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Veröffentlicht am 11.05.2021

wie alles begann

Die Erfindung von Alice im Wunderland
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Der große Kunstdruckband ist eine Hommage an Lewis Carroll, aber auch an den Illustrator John Tenniel (durch die Illustrationen, die in das Buch aufgenommen wurden) . Wir sehen auf blauem Grund ...

Der große Kunstdruckband ist eine Hommage an Lewis Carroll, aber auch an den Illustrator John Tenniel (durch die Illustrationen, die in das Buch aufgenommen wurden) . Wir sehen auf blauem Grund in Schreibschrift in hellem Gelb "Die Erfindung von Alice im Wunderland," in hellblau "Wie alles begann" und oben rechts in Druckschrift den Namen des Autors Peter Hunt. Unten links wbg THEISS (Wissenschaftliche Buchgesellschaft). Und natürlich können wir Alice sehen, wie sie allen, die einmal Alice im Wunderland gelesen haben, bekannt ist. Alice in weiß, sie schaut hinter einen Vorhang und sieht eine kleine rote Tür.


Der Mathematiker Charles Lutwidge Dodgson schrieb unter dem Namen Lewis Carroll, den er auf Veranlassung des Herausgebers der Comic Times annahm, die Bücher über Alice "Alice im Wunderland" (1865) und "Alice hinter den Spiegeln" (1872). Bebildert wurde "Alice im Wunderland" vom damals bekanntesten Illustrator und Satiriker John Tenniel. 1890 erschien noch "Die kleine Alice".

Charles Dodgson/Lewis Carroll war in Oxford am Christ-Church-College Mathematikdozent, dazu war er noch mit einer Riesenportion Phantasie gesegnet. Seine Lebensgefährten erinnerten sich an ihn als ad hoc - Geschichtenerzähler, Fotograf und nicht müßigen, immer wieder für einen 4-Zeiler guten Stegreifdichter, sobald er ein passendes Objekt dazu sah. Mag sein, dass er das bereits in seiner großen Familie, es waren elf Kinder und er der älterste Sohn von dreien, schon so etwas geübt hatte.


Aber hat Lewis Carroll sich wirklich soviel dabei gedacht, soviele Hintergedanken gehabt, als er dieses Kinderbuch, das eine neue Generation von Kinderbüchern einläutete, schrieb? Nun gut, ich persönlich kann mir vorstellen, dass einem Geschichten einfach so während des Erzählens einfallen. Lewis Carroll mag sie sehr wohl aufgeschrieben, gesammelt und als Buch herausgegeben haben.


Zudem war er ein Pionier der Fotografie. Über all dem muss er seine Dozentenaufgaben in Oxford stark vernachlässigt haben. Der Autor Peter Hunt gibt uns dazu bereits die Hinweise.


Peter Hunt betrachtet in dieser Biografie des Erfinders das wunderbare Werk um "Alice" von allen Seiten. Was für ein Wunder um dieses Buch, dass sich selbst hochgestellte Herrschaften und Politiker darum bemühten. Gibt es tatsächlich so viele Doppeldeutigkeiten? Die Geschichte zeigt, dass sehr viel aus ihm zitiert wird.


Gleich, wie man es ansehen möchte, der Autor dieses wunderbaren Werkes hat sich sehr viel Mühe gegeben, um der Biographie von Charles Dodgson/Lewis Carroll gerecht zu werden. Schon allein durch die Fotos und Zeichnungen, die nicht in die Alice-Bücher gehören, fühlt man sich in das viktorianische England versetzt.


Dieses Buch ist ein kurzweiliges Sachbuch. Insbesondere durch die Illustrationen, vor allem aus den Alice-Büchern, kann man auch mal vom trockenen Stoff, der ja eigentlich gar nicht trocken ist, abschweifen und das zuvor Gelesene verarbeiten. Durch die anderen Zeichnungen und Fotos kann man sich in die Zeit hineinversetzen.


Peter Hunt ist emeritierter Professor für Englische Literatur und Kinderliteratur an der Universität Cardiff.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Nichts für schwache Nerven!

Unbarmherzig
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Das Cover zeigt ein Bild des Hamburger Hafens mit Blick auf die Stadt. Ganz oben lesen wir den Namen des Autor Markus Kleinkneckt, dann auf dunkelrotem Grund in weißen dicken Lettern UNBARMHERZIG, unten ...

