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Veröffentlicht am 24.04.2020

Gefühlvoller Roman

Wir holen alles nach
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Zwei Frauen, zwei Generationen - zwei verschiedene Lebensläufe, doch der Zufall will es, dass sich ihre Leben kreuzen und sich durch die jeweils andere verändert.

Die 68jährige verwitwete Ellen ist bereits ...

Zwei Frauen, zwei Generationen - zwei verschiedene Lebensläufe, doch der Zufall will es, dass sich ihre Leben kreuzen und sich durch die jeweils andere verändert.

Die 68jährige verwitwete Ellen ist bereits in Rente, aber diese reicht für den Lebensunterhalt nicht aus, so trägt sie in den frühen Morgenstunden Zeitungen aus und gibt nachmittags Nachhilfeunterricht.

Sina, Anfang 30, geschieden, lebt mit ihrem 8 jährigen Sohn Elvis und ihrem neuen Freund Torsten zusammen. Sie hat einen Vollzeitjob und zu wenig Zeit für Elvis. Als dieser Nachhilfeunterricht benötigt, wird sie auf Ellen aufmerksam, die in ihrer Nachbarschaft wohnt. Ellen hat vor allem eines: viel Zeit und einen Hund, Elvis ist begeistert und geht sehr gerne zu Ellen. Doch dann entdeckt Ellen das Geheimnis von Elvis und steckt selber in einer Zwickmühle. Was ist nun richtig, was ist falsch? Wie soll sie reagieren?

Von Anfang an hat mich diese Geschichte in den Bann gezogen, Autorin Martina Borger hat einen ungemein fesselenden Erzählstil, man fühlt mit, man meint die Protagonisten an seiner Seite zu haben. Die Gedankengänge der Frauen, ihre Erlebnisse, ihre Vergangenheit, ihre gegenwärtige Situation, warum sie so und nicht anders handeln, man kann es nachvollziehen, es wirkt alles sehr authentisch und lebensecht, lebensnah.

Abwechselnd lässt uns die Autorin in die Rolle von Ellen und Sina schlüpfen, nach und nach wird dem Leser mehr offenbart, mehr Nähe zu den Handelnden, mehr an Gefühlen und mehr an Hintergründen. Diese Geschichte hat Martina Borger sehr geschickt und vor allem überaus fesselnd angelegt, so dass mich der Roman sehr berühren konnte.

Die von Anfang an unterschwellige Bedrohung kann man zwischen den Zeilen spüren, so mag man die Lektüre kaum weglegen. Es ist kein dramatisches Buch, es ist ein ruhiger Erzählfluss, aber man fragt sich oft, was hätte man selbst gemacht, wie hätte man selbst reagiert.

Die wechselnden Blickwinkel ergeben eine ungeheure Dichte, man sieht Elvis von zwei Seiten, man erlebt die unterschiedlichen Lebenslagen und Situationen der Frauen, die so unterschiedlich sind, dennoch, Probleme haben beide. Elvis als Bindeglied zwischen beiden schwebt in Gefahr - dieses Gefühl beim Lesen hat mich oft genug bewogen, schnell mal ans Ende zu linsen, was ich natürlich nicht gemacht habe!

Die Lektüre regt definitv zum Nachdenken und zur Reflexion ein, daher gibt es eine klare Leseempfehlung von mir. Es war mal wieder ein ganz besonders Buch aus dem Diogenes Verlag.


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Veröffentlicht am 19.04.2020

Spannend !

Opferfluss
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Korruption, Gewalt und Leidenschaft. Anwalt Nicholas Meller ermittelt Mal wieder selbst und steckt schnell mitten in finsteren und brutalen Machenschaften. Sein neuer Mandant ist kein geringerer als Kommisar ...

Korruption, Gewalt und Leidenschaft. Anwalt Nicholas Meller ermittelt Mal wieder selbst und steckt schnell mitten in finsteren und brutalen Machenschaften. Sein neuer Mandant ist kein geringerer als Kommisar Rongen, für alle, die die anderen Bände von Autor Lorenz Stassen kennen, kein Unbekannter. Dieser Band ist jedoch wie der Vorgängerband ohne Vorkenntnisse zu lesen, allerdings ist bei Einhaltung der Reihenfolge die Entwicklung der Protagonisten (wie bei so vielen anderen Büchern auch) besser zu verstehen.

