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Veröffentlicht am 23.03.2020

Zuckerfrei - warum, wieso, weshalb und wie

Zuckerfrei von Anfang an
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Unterteilt in die folgenden Kapitel

-warum es sich lohnt, ihr Kind zuckerfrei zu ernähren

-wie Konzerne unsere Kinder krank machen

-Fette Irrtümer: Tschüss Ernährungsmythen

-Warenkunde:Zucker ist nicht ...

Unterteilt in die folgenden Kapitel

-warum es sich lohnt, ihr Kind zuckerfrei zu ernähren

-wie Konzerne unsere Kinder krank machen

-Fette Irrtümer: Tschüss Ernährungsmythen

-Warenkunde:Zucker ist nicht gleich Zucker

-Überleben im Zuckerdschungel

-Rezepte - zuckerfrei von Anfang an


Die Autorin erzählt aus eigenen Erfahrunge, zitiert wissenschaftliche Untersuchungen, klärt über Inhaltsstoffe auf, gibt Tipps für die Umsetzung im Alltag (mit und ohne Kindern).

Was mir besonders gefallen hat, sind die vielen anschaulichen Zeichnungen, die das viele Textmaterial, dass Marianne Falck für diesen Ratgeber zusammen getragen hat, auflockert und auf den ersten Blick verständlich macht. Zudem sind wietere Tipps, Tabellen und wichtige Aussagen so hervorgehoben, dass sie auch beim zweiten oder dritten Mal durchblättern gleich ins Auge fallen und erinnern.

Die umfangreichen Quellenanangaben zeugen davon, dass sich die Autorin mit dem Thema Zucker und Zuckervermeidung, den Schädigungen, die Zucker hervorrufen, lange und intensiv auseinandergesetzt hat und das merkt man auch beim Lesen. Es ist ziemlich viel Input, ziemlich viel Text, viele Erklärungen. HIer hätte ich mir an manchen Stellen eine Straffung gewünsch. Gefallen haben mir aber besonder die Tipps und die hervorgehobenen Passagen, so dass man neben einer Zusammenfassung auch gleich Strategien für die Vermeidung von Zucker ans Herz gelegt bekommt.

Viele eigenen Gewohnheiten kann man hinterfragen und durch die Lektüre bekommt man ein Gespür für ein sorgfältigeres und überlegteres Umgehen mit der eigenen Nahrung und die Konsequenzen, die man ziehen muss.

Der Ratgeber ist natürlich auf die Ernährung von Kndern ausgerichtet, kann aber von jedem Leser auch für alle Lebenslagen und jedes Alter angewendet werden.

Ein wichtiger Ratgeber für eine gesünderes Leben und ausgeglichenere Kinder.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Glaube und Irrglaube

Ein wenig Glaube
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Lyle lebt mit seiner Frau Peg in einem kleinen amerikanischen Ort in Wisconsin. Seine Zeit vertreibt er, seit er in Rente ist, unter anderm mit seinem Freund Hoot und mit seiner Arbeit auf einer Obstplantage. ...

Lyle lebt mit seiner Frau Peg in einem kleinen amerikanischen Ort in Wisconsin. Seine Zeit vertreibt er, seit er in Rente ist, unter anderm mit seinem Freund Hoot und mit seiner Arbeit auf einer Obstplantage. seit kurzer Zeit ist nun auch seine Adoptivtochter Shiloh mit ihrem fünfjährigem Sohn Isaac wieder ins Elternhaus zurückgezogen. Lyle verbringt viel Zeit mit seinem Enkel. Doch als sich Shiloh immer mehr in den Bann einer Sekte ziehen lässt, kommen Spannungen auf. Lyle und Peg können nicht eingreifen...doch dann werden sie zu einer Entscheidung gezwungen.

"Ein wenig Glaube" hat einen ruhigen Erzählstil, man lernt als Leser vor allem Lyle durch und durch kennen, sein Leben, seine Vergangenheit, warum er nicht mehr an Gott glaubt, warum er aber trotz all der vergangenen Schmerzen in seinem Leben durchaus den Tag und sein Leben geniessen kann. Aus seiner Sicht erfahren wir von seinem Alltag, von seinen Fehlern, seinen Gedanken und Gefühlen. Vor allem seine Ohnmacht gegenüber dem selbsternannten Prediger Steven, der die sektenähnliche Gemeinschaft anführt, und den Shiloh so anschwärmt. Stevens ist allerdings nicht nur in seiner Art und in seinem Glauben fanatisch und kompromisslos, sondern er lebt das Gegenteil von dem was er predigt. Lyle und Peg müssen gute MIne zu diesem Mann machen, damit sie Shiloh und Isaac nciht ganz verlieren, denn bei Shiloh stoßen sie mit ihren Warnungen auf taube Ohren.

