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Veröffentlicht am 08.10.2022

sympathische Ermittler/innen und unerwartete Auflösung

Feindesopfer
2

Spoilerfreie Rezension

Es handelt sich um den dritten Band rund um die Ermittlerin Jessica Niemi
Kurz nach der Ankündigung zahlreicher Entlassungen der RealEst, wird der Geschäftsmann Eliel Zetterborg ...

Spoilerfreie Rezension

Es handelt sich um den dritten Band rund um die Ermittlerin Jessica Niemi
Kurz nach der Ankündigung zahlreicher Entlassungen der RealEst, wird der Geschäftsmann Eliel Zetterborg am Tag des Firmenjubiläums in seiner Wohnung tot aufgefunden. Neben ihm ein Küchenmesser. Die angekündigten Maßnahmen betreffend seiner Firma haben Zetterborg unzählige Feinde gemacht, doch handelt es sich tatsächlich um ein geschäftliches Motiv oder steckt doch etwas Persönlicheres dahinter?
Während Jessica Niemi mit ihren privaten Problemen kämpft, wird Jusuf Pepple zum Hauptermittler ernannt.

Die Figuren sind mitunter mein Lieblingsaspekt des Buches. Jede wird mitsamt ihrer Ecken und Kanten, ihren privaten Lasten, beschrieben. Insbesondere die Ermittler/innen habe ich ins Herz geschlossen. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich an dem Handlungsstrang von Jessica zu äußern. Hat man die Vorgänger nicht gelesen, tappt man da etwas im Dunkeln. Einige Hintergrundinformationen wären hilfreich gewesen.

Die Spannung steigt von Seite zu Seite und hat am Ende, wo die Ereignisse sich überschlagen, ihren Höhepunkt. Da denkt man, man hätte den Durchblick und in der nächsten Zeile wird alles auf den Kopf gestellt. Selbst in den kleinsten Details findet sich eine wichtige Bedeutung für die Handlung.

Die Auflösung ist ziemlich verstrickt, wodurch der Fall zwar etwas unrealistisch (der Mord beruht auf wahnsinnig vielen Zufällen) wirkt, andererseits sorgt sie für das Überraschungsmoment, nach dem sich alle Thriller Fans (zumindest ich;)) sehnen.

Alles in allem, ein lesenswerter Thriller mit gut durchdachter, wenn auch etwas realitätsferner Auflösung. Die Figuren der Ermittler/innen sind dabei sehr liebevoll beschrieben.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 30.08.2022

fesselnd und irreführend

72 Stunden - Fürchte die Stille
3

Spoilerfreie Rezension

Als die gestresste Fernsehmoderatorin, Bea Winterleitner ihren Sohn im Bällebad eines Einkaufzentrums alleine lässt, wird er entführt. Das schlechte Gewissen und die Unsicherheit ...

Spoilerfreie Rezension

Als die gestresste Fernsehmoderatorin, Bea Winterleitner ihren Sohn im Bällebad eines Einkaufzentrums alleine lässt, wird er entführt. Das schlechte Gewissen und die Unsicherheit über das Schicksal ihres Sohnes zerren an Bea. Auch ihre Beziehung mit Rainer bricht an dem Schicksalsschlag. In einer besonders verzweifelten Stunde beschließt Bea an einem Retreat, einem Schweigeseminar, von der Psychiaterin Dr. Katalina Klaffer teilzunehmen. Dort tauchen Gegenstände von Elias auf und bald wird ihr bewusst, dass ihr Elias Entführer etwas mitteilen möchte.

Der Spannungsbogen erstreckt sich von der ersten bis hin zu den letzten Seiten. Ständig bekommt man als Leser Hinweise über den Entführer, die sich dann aber doch als eine falsche Fährte entpuppen.
Die Auflösung ist aufgrund dieser Irrwege unerwartet. Meiner Meinung nach, ist sie aber teilweise unstimmig und wirkt etwas falsch "zusammengebastelt".

Das Thema des Buches ist die Zunge und das Sprechen und wurde durchgehend mit einbezogen. Die Auflösung bzw. das Motiv des Täters ist damit eng verbunden.
Das Cover greift dieses Thema jedoch nicht auf, dafür spiegelt sich das Schloss, der Haupthandlungsort des Bucher, wieder. Ich bin von dem Cover wirklich begeistert!

Der Schreibstil trägt der Spannung bei. Es ist dem Autor perfekt gelungen, alle Szenen möglichst detailliert zu beschreiben. Auch bei grausamen, blutigen Details wurde kein Halt gemacht.
Immer wieder wird die Perspektive gewechselt, größtenteils verfolgen wir jedoch Bea. Durch Zeitsprünge in die Zukunft, die einen Dialog des Entführer mit einem Psychiater verfolgen, und einigen Zeitungsartikeln erfährt man möglichst viele Hintergrundinformationen.

Kurz gesagt: ein spannender Thriller, der sich leicht lesen und einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt. Die Auflösung am Ende des Buches wirkt etwas unrealistisch, aber auch bei True Crime Storys gibt es die verrücktesten, unwahrscheinlichsten Geschichten. Eine klare Empfehlung an alle Thriller Fans!

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.08.2022

Wohlfühlbuch ohne viel Drama

Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord
0

Dass Hildenbrand Cannon, kurz Brand oder Lord Knave, und Sophia Gifford heiraten sollen, steht schon lange fest. Beide Familien würden von dieser Heirat profitieren. Dabei harmoniert es zwischen den beiden ...

