Sippenhaft im Zweiten Weltkrieg
Bis wir uns wiedersehenDas historische Sachbuch „Bis wir uns wiedersehen“ von Catherine Bailey ist im wbg Theiss Verlag erschienen und erzählt die wahre Geschichte der Fey von Hassell.
Nach dem Attentat vom 20. Juli, im Dezember ...
Das historische Sachbuch „Bis wir uns wiedersehen“ von Catherine Bailey ist im wbg Theiss Verlag erschienen und erzählt die wahre Geschichte der Fey von Hassell.
Nach dem Attentat vom 20. Juli, im Dezember 1944 werden die beiden Söhne der Diplomatentochter Fey von Hassell von der SS entführt und unter falschen Namen an einen unbekannten Ort verschleppt. Fey von Hassell selbst kommt in Sippenhaft. Mehrere Wochen wird sie in eine Gefängniszelle gesperrt, bevor sie in verschiedene Konzentrationslager überstellt wird. Dabei weiß Fey von Hassell nie, ob sie auf Grund der Mittäterschaft ihres Vaters am Attentat auf Hitler, hingerichtet wird oder nicht. Himmler sieht zwar in den Sippenhäftlingen wertvolle Geiseln, weshalb sie in den Konzentrationslagern besser behandelt werden, als die anderen Häftlinge, doch ihr Schicksal ist ungewiss. Am meisten leidet Fey unter der Trennung zu ihren Söhnen, von denen sie nicht weiß, wo sie sind und ob es ihnen gut geht.
Die Autorin hat es geschafft, das Leben von Fey von Hassell so gut recherchiert und packend erzählt zu schreiben, dass man beim Lesen oftmals das Gefühl hat, kein Sachbuch sondern einen historischen Roman in Händen zu halten. An anderen Stellen wirkt das Buch auf Grund der vielen Daten und Fakten recht trocken, aber genau das macht den Erzählstil aus. Feys Geschichte wird von vielen historischen Fakten begleitet. Viele Karten und ein ausführliches Personenregister runden die Geschichte ab.