Profilbild von vielleser18

vielleser18

Lesejury Star
offline

vielleser18 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit vielleser18 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Inspiration Irland

Irland - ReiseMomente
0

“Reisemomente Irland” von Nicole Quint ist mehr als ein klassischer Reiseführer – es ist ein Inspirationsbuch für alle, die Irland auf eine persönliche, intensive Weise entdecken möchten. Mit ihren 50 ...

“Reisemomente Irland” von Nicole Quint ist mehr als ein klassischer Reiseführer – es ist ein Inspirationsbuch für alle, die Irland auf eine persönliche, intensive Weise entdecken möchten. Mit ihren 50 Micro-Abenteuern zeigt Nicole Quint, dass es oft die kleinen Dinge sind, die eine Reise unvergesslich machen. Für Irlandliebhaber, Naturfreunde und alle, die gerne abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Es weckt die Lust, den Rucksack zu packen und sich auf die Suche nach den kleinen, besonderen Momenten zu machen.
Ein Highlight des Buches sind die stimmungsvollen Fotos, die jedes Abenteuer visuell unterstreichen. Sie schaffen Fernweh und transportieren die Atmosphäre Irlands direkt ins Wohnzimmer. Die ansprechende Gestaltung mit übersichtlichen Infoboxen und liebevollen Details macht den Reiseführer auch optisch zu einem Genuss. Die Begeisterung der Autorin für das Land und ihre Liebe zu Details machen das Buch zu mehr als einem Reiseführer: Es ist eine Einladung, Irland mit allen Sinnen zu erleben.
Das Buch ist in 50 Micro-Abenteuer unterteilt, die sich auf die gesamte Insel verteilen – von den Klippen der Westküste bis hin zu versteckten Orten im Osten. Dabei bietet die Autorin eine gute Balance aus bekannten Highlights und Geheimtipps. Jedes Kapitel ist klar strukturiert: Neben inspirierenden Beschreibungen der Orte gibt Nicole Quint praktische Tipps, etwa zur besten Reisezeit oder auch Schwierigkeitsgrad. Auch geografische und kulturelle Hintergründe kommen nicht zu kurz, was die Ausflüge in einen größeren Kontext einbettet und das Verständnis für Irland vertieft. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz, es gibt des Öfteren auch was zum schmunzeln. Zudem hat das Buch auch noch eine sehr praktische Größe, so dass man es auch bequem in Rucksack oder Tasche packen kann, wenn man gerade in Irland unterwegs ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2024

Humorvoll mit der richtigen Portion Tiefgang

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
0

Eine Geschichte, die in der niederrheinischen Dorfgemeinde Alpen spielt. Im Zentrum stehen die Pastorin Anna von Betteray und die Mutter Heike, deren Tochter Raffaela nach einem mysteriösen Vorfall bewusstlos ...

Eine Geschichte, die in der niederrheinischen Dorfgemeinde Alpen spielt. Im Zentrum stehen die Pastorin Anna von Betteray und die Mutter Heike, deren Tochter Raffaela nach einem mysteriösen Vorfall bewusstlos aufgefunden wird. Raffaela, die seit einem Unfall in ihrer Kindheit geistig behindert ist, liegt im Koma, und das ganze Dorf spekuliert, was geschehen sein könnte.

Die Geschichte wechselt zwischen der Gegenwart und Rückblicken, die Raffaelas Unfall, das anschließende Familienleben und die schwierigen Umstände ihrer Mutter Heike beleuchten. Anna, selbst mit familiären Problemen belastet, übernimmt nicht nur die Seelsorge für Heike, sondern kümmert sich auch um ihren Neffen Sascha, ihre eigenwillige Mutter und die weitere Familie, die sie alle zusammen gehörig auf Trapp halten.

Anne Gesthuysen verbindet ernste Themen wie Schuldgefühle, Mutterliebe und die Kraft der Gemeinschaft mit einem feinsinnigen Humor, der das Dorfleben und seine schrulligen Charaktere authentisch darstellt. Spannend bleibt die Frage, was Raffaela zugestoßen ist, während die Geschichte vor allem auf menschliche Beziehungen und emotionale Tiefe fokussiert bleibt.

Es gibt schon ein paar andere Romane um die Pfarrerin Anne, die ich nicht kannte. Trotzdem kam ich ganz gut mit den Hauptfiguren zurecht, obwohl ich mich am Anfang ein wenig einlesen musste, der Erklärungsbedarf wurde allerdings im Laufe der Geschichte ausreichend gedeckt. Dennoch blieb bei mir das unbestimmte Gefühl, dass mir was fehlt. Ratsam wäre es daher denke ich, wenn möglich, die Reihe von vorne zu beginnen.

Fazit: Ernste, aber auch sehr viele humorvolle Momente wechseln sich in dieser Geschichte ab. Der Roman überzeugt durch Anne Gesthuysens anschaulichen Schreibstil und psychologische Finesse, wobei dies kein Krimi ist, sondern eher als eine humorvolle Milieustudie über das Miteinander in einer Dorfgemeinschaft anzusehen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2024

Eine hochemotionale Geschichte, ein Jahreshighlight

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
0

Im Mittelpunkt steht Ella, eine alleinerziehende Mutter von Zwillingen, die sich mit Schicksalsschlägen konfrontiert sieht. Ihre anonyme Brieffreundschaft mit einem Soldaten namens „Chaos“ wird durch den ...

