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Veröffentlicht am 20.12.2017

Einfach nur furios!!!

Die perfekte Gefährtin
1

Helen Fields Debütroman "DIE PERFEKTE GEFÄHRTIN" lässt uns hoffen, dass sie weitere Bücher schreiben wird. Immerhin soll dieser Thriller der Auftakt einer Krimireihe sein.

Selten habe ich so einen immer ...

Helen Fields Debütroman "DIE PERFEKTE GEFÄHRTIN" lässt uns hoffen, dass sie weitere Bücher schreiben wird. Immerhin soll dieser Thriller der Auftakt einer Krimireihe sein.

Selten habe ich so einen immer spannender werdenden Thriller gelesen. Als ich das Buch aus der Hand legte, kam von mir ein lang anhaltendes "puh"!

Der Roman spielt in Edinburgh, Schottland. Der Protagonist, DI Luc Callanach wuchs in Frankreich auf und arbeitete bei Interpol. Nun ist er als neuer DI nach Schottland gekommen, wo er geboren wurde. Seine Mitarbeiter machen ihm den Start nicht gerade einfach, bis auf seine Kollegin, DI Ava Turner.

In Edinburgh werden ausgesetzte Babys auf Parkbänken gefunden, die meisten tot. DI Ava Turner bearbeitet diesen Fall.

DI Luc Callanach kümmert sich mit seinem Team um einen Vermisstenfall, der immer verzwickter wird, als noch eine weitere Person vermisst wird - mit gleichen Vorzeichen.

Zeitgleich begleiten wir Leser von Anfang an den Täter, der auf perfide Art und Weise und äußerst brutal mit seinen Entführungsopfern umgeht. Selbst vor Morden macht er keinen Halt.

Helen Fields versteht es, uns mit den Opfern bangen und uns ihre Schmerzen spüren zu lassen.

Dieses Buch sollten Sie unbedingt lesen, wenn sie immer weiter steigende Spannung lieben.

Das Cover des Buches - Titel und ein Schmetterling auf schwarzem Grund, regt auf jeden Fall dazu an, das Buch in die Hand zu nehmen, wenn nicht sogar, es zu kaufen.

Wer noch schwankt, wird durch den Klappentext zur Entscheidung gedrängt:
WIE WEIT WIRD ER GEHEN, UM DIE PERFEKTE FRAU ZU FINDEN? ... In der Nähe von Edinburgh werden in einer abgebrannten Waldhütte die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Nur wenige Gewebespuren führen zu dem Schluss, dass es sich bei der Toten um die vor Tagen verschwundene Anwältin Elaine Buxton handelt. Detective Luc Callanach, der gerade erst seinen Dienst bei der Police Scotland angetreten hat, leitet die Ermittlungen. Doch er ahnt nicht, dass die echte Elaine Buxton noch lebt und in einem Keller gefangen gehalten wird - von einem Mann, der nur einen Wunsch hat: die Frau zu finden, die er in seine perfekte Gefährtin verwandeln kann. Wird Callanach das Rätsel lösen, bevor der Täter die Geduld mit seinem Opfer verliert?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 12.12.2017

Spannend, verwirrend und doch schlüssig

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
1

Jonas Moström, ein schwedischer Arzt und Schriftsteller, bringt uns mit DOMINOTOD zu einem Verbrechen, bei dem im Hals der ersten Leiche ein Dominostein steckt.

Die Reichskriminalprofilergruppe ...

Jonas Moström, ein schwedischer Arzt und Schriftsteller, bringt uns mit DOMINOTOD zu einem Verbrechen, bei dem im Hals der ersten Leiche ein Dominostein steckt.

Die Reichskriminalprofilergruppe (Einheit der operativen Fallanalyse, OFA) um die psychiatrische Oberärztin Nathalie Svensson (45), Ingemar Granstam (61), Leiter der OFA und den 22 jährigen flapsigen Kriminaltechniker Tim Walter, der lieber mit Tabellen und Verhörprotokollen umgeht als mit Menschen, eilen der Polizei vor Ort zur Hilfe bei diesem kniffligen Fall.
Johan Axberg (40), Leiter der verdeckten Ermittlungen in Sundsvall findet sich mit der Hilfe von "oben" ab und arbeitet eng mit Nathalie Svensson zusammen.

Der Fall wird immer verworrener, der beste Freund Axbergs ist verschwunden und Nathalies Schwester scheint in den Fall involviert.

Jonas Moström leitet uns professionell durch diesen Kriminalfall, nur schade, dass man wohl besser auch den ersten Fall um Nathalie gelesen haben sollte, um die persönlichen Schwierigkeiten zu verstehen. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass das alles noch aufgelöst wird, aber es ist wohl eine Aufforderung, das erste Buch noch zu kaufen. Bedauerlich.

Der Schreibstil Moströms zieht mich in den Bann und ich bin immer gespannter, wie es weitergeht. Eigentlich ist die Lösung logisch und ich hätte vorher drauf kommen können, genauso, wie es bei einem guten Krimi sein soll.

