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Veröffentlicht am 12.04.2023

Man muss sich nur drauf einlassen

WELTENGEWITTER
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Das blaue Cover zeigt ein Gewitter mit dunklen Wolken und Blitzen. Es ist unterbrochen vom Namen des Autors Andreas Lukas in weiß und den Titel "WeltenGewitter".

Die beginnenden 20er Jahren des 21. Jahrhunderts ...

Das blaue Cover zeigt ein Gewitter mit dunklen Wolken und Blitzen. Es ist unterbrochen vom Namen des Autors Andreas Lukas in weiß und den Titel "WeltenGewitter".

Die beginnenden 20er Jahren des 21. Jahrhunderts vergleicht der Protagonist Adalbert Wiedemann mit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er vergleicht und fragt sich, ob er - selbst Mitte 20 - bisher die richtigen Wege eingeschlagen hat, ob er mit sich zufrieden ist, ob er etwas ändern sollte - und falls ja, was. Er scheint sich zunehmend unwohl in seiner Haut zu fühlen. Er schließt mit sich selbst eine Wette ab. Er will sich einlassen auf seine Zukunft und sich befreien von Althergebrachtem.

Er trifft unterschiedliche Typen von Menschen und schaut, ob er einiges von ihnen übernehmen kann. Es muss sich etwas ändern, das steht fest!
Er gibt sich seinen philisophischen Betrachtungen hin, meist darauf bedacht, sich nicht darin zu verlieren. Wortgewaltig lässt Andreas Lukas uns daran teilhaben.

Wer Andreas Lukas bereits kennt, weiß, dass ein Buch von ihm immer wieder durch Gedichte unterbrochen werden. Es lässt sich gut lesen, aber es ist wirklich so, man muss sich auf "Weltengewitter" einlassen. Dieser Roman ist ganz anders, als die vorherigen.

Ich persönlich konnte mich gut hineindenken; zu Beginn der Corona-Zeit, während der dieser Roman ja spielt, hatte ich selbst mir auch so diverse Gedanken gemacht. Andreas Lukas konnte sie prima umsetzen, sicher die bessere Art. Das Buch kann man ja auch gut in mehreren Abschnitten lesen, dann kann man den philosophischen Gedanken besser folgen.

Andreas Lukas wird mit seinem Buch auf der Buchmesse in Leipzig 2023 vertreten sein.

Dies Buch kann von mir nattürlich empfohlen werden!

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Erschreckendes Zeugnis

Brut der Ratten
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Erschreckendes Zeugnis


Das Cover zeigt ein offensichtlich einsames oder verlorenes Kind, das durch Gitter schaut. Quer über den Rücken des Kindes lesen wir den Titel "Brut der Ratten", darüber den Namen ...

Erschreckendes Zeugnis


Das Cover zeigt ein offensichtlich einsames oder verlorenes Kind, das durch Gitter schaut. Quer über den Rücken des Kindes lesen wir den Titel "Brut der Ratten", darüber den Namen der Autorin Anne Leonhardt.

Astrid lebt in Prag, als sie die Nachricht erhält, ihre Mutter sei durch einen Selbstmord aus dem Fenster verschieden. Sie eilt nach Deutschland, sie besteht darauf, dass ihre Mutter niemals Selbstmord begangen hätte. Die Nachbarin Andrea, die als erste bei ihrer Mutter war, kümmert sich um sie, obwohl sie eher eine Einzelgängerin ist.

Durch das Testament der Mutter, die die Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Mann nicht aufgegeben hat, kommen die beiden einem Riesenkomplott auf die Spur, der in die höchsten politischen Kreise und auch ins Ausland reicht und ebenso geschützt wird. Durch ihre gefährlichen "Grabereien" kommen sie bis in die Nazizeit und hier speziell auf Versuche, die Mediziner an sogenannten Kranken wie unwerten Leben vornahmen. Diese Versuche wurden von denselben Leuten in den 70er - bis 90er Jahren in Einrichtungen der Bundesrepublik fortgeführt, Kinder wurden hier auf das schlimmste gequält. Wenn sie es nicht schafften, konnte man zumindest daraus lernen.

Doch einige der präparierten Personen können sich loslösen und beginnen, alles für einen Rückschlag vorzubereiten. Dabei erhalten sie Hilfe von unerwarteter Seite. Aber die Gegenseite schläft nicht. Sie müssen Unmengen Verluste in Kauf nehmen.