Im Mittelpunkt steht Ella, eine alleinerziehende Mutter von Zwillingen, die sich mit Schicksalsschlägen konfrontiert sieht. Ihre anonyme Brieffreundschaft mit einem Soldaten namens „Chaos“ wird durch den Tod ihres Bruders Ryan und das Ausbleiben weiterer Briefe unterbrochen. Ryans letzter Wunsch ist es, dass sein bester Freund Beckett (alias Chaos) sich um Ella und ihre Kinder kümmert. Beckett tritt in ihr Leben ein, ohne seine wahre Identität preiszugeben, was zu emotionalen Verstrickungen und Konflikten führt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Ella und Beckett erzählt. Hinzu kommen die Briefe, die sie sich schreiben. Dadurch kann man mit beiden sehr gut mitfühlen, aber natürlich auch mit leiden. Der Roman ist wirklich eine Achterbahn von Gefühlen, Trauer, Leid, Schmerz, aber auch Liebe, Glück und Hoffnung wechseln sich ständig ab. Die Themen Krankheit, Trauer und die heilende Kraft der Liebe ziehen sich durch die gesamte Handlung. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es reißt einen richtig mit, denn ich konnte mir die Personen so gut vorstellen, man ist immer an ihrer Seite und durchlebt das Auf- und Ab an Gefühlen hautnah mit. Nicht immer war alles leicht zu ertragen. Manchmal war es richtig schwer über all das zu Lesen. Dennoch schaffte es die Autorin auch immer wieder Hoffnung zu vermitteln. Ein hochemotionaler Roman, der mich sehr berühren konnte.

Empfehlung: Taschentücher bereithalten und sich auf eine tief bewegende Geschichte einstellen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2024

Eine ganz besondere Tasche steht im Focus

Der blaue Salamander
0

Eine Tote im Beichtstuhl. Eine verschwundene Designer-Handtasche. Capri. Ein einheimischer Ermittler, der jeden auf der Insel zu kennen scheint, und eine (straf-)versetzte Ermittlerin, die gut kombinieren ...

Eine Tote im Beichtstuhl. Eine verschwundene Designer-Handtasche. Capri. Ein einheimischer Ermittler, der jeden auf der Insel zu kennen scheint, und eine (straf-)versetzte Ermittlerin, die gut kombinieren kann, aber auch einiges an (privatem) Ballast mit sich herumschleppt. Der Hauptfokus bei der Reihe liegt allerdings immer auf den Ermittlungen. Auch dieser Krimi aus der Capri-Reihe von Luca Ventura ist wieder sehr fesselnd und abwechslungsreich.

Es ist inzwischen der fünfte Band dieser Reihe, im März 2025 wird es dann den 6. Band geben, auf den ich mich nun umso mehr freue. Ich mag den Stil des Autors, er schafft es, dass man sich die Handlung sehr gut vorstellen kann, er erschafft eine lebendige und vor allem authentische Atmosphäre und hat wieder einmal eine fesselnde und auch unterhaltsame Handlung entworfen.

Inspektor Rizzi zeigt hier erneut seine ruhige, überlegte Art. Antonia Cirillo bringt wie immer Schwung und Pragmatismus in die Geschichte. Die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren ist einer der großen Pluspunkte der Reihe.
Luca Ventura gelingt es, die Balance zwischen ein wenig Urlaubsflair und ernsthaftem Krimi zu halten – ein perfektes Buch für alle, die eine spannende Reise ins Herz des Mittelmeers suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2024

Ein Buchschatz

Als wir im Schnee Blumen pflückten
0

Ein ganz besonderer Buchschatz! Ein ruhiger Erzählfluss, aber eine Geschichte, die mich emotional richtig berühren konnte. Die mich zum Lachen und am Ende auch zu Tränen rühren konnte. Eine wunderbarer ...

Ein ganz besonderer Buchschatz! Ein ruhiger Erzählfluss, aber eine Geschichte, die mich emotional richtig berühren konnte. Die mich zum Lachen und am Ende auch zu Tränen rühren konnte. Eine wunderbarer Roman mit Tiefgang, dessen ganze Kraft am Ende geballt auf den Leser trifft und mich damit komplett umgehauen hat!

Tina Harnesks Debütroman erzählt eine sehr berührende Geschichte, die die Themen Heimat und Verlust behandelt. Der Roman spielt im hohen Norden Schwedens und verbindet die Erzählstränge zweier Protagonisten: Máriddja, eine ältere Samin, die sich mit ihrer Krebsdiagnose auseinandersetzt, und Kaj, der in seine verloren gegangenen samischen Wurzeln eintaucht, als er zurück in den Norden zieht.

Máriddjas bewegender Alltag ist geprägt von der Sorge um ihren dementen Mann Biera und ihrer eigenen bevorstehenden Sterblichkeit. Ihr Wunsch, ihren verschwundenen Neffen Heaika-Joná wiederzufinden, zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Ein unerwartetes Element der Geschichte ist ihre Verbindung zu „Siré“, einer virtuellen Telefonstimme, die sowohl humorvolle als auch tiefgründige Momente bietet. Kajs parallele Geschichte offenbart nach und nach die Verbindung zu Máriddjas Vergangenheit. Ebenfalls ein großes Thema sind die Wunden, die die Zwangsumsiedlungen der Samen hinterließen.

Abwechselnd wird hier erzählt, man ist am Anfang ahnungslos, was einen alle so erwartet. Ich habe auch ganz andere Vorstellungen im Kopf gehabt. Aber je weiter die Handlung voranführt, je mehr kristallisiert sich heraus. Es ist wie da schälen einer Zwiebel, Schale um Schale, man bemerkt irgendwann die Schärfe, die sich anbahnt, bis man am Ende alles freigelegt hat. Es hat mich am Ende wirklich umgehauen!
Ein wunderbare, tiefgründige Geschichte, die mich von Anfang bis Ende gefesselt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere