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Veröffentlicht am 22.05.2021

Wie arbeitet das menschliche Immunsystem - verpackt in eine kindgerechte Geschichte

Von Viren und Menschen
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Was passiert bei einer Virusinfektion? Wie arbeiten Lymphozyten, Markophagen, Fresszellen, T-Helferzellen und Botenstoffe zusammen ?
@ingebrendler hat ein Kinderbuch für Kinder etwa im Grundschulalter ...

Was passiert bei einer Virusinfektion? Wie arbeiten Lymphozyten, Markophagen, Fresszellen, T-Helferzellen und Botenstoffe zusammen ?
@ingebrendler hat ein Kinderbuch für Kinder etwa im Grundschulalter geschrieben, das sich um das Corona Virus dreht. "Hauptperson" ist das Virus Carolina, dass von Mensch zu Mensch hüpft und sich kräftig vermehrt, um dann schließlich auch die kleine Emily zu infizieren. Emily wird ziemlich krank, doch ihr Körper wehrt sich gegen den unbekannten Virus. Als Carolina feststellt, was sie angerichtet hat, hilft sie den Körperzellen eine Immunantwort zu finden, damit nicht nur Emily wieder gesund wird.

Anschaulich und kindgerecht wird, angefangen von der Infektion, über die Erkrankung, bis zur Immunabwehr eine sehr spannende, aber vor allem lehrreiche Geschichte erzählt. Hier geht es in erster Linie um den menschlichen Körper und dessen Umgang mit einer Krankheit. Was genau passiert bei einer Erkrankung? Welche Aufgaben haben die einzelnen Blutbestandteile? Wie arbeiten sie zusammen? All dies wird kindgerecht mit dieser Geschichte erklärt.

Am Ende gibt es zudem noch sachlich, aber auch wieder kindgerecht, einige Informationen über Viren im allgemeinen.
Ein Buch, das gut dafür geeignet ist, um es vorzulesen und mit den Kindern über die Krankheit Corona zu sprechen.
Insgesamt sind es 94 Seiten. Eingesteute Bilder (einige in farbig) zeigen anschaulich, wie man sich alles vorstellen kann.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Gefühle, Amore und ein paar Hindernisse

Zwei Wochen & Alles
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Eigentlich sollte es ein wohlverdienter und traumhafter Wellnessurlaub werden. Eigentlich. Doch schon auf der Fahrt nach Italien eskaliert die Situation. Juli, Mitte 30, erfährt von ihrer Kollegin und ...

Eigentlich sollte es ein wohlverdienter und traumhafter Wellnessurlaub werden. Eigentlich. Doch schon auf der Fahrt nach Italien eskaliert die Situation. Juli, Mitte 30, erfährt von ihrer Kollegin und Reisebegleitung Becci, dass ihr langjähriger Freund Bastian sie betrügt. Er ist zudem auch noch ihr beider Vorgesetzter. Für Juli bricht die Welt zusammen. Als Becci sie dann auch noch einfach an der Autobahnraststätte ohne ihr Gepäck stehen lässt, bringt es das Fass zum Überlaufen. Nur gut, dass Juli nach einigen Stunden der Verzweiflung auf die zehn Jahre jüngere und unkomplizierte Luna trifft, die sie nicht nur aufgabelt, sondern mit der sie kurzerhand auch bis nach Apulien fährt. Da hat nicht nur Luna noch ein schwierige Aufgabe vor sich, sondern auch Juli muss sich dort ihrer Vergangenheit stellen.
Ruben hingegen, wortkarg, gutaussehend, alleinerziehender Vater und Arzt am Limit, benötigt dringend eine Auszeit, die er bei seinem Jugendfreund Nick in Apulien verbringen möchte. Unterwegs trifft er auf das Frauengespann....

Wieder einmal hat mich Maja Overbeck mitgerissen mit ihrem Roman. Sie kann so herrlich fesselnd erzählen, es perlt wie Sekt, die Figuren haben unheimlichen viel Tiefgang, die Dialoge sitzen perfekt, es bleibt spannend, es knistert und doch haben die Protas -wie so oft im Leben- es nicht so leicht, um ihr Glück auch zu finden. Die Atmosphäre, die Landschaften, der italienische Flair, die abwechselnden Sichtweisen, die eingebauten Komplikationen, der ganze Verlauf der Handlung...alles, alles ist einfach perfekt und authentisch. Man rauscht durch den Roman und möchte eigentlich, dass es nie endet...aber natürlich endet jedes Buch und man muss wieder auftauchen. Jetzt möchte ich nicht nur nach Apulien, sondern auch nach München, Vaterstetten und Berlin...... Dank an Maja Overbeck für die schönen Lesestunden!!