Das Buch ist zu empfehlen, besonders für die, die den ersten Fall bereits gelesen haben.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Die Vergangenheit steht im Mittelpunkt

Die Burg am Mondsee
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Die Vergangenheit steht im Mittelpunkt
Tessa, aus einer sogenannten besseren Familie stammend, hat ihren Mann kurz vor Eröffnung des neuen Tagungshotels verloren. Das Hotel haben sie auf einer Burg, die ...

Die Vergangenheit steht im Mittelpunkt
Tessa, aus einer sogenannten besseren Familie stammend, hat ihren Mann kurz vor Eröffnung des neuen Tagungshotels verloren. Das Hotel haben sie auf einer Burg, die Tessa geerbt hat gegründet. Sie fällt in Depressionen, aus denen sie erst durch einen Fotografen, der mitten im Leben, aber weit unter ihrem Stand? steht. Doch wo die Liebe hinfällt....
Auf dem großen Gründstück fällt ein Tagungsteilnehmer durch den Rasen und die Not ist groß. Doch er taucht wieder auf und bringt etwas aus der Vergangenheit der Burg mit, das Tessa nun ermitteln möchte. Ja, endlich taucht sie aus ihren tiefen Depressionen wieder auf.
Ein Vorfahre von ihr war verbändelt mit einer gewissen Raquel, die er und andere Wissenschaftler "aus dem Busch" wie man es so nannte, mitgebracht hatten, um sie zu studieren. Jedoch, sie war eben nicht wild, sondern eher wie unseresgleichen, wissbegierig und intelligent. Sie vertrieb der Ehefrau von Tessas Vorfahren die Zeit, verliebte sich dabei jedoch in den Burgherrn.
Es ist erschütternd zu lesen, wie mit der kleinen Brasilianerin umgegangen wurde, aber insgesamt hatte man ja überhaupt seinerzeit noch ein sehr schlechtes Frauenbild.
Eine Nachfahrin von Raquel aus Brasilien taucht urplötzlich in Tessas Leben auf und hilft ihr durch die Irrungen und Wirrungen. Lassen Sie sich überraschen, ob Tessa dann doch noch von ihrem hohen Roß heruntersteigt, oder ob der angeborene Hochmut siegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Dramaturgie
  • Lesespaß
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2017

Wie im Märchen

Die Rückkehr der Wale
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Isabel Morland , Mutter von vier Töchtern, hat Gott sei Dank neben ihrem Beruf als Trainerin und Coach Zeit gefunden, diese wunderbare Geschichte für uns aufzuschreiben. Sie wurde dazu durch ...

Isabel Morland , Mutter von vier Töchtern, hat Gott sei Dank neben ihrem Beruf als Trainerin und Coach Zeit gefunden, diese wunderbare Geschichte für uns aufzuschreiben. Sie wurde dazu durch ihre zahlreichen Reisen auf entlegene schottische Inseln inspiriert.

Auf einer dieser Hebriden-Inseln, im Fischerdorf Leverburgh, gehörend zu Harris, leben wenige in einigen Crofts (Gehöften) und/oder verdienen sich als Fischer ihren Lebensunterhalt. Es verkehrt eine Fähre vom Festland zu diesem Ort. Gesprochen wird hier Gälisch, Schottisch und Englisch. Von den alt eingesessenen Männern werden Neuankömmlinge getestet, die sich niederlassen wollen erst mal darauf, ob sie auf gälisch antworten können.

In den Köpfen dieser Menschen sind oft noch die alten Sagen verhaftet, in denen das Meer das Sagen hat. Wer sich versündigt gegen das Meer, der wird seine Stärke zu spüren bekommen. Auch soll es Selkies geben, Robben, die an Land kommen, ihr Fell ablegen und als Menschen leben.
Manche Menschen haben das Gefühl, mit den singenden Robben am Strand reden zu können bzw. sie zumindest zu verstehen.

Die Hauptprotagonistin des Buches "Die Rückkehr der Wale" kennt viele dieser Sagen, die ihr ihre Großmutter erzählt hat. Auch kann sie sich in der Nähe der Robben von ihrem Verdruss erholen. Sie hat großen Ärger mit ihrem Mann Dalziel, dessen zweite Frau sie ist. Gibt er ihr doch die Schuld, dass sein Sohn sich mit ihm zerstritten hat und auf Festland gegangen ist, um dort sein Glück zu finden.

Eines Tages kommt mit der Fähre ein Fremder auf die Insel. Er ist zurückhaltend, was seinen Ursprungsort angeht und sucht Arbeit. Bei den Männern des Dorfes wird er bald angenommen und hat auch schnell Arbeit. Einzig Dalziel, Kaylas Mann, scheint etwas gegen ihn zu haben. Aber er hat ja gegen alles etwas. - Wie sich bald zeigt, kann er auch nach sieben Jahren Ehe mit Kayla seine glückliche erste Ehe nicht vergessen. Er scheint sein gesamtes Ich zu verlieren, ist ruppig und trinkt.

Der Fremde scheint ein besonderes Gespür für alles zu haben, was mit dem Meer zu tun hat. Außerdem liebt er die Musik und den Gesang, genauso wie Kayla, was ihrem Mann wiederum missfällt. Dem missfällt übrigens alles, auch das, was mit Brannan zusammenhängt.