Rongen hat aus Notwehr einen Kriminellen auf der Flucht erschossen. Doch da bei dem Getöteten keine Waffe gefunden wurde, steht Rontgen unter Mordverdacht. Alle Indizien sprechen gegen ihn. Meller fängt an auf eigene Faust zu ermitteln und stößt in ein Wespennest.

Abwechslungsreich und vor allem sehr bildhaft beschreibt Lorenz Stassen das Geschehen. Die meiste Zeit aus Sicht von Nicholas Meller, als Leser kann man seine Gedankengänge, seine überlegungen, aber auch seine Gefühle mit erleben und sitzt sozusagen in der ersten Reihe. Ab und an werden Szenen mit eingeflochten, die Blicke auf gewisse Drahtzieher zeigen, doch an keiner Stelle wird zuviel verraten. Man kann immer miträtseln und spekulieren, denn erst zum Schluss wird aufgelöst

Schon mit dem Prolog fängt es spannend an und der Spannungsbogen bleibt auch jederzeit sehr hoch. Manche Szenen sind starker Tobak, dennoch bleiben sie in gewissen Grenzen und waren so auch für mich aushaltbar.

Fazit: unbedingt selber lesen !

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Veröffentlicht am 17.04.2020

kurzweilig und abwechslungsreich

Die Verstoßene
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Wieder einmal hat mich Autor Michael Meinert mit seiner Hochwaldsaga fesseln können. Er kann einfach gute Geschichten erzählen.

Die Verstoßene ist Band 5, da aber in jedem Band wechslende Protagonisten ...

Wieder einmal hat mich Autor Michael Meinert mit seiner Hochwaldsaga fesseln können. Er kann einfach gute Geschichten erzählen.

Die Verstoßene ist Band 5, da aber in jedem Band wechslende Protagonisten (verschiedene Personenen/Generationen einer Familie) die Hauptrolle spielen, kann jeder Band einzeln gelesen werden.

Es ist das Jahr 1914. Baronesse Lydia von Gedigk bekommt durch Vermittlung ihrer einstigen Schulfreundin eine Erzieherinnenstelle. Doch ihrem Arbeitgeber Graf Wedell hat sie bisher noch nicht ihren dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit beichten können. Viele Momente verstreichen, irgendetwas kam immer dazwischen. Als sich wieder eine Gelegenheit bietet reinen Tisch zu machen, ist es zu spät....dem Graf wurde ein Brief übermittelt, der sie bloßstellt. Fast gelichzeitig bricht der Krieg aus und der Graf wird eingezogen. Lydia hat eine Gnadenfrist gewährt bekommen, soll aber am Jahresende das Gut verlassen.

Lydia und auch die Grafenmutter versuchen Briefe zu schreiben um den Graf von seiner Meinung abzubringen, als er aber nicht reagiert, wagt Lydia im Januar 1915 die gefährliche Reise an die Westfront.

Wieder einmal ein christlicher Roman, der mich sehr fesseln konnte. Diesmal etwas weniger mit der Figur der Lydia, deren Verhalten ich nicht immer nachvollziehen konnte, (auch wenn sie mir nicht unsymphatisch war). Wirklich gut punkten konnte der Roman mit den geschichtlichen Aspekten. Die Grabengefechte an der Westfront, die masiven Verluste, de Hölle, durch die die Männer an der Front und in den Lazaretten gehen mussten, man kann es regelrecht fühlen beim Lesen . Am Buchanfang sind Karten beigefüg, die die Situation der Grenzverläufe zur besseren Veranschaulichung verdeutlichen.

Ein Hauptanliegen im Roman ist "Vergebung" bzw. Verzeihen. Muß man für ein Vergehen sein Leben lang büßen? Einmal sündig, immer sündig ? Graf Wedell ist in der Vergangenheit hintergangen worden, daher kann und vor allem will er nicht mehr glauben, dass Menschen sich ändern können. Seine Gewissenskonflikte werden gut beschrieben. Ein großer Pluspunkt im Roman sind auch die tiefsinnigen und anregenden Gespräche von Wedell mit einer französichen Krankenschwester, als sich der Graf in französicher Gefangenschaft befindet.


Diesmal 4,5 Sterne von mir!

Der Roman blieb die ganze Zeit über hochspannend und interessant und überaus fesselnd. Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen, der wie ich den Mix aus Spannung, Romantik und christlichem Glaube mag.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Eine magisch gute Geschichte

Verbena
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Die 17jährige Heilerin Verbena entdeckt an sich eine magische Begabung, eine, die ihr Leben in Gefahr bringt. Denn Hüter sind unterwegs um die sogenannten Begabten aufzuspüren und auf den Scheiterhaufen ...