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Auf den Spuren eines Mörders

Tod in Zeeland
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Frederike, kurz Freddie, lässt sich von ihrer Freundin Miriam zu einer Yoga Woche an der zeelandändischen Nordseeküste überreden. Einfach Mal Abstand von ihren Beziehungsproblemen mit ihrem Freund Jan ...

Frederike, kurz Freddie, lässt sich von ihrer Freundin Miriam zu einer Yoga Woche an der zeelandändischen Nordseeküste überreden. Einfach Mal Abstand von ihren Beziehungsproblemen mit ihrem Freund Jan nehmen, auch wenn Yoga ja eigentlich gar nicht zu ihr passt. Als Informatikerin lebt sie eher analytisch und kopflastig als dass sie auf ihre Körpermitte hört. Gleich am ersten Abend wird eine andere Teilnehmerin ermordet und ausgerechnet Freddie findet sie und gerät nicht nur dadurch in das Visier der ermittelnden Beamten, die hier allerdings eher eine untergeordnete Rolle spielen. Der gesamte Krimi wird aus Sicht von Freddie erzählt.


Carla Capellmann erzählt sehr frisch und humorvoll aus Sicht von Freddie, die selbst zu ermitteln beginnt. Freddies Denkweise, ihre Yoga-Anfänger-Eindrücke und besonders ihr "Fischgräten-Raster" zur Eingrenzung von Tatverdächtigen haben mich öfters zum Schmunzeln gebracht. Auch wenn ich ab und an manch eine Nebenfigur durcheinander gebracht hatte (warum war ich davon ausgegangen, dass Cahaya Prems Frau ist ?), war der Roman sehr angenehm zu lesen. Es wurden so einige falsche Spuren gelegt, auf die sich nicht nur Freddie gestürzt hat. Gefallen hat mir auch die chillige, manchmal spleenige, atmosphärische Yogaatmosphäre. Die vielen niederländischen Wörter und Sätze, die ich, trotzdem ich kein niederländisch kann, gut verstanden habe (am Ende gibt es auch ergänzend ein kleines Wörterbuch) haben zusammen mit den ab und an eingestreuten Landschaftsbeschreibungen(am Anfang des Buches gibt es eine Karte) für ein gute und überzeugende Szenerie gesorgt. Das Buch könnte ich mir daher auch gut verfilmt vorstellen.
Es brauchte allerdings etwas, bis ich richtig drinnen war, aber dann hat es mich überzeugt!

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine Liebesgeschichte rund um das historische Thema der Kinderverschiffung

Ein neuer Anfang für die Liebe
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1919. Quinn reist nach Kanada auf der Suche nach seinen drei Geschwistern, die über ein englisches Kinderheim hierher vermittelt wurden, während er im Kriegsdienst war. In Toronto versucht er mehr über ...

1919. Quinn reist nach Kanada auf der Suche nach seinen drei Geschwistern, die über ein englisches Kinderheim hierher vermittelt wurden, während er im Kriegsdienst war. In Toronto versucht er mehr über ihren Verbleib ausfindig zu machen und stellt mit Entsetzen fest, dass sie als billige Arbeitskräfte vermittelt wurden. Aber es kommt noch schlimmer....
Zudem sucht Quinn auch nach der Nichte seines adligen Dienstherrn, Julia Holloway. Diese hat einiges Schlimmes erlebt und als Quinn sie findet, kann er sie aus einer sehr misslichen Lage befreien. Doch auch hier steht der Protagonistin noch einiges bevor, als die Vergangenheit sie einholt.

