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Veröffentlicht am 04.12.2020

Bewegender und fesselnder Roman

Wir sind für die Ewigkeit
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Eigentlich bin ich ja nicht der eBook Leser, sondern habe lieber ein "richtiges" Buch in der Hand. Das hätte aber bei diesem bedeutet, dass ich bis zum Januar hätte warten müssen, und das ....das ging ...

Eigentlich bin ich ja nicht der eBook Leser, sondern habe lieber ein "richtiges" Buch in der Hand. Das hätte aber bei diesem bedeutet, dass ich bis zum Januar hätte warten müssen, und das ....das ging gar nicht.

Der neue Roman von Astrid Töpfner beginnt am Ende des spanischen Bürgerkriegs 1938 und endet Anfang der 1950er Jahre mitten in der Franco Diktatur. Es ist der Auftakt einer Trilogie und erzählt die bewegende Geschichte von Mercedes, die als 16jährige fliehen muss und der harte Zeiten und viele Schicksalsschläge bevor stehen. Schon auf der ersten Flucht aus Spanien verliert sie ihre gesamt Familie, sie findet Trost und Hilfe bei Agustí. Gemeinsam geraten sie in Frankreich in ein Internierungslager und nur gemeinsam stehen sie diese harte Zeit durch. Doch dann werden sie getrennt. Als sie Jahre später wieder aufeinander treffen, haben sich die Rahmenbedingungen für beide so sehr geändert, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie beide mehr geben kann, oder doch?



Astrid Töpfner hat hier eine zwar fiktive Geschichte gesponnen, allerdings beruht sie auf geschichtlichem Hintergrund und sie hat sich inspirieren lassen von wahren Erlebnissen von Eltern und Großeltern ihrer Freunde, und das merkt man beim Lesen. Man taucht ein und kann sich alles sehr bildhaft vorstellen, man fühlt mit, man bangt und hofft mit. Trotz allem, was ihr widerfährt, kämpft Mercedes um ihr Glück, um einen sicheren Ort, um die, die sie liebt. Und doch, für sie heißt lieben auch loslassen müssen, nach vorne blicken, neu anzufangen. Immer wieder. Es sind harte Zeiten. Ihre wechselhafte und emotionale Geschichte liest sich sehr spannend. Liebe Verlust, Verrat, Zusammenhalt, Gefahren, Leid, Glück und Geborgenheit, das sind nur ein paar treffende Schlagworte. Mercedes muss Entscheidungen treffen, neue Wege einschlagen, dennoch, sind es immer die richtigen Entscheidungen, die richtigen Wege? Man fühlt mit ihr und möchte sie beschützen, sie bewahren, abe es gibt nicht immer ein richtig oder ein falsch.


Astrid Töpfner hat einen sehr fesselnden und mitreißenden Erzählstil 💕Ich bin gespannt wie es weitergeht im Leben der Protagonistin, denn ein paar Fäden bleiben am Ende noch bereit zum Weiterknüpfen.


Ein Lesehighlight 💕, ihr müsst es unbedingt lesen, man erfährt zudem so viel über die jüngere spanische Geschichte, man lernt über die damalige Zeit des Franco-Regimes und die vorherrschenden Lebensbedingungen, vor allem über die in Katalonien und Südfrankreich. Gerade wenn man bedenkt, dass erst 1977 wieder in Spanien das erste Mal seit 1936 wieder in geheimen, freien Wahlen ein Parlament gewählt wurde, bekommt dieser Roman, bei denen man durch die Hintergrundinformationen viel über die Anfänge des Regimes lernt, eine wichtige Bedeutung für geschichtlich interessierte Leser.

Mir ging dier Roman sehr nah, denn wenn man überlegt, was die Menschen zu der Zeit alles durchgemacht haben, durchmachen mussten, dann ist es heute kaum noch vorstellbar.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Spannend bis zum Schluss

Ohne Schuld
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Wieder einmal habe ich einen Krimi von Charlotte Link fast in einem Rutsch gelesen. Ich mag ihre Krimis einfach. Es liegt vor allem an den Charakteren, die sich von Band zu Band weiter entwickeln, an ihrem ...

Wieder einmal habe ich einen Krimi von Charlotte Link fast in einem Rutsch gelesen. Ich mag ihre Krimis einfach. Es liegt vor allem an den Charakteren, die sich von Band zu Band weiter entwickeln, an ihrem Erzählstil und dem Spannungsbogen. Es ist kein Thriller, dennoch passiert auch hier so einiges, was unter die Haut geht.
Man muss allerdings die Vorgängerbände nicht unbedingt gelesen haben.

Worum es in dem Krimi geht:
Im dem dritten Fall mit Kate Linville wird ein Anschlag auf eine Frau in einem Zug verübt. Nur durch Kates Eingreifen geht es am Ende gut aus. Doch wenige Tage später wird mit der gleichen Waffe erneut auf eine Frau gezielt. Diesmal ist der Ausgang aber dramatischer. Kate, die gerade ihre neue Stelle in Scarborough antreten will, der Dienststelle, die zufällig für diese Fälle zuständig ist, muss zudem auch gleich am Anfang mit einem anderen Vorgesetzten, als erwartet, zurecht kommen, denn Caleb Hole wurde suspendiert.

Man fühlt sich bei Chalotte Link beim Lesen immer so, als wäre man quasi mittendrin und live dabei. Man fühlt mit, aber vor allem, man rätselt mit. Was oder bzw. wer steckt hinter den Anschlägen? Vor allem ist es auch die Figur der Kate, die mich hier sehr fesselt. Sie ist eher der Typ graue Maus oder Mauerblümchen, trotzallem, sie wird oft verkannt, denn sie hat die richtigen Ideen und Gedanken, hat einen überagenden Spürsinn.

Vor allem aber ist es hier wieder der Plot, der mich überzeugen konnte. Ich kann und will hier nicht spoilern, aber Charlotte Link hat mal wieder überzeugend feine Fäden gesponnen, Hintergründe geschaffen und eine spannende Rahmenhandlung mit Charakteren, die glaubwürdig agieren.
Ich habe die über 500 Seiten schnell verschlungen, denn ich konnte wieder mitfiebern und mitraten. Die Geschichte lässt einen auch nach dem zuschlagen des Buches nicht so schnell los, ich bin gespannt, ob es einen weiteren Band geben wird.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Spannend war es

Der Heimweg
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Nach langen Jahren habe ich Mal wieder einen Fitzek gelesen. Spannend war es allemal, ein PsychoThriller war es ebenfalls, heftig, heftig, so manch eine beschriebene Szene. Aber mir war ja klar, dass ...

Nach langen Jahren habe ich Mal wieder einen Fitzek gelesen. Spannend war es allemal, ein PsychoThriller war es ebenfalls, heftig, heftig, so manch eine beschriebene Szene. Aber mir war ja klar, dass es keine Liebesgeschichte ist .

Der Klappentext und der Titel bringen nicht ganz das Geschehen herüber. Um was geht es ? Tatsächlich, es beginnt Klara, die alleine unterwegs ist und die mit Jules vom Begleit-Telefon-Service telefoniert. Doch es ist eigentlich vielmehr der Tag, um den es geht. Ein besonderer Tag für Klara. Es soll, laut dem Blut auf der Schlafzimmerwand, ihr letzter Tag werden. Der Kalendermörder, der schon drei Frauen ermordet hat, hat nun sie auf dem Zielschirm. Klara flieht und Jules begleitet ihren Weg am Telefon, die beiden unterhalten sich und nach und nach kommt der Grund heraus, warum Klara das nächste Opfer sein soll. Klara wird seit Jahren von ihrem Ehemann nicht nur geschlagen und missbraucht, die Abgründe gehen viel tiefer. Und der Kalendermörder hatte ihr dieses Datum genannt, bis zu dem sie entweder ihren Ehemann loswerden soll, um sich zu retten.

Fitzeks Erzählstil mit zwei wechselnden Figuren und damit wechselnden Szenen, oft mit spannenden Cliffhängern sorgen dafür, dass man schnell durch das Buch fliegen kann. Der Plot ist auch sehr actionreich und dynamisch. Es kommen auch eigentlich nicht so viele Figuren darin vor, so dass man denkt, man hat den Überblick. Doch Fitzek überrascht den Leser am Ende und bringt einen weiteren Kick mit ins Spiel. Allerdings - und hier kommt mein aber - ist für mich das Verhalten nicht von allen Figuren am Ende schlüssig bzw realistisch geklärt. Ich weiß, dass es dies "nur" eine Geschichte und keine Realität ist, aber es hinterlässt doch am Ende einen leichten Nachgeschmack, dass nicht alles für mich zufriedenstellend gelöst wurde. Ansonsten aber: Nervenkitzel und Spannung war im ausreichenden Maß vorhanden. Meine Tochter hat das Buch anschließend an einem Tag ausglesen und war ohne Einschränkungen begeistert, vielleicht sollte man nicht zu viel analysieren oder darüber nachdenken, sondern es nur als Story betrachten, eine reine fiktive Geschichte, ohne Anspruch auf 100% Realität. Darauf verweist auch Fitzek in seinem Nachwort.

Als Triggerwarnung sollte man wohl darauf hinweisen, dass es hier viel um häusliche Gewalt, aber auch sehr brutale Szenen gibt, in denen Frauen wehrlose Opfer sind. Es ist aber auch ein Thriller. Ich empfand diese Stellen auch nicht als leicht zu lesen, aber ich empfinde sie als ein Mittel, um auch auf reale Missbräuche in Ehen oder von Männern allgemein an Frauen hinzuweisen. Um den Finger darauf zu legen, wie verfangen, wie wehrlos, wie zu sehr in diesem feinen Netz an Gewalt, Abhängigkeit und Erniedrigung die Frauen sich verfangen haben, so dass es schwer für sie ist, sich daraus zu befreien. Vielleicht hat man als Leser nach der Lektüre ein wachsameres Auge auf Menschen in seinem Umfeld, um Warnsignale zu entdecken.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Fesselnd und sehr emotional - klare Leseempfehlung

Weil du mich riefst
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Geht es euch manchmal auch so? Erst könnt ihr das Buch nicht aus der Hand legen, aber je näher das Ende kommt, desto zögerlicher lest ihr, weil ihr nicht wollt, dass es aufhört?❤️ So erging es mir mit ...

Geht es euch manchmal auch so? Erst könnt ihr das Buch nicht aus der Hand legen, aber je näher das Ende kommt, desto zögerlicher lest ihr, weil ihr nicht wollt, dass es aufhört?❤️ So erging es mir mit dem neuen Roman von Emma Wagner wieder einmal.

Tinas Mutter liegt im Koma. So vieles blieb ungesagt zwischen ihnen. Zu viel hat diese für sich behalten. Ein ganz besonderer Armreif, der ihr gehört, trägt nun Tina. Durch einen Zufall erkennt ein Gast in dem familiären Restaurant die Besonderheit daran, und dass der Reif aus Zypern stammen muss. Kurzentschlossen fliegt Tina mit ihrer Freundin Colleen nach Zypern. Kann sie das Geheimnis des Reifes lüften? Was hat dieser mit ihrer Familie zu tun? Und was ist mit Alec, den sie am Flughafen kennenlernen? Kann sie ihm vertrauen und auch ihren Gefühlen für ihn? Kann sich Tina mit ihrer Vergangenheit, die sie im wahrsten Sinne des Wortes gezeichnet hat, überhaupt auf eine Liebe einlassen? Warum reagiert seine Mutter so abweisend?

Ein zweiter Erzählstrang erzählt von 1974 und einer Liebe, die nicht sein darf, von der Zypern-Griechin Samira und dem Zypern-Türken Yasin und den Wochen und Tagen vor dem blutigen Bürgerkrieg.

Eine fesselnde, emotionale, spannende und vor allem sehr bewegende Geschichte, die durch den historischen Hintergrund sehr berührt. Auch wenn die Figuren fiktiv sind, erzählt dieser Roman doch von den Menschen auf Zypern, von dem Leben "davor" und "danach" und von dem, was passiert ist und was die Ereignisse von 1974 noch heute für Auswirkungen haben . Dennoch, vorrangig ist es ein Roman, bei dem es sich um Liebe dreht, aber insbesondere auch um Liebe, die nicht sein darf, um Familienbande, Verlust, Verrat und Vergangenheitsbewältigung und der Suche nach der Wahrheit.

Emma Wagner hat einen fesselnden und sehr bildhaften Erzählstil, so fühlt man sich mittendrin im Geschehen, egal ob 1974 oder 2019. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen, man kann mitfühlen und mitleiden. Mit Wehmut habe ich die letzte Seite umgeblättert und bin wieder "aufgetaucht". Klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Spannende Unterhaltung rund um den Jockey-Sport

Puls
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Wow, was hat mich diese Geschichte gefesselt. #puls ist ein Krimi voller Spannung und hat mich schon von der ersten Seite an gefesselt.
Notfallärztin Chris Rankin hat eigentlich selbst genügend Probleme. ...

Wow, was hat mich diese Geschichte gefesselt. #puls ist ein Krimi voller Spannung und hat mich schon von der ersten Seite an gefesselt.
Notfallärztin Chris Rankin hat eigentlich selbst genügend Probleme. Magersucht, Depression, Beziehungsprobleme und bald auch keinen Job mehr. Denn die Klinikleitung suspendiert sie. Kurz davor stirbt allerdings ein unbekannter Mann, der auf örtlichen Rennbahn gefunden wurde, während ihrer Schicht im Krankenhaus. Sein Tod lässt ihr keine Ruhe. Sie hat ja nun auch ausreichend Zeit und fängt daher mit Ermittlungen auf eigene Faust an, dabei lenkt sie sich allerdings nicht nur von ihren eigenen Problemen ab, sondern bringt sich und ihre Familie auch in große Gefahr.

Mir hat vor allem der Erzählstil von Felix Francis so gut gefallen. durch ihn wurde gerade die Protagonistin Chris für mich sehr lebendig mit all ihren Problemen, Gedanken, Gefühlen und mit ihrem Alltag. Als Leser lernt man aber nicht nur sie kennen, sondern auch ihre Einsätze als Ärztin im Krankenhaus oder auf der Rennbahn näher kennen. Auch, und gerade das hätte ich vorher nicht gedacht, über Themen wie Pferderennen, Jockeys und das Milieu auf der Pferderennbahn vermag Felix Francis so anschaulich und vor allem so interessant zu erzählen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Zudem spürt man beim Lesen die Gefahr, in die sich Chris begibt, immer mehr anwachsen. Die an den Kapitelenden eingebauten kleine Triggersätze haben die Spannung zusätzlich gepusht. Ein hoher Spannungsbogen, ein toller Plott und ein mitreißender Erzählstil ergeben ein fesselnden Roman, dem ich uneingeschränkt ⭐⭐⭐⭐⭐ vergebe ! Leseempfehlung von mir!

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