Ich hatte etwas mehr Spannung und Dynmaik im Roman erwartet, dennoch hat mich auch der ruhige Erzählfluss Butlers in den Bann gezogen. Man lebt quasi an der Seite von Lyle und ist ein ruhiger Beobachter seines Alltags. Die Figuren, die der Autor geschaffen hat, erscheinen sehr real und man spürt die nichtausgesprochenen Gefühle deutlich. Die Ängste umeinander, diese Starre, die einem befällt, wenn man hilflos mit zusehen muss, das Verdrängen und Erinnern, aber auch die Spannungen zwischen den Generationen und vor allem den Grat zwischen Kirche und Sekte, Glauben und Irrglauben.

Das Nachwort erschütert, denn Butler zeigt die Parallelen zu einer wahren Geschichte. Nach dem Zuschlagen des Buches sinnt man über die Wege und Pfade nach, die die Protagonisten gegangen sind und die sie hätten gehen können. Wenn.....

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Romantik im wilden Westen

Auf den Spuren der Sehnsucht
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Der neue Roman von Kim Vogel Sawyer spielt Ende des 18. Jahrhunderts in Kansas. Dort, wo es viele Viehzüchter hingezogen hat und neue Kleinstädte entstanden sind, fehlt es vor allem an Frauen. So wenden ...

Der neue Roman von Kim Vogel Sawyer spielt Ende des 18. Jahrhunderts in Kansas. Dort, wo es viele Viehzüchter hingezogen hat und neue Kleinstädte entstanden sind, fehlt es vor allem an Frauen. So wenden sich gleich 16 heiratswillige Männer bei der Heiratsvermittlung von Helena Bingham. Aufgrund des "großen Auftrages" reist diese mit ihrer Assistentin Abigail Grant vorab in die Kleinstadt um die raubeinigen Männer kennenzulernen und aber auch sie auf eine Ehe vorzubereiten. Abigail soll ihnen einen gewissen Schliff verleihen, ihnen Manieren und Etikette beibringen. Diese sind anfangs aber weniger begeistert. Daher ist es für Abigail kein leichtes Unterfangen sie davon zu überzeugen, besonder auch, weil ihr Selbstbewusstsein durch die Verhaftung ihres Vaters stark gelitten hat.


Als Leser taucht man ein in die Welt im amerikanischen Westen vor gut 150 Jahren, in Sitten und Gebräuche, in Benimmregeln und Lebenssituationen, die einerseits so fern anmuten, anderseits spürt man beim Lesen, die einzelnen Menschen, die auch nicht anders sind als heute. Es geht um Liebe und den Glauben, aber auch um Einsamkeit, Schuld und Zorn, um Vergebung, um Vorurteile und Beschuldigungen. So viele Gefühle spielen in diesem Roman eine Rolle. Die Autorin hat alles sehr lebendig beschrieben., gerade die Dialoge zwischen den Progagonisten wirkten sehr real. Gerade die wechslenden Ansichten von vier der Protagonisten, aus deren Sicht geschildert wird, lässt den Leser hinter verschiedene Probleme, aber auch in verschiedene Gefühlswelten schauen.

Im letzten Drittel des Buches kommt zu allen romantischen, witzigen, aber auch nachdenklich machenden Begebeheiten noch eine große Portion Spannung hinzu, so dass man dann komplett gefesselt ist.

"Auf den Spuren der Sehnsucht" ist ein gelungener MIx aus Romantik, Spannung, christlichem Glauben und Abenteuerlust, der mich gut unterhalten hat und den ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Atemberaubende Unterhaltung

Finsterthal
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Ein Mädchen ist bereits tot. Als dann ein zweites Mädchen entführt wird, wird ExPolizist Alexander Born privat auf den Entführer angesetzt, denn die Väter der Opfer verbindet mehr als die Polizei weiß ...

Ein Mädchen ist bereits tot. Als dann ein zweites Mädchen entführt wird, wird ExPolizist Alexander Born privat auf den Entführer angesetzt, denn die Väter der Opfer verbindet mehr als die Polizei weiß und wissen darf.

Das es sich hierbei nicht um normale Entführungen handelt, wird auch Born schnell klar. Denn das erste Mädchen wurde nicht nur entführt und trotz gezahlter Lösegeldzahlung ermordet, sondern auch missbraucht. Die Zeit rennt, denn Born möchte die Täter finden, bevor es für das zweite Mädchen zu spät ist und er vermutet, dass es sich nicht um einen Einzeltäter handeln kann. Doch die Väter der Entführten halten dicht und wollen nichts verraten.

Von Anfang an ist eine enorm hohe Spannung in diesem packenden Thriller vorhanden. Wer die ersten Seiten gelesen hat, mag das Buch kaum aus der Hand legen, so ist es auch mir ergangen und die knapp 360 Seiten waren innerhalb von zwei Tagen gelesen. Für den Leser ist es immer extrem spannend, man fiebert mit, man bang mit, man leidet mit. Obwohl an einigen Stellen grausames geschieht, schafft es Geschke, alles lesbar (und ertragbar) bleibt. Zudem gibt es immer mal wieder ein paar "Schmankerl" - auflockernde Dialoge, die das Kopfkino auch wieder beruhigen.

