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Veröffentlicht am 26.08.2019

Eine bunte Mischung an Emotionen, Figuren und allerlei Skurrilem

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Mit ihrer Ernennung zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk sollte Ophelia sich eigentlich in Sicherheit wiegen. Doch weit gefehlt. In und um die Himmelsburg geschehen merkwürdige Dinge. Wichtige Personen ...

Mit ihrer Ernennung zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk sollte Ophelia sich eigentlich in Sicherheit wiegen. Doch weit gefehlt. In und um die Himmelsburg geschehen merkwürdige Dinge. Wichtige Personen verschwinden spurlos und annonyme Drohbriefe machen die Runde. Auch Ophelia ist auf unerklärliche Weise von diesen Schrifstücken betroffen. Von ihrer Tätigkeit als Vize-Erzählerin entbunden, wird sie quasi über Nacht zur Chefermittlerin. Doch wie soll sie die Vermissten finden, wenn sie selbst bedroht wird? Und welche folgenschweren Ereignisse werden diese Ermittlungen nach sich ziehen?

Willkommen also zurück am eisigen Pol!
Willkommen zurück in der schrulligen und bunten Welt der Archen, Familiengeister und magischen Kräfte.
Zusammen mit Ophelia, Thorn, Berenilde und allen anderen bereits aus Band eins bekannten Figuren geht das Abenteuer nun weiter.

Wie befinden uns dieses Mal nicht nur in der Himmelsburg, sondern auch im Turm von Faruk. Auch dort wimmelt es von Illusionen, Täuschungen und Höflingen, die Ophelia alles andere als wohlgesinnt sind. Eifersucht, Neid und Ungust stehen an der Tagesordnung. Da passte es sehr gut, dass man mit Ophelia und ihrer Familie dann auch mal an einen anderen Teil der Pols reiste, wo das Leben anders ist, wo es echte Natur und beeindruckende Landschaft gibt und wo uns eine kleine Pause von den Lügen und Intrigen des Hofes gegönnt war. Mit den detailierten Beschreibungen der Umgebung und Orte erhielt man so mal einen anderen Einblick in die komplexe Welt der Arche.

Bereits im ersten Band habe ich Ophelia als Anti-Heldin liebgewonnen. Tollpatschig, verträumt und ungewöhnlich hat sie sich in mein Leseherz geschlichen. Für mich hat Ophelia in diesem Band eine enorme Weiterentwicklung durchlaufen. Ihre grundsätzlichen Charakterzüge bleiben selbstverständlich erhalten. Sie legt aber einen Teil ihrer Schüchternheit ab und findet menr und mehr zu sich selbst. Durch dieses neugewonnene Selbstvertrauen, sind ihr am Ende Entscheidungen möglich, die man ihr vorher nicht zugetraut hätte.
Auch Thorn durchlebt eine starke Entwicklung oder zeigt Seiten von sich, die uns vorher vorborgen waren. Mit der umfangreichen Ausstattung an Figuren, die alle ihre Eigenarten, Macken und auch tollen Eigenschaften und Charakterzügen macht die Geschichte bunt und abwechslungsreich. Selten trifft man so liebevoll gestaltete Nebencharaktere wie zum Beispiel Reinecke oder Archibald. Die Autorin schafft es durch Nebenschauplätze und kleine "Ausflüge" die Welt lebendig zu machen.
Genauso tragen die verschiedenen Figuren zur Stimmung des Buches bei. Die Abschnitte mit Ophelias Familie und ihrer übertriebenen Sorge sind großartig. Archibald der mit so viel Witz und Ironie um sich wirft oder wenn es zwischen Thorn und Ophelia knistert, mal auf die eine mal auf die andere Weise. Sobald der Kavalier die "Seite betritt" wird es unheimlich und Ophelias Schal ist für mich der beste Sidekick ever. Eine ganze Palette von Emotionen begleitet uns als Leser durch das Buch und schafft immer wieder Überraschungsmomente und Stimmungswechsel.

Einziges Manko war für mich, dass teilweise einfach so viel passierte, dass das Lesen erhöhte Konzentration benötigte, um den Wendungen und Irrungen folgen zu können. Bis auf ein paar Kleinigkeiten wurde am Ende Licht ins Dunkel gebracht, dennoch kann ich mir vorstellen, dass dem ein oder anderen Leser vielleicht ein Haken zu viel geschlagen wurde. Selbstverständlich sind am Ende Fragen offen geblieben, die ja aber gegebenenfalls im nächsten Band beantwortet werden.

Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast hat mich wieder gefesselt und berührt. Ich bin riesiger Fan der skurilen und etwas schrulligen Welt der Archen, der Charaktere und der Story. So anders, bunt und fabelhaft ungewohnt, dass man diese Reihe als Fantasy-Fan einfach lieben muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Originalität
  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 22.08.2019

Checkt eure Handys - Erbes ist zurück

Erebos 2
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Erebos ist zurück. Und hat dazugelernt. Moderner, besser, fieser.
Erebos hat nicht nur Nick wiedergefunden, sondern treibt auch andere alte Bekannte zurück in seine Fänge.
Doch nicht genug - auch neues ...