Anne Leonhardt hat das brutale und wahre Schicksal dieser Menschen und Menschenversuche recherchiert und in einen erschaudernden Roman gepackt. Es ist verständlich, dass es nicht so viele Romane von ihr gibt, denn es muss eine unmenschliche Arbeit gewesen sein, allem nach zu forschen.

Ich bitte alle Interessierten, diesen Roman unbedingt zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Tod eines Teenagers

Nachttod
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Das Cover des Buches zeigt eine Landschaft mit viel Waldbestand. Ganz groß lesen wir in Grün den Namen der Autorin Johanna Mo, im Schatten nah am Wasser dagegen den Titel NACHTTOD.

Hanna Duncker ist zurück ...

Das Cover des Buches zeigt eine Landschaft mit viel Waldbestand. Ganz groß lesen wir in Grün den Namen der Autorin Johanna Mo, im Schatten nah am Wasser dagegen den Titel NACHTTOD.

Hanna Duncker ist zurück auf Öland, der schwedischen Ostseeinsel, die zur Provinz Kalmar gehört. Hier wurde sie geboren und hier wurde ihr Vater vor 16 Jahren zum Mörder. Sie selbst hat sich für den Polizeidienst entschlossen, nicht zuletzt wegen des Mordes ihres Vaters. So ganz glaubt sie auch heute nicht daran. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, als er unbedingt mit ihr zusammenziehen wollte.

Sie ist eine wortkarge Persönlichkeit mit einer dicken Mauer um sich herum, quasi ein Blümchen Rühr-mich-nicht-an. Dafür läuft ihr ein guter Ruf als Verhörspezialistin voraus.

Gleich der erste Mordfall geht ihr sehr nahe, es handelt sich um einen Teenager, der der Sohn ihrer besten Freundin Rebecka war. Der Fall gibt Rätsel auf, man hat gleich mehrere Verdächtige.

Die einzelnen Kapitel berichten aus unterschiedlichen Sichten der handelnden Personen, sowie von dem letzten Tag vor dem Mord. Hierüber erzählt das Opfer selbst, was geschehen ist. Dadurch bleibt das Buch spannend. Letztendlich wird überwiegend die Ermittlungsarbeit geschildert. Ich warne davor, selbst mitermitteln zu wollen. Das ist unmöglich.

Die Protagonisten sind nicht alle sympathisch, wenn auch der ihr zugeteilte Kollege Eric wohl ein dickes Fell hat, Hannas Unhöflichkeiten prallen an ihm ab. Dazu lädt er sie auch noch zu sich nach Hause ein, seine Frau bat darum und seine indischen Schwiegereltern werden dabei sein.

Zeitgleich wird die Ermittlerin Hanna durch Telefonate bedroht, ich denke, das wird sich durch die Folgeromane weiterziehen.

Ein Kriminalfall, der Appetit auf den nächsten macht. Die Autorin Johanna Mo hat einen flüssigen Schreibstil, dennoch entwickelt sich die Ermittlung recht zäh. Es bleibt zu hoffen, dass in einem weiteren Roman mit Hanna Duncker diese sympathischer herüber kommt.

Veröffentlicht wurde der Roman bei Heyne, er gehört zur "Nr.-1-Bestseller-Serie aus Schweden."

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Athmosphärisch dichter Polit-Thriller

Hamburg im Zorn
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Auf die Internetredaktion des Online-Magazins "Lauffeuer" in Hamburg wurde ein Brandanschlag verübt, was mich gleich an die Attentate in Paris, insbesondere an das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris ...

Auf die Internetredaktion des Online-Magazins "Lauffeuer" in Hamburg wurde ein Brandanschlag verübt, was mich gleich an die Attentate in Paris, insbesondere an das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris 2015 denken ließ. Der Chefredakteur liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Ein weiterer Anschlag erfolgt auf das Riesenrad am Hafengeburtstag. Beim Parteitag der SfD (Stimme für Deutschland - erfundene Partei) explodiert eine Nagelbombe. Die Spitzenvertreter der Partei und 20 weitere Parteigänger verlieren ihr Leben, über hundert weitere Anhänger sind verletzt. Erst mal ist die Partei vorübergehend führerlos. Doch das ändert sich natürlich recht schnell.