Das Cover zeigt ein Bild des Hamburger Hafens mit Blick auf die Stadt. Ganz oben lesen wir den Namen des Autor Markus Kleinkneckt, dann auf dunkelrotem Grund in weißen dicken Lettern UNBARMHERZIG, unten rechts quer das Logo des Verlags ullstein mit der Eule.

Die Zeitung, für die der Reporter Jan Fischer und seine ihm privat verbundene Fotografin Charlotte Sander arbeiten, stellt in Kürze ihre Arbeit ein. Bis dahin können die Mitarbeiter noch weiterarbeiten und/oder ihre Resturlaube nehmen. Da Jans und Charlottes Beziehung in einer Krise steckt, macht jeder sein Ding.

Jan beginnt mit seinen Recherchen für sein Buch über Serienmörder. Einer seiner Kollegen weist ihn auf eine 20 Jahre zurückliegende und nie gelöste Mordserie hin und genau diese möchte Jan sich einmal näher ansehen. Er nimmt Kontakte mit damaligen Ermittlern auf - und auch mit den Familien der Opfer. Er wollte eigentlich den alten Fall als Aufhänger für sein Buch nehmen, doch was er nicht glaubte, er kommt dem Mörder näher.

Charlotte trifft währenddessen zufällig ihre langjährige Freundin Maren, von der sie ewig nichts gehört hat. Sie erfährt schreckliche Sachen von ihr aus der gemeinsamen Kindheit. - Forsch wie sie ist, legt sie sich mit den falschen Menschen an und bringt sich damit in große Gefahr.

Ich mag nicht viel mehr verraten, doch für schwache Gemüter ist dieser Roman nichts. Er geht unter die Haut. Gleich von Beginn an ermittelt der Leser mit. Berichtet wird aus Sicht von Jan, dem investigativen Journalisten und Buchschreiber, von Charlotte, der Fotografin, die Probleme mit ihrem Partner hat und ihrer Freundin Maren adhoc zu Seite steht und helfen will, und auch der Serienmörder berichtet.

Markus Kleinknecht versteht es, seine Leser zu fesseln. Die Handlung ist schlüssig, auch wenn ich wirklich erst ganz zum Schluss auf den richtigen Täter kam.

Ich empfehle Thrillerfans, diesen Roman zu lesen!

Herausgegeben wurde er als 2. Edition bei ullstein Taschenbuch.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Alles so anders

So wie du mich kennst
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Das Cover zeigt zwei junge Frauen in Badesachen auf einer hellblauen Decke am Strand liegend. Darüber der Name der Autorin Anika Landsteiner, darunter der Titel des Romans "So wie du moch kennst". Die ...

Das Cover zeigt zwei junge Frauen in Badesachen auf einer hellblauen Decke am Strand liegend. Darüber der Name der Autorin Anika Landsteiner, darunter der Titel des Romans "So wie du moch kennst". Die Farben des Covers sind diffus, wie im Nebel bzw. nicht in klaren Farben, was m.E. auf die Stimmung im Buch hinweist.

Karla hat die Urne ihrer Schwester Marie aus New York in ihr Heimatdorf Unteroberheim gebracht. Sie kann es nicht fassen, ihre Seelenverwandte, mit der sie fast täglich telefonierte, ist von jetzt auf gleich tot, überfahren. Sie ging bei Rot über eine Ampel. Die Beerdigung rauscht an ihr vorbei, reden kann sie nur richtig mit ihrem besten Freund, der dies bereits seit Kindertagen ist. Mit Max verband sie auch mal mehr, doch diese feste Beziehung hatte sie aufgelöst. Die Freundschaft blieb. Er ist für sie da, wenn sie ihn braucht.

Jetzt muss sie nur noch einmal nach New York, Maries Wohnung auflösen und alles weitere Notwendige veranlassen. Sie weiß zwar nicht, ob und wie sie das schaffen soll, doch es muss ja sein. In Amerika hat sie ihre Schwester sehr oft besucht, sie kennt ihre Freunde, die helfen ihr bestimmt.

