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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Schwedens Arbeiterschaft

Der Sprengmeister
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Henning Mankells Roman „Der Sprengmeister“ ist 2018 im Zsolnay Verlag erschienen. Der mittlerweile verstorbene Autor hat den Roman aber bereits 1973 geschrieben.
Henning Mankell beschreibt in seinem ersten ...

Henning Mankells Roman „Der Sprengmeister“ ist 2018 im Zsolnay Verlag erschienen. Der mittlerweile verstorbene Autor hat den Roman aber bereits 1973 geschrieben.
Henning Mankell beschreibt in seinem ersten Roman das einfache Arbeiterleben in Schweden und hat so, ohne es zu wissen, eine Hommage an die Working Class geschrieben.
Der junge Sprengmeister Oskar Johansson wird bei einer fehlgeleiteten Zündung schwer verletzt. Nachdem ihn seine Freundin hintergeht, heiratet er ihre Schwester. Zusammen mit Elvira führt er ein bescheidenes Leben. Die beiden gründen eine Familie mit drei Kindern. Trotz seiner Verwundungen kehrt Oskar zurück in seinen Beruf. Er wird politisch aktiv und glaubt an eine Revolution.
Der junge Mankell zeigt, dass der Autor viel mehr schreiben konnte, als lesenswerte Krimis. „Der Sprengmeister“ ist ein Spiegelbild der politischen und gesellschaftlichen Lage der Arbeiterschaft in Schweden.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Idealer Einstieg in die Ackerman-Reihe

Racheopfer
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Der Thriller „Racheopfer“ von Ethan Cross erzählt in Kurzfassung die Vorgeschichte des Serienmörders Francis Ackerman jr.
Francis Ackerman jr. soll zu Forschungszwecken in die Klinik Cedar Mill gebracht ...


Der Thriller „Racheopfer“ von Ethan Cross erzählt in Kurzfassung die Vorgeschichte des Serienmörders Francis Ackerman jr.
Francis Ackerman jr. soll zu Forschungszwecken in die Klinik Cedar Mill gebracht werden. Der Klinikleiter Dr. Stewart Kendrick will beweisen, dass er Ackerman heilen kann. Doch im Hochsicherheitstrakt arbeitet auch die Ärztin Dr. Jennifer Kelly, die ihre eigene Vergangenheit mit dem Serienmörder hat und seit frühester Kindheit nur auf Rache aus ist.
Diese Geschichte ist ideal als Einstieg in die Reihe rund um Ackerman, den charismatischen, sympathischen Serienmörder. Wirklichen Einblick in seine Vergangenheit gab „Racheopfer“ aber nicht. Zu gerne hätte ich einen Einblick bekommen, wie Ackermans Kindheit verlaufen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Action
  • Handlung
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 09.07.2018

Ein Buch für SchwedenliebhaberInnen

Helle Tage, helle Nächte
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Der Roman „Helle Tage, Helle Nächte von Hiltrud Baier ist im Krueger Verlag erschienen.
Es ist Frühling, als Anna Albinger schwer erkrankt. Von der Angst getrieben, dass es bald zu spät sein könnte, schickt ...

Der Roman „Helle Tage, Helle Nächte von Hiltrud Baier ist im Krueger Verlag erschienen.
Es ist Frühling, als Anna Albinger schwer erkrankt. Von der Angst getrieben, dass es bald zu spät sein könnte, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem langen Brief nach Lappland. Widerwillig macht sich diese auf die Suche nach dem Empfänger, Petter Svakko. Doch der Empfänger scheint verschwunden. Ob Frederike und Petter Anna verzeihen können, wenn sie erst einmal deren Geheimnis erfahren?
Hiltrud Baier hat mit ihrem Roman eine berührende Geschichte geschaffen, die LeserInnen nach Lappland entführt und das weite Land im Norden wirklich lebensnahe näherbringt. Doch die Autorin bezaubert ihre LeserInnen nicht nur durch die wunderschönen Beschreibungen Lapplands, sondern auch durch eine längst vergangene, doch unvergessene Liebesgeschichte.
Der Roman „Helle Tage, Helle Nächte von Hiltrud Baier ist im Krueger Verlag erschienen.
Es ist Frühling, als Anna Albinger schwer erkrankt. Von der Angst getrieben, dass es bald zu spät sein könnte, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem langen Brief nach Lappland. Widerwillig macht sich diese auf die Suche nach dem Empfänger, Petter Svakko. Doch der Empfänger scheint verschwunden. Ob Frederike und Petter Anna verzeihen können, wenn sie erst einmal deren Geheimnis erfahren?
Hiltrud Baier hat mit ihrem Roman eine berührende Geschichte geschaffen, die LeserInnen nach Lappland entführt und das weite Land im Norden wirklich lebensnahe näherbringt. Doch die Autorin bezaubert ihre LeserInnen nicht nur durch die wunderschönen Beschreibungen Lapplands, sondern auch durch eine längst vergangene, doch unvergessene Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 02.07.2018

7 Tote in Istanbul

Die Gärten von Istanbul
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Der Kriminalroman „Die Gärten von Istanbul“ von Ahmet Ümit ist im btb Verlag erschienen.
Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats von Istanbul wird hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden ...

Der Kriminalroman „Die Gärten von Istanbul“ von Ahmet Ümit ist im btb Verlag erschienen.
Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats von Istanbul wird hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden wird. Auch seine Frau und seine Tochter sind Opfer eines Verbrechens geworden. Das Opfer ist Professor für Kunstgeschichte. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reißt nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten. Ob Nezvat den Täter finden kann?
Wer einen blutüberströmten Krimi erwartet, wird mit dem Buch von Ahmet Ümit enttäuscht sein. „Die Gärten von Istanbul“ ist viel mehr eine Hommage an die Stadt zwischen den beiden Kontinenten. LeserInnen erfahren beim Lesen etwas über Geschichte Istanbuls und kann sich wegträumen in die türkische Stadt.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Die Geschichte der Medizin

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert ist im Rowohlt Polaris Verlag erschienen und erzählt von den Anfängen der Medizin im wohl berühmtesten Krankenhaus Deutschlands.
Berlin im 19. Jahrhundert. ...

Der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert ist im Rowohlt Polaris Verlag erschienen und erzählt von den Anfängen der Medizin im wohl berühmtesten Krankenhaus Deutschlands.
Berlin im 19. Jahrhundert. Wir schreiben das Jahr 1831. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel der Cholera auszumachen, die Deutschland zu erreichen droht. „Die Charité“ beschreibt aber nicht nur den Kampf gegen die Krankheit, sondern auch das Leben von drei Frauen. Gräfin Ludovica, die in einer unglücklichen Ehe gefangen ist, findet Trost in den Gesprächen mit Professor Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, in dem sie im Totenhaus der Charité arbeitet. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und zu einem jungen Arzt, doch die Liebe darf nicht sein.
Das Buch darf aber keinesfalls als Liebesgeschichte angesehen werden. Die Recherchearbeit der Autorin wird in den vielen medizinischen Details deutlich. Ulrike Schweikert hat es geschafft die Geschichte der Medizin, beruhend auf wahren Ereignissen und Personen, wirklich lesenswert zu erzählen. Chapeau!