Die kanadische Autorin Susann Ann Mason hat einen sehr fesselnden Erzählstil. Ich habe diesen Roman sehr gemocht, die Protagonisten sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Ich mag historische christliche Romane, hier gespickt mit einer Liebesgeschichte, aber vor allem auch mit tragischen realen historischem Hintergrund. "Zwischen 1860 und 1948 wurden über 100.000 Kinder jeden Alters aus England zwangsmäßig nach Kanada verschifft, um hier vorrangig als Farmarbeiter eingesetzt zu werden"(Quelle, Anmerkung der Autorin, S. 381). Auch die erwähnten Dr- Bernardo-Heime gab es wirklich. Eine von vielen Organisationen, die Kinder als Arbeitskräfte ins Ausland vermittelte.

Die Sichtweisen wechseln im Buch, mal wird aus Sicht von Quinn erzählt, der seine Geschwister sucht, dann wechselt es immer wieder auch zu Julia, die damals gegen den Willen ihres Onkels einen Patienten nach Kanada begleitet hat, nun aber nicht nur auf sich allein gestellt ist, sondern auch noch ganz andere Probleme hat, die ihr über den Kopf wachsen.

Nicht alle Themen sind m.E. tief genug behandelt worden, dennoch ist es spannend erzählt worden und ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es gibt dadurch einen Einblick in das Leben von damals, Dinge, die damals passierten, die man sich heute kaum noch vorstellen kann, zumindest nicht in einem Land wie Kanada oder England. Die Figuren haben Tiefe und ihre Geschichte hat mich gefesselt.


Es gibt von der Autorin noch zwei andere Bücher, dies ist der dritte Band um eine Gruppe von Passagieren, die sich auf dem Schiff nach Kanada kennenlernen. Allerdings kann man die auch unabhängig voneinander lesen.Ich kenne die anderen noch nicht, habe mir aber jetzt einen weiteren Band zugelegt.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Fesselnder Ausflug ins historische London

Das Geheimnis der Themse
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London, 1894. Inzwischen sind Charlotte und Tom Ashdown zwei Jahre verheiratet, doch zu ihrem Leidwesen sind sie noch immer kinderlos. Dies belastet beide, doch sie schaffen es nicht miteinander darüber ...

London, 1894. Inzwischen sind Charlotte und Tom Ashdown zwei Jahre verheiratet, doch zu ihrem Leidwesen sind sie noch immer kinderlos. Dies belastet beide, doch sie schaffen es nicht miteinander darüber zu sprechen, was zu Unstimmigkeiten zwischen ihnen führt. Tom freut sich daher über ein neues Buchprojekt, das ihn aus Recherchezwecken an viele Ecken Londons führt. Er soll über magische Orte berichten. Durch einen Zufall trifft er auf den 12jährigen Alfie, der kurz vorher eine Frauenleiche im der Themse gefunden hat. Tom und auch Charlotte werden neugierig, forschen weiter und finden noch mehrere eigenartige Begebenheiten, nichtsahnend, dass sie sich damit in tödliche Gefahr begeben.

Autorin Susanne Goga hat nicht nur das historische London wieder aufleben lassen und eine sehr spannende Handlung rund um Geheimbünde, Mystik, Spurensuche, Verstrickungen und Gefahren ersonnen, sondern auch die Beziehung mit all ihren Problemen zwischen dem Ehepaar sehr authentisch erzählt. Tom und Charlotte leiden beide unter der Kinderlosigkeit, sie werden darauf angesprochen, sie geben jeweils sich selbst die Schuld und schaffen es nicht miteinander darüber zu reden - was zu Spannungen und Beziehungsproblemen führt. Dies im historischen Kontext zu lesen, hat mir sehr gut gefallen, denn auch damals gab es unerwünschte Kinderlosigkeit bereits, nur steckte die Forschung nach Gründen damals gerade in den Kinderschuhen. Doch der eigentliche "Fall", in dem sich in dem Buch alles dreht, ist ein geheimer Bund und eine Tote, bei der ein Selbstmord immer unwahrscheinlicher erscheint.

Susanne Goga hat einen sehr unterhaltsamen Erzählstil, so dass man durchgehend neugierig bleibt, wie es weitergeht. Immer wieder abwechselnde Sichtweisen verstärkt in der Geschichte die Spannung, der Leser bleibt bis zum Schluß im Ungewissen, wer und was hinter allem steckt, doch eine unterschwellige Ahnung reizt den eigenen Detektivsinn. Mir hat sie sehr gut gefallen. Jetzt gilt es den ersten Band um Tom und Charlotte nachzuholen (Der verbotene Fluss).

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