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Veröffentlicht am 15.02.2019

Abwechslungsreicher Krimi

Blutacker
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"Blutacker" ist ein spannender und abwechslungsreicher Krimi mit einigen actionreichen Szenen, Protagonisten, die sich entwickeln und einigen undurchsichtigen Figuren, die überraschen. Dennoch, am Ende ...

"Blutacker" ist ein spannender und abwechslungsreicher Krimi mit einigen actionreichen Szenen, Protagonisten, die sich entwickeln und einigen undurchsichtigen Figuren, die überraschen. Dennoch, am Ende löst sich alles logisch auf. Der Krimi ist nicht zu blutrünstig, aber auch nicht zu soft, genau die richtige Mischung für mich.

Die Frage "Wie weit geht man für Macht, Ansehen und Geld" zieht sich durch den ganzen Roman wie ein roter Faden. Nicht nur für die Täter, sondern auch für den Anwalt Nicholas Meller, der - nachdem er durch den letzen Fall einen gewissen Bekanntheisgrad erworben hat - beruflich auf dem Weg nach oben ist und sich nicht nur neue Kanzleiräume zugelegt hat, sondern auch gleich ein Auto als Statussymbol.
Gleich zu Anfang des Romans gibt es eine Leiche. Ein ahnungsloser Paketbote wird brutal ermordert, weil der Täter unbedingt ein bestimmtes Paket an sich reißen möchte. Was war darin und warum war der Inhalt so wichtig? Spannung also gleich von Anfang an. Nicholas begibt sich auf eine gefährliche Spurensuche und bringt sich damit auch diesmal wieder in Gefahr.

Autor Lorenz Stassen erzählt aus verschiedenen Erzählperspektiven. Die meisten der Kapitel werden aus Sicht von Nicholas Meller in Ich-Form erzählt, die anderen in der dritten Form aus verschiedenen Sichtweisen von weiteren handelnden Personen, hier sind es vor allem die Übergriffe, die actionreichen Handlungen, die hier sehr spannend erzählt werden. Zudem sorgen gut gesetzte Cliffhanger am Ende von vielen Kapiteln dafür, dass man immer weiterlesen möchte.
Viele Figuren sind anfangs nicht sehr symphatisch, scheinen nicht vertrauenserweckend, aber man sollte sich von einigen nicht täuschen lassen, sie überraschen oder entwickeln sich. Mir hat es auch gefallen, dass es nicht nur den "Fall" an sich gab, sondern auch das "Drumherum", wie die Entwicklung der Figuren, die Beziehung von Nicholas und Nina und die Einblicke in verschiedene Lebensumstände.
Einziger Kritikpunkt: manche Details, wie z.B. der Aston Martin oder NInas Behinderung wurden mir zu oft in Szene gesetzt, dies war mir zuviel und haben dadurch den Spannungsbogen bei mir zwischendurch abgeflacht. Aber immer wieder gibt es sehr dramatische und dramaturgisch sehr gut beschriebene Szenen, die den Spannungsfaktor immer wieder katapultartig nach oben schnellen lassen - bis am Ende ein spannender Showdown die Auflösung bringt.

Dies ist der zweite Band um den Anwalt Meller. Den ersten kenne ich (noch) nicht, aber dennoch bin ich sehr gut mit der Hauptfigur klar gekommen. Neugierig bin ich auf Band 1 aber auf Fälle geworden, denn viele Andeutungen haben mich neugierig gemacht und mir hoffentlich noch nicht zu viel verraten. Daher ist es sicherlich sinnvoll, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest (wenn man die Wahl hat).

Von mir daher 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 24.11.2018

Fesselnder historischer Roman vor toller Kulisse

Die Melodie der Schatten
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Schottland, 1837. Fiona Hemington ist mit ihrer Tante auf dem Weg quer durch Schottland, als ihre Kutsche überfallen wird, der Kutscher und die Tante ermordet wird. Wie durch ein Wunder entkommt sie den ...