Die 17jährige Heilerin Verbena entdeckt an sich eine magische Begabung, eine, die ihr Leben in Gefahr bringt. Denn Hüter sind unterwegs um die sogenannten Begabten aufzuspüren und auf den Scheiterhaufen zu bringen. Verbena lebt mit ihrer Ziehmutter Alraune in der Heilerei am Rande des Dorfes Spaltendorf. Als ihnen ein brutal zusammengeschlagener fremder Mann gebracht wird, ahnen die beiden Frauen noch nicht, was sich alles für sie in nächster Zeit ändern wird.

Autorin Ruth Anne Byrne hat diese Geschichte fesselnd erzählt. Man taucht ein in diese mittelalterliche Welt, denen zusätzlich noch magische und fantastische Elemente beigemengt worden ist, man sieht durch Verbenas Augen, fühlt mit ihr, erlebt mit ihr die Geschehnisse, die auch für sie neu und oft auch beängstigend sind. Zu Mystik, Gefahr und Spannung gibt es aber auch Freundschaft und LIebe, die hier auf die Probe gestellt werden. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich aufgebaut, so dass neben dem Kennenlernen von alltäglichen Begebenheiten immer wieder gefährliche Situationen eingeflochten sind. Einmal angefangen, kann man kaum aufhören zu lesen. Verbena - Hexenjagd ist der Auftaktband einer Trilogie und ich freue mich schon sehr auf die foglenden Bände.

"Verbena" ist eine magische Geschichte mit mystischen Begebenheiten, dazu spannende Unterhaltung mit einer gehörigen Portion Romantik. Ein überaus gelungener Mix.

Veröffentlicht am 01.04.2020

Eine Fahrt mit dem Zeppelin

Das Himmelsschiff
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Rüdiger Marmulla, der Autor, erzählt hier die Erlebnisse einer Zeitzeugin nach, die 1935 mit dem Zeppelin LZ 127 von Friedrichshafen nach Brasilien fährt. Elisabeth ist die Tochter eines Ingenieurs, der ...

Rüdiger Marmulla, der Autor, erzählt hier die Erlebnisse einer Zeitzeugin nach, die 1935 mit dem Zeppelin LZ 127 von Friedrichshafen nach Brasilien fährt. Elisabeth ist die Tochter eines Ingenieurs, der in der Nähe von Rio de Janeiro eine riesige Luftschiffhalle für die Zeppelingesellschaft bauen soll. Die Familie wird für zwei Jahre in Brasilien leben, bevor sie wieder nach Deutschland zurückkommen wird.

Die Erlebnisse der jungen Elisabeth und vor allem ihre Eindrücke von der Fahrt nach Brasilien, aber auch von ihrem Leben in Brasilien, werden geschildert. MIt ihren Augen erlebt der Leser, wie die Leinen beim Abflug gelöst werden, wie Elisabeth mit ihrem Vater die Route auf ihrem Atlas verfolgt, wie sie den jungen Frederick an Bord kennenlernt, der ihr viel von Jesus und seinem christlichen Glauben erzählt. In Brasilien angekommen wird Elisabeth in der Woche getrennt von ihren Eltern in Rio bleiben müssen um die deutsche Schule besuchen zu können.

Unterhaltsam und mit vielen Informationen, die in diese Geschichte mit hinein gewebt worden sind, unterhält Rüdiger Marmulla den Leser. Dabei sind viele Fakten rund um die Zeppelingeschichte, aber auch das alltägliche Leben in den 30er Jahren werden verdeutlicht.

Die Erzählung gliedert sich in den ersten Teil, der vor allem dir Fahrt mit einem Zeppelin , sowie einige technische Details und Backgroundwissen vermittelt ud dabei immer mit einer gehörigen Prise von Abenteuer in der Luft Im zweiten Teil geht es um das Leben in den 30er Jahren in Brasilien, dabei werden auch Aspekte wie Reichtum und Armut in den Favela, Christen und Juden, und Weihnachten unter Palmen, zum Thema.

Am Ende schließt sich der Kreis mit drei Kapiteln als Nachwort/Epilog, die darüberhinaus gehendes Wisen vermitteln.

Der Autor schildert aus Sicht eines jungen Mädchens und die Art und Weise ist daher auch gut dafür geeignet, dass Jüngere diese Erzählung lesen können.

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