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Veröffentlicht am 07.09.2024

Ein fesselnder Roman mit Tiefgang

Die alte Villa auf den Klippen
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Eine neue Geschichte von Autorin Irene Hannon, die im fiktiven Örtchen Hope Harbor spielt. Und was für eine fesselnde dazu! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es war von der ersten Seite an spannend, ...

Eine neue Geschichte von Autorin Irene Hannon, die im fiktiven Örtchen Hope Harbor spielt. Und was für eine fesselnde dazu! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es war von der ersten Seite an spannend, berührend und absolut ein Pageturner. Seien es die neuen Figuren Ashley, Rose, Jon oder die bereits bekannten Bewohner des Städtchens, ganz besonders natürlich Charley, alle wachsen, einen ans Herz (wenn sie es nicht schon längst getan haben). Irene Hannon ist es mal wieder gelungen eine ganz besondere, mit sehr viel Tiefgang versehene, Liebesgeschichte zu erzählen, von zwei Menschen, die ihre eigene Leidensgeschichte haben und nicht mehr an das große Glück geglaubt haben. Man lernt diese Menschen in diesem Roman so gut kennen, dass sie einem schnell ans Herz wachsen, mit ihnen fühlt und mit ihnen hofft. Dabei ist die Geschichte abwechslungsreich und niemals langweilig. Im Gegenteil. Ich bin durch die Zeilen geflogen und irgendwie hab ich gehofft, dass es niemals endet, aber natürlich gab es auch ein Ende. Es hat mich aber gefreut zu lesen, dass es weitergehen wird mit Geschichten aus Hope Harbor ! Ich freue mich darauf, denn Irene Hannons Geschichten sind hoffnungsvoll, authentisch, gefühlvoll und mit so viel Tiefgang ausgestattet, absolute Leseempfehlung von mir!

Ashley, die gerade beruflich und privat gescheitert ist, kann Mit-Eigentümerin einer alten, viktorianischen Villa werden. Sie wagt damit einen Neuanfang an einem ganz anderen Ort. Doch Hope Harbor hatte sie schon in der Kindheit fasziniert. Doch um der Villa und vor allem dem Umfeld neues Leben einzuhauchen, sie für Traumhochzeiten und exklusive Empfänge herzurichten, muss noch viel investiert werden. Sie braucht dabei unter anderem auch die Unterstützung des Landschaftsgärtners Jon. Warum ist dieser Mann so distanziert und versteckt sein Gesicht? Und sind alle Kosten, die auf Ashley zukommen überhaupt stemmbar? Das Projekt scheint daher schon am Anfang zum Scheitern verurteilt zu sein.

Eine Geschichte mit Tiefgang, voller Liebe, Glaube, Hoffnung.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Tod in Bardolino

Salute - Der letzte Espresso
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Autor Friedrich Kalpenstein hat zwar nicht das Genre gewechselt, aber seine Protagonisten und den Handlungsort! Statt Brunngries diesmal Bardolino, statt Chiemsee der Gardasee. Auch mit den neuen Figuren ...

Autor Friedrich Kalpenstein hat zwar nicht das Genre gewechselt, aber seine Protagonisten und den Handlungsort! Statt Brunngries diesmal Bardolino, statt Chiemsee der Gardasee. Auch mit den neuen Figuren wird man schnell warm, denn sie sind genauso interessant wie Tischler und Fink.

In der Hauptrolle diesmal Paul Zeitler. Der ehemalige Kommissar aus Deutschland hat seinen Dienst quittiert, um nun in einer der besten Lagen Bardolinos ein Café zu führen. Er genießt das Leben dort und auch wenn er fast kein Italienisch spricht, kommt er mit Nachbarn und Gästen glänzend zurecht. Alles läuft wunderbar, bis er beim abschließen seines Cafés auf der Toilette eine Toden Mann findet, der offensichtlich keines natürlichen Todes gestorben ist. Commissario Lanza von der örtlichen Polizei ist allerdings nicht darüber erfreut, dass Paul Zeitler ebenfalls Ermittlungen anstellt.

