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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2019

Low Carb absolut alltags- und familientauglich

Silvis Low Carb Kuchl
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Low Carb liegt im Trend und mit diesem Thema beschäftigt sich auch das Kochbuch „Silvis Low Carb Kuchl“ von Silvia Gasser, dass 2019 im Athesia Verlag erschienen ist.
Schon die Einleitung im Buch hat ...

Low Carb liegt im Trend und mit diesem Thema beschäftigt sich auch das Kochbuch „Silvis Low Carb Kuchl“ von Silvia Gasser, dass 2019 im Athesia Verlag erschienen ist.
Schon die Einleitung im Buch hat mich positiv überrascht. Die einzelnen Low Carb Mehlsorten werden erklärt und schnell wird den Lesenden klar, welche tollen Alternativen es zur herkömmlichen Hausmannskost gibt. Die Südtiroler Bloggerin und Gründerin der Facebook-Gruppe „Silvis LC Kuchl“ Silvia Gasser hat mit ihrem anschaulichen Kochbuch gezeigt, dass eine Low Carb absolut alltags- und familientauglich ist. Die einzelnen Rezepte laden zum Nachkochen ein und es ist wirklich für jeden Geschmack ein Gericht vertreten. Silvia Gasser erklärt, wie Low Carb funktioniert, was dabei zu beachten ist und wie eine Ernährungsumstellung auch langfristig gelingen kann.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Jerusalem "Jay" Schmitts zweiter Fall

Fremdland
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Der Kriminalroman „Fremdland“ von Philipp Reinartz ist 2018 im Goldmann Verlag erschienen.
Jerusalem „Jay“ Schmitt von der Neunten Mordkommission für besondere Fälle wird zu einer Mordermittlung in einer ...

Der Kriminalroman „Fremdland“ von Philipp Reinartz ist 2018 im Goldmann Verlag erschienen.
Jerusalem „Jay“ Schmitt von der Neunten Mordkommission für besondere Fälle wird zu einer Mordermittlung in einer Seniorenresidenz gerufen. Neben der Leiche, die in ihrem Zimmer ermordet wurde, findet sich eine rätselhafte Botschaft. Zeitgleich ermittelt er in einem Fall aus der Vergangenheit und sein eigener Vater scheint ein Verdächtiger zu sein. Fremdenhass und Polizeigewalt werden authentisch thematisiert.
„Fremdland“ ist der zweite Band der Reihe rund um den Ermittler Jerusalem „Jay“ Schmitt. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Immer wieder eingebaute Rückblenden erschließen sich den LeserInnen nur nach und nach und haben mich, auf Grund der fehlenden Zeitangabe, beim Lesen mehr als einmal verwirrt. Immer wieder wird man beim Lesen auf die falsche Spur geführt, bis sich am Ende alle losen Enden zusammenfügen und man sprachlos zurückbleibt.
„Fremdland“ ist meiner Meinung nach ein intellektueller Krimi mit authentischem Schreibstil, der beim Lesen die ganze Aufmerksamkeit der Lesenden fordert.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Regionalkrimi Piemont - Simon Strassers erster Fall

Lago Mortale
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Der Kriminalroman „Lago Mortale“ von Giulia Conti ist im Atlantik Verlag erschienen und spielt in Piemont. Es handelt sich dabei um den ersten Fall für Simon Strasser, einen ehemaligen Polizei- und Gerichtsreporter. ...

Der Kriminalroman „Lago Mortale“ von Giulia Conti ist im Atlantik Verlag erschienen und spielt in Piemont. Es handelt sich dabei um den ersten Fall für Simon Strasser, einen ehemaligen Polizei- und Gerichtsreporter.
Simon Strasser hat sein hektischen Großstadtleben in Frankfurt hinter sich gelassen, um am italienischen Lago d‘Orta zusammen mit seiner Ziehtochter Nicola zur Ruhe zu kommen. Eines Tages entdeckt Simon ein herrenlos treibendes Segelboot auf dem See, das macht den ehemaligen Polizei- und Gerichtsreporter neugierig. Auf dem Boot findet er die Leiche eines bekannten Fabrikantensohns, Marco Zanetti. Alles sieht nach Unfall aus. Doch Simon Strasser ist sich nicht sicher und beginnt zu ermitteln.
Der Schreibstil von Giulia Conti hat mir sehr gut gefallen. Spannung und Tempo bauen sich erst langsam auf. In den ersten Seiten des Buches träumt man während des Lesens von gutem Wein und leckerem Essen und sitzt beinahe selbst am Ufer des Lago d’Orta. „Lago Mortale“ ist meiner Meinung nach eine geeignete Sommerlektüre, für leichte Spannung am See oder am Meer.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Was geschah in Paris?