Schottland, 1837. Fiona Hemington ist mit ihrer Tante auf dem Weg quer durch Schottland, als ihre Kutsche überfallen wird, der Kutscher und die Tante ermordet wird. Wie durch ein Wunder entkommt sie den Räubern unbeschadet. Sie entdeckt nach der Flucht ein abgelegenes Herrenhaus, bei dem sie Aufnahme erhält. Doch nicht nur das Gebäude ist düster und unheimlich, auch dessen Besitzer Aidan erscheint wenig freundlich gegenüber Fiona. Nachts wird sie von schaurigen Träumen geplagt, die sie auch am Tag verfolgen. Was hat es mit dem Gebäude und dessen Besitzer auf sich ? Was geschieht hier und warum verhalten sich auch die Dorfbewohner so abweisend gegenüber dem Eigentümer?


Maria W. Peter hat mich schon von der ersten Seite an gefesselt. Ein aufregender Auftakt, viele Geheimnisse, viele schaurig schöne Momente mit gruseligem Faktor, aber auch spannende Momente, zudem ein Wechselspiel an Gefühlen. Wem kann man trauen, was für Spiele werden hier gespielt ? Man wird immer wieder beim Lesen angenehm überrascht, neue Wendungen, neue Ereignisse, neue Erkenntnisse und vor allem ein nicht in allen Bereichen vorhersehbares Ende haben mich durch die vielen Seiten dieses Buches fliegen lassen.

Vor allem aber auch die historischen Einbindungen von schottischen Mythen und Gebräuchen, geschichtlichen Ereignissen und der bildhaften Beschreibungen von Land und Leuten haben dazu beigetragen, dass ich mich in diese authentisch wirkende Kulisse einfühlen konnte. Und dabei so einiges noch nebenbei gelernt habe.

Es gibt nicht allzu viele Figuren, die Anzahl ist überschaubar. Diese sind von der Autorin sehr gut ausgearbeitet worden, sie verändern sich und entwickeln sich, sie haben Ecken und Kanten, sie haben ihre Geheimnisse und sind nicht von Anfang an durchschaubar. Doch in ihrem Zusammenspiel offenbaren sie mehr und mehr und auch für mich hat so manches Geheimnis aus der Vergangenheit der Protagonisten hinterher für ein schlüssiges Ende gesorgt. Meisterhaft erdacht und sehr gut und spannend von Maria W. Peter erzählt.

Die meiste Zeit können wir den Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen von Fiona folgen, doch diese Abschnitte werden immer wieder unterbrochen durch kleinere Szenen aus der Sicht von Aidan, Laird Thirstane, Besitzer von Thirstane Manor,
Diese Abwechslung in den Sichtweisen erhöhen den Spannungsfaktor.

Fazit:
"Die Melodie der Schatten" st ein toller historischer Roman, spannend geschrieben mit allem was das (Leser)Herz begehrt: Verwicklungen, düsteren Geheimnissen, interessanten Figuren, einer tollen Kulisse, vielem historsichen HIntergrundwissen, überraschenden Wendungen und einem Hauch Romantik.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.11.2018

Fesselnder historischer Roman

Die vergessene Burg
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1868. Die 32jährige Paula Cooper lebt als Gesellschafterin bei ihre Tante Harriet in einem kleinen englischen Dorf sehr zurückgezogen. Als sie einen Brief aus Deutschland von ihrem Onkel Rudy erhält, ...

1868. Die 32jährige Paula Cooper lebt als Gesellschafterin bei ihre Tante Harriet in einem kleinen englischen Dorf sehr zurückgezogen. Als sie einen Brief aus Deutschland von ihrem Onkel Rudy erhält, den ihre Tante ihr auch noch vorenthalten will, zögert sie nicht lange, denn bis dahin wußte sie von diesem Onkel nichts. Paula wächst daher nicht nur über sich selbst hinaus, weil sie es wagt alleine nach
Bonn an den Rhein zu reisen, sondern auch, weil sie kurz vor ihrer Abreise auch noch erfährt, dass es noch einige Rätsel über ihren Vater gibt, den sie seit 30 Jahren tot glaubt.

"Die vergessene Burg" ist ein historischer Roman, der mich sehr gefesselt hat, weil der alles zu bieten hat, was eine spannende und abwechslungsreiche Lektüre ausmacht: Geheimnisse, Liebe, Verwicklungen und ein lebendiger Schreibstil. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten und Landschaften machen neugierig. Gerade die beschriebene Rheinlandschaft von Bonn bis Rüdesheim macht Lust dorthin selbst einmal zu reisen.