Dort angekommen denkt sie über vergangene Zeiten nach, wie Marie dorthin kam. Marie war eine begnadete Fotografin, die bei einer Ausstellung ihren späteren Mann, einen Amerikaner aus reichem Haus, kennenlernte. Natürlich nahm sie dieses Sprungbrett wahr, sie wollte im Gegensatz zu Karla schon immer raus aus dem Dorfleben. Die Ehe ging nicht gut und so kam sie nach New York in ihr Ein-Zimmer-Apartment. -

Hier machte Marie Beobachtungen, die sie zur Verzweiflung bringen. Und Karla erfährt bei ihrem Aufenthalt in der Wohnung jetzt davon, sie kann nichts mehr verstehen. Sie dreht sich im Kreis und fragt sich, wann sie endlich mit der Wohnungsauflösung beginnen kann. Wer war ihre Schwester wirklich, wird sie dies erfahren? Die Trauer bringt sie fast um den den Verstand.

Die Autorin Anika Landsteiner hat mit diesem Roman ein heißes Eisen angepackt. Auf der anderen Seite der Waagschale finden wir die feste Verankerung von Vertrauen und Liebe. Für die trauernde Schwester Karla ist es sehr wichtig, ihren Freund Max als Fels in der Brandung zu haben.

Das Buch ist unterteilt in Kapiteln, in denen Marie und Karla in der Ich-Form berichten. Wir hoffen, alles zu verstehen und zu erfahren. Diese Neugierde hält uns davon ab, das Buch aus der Hand zu legen - und das ist gut so.

Die Autorin schreibt sehr eindringlich und dennoch unterhaltsam. ich habe diesen Roman gerne gelesen und werde ihn nicht so schnell vergessen. Er erscheint bie S. Fischer Verlage im April 2021.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Die Fallen des digitalen Zeitalters

Frankfurter Fake News
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Einser und Nullen im Hintergrund deuten schon auf die Computersprachen hin, weiterhin ist das Cover neongrün ins Blaue gehend mit dem Namen des Autors Robert Maier, dem Titel "Frankfurter FAKE NEWS" und ...

Einser und Nullen im Hintergrund deuten schon auf die Computersprachen hin, weiterhin ist das Cover neongrün ins Blaue gehend mit dem Namen des Autors Robert Maier, dem Titel "Frankfurter FAKE NEWS" und darunter "Ein VIRUS-COP Krimi" versehen. Zudem der Hinweis auf den Verlag "mainbook".

Ein Deutschtürke wurde in seinem Reisebüro in Bockenheim erschossen. IT-Frührentner Olaf, der zugleich Vater des Kriminalbeamten Tobias ist, der den Fall bearbeitet, wird neugierig. Er stellt fest, dass Gerüchte über den Toten im Umlauf sind. Diese wurden im Internet verbreitet. Nun, ein Türke und zudem noch pädophil - daraus kann man schon einmal Brennstoff machen. Wenn denn etwas daran ist. Olaf beginnt zu ermitteln, nur so, ganz privat. Vielleicht kann er ja auch noch irgendwie seinem Sohn helfen, was dieser natürlich nicht wissen darf.

Gemeinsam mit seinem krebskrankem Freund Gottfried, der sich zur Chemo im Krankenhaus befindet, allerdings beste Verbindungen hat und zudem viel Langeweile, kniet Olaf sich in diesen Fall, bis er sich selbst in Gefahr begibt. Die beiden stellen fest, dass sich in den Sozialen Netzwerken politische Gruppen gegründet haben, die falsche Meldungen verbreiten mit dem Ziel, die Leute gegen Ausländer aufzubringen. Es geht so weit, dass die Leute manipuliert werden. Ging da jemand einen Schritt zu weit? - Muss Olaf wieder als "Virus-Cop" tätig werden? Dies wäre allerdings äußerst gefährlich.

Die Protagonisten auf der guten Seite des Romans sind sympatisch, z.T. schrill und exotisch, aber absolut liebenswert. Manchmal muss man sich auf die unterschiedlichen Handlungsorte einstellen, aber das macht auch einen gewissen Reiz aus. Olafs Privatleben wird dabei nicht außer acht gelassen und so manches Mal musste ich schon schmunzeln.

