Digitale Spuren - Ich kann es, also tue ich es auch
GlashausDer Prolog ist ein interessanter Einstieg in die Geschichte. Weiter geht es dann 24 Stunden früher. Die Geschichte ist in 30 Kapitel sowie ein paar Tage (6 Tage + zusätzlich noch Tag 17, 18, 19 und 20) ...
Der Prolog ist ein interessanter Einstieg in die Geschichte. Weiter geht es dann 24 Stunden früher. Die Geschichte ist in 30 Kapitel sowie ein paar Tage (6 Tage + zusätzlich noch Tag 17, 18, 19 und 20) unterteilt. Bei jedem Kapiteln gibt es einen Paragraphen von Goodspeed, diese zusammengefasst bilden scheinbar 'seine' Gebot bzw. 'sein' Gesetzt - sehr interessanter manche dieser Passagen, andere hingegen eher verwirrend. Die Orts- und Zeitangaben bei allen Abschnitten finde ich sehr gut, dadurch kann man sich leicht orientieren und findet sich somit auch viel besser in der Handlung zurecht. Nach wenigen Kapitel ist man in der Geschichte drinnen und fiebert jedem neuen Tag entgegen. Der Schreibstil gefällt mir gut und ist flüssig. Durch die recht kurzen Abschnitte innerhalb jedes Kapitels kommt man schnell voran.
Mit den vielen Figuren hatte ich zu anfangs so meine Schwierigkeiten, das wurde im Verlauf der Geschichte nur geringfügig besser. Klar, die Hauptfiguren ergeben sich dann irgendwann von alleine aber bei den anderen tat ich mir eher schwierig. Hätte mir bei der doch sehr großen Anzahl an Figuren ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches gewünscht - deswegen muss ich (leider) einen Stern abziehen.
Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte sehr gut und fesselnd. Nur mit Torstens Passwort und seinem Umgang mit Daten habe ich nach wie vor so meine Probleme, ich halte das für absolut unwahrscheinlich - vor allem in Anbetracht seines Berufes!!! Ich habe ehrlich gesagt lange hin und her überlegt ob ich deswegen einen Stern abziehen soll oder nicht, mich dann aber dagegen entschieden. Vermutlich stört sich jemand der mit Datensicherheit nicht viel am Hut hat nicht dran... Denen will ich den Lesegenuss nicht wegen einer schlechteren Bewertung verwehren falls sich jemand davon abschrecken lässt.
Allerdings fand ich ein paar Dinge nicht logisch bzw. unzureichend erklärt damit man es versteht und deswegen muss ich sehr wohl einen Stern abziehen. Die Anweisungen des Chefs von Glashaus an Julia bzw. West waren manchmal etwas wirr oder es tauchen auf einmal Dinge auf wo man nicht weiß wo die herkommen. Genauer möchte ich das an dieser Stelle nicht ausführen um niemanden zu spoilern.
Dem Sprung von Tag 6 auf Tag 17 stand ich anfangs skeptisch gegenüber aber das war dann überhaupt nicht schlimm - hat gut zum Handlungsverlauf der Geschichte gepasst.
In den letzten Kapiteln ging es dann noch mal so richtig hoch her, das Ende war okay und der Epilog hat einen guten Abschluss gebildet.
Fazit: Ein sehr rasanter und empfehlenswerter Roman gewürzt mit etwas Humor der aufgrund der aufgegriffenen Thema aktueller denn je ist.