Erebos ist zurück. Und hat dazugelernt. Moderner, besser, fieser.
Erebos hat nicht nur Nick wiedergefunden, sondern treibt auch andere alte Bekannte zurück in seine Fänge.
Doch nicht genug - auch neues Spieler fallen dem Spiel zum Opfer, dass sich jetzt selbst auf Smartphones,
Tablets und Computern installiert. Was bezweckt Erebos dieses Mal? Was fordert Erebos jetzt von seinen
Spielern und vor allem wie weit sind die bereit zu gehen?

Wie schnell kann man eigentlich zurück in der Welt eines Buches sein? Sehr schnell, zumindest bei Erebos.
Bereits nach wenigen Seiten war ich wieder mitten in der Story, als wäre man nie weg gewesen.
Bei der Rückkehr von Erbos treffen wir auf gute, alte Bekannte. 10 Jahre später ist Nick mittlerweile Student,
hat sich deutlich weiterentwicket und ist verantwortungsbewusster geworden. Als ihn das Spiel erneut rekrutiert,
will er es erst nicht wahr haben, doch seine Ignoranz hat direkt folgen. Erebos fakelt halt nicht.
Mit der Figur des Derek wurde die junge Version des Erebos-Spielers wieder hervorgerufen. Wie damals Nick, ahnt
Derek nicht, was hinter diesem spannenden Spiel stecken könnte und ist ihm sofort verfallen.

Ursula Posznanski schafft es wieder die Übergänge zwischen Spielwert und realer Welt perfekt zu verbinden,
die Grenzen zu verwischen und ein Netz aus Rätseln, Hinweisen und Informationen zu spinnen, dass uns am Ende denken lässt,
warum habe ich das nicht gesehen oder bemerkt und meine Schlüsse gezogen? Die Spannung war für mich von der ersten Seite
an gegeben und baute sich weiter und weiter auf. Die Parallellen zum ersten Band sind natürlich gegeben, dennoch waren die
Story und vor allem die Hintergründe andere. Mit dem Ende habe ich absolut nicht gerechnet. Nach dem Showdown im ersten Band
waren meine Erwartungen völlig andere. Mit der Lösung waren mir die Hintergründe "zu einfach" und ein wenig zu unspektakulär.
Ein paar Zusammenhänge blieben offen bzw. wirkten ein bisschen unstimmig.

Erebos 2 macht nicht nur optisch (1. Auflage in der Limited Edition) eines her, sondern fesselte, strapazierte meine Nerven und faszinierte wie schon sein Vorgänger. Erebos ist zurück und hat dazugelernt. Checkt lieber mal eure Smartphones.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Klasse Abschluss der Trilogie

Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)
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Nachdem Ria das dunkle Geheimnis der Verschwörung kennt, ist es an der Zeit zu ergründen und zu reagieren.
Endlich ist klar, warum der Sphärenbund den Tod ihren Tod wollte. Endlich ist klar, warum sie ...

Nachdem Ria das dunkle Geheimnis der Verschwörung kennt, ist es an der Zeit zu ergründen und zu reagieren.
Endlich ist klar, warum der Sphärenbund den Tod ihren Tod wollte. Endlich ist klar, warum sie fliehen musste
und warum einige ihrer Freunde sterben mussten. Um das Unheim aufzuhalten muss Ria sich nicht nur gegen ihre
"Heimat" stellen, sondenr auch entscheiden, wer Freund und Feind ist und wer hinter ihr steht oder nicht.

Auf dieses Geheimnis wäre ich nicht gekommen. Die Wendungen kamen teils sehr überraschen. Bis zum Schluss konnte
die Spannung aber oben gehalten werden. Nach und nach lösten sich die Verwirrungen und alles ergab einen Sinn.
Die Story lässt sich trotz der vielen Figuren super flüssig lesen. Ein bisschen Liebe durfte nicht fehlen,
andere Charaktere bringen wieder andere Eigenschaften und Charakterzüge ein und die Mischung ist bunt.

Mit "Die Vernichteten" hat die Eleria-Triologie einen klasse Abschluss bekommen. Eine Reihe neu und anders und
teilweise so nah an der Realität, das es schon Angst macht.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Spannende Fortsetzung, die Lust auf das Finale macht

Die Verschworenen (Eleria-Trilogie - Band 2)
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Verstrickt in eine Verschwörung. Niemand weiß, wem er noch trauen kann. Die Welt außerhalt ist kalt und grausam.
Als Ria's wohlbehütete Welt Risse bekommt, weil man in ihr eine Verräterin vermutet, mussten ...

Verstrickt in eine Verschwörung. Niemand weiß, wem er noch trauen kann. Die Welt außerhalt ist kalt und grausam.
Als Ria's wohlbehütete Welt Risse bekommt, weil man in ihr eine Verräterin vermutet, mussten sie und ihre 5 Mitstudenten fliehen.
Außerhalb der sogenannten Spären, in denen zivilisiertes und hochentwickeltes Leben vorheerscht, ist es alles andere als zivilisiert und entwickelt.
Auf etwas rückschrittliche Weise leben dort die Prims und kämpfen Tag für Tag ums Überleben. Feindclans, Hunger und Kälte sind Tag für Tag ihre Gegner.
Und in genau dieses Leben hat es Ria und ihre Freunde verschlagen. Mehr notgedrungen als gewollt, werden sie vom Clan der Schwarzdornen geschützt und aufgenommen.
Doch um hinter das Geheimnis der Verschwörung zu kommen, müssen Informationen beschafft werden. Und so gerät Ria erneut an den Rand des Möglichen.
Doch was sie entdeckt, soll ihre Welt erneut aus den Fugen heben. Nichts ist wie es scheint. Wer ist Freund und wer ist Feind?

Die Reihe setzt sich spannend fort. Wir müssen Verluste erleben, lernen neue Freunde kennen und es müssen Entscheidungen getroffen werden. Alles arbeitet auf den
großen Showdown in Band drei hin, aber ohne zu langweilen oder zu abwegig zu wirken. Wie immer schafft die Autorin es und mitzureißen, unser Interesse und Forscherdrang
zu wecken und uns zu Dedektivarbeit zu animieren, um dann doch wieder alles ganz anders sein zu lassen.

Ich bin gespannt auf das große Finale und den dritten Band.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Auftakt einer spannenden Trilogie

Die Verratenen (Eleria-Trilogie - Band 1)
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Nach der langen Nacht ist die Welt nicht mehr, wie sie einmal war. Schnee und Eis bedecken die Erde. Das Überleben ist nur in sogenannten Sphären - kuppelartigen Gewölben, möglich.
Zivilisation, wie wir ...

Nach der langen Nacht ist die Welt nicht mehr, wie sie einmal war. Schnee und Eis bedecken die Erde. Das Überleben ist nur in sogenannten Sphären - kuppelartigen Gewölben, möglich.
Zivilisation, wie wir sie kennen, ist nur den Sphärenbewohnern vorbehalten. Dort gibt es Strom, Technik, medizinische Versorgung und Bildung. Außerhalb der Sphären ist es
unsicher, eiskalt und gefährlich. Die Prims - die unzivilisierten Überlebenden außerhalb der Sphären rauben, morden und leben in Höhlen, ohne Konfort und Ordnung und System.
Ria gehört zur Elite der Borwin-Akademie. Dort werden die zukünftigen Führungspersönlichkeiten des Sphärenbundes ausgebildet. Das Leben dort ist unbeschwert. Ria ist beliebt, privilegiert
und vor allem motiviert, ihren Teil zum System des Sphärenbundes, der sie schützt und versorgt, beizutragen.
Die größten Sorgen bereiten den Studenten lediglich ihre Punkte und Unterrichte. Doch plötzlich befinden sich Ria und 5 weitere Studenten auf der Flucht. Verraten und verfolgt. Die Welt und das System, das sie zu kennen scheinen, gerät aus den Fugen. Nichts ist wie es scheint und niemandem kann man mehr trauen. Und außerhalb der Kuppeln, ist das Überleben ganz besonders hart.

Willkommen in einer Welt, in der man nicht leben möchte. Mehr Schein als Sein täuscht uns das fürsorgliche System des Sphärenbundes vor. Ursula Poznanski hat eine dystopische Welt erschaffen, die in Hinsicht auf die aktuellen Klimaprobleme zum Nachdenken anregt. Auch die Trennung in zwei Gruppen - die elitären Sphärenbewohner und die scheinbar rückschrittlichen Prims, erinnert ein wenig an die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich.
Die Unterschiede der beiden Schichten werden stark verdeutlicht, als durch die flüchtenden Studenten beide Welten aufeinanderprallen.
Mit der Studentengruppe aus solch unterschiedlichen Charakteren, mit unterschiedlichen Talenten und extrem unterschiedlichen Ansichten ist Abwechslung garantiert.
Die Story ist teils finster und mörderisch, dann keimt wieder Hoffnung auf und sowohl die zwischenmenschlichen Beziehungen, als auch die Gruppendynamik sorgen immer wieder für Denkanstöße.
Verrat, Intrigen, Flucht und Geheimnisse sorgen immer wieder dafür, dass man als Leser Verdacht schöpft und scheinbar Schlüsse ziehen kann, die man dann wieder über den Haufen wirft,
da alles anders ist als gedacht und absolut nicht vorhersehbar.

"Die Verratenen" ist der Auftakt einer tollen Triologie, die auf mehr hoffen lässt.