Kayla fühlt sich zu diesem attraktiven Mann hingezogen, aber wie sieht das bei ihm aus? Außerdem würde sie ihren Mann Dalziel doch nie hintergehen, das passt nicht zu ihr.

Isabel Morland schreibt diese Geschichte so wunderbar, dass ich mich wie ein kleines Mädchen in einem Märchen verlieren konnte. Ja, ich möchte doch so gerne glauben, dass Kayla die Robben verstehen kann. Durch ihre bildreiche Sprache kann ich mich in das Fischerdorf versetzen und sehe alle Beteiligten vor mir.

Ich könnte meinen, wenn ich dort wäre, würde ich den Priester Niall, Tormod mit seinem Imbiss, die Lehrerin Ally und Sandra in der Post finden. Und natürlich Donald, der nur an die alten Sagen glaubt und nur mit ihnen lebt - und natürlich mit Whisky.

Es ist ein sehr schönes Buch, ich freue mich, es gelesen zu haben und kann es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Wie im Märchen

Die Rückkehr der Wale
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Isabel Morland , Mutter von vier Töchtern, hat Gott sei Dank neben ihrem Beruf als Trainerin und Coach Zeit gefunden, diese wunderbare Geschichte für uns aufzuschreiben. Sie wurde dazu durch ...

Isabel Morland , Mutter von vier Töchtern, hat Gott sei Dank neben ihrem Beruf als Trainerin und Coach Zeit gefunden, diese wunderbare Geschichte für uns aufzuschreiben. Sie wurde dazu durch ihre zahlreichen Reisen auf entlegene schottische Inseln inspiriert.

Auf einer dieser Hebriden-Inseln, im Fischerdorf Leverburgh, gehörend zu Harris, leben wenige in einigen Crofts (Gehöften) und/oder verdienen sich als Fischer ihren Lebensunterhalt. Es verkehrt eine Fähre vom Festland zu diesem Ort. Gesprochen wird hier Gälisch, Schottisch und Englisch. Von den alt eingesessenen Männern werden Neuankömmlinge getestet, die sich niederlassen wollen erst mal darauf, ob sie auf gälisch antworten können.

In den Köpfen dieser Menschen sind oft noch die alten Sagen verhaftet, in denen das Meer das Sagen hat. Wer sich versündigt gegen das Meer, der wird seine Stärke zu spüren bekommen. Auch soll es Selkies geben, Robben, die an Land kommen, ihr Fell ablegen und als Menschen leben.
Manche Menschen haben das Gefühl, mit den singenden Robben am Strand reden zu können bzw. sie zumindest zu verstehen.

Die Hauptprotagonistin des Buches "Die Rückkehr der Wale" kennt viele dieser Sagen, die ihr ihre Großmutter erzählt hat. Auch kann sie sich in der Nähe der Robben von ihrem Verdruss erholen. Sie hat großen Ärger mit ihrem Mann Dalziel, dessen zweite Frau sie ist. Gibt er ihr doch die Schuld, dass sein Sohn sich mit ihm zerstritten hat und auf Festland gegangen ist, um dort sein Glück zu finden.

Eines Tages kommt mit der Fähre ein Fremder auf die Insel. Er ist zurückhaltend, was seinen Ursprungsort angeht und sucht Arbeit. Bei den Männern des Dorfes wird er bald angenommen und hat auch schnell Arbeit. Einzig Dalziel, Kaylas Mann, scheint etwas gegen ihn zu haben. Aber er hat ja gegen alles etwas. - Wie sich bald zeigt, kann er auch nach sieben Jahren Ehe mit Kayla seine glückliche erste Ehe nicht vergessen. Er scheint sein gesamtes Ich zu verlieren, ist ruppig und trinkt.

Der Fremde scheint ein besonderes Gespür für alles zu haben, was mit dem Meer zu tun hat. Außerdem liebt er die Musik und den Gesang, genauso wie Kayla, was ihrem Mann wiederum missfällt. Dem missfällt übrigens alles, auch das, was mit Brannan zusammenhängt.

Kayla fühlt sich zu diesem attraktiven Mann hingezogen, aber wie sieht das bei ihm aus? Außerdem würde sie ihren Mann Dalziel doch nie hintergehen, das passt nicht zu ihr.

Isabel Morland schreibt diese Geschichte so wunderbar, dass ich mich wie ein kleines Mädchen in einem Märchen verlieren konnte. Ja, ich möchte doch so gerne glauben, dass Kayla die Robben verstehen kann. Durch ihre bildreiche Sprache kann ich mich in das Fischerdorf versetzen und sehe alle Beteiligten vor mir.

Ich könnte meinen, wenn ich dort wäre, würde ich den Priester Niall, Tormod mit seinem Imbiss, die Lehrerin Ally und Sandra in der Post finden. Und natürlich Donald, der nur an die alten Sagen glaubt und nur mit ihnen lebt - und natürlich mit Whisky.

Es ist ein sehr schönes Buch, ich freue mich, es gelesen zu haben und kann es nur weiterempfehlen.