Wie gewohnt von Friedrich Kalpenstein, ließ sich auch dieser Krimi wunderbar flott lesen. Man fühlt sich nicht nach Bardolino versetzt, ganz besonders in dieses atmosphärische Café (mit diesen verlockend klingenden Köstlichkeiten, die hier tagtäglich serviert wurden), sondern kann sich auch die Figuren mit ihren kleinen oder größeren Eigenheiten sehr gut vorstellen. Hier wurde ein ganz besonderer Flair erzeugt, bei dem man sich mitten drin im Geschehen fühlt. Zudem konnte man auch mit rätseln und besonders bei dem actionreichen Finale auch mit fiebern. Hier hat alles gepasst, Ambiente, Spannung und Verwicklungen. Auch der private Background Zeitlers ist interessant, einiges wurde hier schon aufgedeckt, dennoch bleiben auch noch ein paar Geheimnisse (Ich gehe daher mal ganz stark von weiteren Bänden aus). Und natürlich durfte auch hier der Humor hier nicht fehlen.
Auch wenn ich natürlich weiterhin ein großer Fan von Tischler, Fink und Brunngries bleibe, hoffe ich, dass es auch für Zeitler und Lanza bald wieder einen neuen Fall in Bardolino geben wird, denn ich wurde genauso gut unterhalten!!

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Pageturner!

Finster
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Kurze Kapitel. Viele Sichtweisen. Viele Verdächtige. Wer von ihnen ist der „Greifer“, der seit Jahren immer wieder Jugendliche entführt, die bislang nie mehr wieder aufgetaucht sind?

Der Krimi spielt ...

Kurze Kapitel. Viele Sichtweisen. Viele Verdächtige. Wer von ihnen ist der „Greifer“, der seit Jahren immer wieder Jugendliche entführt, die bislang nie mehr wieder aufgetaucht sind?

Der Krimi spielt im Mai 1986, das Jahr des Tschernobyl Unglücks ,ist mir auch noch gut im Gedächtnis geblieben, beim Lesen kamen zudem auch viele Erinnerungen an die Zeit und auch die Auswirkungen auf das Leben in Deutschland nach dieser Katastrophe zurück.

Die Handlung des Pageturners kurz und knapp: In einem kleinen Dorf im Odenwald verschwindet wieder ein Junge. Der mittlerweile pensionierte Kommissar Hans J. Stahl, der vor zehn Jahren die Fälle der letzten verschwundenen Jungen untersucht hat, kehrt nach dem erneuten Vermisstenfall zurück nach Katzenbrunn, dem „Dorf der Alten“, in dem die Kinder verschwanden. Ivar Leon Menger erzeugt ein düsteres Bild einer trostlosen Dorfgemeinschaft, in der viele (dunkle) Geheimnisse haben. Doch wer von ihnen ist der eigentliche Verbrecher? Die Kapitel sind wie Puzzleteile für den Leser, anfangs eine Fülle an Informationen und Bildern, die man vor Augen hat, doch immer mehr scheint sich ein Bild herauszukristallisieren, doch es werden viele Spuren gelegt, falsche Fährten. Und dann kommt das entscheidende Puzzle Teil und man merkt, wie stark man sich doch in die Irre hat führen lassen. Krass! Ich kann hier absolut nicht Spoilern deswegen möchte ich das auch nicht näher ausführen, aber es ist so eine überwältigende Wendung ! Am Ende habe ich lange über die Wendung sinniert , da sie und damit die Auflösung eigentlich doch klar vor Augen hätte liegen müssen. Aber ich glaube, hier läuft jeder in die Irre!
Gerade am Ende, als dann noch ein weiterer Junge verschwindet, fliegt man durch die Seiten. Kann wenigstens er gerettet werden? Bangen und hoffen beginnt, zudem erlebt man dabei eine gehörige Portion Spannung . was für ein Finale! Und was für eine Geschichte! Was für eine geniale Wendung!

Für mich ein wahrer Pageturner, der einen, nachdem man angefangen hat, so schnell nicht wieder loslässt!

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Spannend, unterhaltsam, vor allem aber auch sehr informativ! Lesetipp!

Töchter des Aufbruchs
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Wer historische Romane liebt, dem möchte ich dieses tolle, fesselnde und informative Buch ans Herz legen. Es spielt 1910 im Reichsland Elsass-Lothringen, genauer im Mosel Städtchen Diedenhofen/Thionville. ...

Wer historische Romane liebt, dem möchte ich dieses tolle, fesselnde und informative Buch ans Herz legen. Es spielt 1910 im Reichsland Elsass-Lothringen, genauer im Mosel Städtchen Diedenhofen/Thionville. Zu diesem Zeitpunkt gehört die Region seit 40 Jahren zum deutschen Kaiserreich. Die Bevölkerung ist durchmischt von Deutschen und Franzosen.

Das Mädchenpensionat für höhere Töchter in der Stadt wird von der jungen französischen Lehrerin Pauline Martin geleitet. Als sich ihre Schülerin Suzette heimlich mit einen Soldaten trifft und nicht zurückkehrt, bittet Pauline den Hauptmann von Pliesnitz um Hilfe. Können die beiden die Schülerin und den Ruf ihres Pensionats retten? Und was hat es mit dem neuen Gärtner auf sich, der seine Vergangenheit verschweigt. Hat Pauline einen großen Fehler gemacht, als sie ihm eine Chance auf einen Neuanfang gegeben hat?

