Wahre Freunde
Finding North - Mein Pfad zu DirElla flüchtet vor ihrer Vergangenheit. Sie will vergessen und einen Neuanfang , und zwar ganz weit weg von zu Hause. Sie fängt ein Jurastudium in einer fremden Stadt an, bricht mit ihrem Elternhaus, reagiert ...
Ella flüchtet vor ihrer Vergangenheit. Sie will vergessen und einen Neuanfang , und zwar ganz weit weg von zu Hause. Sie fängt ein Jurastudium in einer fremden Stadt an, bricht mit ihrem Elternhaus, reagiert auf keine Nachrichten ihrer Mutter. Am ersten Tag an der Uni trifft sie Zacharias, der sie schmerzhaft an die Vergangenheit erinnert, ihr immer wieder begegnet, dem sie sich aber auch nicht entziehen kann. Kann er ihre Mauern einreißen, sie dazu bringen sich wieder auf Gott und ihren Glauben einzulassen? Erst einmal sucht sie panisch das Weite, doch Zacharias läuft ihr bald wieder über den Weg und da kann sie nicht so schnell ausweichen.
Ein Roman, der sich mit Schicksalsschlägen, Trauer, aber auch Glaube, Liebe und Hoffnung auseinandersetzt. Ein Roman für vorwiegend junge Leser(innen), vor allem jene, die gerne christliche Romane lesen, denn der Glaube spielt eine große Rolle.
Die junge Autorin hat mit Ella eine Figur erschaffen, die sich wieder einen Weg ins Leben und zurück zum Glauben suchen muss (obwohl das nicht ihr Plan ist), sich damit auch unheimlich schwer tut. Die hadert, zurückgeworfen wird, die aber auch Hilfe von Freunden hat und in der Kraft der Gemeinschaft der 𝑹𝒐𝒚𝒂𝒍 𝑹𝒂𝒏𝒈𝒆𝒓𝒔, der christlichen Pfadfinder, wieder einen Halt findet.
Ella ist eine sehr traumatisierte Figur, manches mal fand ich sie darin etwas zu extrem (zb in der Beziehung zu ihren Eltern). Thuraia Babel hat aber trotzallem einen sehr guten Plot ausgearbeitet, denn der Leser/Leserin erfährt erst nach und nach was in der Vergangenheit vorgefallen ist, das erhöht auch die Spannung. Zudem bekommt man viele Informationen über die Royal Rangers Deutschland. Auch der Weg zurück zum Glauben nach einem Schicksalsschlag wird authentisch geschildert. Der Roman hatte für mich aber auch ein paar Längen, da die Spannungskurve insgesamt nicht sehr hoch war, auch wenn die Autorin auch andere spannende und wichtige Verwicklungen mit in die Geschichte eingewoben hat. Als Kritikpunkt anmerken möchte ich allerdings noch, dass ich Inayas permanente Art zu Ella immer nur „Mädchen“ zu sagen, schnell nicht mehr hören konnte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich nicht zu der jugendlichen/jungen Ziellesergruppe gehöre.
Ansonsten hat mir dieses Buch aber gut gefallen, auch die abwechslungsreichen Einschübe zb der Nachrichten war auflockernd und hat richtig gut in diese Geschichte gepasst.
Ein Roman, der zeigt, dass aus Verzweiflung und Trauer auch mit Hilfe von den (richtigen) Freunden wieder Glaube, Liebe und Hoffnung wachsen kann.