Auch als Leser ist man lange ahnungslos. Dennoch gibt es Hinweise und verschiedene Blickwinkel, so dass man nicht nur in den Kopf von Born und Norah Bernsen, die ihn wieder unterstützt, blicken kann, sondern auch in die Köpfe von Opfern und in den von dem "Der Dunkle" genannten Täter. Durch die immer wieder sich abwechselnden Sichtweisen bleibt der Spannungsbogen immer immens hoch. Und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Spannung bis zur letzten Seite anhält.

Wieder einmal ist auch das russische Kartell um Andrej Wolkow, das auch im ersten Band der Trilogie (Tannenstein) eine große Rolle spielte, involviert. Der als Nebenschauplatz eingebaute zweite Erzählstrang läuft lange parallel zum eigentlichen Erzählstrang um dann zu überraschen.

Apropos überraschen - immer wieder gab es Wendungen, die ich nicht voraus gesehen hatte, immer wieder Wendungen, die aber den Thrill ausmachten, die passten, die mich dem Atem haben anhalten lassen beim Lesen. Der Roman ist nichts für schwache Nerven, auch wenn nicht alles a Detail beschrieben wird, die Vorstellung von vielen Ereignissen reicht schon aus.

Finstethal ist der zweite Band der Trilogie um den Ex-Polizisten Alexander Born, die Fälle hängen allerdings nicht zusammen, man kann die Bände auch unabhängig voneinander lesen, vorteilhäfter ist aber die chronologische Reihenfolge um auch die Person Born besser kennen zu lernen.

Fazit: Atemberaubende und hochspannende Unterhaltung - ein wahrer Thriller - nichts für schwache Nerven.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Mit Blick auf den Einzelnen

Nach Mattias
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In verschiedenen Abschnitten erzählt Peter Zantingh von neun verschiedenen Personen. Manche kennen sich untereinander gar nicht, aber alle haben - mal mehr oder weniger - mit dem Tod von Mattias zu tun.

Da ...

In verschiedenen Abschnitten erzählt Peter Zantingh von neun verschiedenen Personen. Manche kennen sich untereinander gar nicht, aber alle haben - mal mehr oder weniger - mit dem Tod von Mattias zu tun.

Da ist einemal seine Freundin Amber, die sich kurz vor dem Tod von Mattias noch mit ihm gestritten hat. Mattias Eltern und Großeltern, zwei Paare, die auf die Entfremdung zwischen sich auf ganz verschiedene Arten reagieren. Quentin, Mattias bester Freund, sie hatte so große Pläne, zu deren Umsetzung es nicht mehr gekommen ist. Aber da ist auch noch ein Online-Gamer, ein Alkoholabhängiger, eine Mutter und ein Blinder.

Die meisten der Personen kannten Mattias, manche aber auch nicht. Doch ihr Leben verändert sich durch seinen Tod. Durch Zufälle kreuzen sich auch die Lebensbahnen dieser Protagonisten, meistens jedoch unbemerkt.

Anfang war ich, das muss ich zugeben, irritiert, was haben diese Geschichten gemeinsam. Nicht alle sind spektakulär, sondern es werden verschiedene (Trauer)Phasen beschrieben, oder Rückblicke auf Mattias oder einfach nur, was gerade im Leben derjenigen passiert. Matthias bleibt für den Leser immer etwas verschwommen, jeder, der ihn kannte, hat ihn auch anders erlebt. Am Ende, wenn man auch weiß, wie es zu dem Tod von Mattias kam, wenn man erkennt, wie sich die einzelnen Fäden auch kreuzen, die der Autor hier gesponnen hat, dann sieht man auch dieses graziele Geflecht, dass ich als sehr gelungen empfinde. Vor allem schafft es Zantingh jedem Einzelnen in "seinem" Kapitel eine ganz eigenen Note zu geben und mit wenigen Worten, kurzen Sätzen so vieles auch zu erzählen.

Ein Roman, der nicht Matthias und sein Leben in den Vordergrund stellt, sondern, das, was sich alles verändern kann, wenn einer fehlt. Die Lücke, die gefüllt werden möchte. Wie Menschen ins straucheln kommen, am verzweifeln sind, aber auch, dass sie Hoffnung und Aufgaben finden (können) und neue Menschen in ihr Leben treten. Ein nachdenklich machender Roman, der mich zwar emotional nicht 100% ig berühren konnte, den ich aber aufgrund der ungewöhnlichen und mal ganz anderen Aufbauart gerne gelesen habe und empfehlen kann. Ein Buch voller trauriger Hinterbliebenen, aber auch mit der Hoffnung auf ein Leben "nach Mattias".

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