Hamburg ist also offensichtlich ein sehr gefährliches Pflaster. Der Journalist Jan Fischer und die Fotografin Charlotte Sander, beide Mitarbeiter in der Redaktion, wollen Licht ins Dunkel bringen. Sie folgen den vorhandenen Spuren, wobei sie ständig up to date durch die Presse und Nachrichtensender sind. Sie entwickeln einen Plan, der leicht nach hinten losgehen kann.

Mehr möchte ich über den Inhalt nicht berichten, nur das Eine: Der Autor Markus Kleinknecht hat sich selbst übertroffen! Die athmosphärisch dichte Handlung nimmt richtig Fahrt auf und wird immer spannender. Es ist gar erschreckend, wie nah an der Realität dies alles sein kann.

Die handelnden Personen sind täuschend echt dargestellt. Schnell befindet sich der Leser mitten in der Handlung und kann auch schon bald Stellung beziehen. In rasanter Abfolge verfolgen wir das Geschehen, das der Autor in der ihm eigenen Schreibe umsetzt.

Mein Fazit: packender Politthriller mit einem authentischen Team, das nicht aufgibt. Der Roman fesselt auch durch die Tiefen, die diese Protagonisten auf sich nehmen müssen.

Der Roman wurde beim Gmeiner Verlag am 14.09.2022 veröffentlicht und ist als eBook und Paperback erhältlich.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Norwegisch - Deutsche Nachkriegszeit

Als Großmutter im Regen tanzte
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Eine Frau sitzt auf einer Klippe, hinter ihr ein Baum und unter ihr die See. Dieses Cover begrüßt uns, im Baum lesen wir den Namen der Autorin Trude Teige, im Wasser in Rot der Titel "Als Großmutter im ...

Eine Frau sitzt auf einer Klippe, hinter ihr ein Baum und unter ihr die See. Dieses Cover begrüßt uns, im Baum lesen wir den Namen der Autorin Trude Teige, im Wasser in Rot der Titel "Als Großmutter im Regen tanzte".

Als Juni das Haus ihrer Großeltern auf einer Norwegischen Insel auflösen möchte, fällt ihr ein Foto ihrer Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten in die Hände. Wer war er? Ihre Neugier ist geweckt. Leider kann sie auch nicht mehr ihre Mutter fragen, diese ist jüngst verstorben. Sie macht sich mit Georg, der sich auf der Insel niederlassen will, auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie. Sie erfährt, dass Tekla sich gegen den Willen ihrer Familie in den deutschen Soldaten Otto verliebte und heimlich mit ihm nach Deutschland reiste, um auf seinem heimischen Hof als Eheleute zu leben. Beider Liebe war so tief, dass sie in Kauf nahm, ihren norwegischen Pass abgeben zu müssen. Sie wollten nach Demmin.

Trude Teige hat das Leben einer Norwegerin ganz ohne Scheuklappen geschildert, die im Mai zur Zeit der drei Siegermächte ins zerstörte Deutschland kam und in Demmin ganz schnell erwachsen werden musste. Dieses Kapitel Deutschlands wird eindringlich beleuchtet, ebenso die unvorhersehbaren Auswirkungen auf folgende Generationen. Eine fesselnde Geschichtsstunde, die jeder gelesen haben muss!!! Ich persönlich habe vorher noch nie etwas von Demmin erfahren und weiß jetzt: Gerade heutzutage muss über Demmin geredet werden!!

Die Autorin schildert aus der Sicht der Enkelin Juni, die sich auf die Spuren der Großmutter begibt, und überwiegend aus Sicht von Junis Großmutter Tekla. Trude Teige macht es uns durch ihre fesselnde Art zu schreiben einfach, diesem Roman zu folgen. Wir begleiten Tekla ins Nachkriegsdeutschland und wir erleben ihre Hoffnungen und ihre tatsächlichen Erlebnisse hausnah. Es ist schon erschreckend, wieviel Neues ich für meinen Teil erfahren habe.

Dieses Buch gehört zur eindringlichen Aufklärung und Warnung vor Kriegen. Es wurde übersetzt von Günther Frauenlob und wurde veröffentlicht bei Fischer Verlag am 22.02.2023. Es ist als eBook, Hörbuch und Print-Ausgabe erhältlich.

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