Marie Pierre, die auch unter ihrem Namen Maria W. Peter historische Romane schreibt, hat einen sehr fesselnden Schreibstil und vor allem schafft sie es, die damalige Zeit mit ihren Lebensumständen und den regionalen Gegebenheiten, mir bildlich auch authentisch vor Augen zu führen. Die verschiedenen Figuren sind sehr interessant und kontrastreich, seien es die Französin Pauline, der preußische Haupmann, der geheimnisvolle Gärtner, die Schülerinnen oder die weiteren agierenden Figuren. Alles wurde verpackt in eine fesselnde und abwechslungsreiche Handlung, so dass man nur so durch das immerhin 412 Seiten starke Buch fliegt. Am Ende habe ich mich sehr gefreut, dass es noch weitergeht und man durch zwei weitere Teile mehr über das Leben in der damaligen Zeit in dieser Region erfährt. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen und ich möchte einfach wissen, was noch alles auf sie zukommt und was sie noch erleben werden.

Ganz besonders möchte ich noch den Anhang im Buch erwähnen. Mit Glossar, Reise- und Stöbertipps, der Aufzählung der mannigfaltigen wissenschaftlichen Berater der Autorin, die zeigen, was für einen enormen Rechercheaufwand diese betrieben hat, gibt es vor allem ein ausführliches Nachwort zu den wechselhaften politischen Verhältnissen von Elsass-Lothringen, aber auch über die eigenen familiären Wurzeln der Autorin in dieser Region. Dieses Nachwort war ebenso spannend und interessant wie der Roman an sich und hat das ganze historisch fundiert abgerundet. Ich freue mich nun auf den weiteren Band aus der Reihe, der im August 2024 auch schon erschienen ist.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Roman über die Queen of Crime

Agatha Christie
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Es geht in diesem Roman vor allem um das Leben der jungen Agatha Christie, sicherlich die interessantesten Jahre ihres Lebens. Es geht um die innige Beziehung zu ihrer Mutter, ihre Tätigkeiten, den ersten ...

Es geht in diesem Roman vor allem um das Leben der jungen Agatha Christie, sicherlich die interessantesten Jahre ihres Lebens. Es geht um die innige Beziehung zu ihrer Mutter, ihre Tätigkeiten, den ersten Weltkrieg, das Kennenlernen ihres ersten Mannes, aber vor allem auch, warum und wie sie zur Schriftstellerei kam, nichtsahnend, dass sie mal zur Queen of Crime avancieren würde. Autorin Susanne Lieder hat alles in einen Roman gepackt, der gut zu lesen war und der der berühmten Schriftstellerin, die ich bislang nur als "alte Dame" vor Augen hatte, auch eine Jugend zurück gegeben hat.

Neben allen "Nebensächlichkeiten", privaten Vorfällen und Werdegängen, ging es natürlich auch um die Schriftstellerei. Nachdem sie angefangen hatte zu schreiben, war es kein glatter Durchmarsch zur berühmten Autorin. Auch Agatha Christie hatte anfangs erhebliche Schwierigkeiten einen Verlag zu finden. Dies ist ein Roman, der sich in gewissem Maß an wahren Begebenheiten hält (leider kann ich nicht zur Gänze sagen, was alles dichterische Freiheit oder wahre Begebenheiten sind, auch wenn es ein Nachwort gibt, in dem Susanne Lieder einiges erklärt). Mir haben jedenfalls auch die Passagen gefallen, in dem beschrieben wurde, wie Agatha Christie Hercule Poirot und Jane Marple erfand und wie diese ein Eigenleben entwickelten und und sich in ihren Gedanken selbstständig machten. Ich konnte sie mir dabei ziemlich gut vorstellen. Auch die Entwicklungen , die sie im Laufe dieses Romes genommen hat, wurden für mich authentisch dargestellt.

Der Roman lässt sich gut und flott lesen und hat mir Agatha Christie viel näher gebracht . Bislang kannte ich sie nur als Namen hinter der Kriminalautorin. Ich habe selber im Internet noch ein bisschen nach recherchiert, denn leider endet das Buch zwar an einer Stelle, die zeigt, wie mutig, erfolgreich und unabhängig Agatha Christie zu dieser Zeit geworden war, erzählt aber leider nicht die vollständige Geschichte. Ich hätte also auch gerne mehr über ihren zweiten Mann, ihr weiteres Leben und auch ihren Tod erfahren. Dies konnte ich aber auch alles im Netz finden.

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