Das Echo der Wahrheit
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Der Roman „Das Echo der Wahrheit“ von Eugene Chirovici ist 2019 im Goldmann Verlag erschienen.
Der Multimillionär Joshua Fleischer leidet an einer unheilbaren Leukämie. Kurz vor seinem Tod möchte er mit ...

Der Roman „Das Echo der Wahrheit“ von Eugene Chirovici ist 2019 im Goldmann Verlag erschienen.
Der Multimillionär Joshua Fleischer leidet an einer unheilbaren Leukämie. Kurz vor seinem Tod möchte er mit sich ins Reine kommen, denn ein lang zurückliegendes Ereignis lässt ihn nicht zur Ruhe kommen: Er fühlt sich für den Tod einer Frau mitverantwortlich. Doch was ist damals in Paris wirklich passiert? Fleischers Erinnerungen sind bruchstückhaft. Um den Tathergang zu rekonstruieren bittet er den renommierten New Yorker Psychiater Dr. James Cobb, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass Joshua Fleischers Geschichte eng mit seiner eigenen, düsteren Vergangenheit zusammenhängt.
Auch wenn das Buch der Roman-Kategorie zugeordnet wird, erinnert es sehr an einen Thriller. Der Schreibstil von Eugene Chirovici ist unglaublich fesselnd. „Das Echo der Wahrheit“ ist ein psychologischer Roman, dessen Spannungsbogen niemals abreißt. Als LeserIn erfährt man hautnah, dass der menschliche Geist, Erinnerungen im Nachhinein verfälschen kann. So war ich nicht nur vom Buch selbst gefesselt, sondern habe mich immer wieder dabei ertappt, über meine eigenen Erinnerungen nachzudenken. Was ist Wirklichkeit und was ist Lüge? Eugene Chirovici schickt seine LeserInnen nicht nur auf die Suche nach den MörderInnen, sondern auch nach den Hintergründen der Mörder. Nach „Das Buch der Spiegel“ könnte es sich bei „Das Echo der Wahrheit“ um einen weiteren Bestseller-Roman handeln. Eugene Chirovici ist, zumindest für mich, ein ganz großartiger Autor und längst kein Geheimtipp mehr.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Rache der Madeleine

Die Farben des Feuers
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Der historische Roman „Die Farben des Feuers“ von Pierre Lemaitre ist als deutsche Ausgabe 2019 im Klett-Cotta Verlag erschienen. Das französische Original ist unter dem Titel „Couleurs de l’incendie“ ...

Der historische Roman „Die Farben des Feuers“ von Pierre Lemaitre ist als deutsche Ausgabe 2019 im Klett-Cotta Verlag erschienen. Das französische Original ist unter dem Titel „Couleurs de l’incendie“ erschienen.
Nach dem Tod ihres Vaters und der Inhaftierung ihres Mannes steht die junge Madeleine an der Spitze eines Bankimperiums. Doch im Jahr 1927 durften Frauen alleine noch nicht einmal einen Scheck unterschreiben und mit schnellen Schritten rast Europa auf einen Weltkrieg zu. Im Schatten des Börsenwirrwarrs bringen Madeleines Neider die Bankierstochter und ihren Sohn Paul, der nach einem Sturz aus dem Fenster gelähmt ist, zu Fall. Ob ihr der Aufstieg in der Pariser Gesellschaft mit einem Rachefeldzug gelingt?
Hervorheben möchte ich vor allem die poetische Schreibweise des Autors. Die bildhafte Sprache und die französischen Anreden haben mich wirklich nach Frankreich in die Zeit zwischen den Kriegen versetzt, die direkte Ansprache der LeserInnen im Buch haben meine Vorstellungskraft noch mehr beflügelt.
„Die Farben des Feuers“ beginnt wie ein Gesellschaftsroman und nimmt erst nach den ersten 100 Seiten an Fahrt auf. Der detailreiche Schreibstil des Autors könnten manche LeserInnen als langatmig erachten. Für mich war es aber ganz großartig zu lesen, wie Lemaitre den aufkeimenden Faschismus greifbar macht, ohne zu politisieren. 3,5 von 5 Sternen