Der Autor Robert Meier weiß, wovon er schreibt. Er ist Internet-Spezialist, genauso wie sein Frührentner Olaf im Roman. Wer sich etwas im Social-Media auskennt, weiß auch, dass man heute die Fake-News kaum von den richtigen Meldungen unterscheiden kann. Wer sich nicht sicher ist, sollte erst gar nicht weiterlesen, wenn er etwas unter einem großen Aufmacher entdeckt. Vor diesem Hintergrund ist dieser Roman hochaktuell. Er ist allerdings kein reißerischer Thriller, sondern eher ein Digital-Crime, er zeigt auf, welche schlimmen Machenschaften mithilfe der elektronischen Datenverbreitung möglich sind.

Dies ist der zweite Virus-Cop-Roman. Er lässt sich auch unabhängig von seinem Vorgänger "Der Tote an der Nidda" lesen. - Er wurde veröffentlicht beim Verlag mainbook.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Er hat ja selbst nicht dran geglaubt

Die Erfindung des Dosenöffners
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Das Cover ist schlicht in pink, darauf eine flache runde weiße Dose mit geöffnetem, hoch stehendem Deckel, auf dieser lesen wir den Titel in schwarz DIE ERFINDUNG DES DOSENÖFFNERS - auf dem roten Etikett ...

Das Cover ist schlicht in pink, darauf eine flache runde weiße Dose mit geöffnetem, hoch stehendem Deckel, auf dieser lesen wir den Titel in schwarz DIE ERFINDUNG DES DOSENÖFFNERS - auf dem roten Etikett der Dose den Namen des Autors Tarcan Bagci.

Timur Aslan ist ein freiberuflich für die Lokalredaktion seines Ortes arbeitender Journalist. Er braucht dringend ein Volontariat und dafür ebenso dringend - eine durchschlagende Story. Doch woher nehmen und nicht stehlen? Bisher ist er davon ausgegangen, dass sein Freund Benjamin ihm dabei hilft, doch irgendwie denkt dieser nicht unbedingt ständig an Timur. Abgesehen davon, dass die jungen Leute - Timur ist 20 Jahre alt - gemeinsam durch die Clubs ziehen, tut sich von Benjamins Seite da nichts.

Wenn er irgendwann wie seine Freunde raus aus seinem Kaff kommen will, muss sich ganz schnell etwas ändern. Enttäuscht besucht er weiter Hühnerzüchtervereine und Kegelklubjubiläen um seine mindestens 70 Zeilen zu schreiben, nicht ahnend, dass ihm hier die Story des Lebens vor die Füsse gelegt wird. Er muss nur zugreifen. Ein alter Mann vom Rentner-Kegelclub, der wohl so ziemlich durch die Hecke ist, zischt ihm zu, "die Annette hat ein Geheimnis". So was kann man doch wohl nicht ernst nehmen!

Er kommt am Altenheim vorbei und trifft sowohl auf den alten Mann als auch auf die 70-jährige Frau namens Annette. Sie bestätigt, sie habe ein Geheimnis. Doch sie besteht auf einem Deal. Er muss mit ihr Zeit außerhalb des Altenheims verbringen und sie verrät ihm nachprüfbar, dass sie den Dosenöffner erfunden hat. Unglaublich!!!

Und damit er auch möglichst viel Zeit mit ihr verbringt, beginnt die Geschichte mit Napoleon. Jaja, ihr habt richtig gelesen. - Doch es beginnt auch eine einmalige Freundschaft, obwohl Timur nicht wissen kann, wie das alles noch enden wird. Timur durchlebt während der Recherchen eine Wandlung, wofür andere Jahre brauchen.

Ich habe diesen Roman unter anderem gelesen, weil mich sein Titel ausgesprochen neugierig machte. Er beinhaltet die Geschichte des jungen Timur und die Geschichte der 70 Jahre alten Annette. Also, eigentlich sind es zwei ineinander verwobene Geschichten. Klasse! Ich stelle mir den 20-jährigen Timur mit der behinderten 50 Jahre älteren sonnenbebrillten Annette im Luxus-Schlitten seines Vaters vor. Welch ein Bild!

Ich habe den Roman an einem Nachmittag ausgelesen. Die beiden Hauptprotagonisten haben beide so ihre Lebensauffassung, doch Weisheit schließt Unbekümmertheit nicht aus. Der Roman ist flüssig geschrieben und auch ebenso flüssig zu lesen.

Dieses Buch kann ich rundum empfehlen!! Es erscheint bei Ullstein-Verlag.

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