Susanne Goga erzählt aus Sicht von Paula, mit ihr begeben wir uns auf Spurensuche. Die Neugier auf das, was damals, in Paulas Kindheit mit ihrem Vater geschah, ist bei dem Leser genauso groß wie bei der Protagonistin. Dadurch ist immer eine Grundspannung vorhanden. Man kann sich gut in die Figur hinein versetzen, sie wirkt authentisch und es macht Freude ihre Entwicklung mitzuerleben.
Doch nicht nur diese Entwicklung und die Spurensuche sind gut beschrieben, auch die romantische Beziehung wird gut in das Geschehen mit hinein gearbeitet. Der lebendige Erzählstil, mit den interessanten Dialogen runden das ganze ab, ebenso wie die historischen Begebenheiten und die interessanten Alltagssituationen, die mich beim Lesen in die Vergangenheit versetzt haben.
"Die vergessene Burg" hat mir interessante und fesselnde Lesestunden beschert.
Für mich war es das erste - und sicherlich nicht das letzte - Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Fesselnder und spannender psychologischer Krimi

Die Suche
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Wieder einmal ein sehr gelungener psychologischer Krimi von Charlotte LInk. Ich mag ihren Schreibstil sehr, ihre Figuren, diese subitle Spannung und vor allem die Auflösung ihrer Fälle.

Das aktuellen ...

Wieder einmal ein sehr gelungener psychologischer Krimi von Charlotte LInk. Ich mag ihren Schreibstil sehr, ihre Figuren, diese subitle Spannung und vor allem die Auflösung ihrer Fälle.

Das aktuellen Buch "Die Suche" ist Anfang Oktober 2018 erschienen. Es ist der zweite Fall, in dem Detective Sergeant Kate Linville vom Scotland Yard aus London und Detective Chief Inspector Caleb Hale aufeinander treffen. Kate Linville ist mehr oder weniger zufällig in das Verschwinden von jungen Mädchen in ihrem alten Heimatort Scarborough verwickelt worden. Und das eigentlich nur, weil sie das Haus ihrer verstorbenen Eltern verkaufen will. Die 14jährige Amelie Goldsby verschwindet genau am selben Tag als die Leiche eines anderen Mädchens, das ein Jahr zuvor verschwunden ist, gefunden wird. Zufall? Ein Serienmörder? Kate ist neugierig und zudem wohnt sie auch noch in der Pension der Goldsbys.

Es ist ein Krimi, der bei mir vor allem durch die gut aufgebauten Figuren punktet. Da ist einmal Kate, die ihrem Mauerblümchen-Image entkommen möchte und einsam ist, aber es noch nie geschafft hat eine feste Beziehung einzugehen und sich nun in die Welt des Online-Datings wagt. Da ist Caleb Hale, der nun unter Druck gesetzt, der Versuchung nicht widerstehen kann, und wieder zum Alkohol greift.
Und da sind junge Mädchen, die verschwinden und die aus ganz verschiedenen häuslichen Umfelden entstammen.
Die Figuren agieren authentisch, Charlotte Link erzählt aus verschiedenen Perspektiven, so dass private Entwicklungen und kriminalistische Spurensuche Hand in Hand gehen, sich abwechseln und ergänzen.

Es ist von Anfang an eine Grundspannung vorhanden, die konstant bleibt. Dazu tragen auch kurze Sequenzen des Täters bei, die immer wieder eingestreut werden. Man rätselt mit, man fühlt vor allem mit und der Sog wird immer größer, je mehr auch die Spannung steigt. Bei mir war es so, dass ich die letzten 280 Seiten das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und das Buch dann an einem Sonntag einfach fertig lesen musste....und Charlotte Link hat mich wirklich überrascht ! Wer einen blutigen Thriller erwartet, der mag enttäuscht sein, mir jedoch hat dieser psychologische Krimi sehr gut gefallen. Immer wieder abwechslungsreich, niemals langweilig, ein sehr guter Aufbau der Dramaturgie und ein gelungener Showdown mit Überraschungen. Dazu Figuren, die sich entwickeln, die authentisch wirken und genug Ecken und Kanten haben, um mich zu fesseln.

Ich kannte den ersten Fall von Kate Linville und Caleb Hale nicht, im Buch werden auch nur Andeutungen über ihren ersten Fall gemacht . Es ist egal, in welcher Reihenfolge man sie liest, die Fälle hängen nicht zusammen. Dennoch bin ich so neugierig geworden, dass ich das andere Buch nun auch lesen muss. Mir gefallen die Figuren und ich denke, dass es da auch noch weitere Fälle und neue Entwicklungen bei den beiden geben wird. Ich hoffe es jedenfalls.