Dass Hildenbrand Cannon, kurz Brand oder Lord Knave, und Sophia Gifford heiraten sollen, steht schon lange fest. Beide Familien würden von dieser Heirat profitieren. Dabei harmoniert es zwischen den beiden ganz und gar nicht. - und an Romantik ist erst gar nicht zu denken. Sophias Schwester, die romantisch veranlagte Lady Prudence, kann nicht begreifen, warum eine Heirat ohne Liebe stattfinden soll. Lord Knaves Bekanntschaft erweckt jedoch bisher unbekannte Gefühle in Prudence und es passiert das, womit sie niemals gerechnet hätte: sie verliebt sich in den ihrer Schwester versprochenen Ehemann.
Es handelt sich hierbei um den ersten Teil der Trilogie "Die Ladys von London".

Die Charaktere sind sehr liebevoll und detailverliebt, samt ihren Ecken und Kanten, beschrieben. Besonders bei den Gesprächen mit Brand und Prudence, die einander gerne necken, musste ich immer schmunzeln.

Der Schreibstil ist relativ einfach, aber detailliert. Ich hatte trotzdem anfangs Probleme, in die Handlung einzutauchen. Es kommt leider kaum Spannung auf, da jeder mögliche Konflikt innerhalb weniger Seiten gelöst wird. Insbesondere am Ende wirkt dies ziemlich unrealistisch. Man bekommt teilweise das Gefühl, ein Happy End würde erzwungen werden.

"Prudence und der verwegene Lord" ist ein Buch ohne viel Drama und perfekt zur Entspannung. Die Atmosphäre samt den Charaktere sorgt auf eine gewisse Weise dafür, dass man sich beim Lesen einfach wohlfühlt.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.07.2022

Lieben und Loslassen

Ein letzter erster Augenblick
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"Ein letzter erster Augenblick" ist ein Buch voller Höhen und Tiefen. Im Grunde weiß man die ganze Zeit, wie es enden wird, trotzdem hofft man so verzweifelt, dass man sich irrt.

Die Kapitel sind abwechselnd ...

"Ein letzter erster Augenblick" ist ein Buch voller Höhen und Tiefen. Im Grunde weiß man die ganze Zeit, wie es enden wird, trotzdem hofft man so verzweifelt, dass man sich irrt.

Die Kapitel sind abwechselnd jeweils aus der Sicht von Callie und Joel geschrieben.
Joel ist schon seit seiner Kindheit ein Einzelgänger. Das liegt an seinen Träumen, die die Zukunft von Menschen, die er liebt vorhersagen. So sehr er auch versucht, seine Geliebten zu beschützen, kann die Zukunft nun mal nicht verändert werden. Ein einschneidendes Erlebnis in seiner Kindheit war der Tod seiner Mutter, den er in seinen Träumen gesehen hat. Seine besondere Gabe entpuppt sich als Fluch. Joel zieht sich immer mehr zurück und vermeidet Schlaf mithilfe von literweisem Kaffeetrinken so gut es geht.
Auch Callie hat einen schweren Verlust einer geliebten Person hinter sich. Nach dem Tod ihrer besten Freundin verliert sie ihre Abenteuerlust. Erst durch Joel findet sie zurück ins Leben. Die beiden geben einander Kraft und neue Lebenslust - bis Joel von Callies Zukunft träumt.

Ich muss ehrlich gestehen, dass sich das Buch zwischendurch etwas gezogen hat. Der Schluss war jedoch umso spannender und zugleich herzzerreißend. Ich stelle mir das Wiedersehen am Ende so vor, wie die Szene am Cover.

Dieses zählt zu den Büchern, an welche man noch Wochen nach dem Beenden denkt und jedes Mal, wenn man es im Bücherregal entdeckt, Wehmut verspürt. Ein zweites Mal lesen möchte man es aber doch nicht, um sich die Tränen zu ersparen.
Eine große Empfehlung an alle Romantiker und Fans vom Tränenvergießen beim Lesen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2022

King der Plottwists

Der Insasse
0

spoilerfreie Rezension

Mein erstes und bisher auch liebstes Buch von Sebastian Fitzek. Ein absolutes Muss für alle, die Spannung und unerwartete Plots lieben.

Schon gleich zu Beginn erwarten einen grausamste ...

spoilerfreie Rezension

Mein erstes und bisher auch liebstes Buch von Sebastian Fitzek. Ein absolutes Muss für alle, die Spannung und unerwartete Plots lieben.

Schon gleich zu Beginn erwarten einen grausamste detaillierte Schilderungen, die sich durch das ganze Buch hindurchziehen. Insbesondere Gewalt gegenüber Kindern wird thematisiert. Ich würde sogar behaupten, dies ist eines von Fitzeks brutalsten Büchern. - also nichts für schwache Nerven!

Es wird ständig die Erzählperspektive geändert - mal verfolgt man den Vater des verschwundenen Jungen, mal die Mutter und sogar den Mörder. Das mag für den ein oder anderen verwirrend sein, schafft aber ein ganz anderes Leseerlebnis als bei einseitigen Erzählungen. Besonders spannend ist hierbei, dass ein Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Mörders gegeben wird, einschließlich einiger Rückblenden in dessen Kindheit.

Das Cover ist für die Handlung perfekt gewählt. Die kahlen Fließen wirken wie aus einer Psychiatrie herausgeschnitten und die rote Schrift spielt auf die Grausamkeit und das geflossene Blut an.

Das Ende ist, wie bei allen Fitzek - Büchern der absolute Hammer und war, zumindest für mich, überhaupt nicht vorherzusehen. Wie es sich für einen guten Psychothriller gehört, bekommt man so ein bisschen das Gefühl, selbst verrückt geworden zu sein.- wurde man doch so lange auf eine falsche Fährte geführt.

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