Fazit:
Fesselnder und spannender psychologischer Krimi mit überraschenden Entwicklungen und tollen Figuren.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Fesselnd erzählt in zwei Erzählebenen

Zu Hause wartet die Hoffnung
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Drei Frauen - drei Generationen. Hazel ist die Älteste, sie bekommt Besuch von ihrer Enkelin Meghan. Doch überraschend taucht auch ihre Tochter Diane - Mutter von Meghan - auf und auch noch mit ihrem ...

Drei Frauen - drei Generationen. Hazel ist die Älteste, sie bekommt Besuch von ihrer Enkelin Meghan. Doch überraschend taucht auch ihre Tochter Diane - Mutter von Meghan - auf und auch noch mit ihrem ganzen Rudel Hunde. Probleme sind damit vorprogrammiert, da Diane sich immer mißverstanden fühlt und ziemlich schroff auf ihre Mutter reagiert. Ihre ganze Kindheit über hat sie sich von ihrer Mutter überbehütet gefühlt und hat dann ziemlich schnell versucht der mütterlichen Enge zu entfliehen. Warum ihre Mutter so und nicht anders agiert hat und nicht anders konnte, dass kann Diane nicht ahnen.
Im zweiten Erzählstrang geht es um Hazels Kindheit. Eine Kindheit, die weder wohlbehütet noch sonderlich liebevoll war. Dennoch ging es ihr verhältnismäßig gut - bis zu dem schrecklichen Ereignis, als sie 10 Jahre alt war und das nicht nur ihre ganze weitere Kindheit, sondern ihr ganzes späteres Leben durcheinander gewirbelt hat und verändert hat.

KIm Vogel Sawyer kann fesselnd erzählen. Sie hat die drei Frauen wunderbar authentisch erschaffen, ihr Beziehungsgeflecht untereinander, besonders ihre Gefühle und ihre Art miteinander umzugehen. Vieles kristallisiert sich erst nach und nach heraus, dennoch ist klar, am Anfang ist das Verhältnis untereinander vielfach gestört. Dies zu beschreiben, die Gründe dafür werden dem Leser nach und nach überdeutlich, hat die Autorin wunderbar überzeugend geschafft. Immer wieder gibt es - neben den Sprüngen in Hazels Kindheit - auch kleinere Sequenzen aus Dianes Kindheit und Jugend, so dass wir auch Diane verstehen lernen.
Der Roman lebt aber nicht nur von diesem Generationenkonflikt, sondern auch von der Spannung, die das Verschwinden von Hazels Schwester ausgelöst hat. Denn auch 70 Jahre danach ist das Verschwinden nicht aufgelöst - was ist damals passiert ? Lebt Maggie noch? Meghan arbeitet bei der Polizei und beginnt nach Spuren zu suchen. Dabei stößt sie ziemlich schnell auf Überraschendes.....

Ein Roman, der von Spannung lebt, aber auch von dem Beziehungsgeflecht der drei Frauen. Ein schicksalhaftes Ereignis, dass Auswirkungen auf Generationen hat. Großmutter-Tochter- Enkelin....so viel blieb all die Jahre ungesagt, dadurch gab es Reibereien, Unverständnis, Ablehnung. Vieles was hätte vermieden hätte werden können, wenn ja, auch wenn damals der eine Tag ganz anders verlaufen wäre. Die MIschung von allem, von dem Geheimnisvollen und der spannenden Spurensuche über das Verhalten der drei Frauen untereinander, aber auch die christlichen Elemente, die bei allem hier mit einfliesen, hat mir sehr gut gefallen.

Die abwechslungsreiche Erzählweise hat das Buch niemals langweilig gemacht, im Gegenteil, je mehr man in diese Geschichte hinein gezogen worden war, desto mehr wollte man auch wissen. Und auch wenn man das Ende irgendwann natürlich vorhersehen kann, blieb der Unterhaltungswert immer hoch. Dazu beigetragen hat natürlich auch der sehr lebendige Erzählstil der Autorin mit vielen wichtigen Dialogen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Roman, der eine sehr gute Mischung aus Spannung und Gefühlen bietet und bei dem auch der christliche Glaube eine wichtige Rolle einnimmt.