Profilbild von vielleser18

vielleser18

Lesejury Star
offline

vielleser18 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit vielleser18 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2020

5. Band einer Reihe

Portugiesische Wahrheit
0

ch muss gestehen, dass ich vor allem auf das Buch durch den Schauplatz Lissabon aufmerksam geworden bin. In Lissabon habe ich meinen letzten Urlaub verbracht. Nicht gewusst hatte ich, dass es sich hierbei ...

ch muss gestehen, dass ich vor allem auf das Buch durch den Schauplatz Lissabon aufmerksam geworden bin. In Lissabon habe ich meinen letzten Urlaub verbracht. Nicht gewusst hatte ich, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt und man sollte die Vorgängerbände kennen. Ich kannte sie nicht und tat mich beim Lesen und Verstehen anfangs schwer. Aber der Reihe nach.

Henrik Falkner lebt seit einigen Jahren in Lissabon, dort hat er von seinem ermordeten Onkel Martin ein kleines, aber ganz besonderes Antiquariat mitsamt dem Haus und den Wohnungen geerbt. Das Haus ist allerdings schon sehr marode und bereitet Henrik viel Kopfzerbrechen. Das Antiquariat ist eine Schatzgrube, wenn auch nicht im materiellen Sinne, den Henrik ist eigentlich immer in Geldsorgen, Martin hat nicht nur alte Bücher, sondern auch alte Geheimnisse gesammelt und Henrik muss nach und nach herausfinden, was die geheimen Hinterlassenschaften alles bedeuten.

Ausgerechnet als seine Mutter Simone, mit der er nicht das beste Verhältnis hat und die Henrik am liebsten wieder zurück in Deutschland hätte, ihn besuchen kommt, wird in dem Hotel, in dem sie übernachtet, im Hotelpool bei Bauarbeiten eine Leiche gefunden.Da Opfer ist allerdings bereits seit ca. 25 Jahren tot und wurde im Pool einbetoniert. Henriks Bekannte bei der Polizei verrät im einige Details und er findet im Antiquariat ein notiertes Datum auf einer alten Karte. welches ihm bei der Spurensuche hilft, denn er hat mit seiner detektivischen Spürnase gleich Blut geleckt, vor allem, weil er vermutet, dass dieser Todesfall mit dem Verbrechen an den Lebensgefährten seines Onkels vor 20 Jahren zusammenhängen könnte. Dieses wurde nie aufgeklärt und Henrik hat auch hier das Erbe seines Onkels angetreten und versucht seit einiger Zeit den geheimnisvollen Täter zu überführen, etwas, was Martin nie gelungen ist.

Bei vielen Figuren habe ich anfangs nicht viel verstanden, die Hinweise auf vergangene Begebenheiten haben mich eher verwirrt als das sie mir weitergeholfen hätten. Aber dennoch, irgendwie war ich von dem Erzählstil des deutschen Autors, der unter dem Pseudonym Luis Sellano schreibt, angetan. Von den Begebenheiten, der Erzählperspektive, dem Ort natürlich sowieso. Viele genannten Kirchen und Plätze habe ich nachgegoogelt und geschaut, ob ich sie auch gesehen habe, viele Wege, die Henrik durch Lissabon gegangen ist, habe ich gedanklich vor Augen gehabt. Und nach und nach habe ich auch einige Details, die ich nicht so wichtig empfand auch einfach ausblenden können und habe mich dann schnell auf das aktuelle Geschehen konzentrieren können. Dies war abwechslungsreich und für mich auch spannend erzählt.

Am Ende dann aber wieder ein Cliffhanger, der mich, da ich nun einen guten Überblick über die Figuren gefunden habe, dazu animiert, auf alle Fälle auch den nächsten Band zu lesen. Oder vielleicht auch vorher mal mit dem Einstiegsband "Portugiesisches Erbe" zu beginnen um die noch vorhandenen Lücken zu füllen.

Fazit:

Wer die ersten Bände nicht kennt, sollte auf jeden Fall mit dem ersten Band beginnen, ansonsten gibt es bei dem einen Fall, der sich durch alle Bände, wie ein roter Faden zieht, doch zu vieles, was man nicht richtig verstehen kann. Wer unbedingt mit diesem Band anfängt, sollte nicht zu schnell aufgeben. Der Erzählstil, die Figuren und das Setting, sowie eine konstante Grundspannung haben mir gefallen.

3,5 Sterne (da ich die Vorgängerbände nicht kannte )

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2020

Eine Fahrt mit dem Zeppelin

Das Himmelsschiff
0

Rüdiger Marmulla, der Autor, erzählt hier die Erlebnisse einer Zeitzeugin nach, die 1935 mit dem Zeppelin LZ 127 von Friedrichshafen nach Brasilien fährt. Elisabeth ist die Tochter eines Ingenieurs, der ...

Rüdiger Marmulla, der Autor, erzählt hier die Erlebnisse einer Zeitzeugin nach, die 1935 mit dem Zeppelin LZ 127 von Friedrichshafen nach Brasilien fährt. Elisabeth ist die Tochter eines Ingenieurs, der in der Nähe von Rio de Janeiro eine riesige Luftschiffhalle für die Zeppelingesellschaft bauen soll. Die Familie wird für zwei Jahre in Brasilien leben, bevor sie wieder nach Deutschland zurückkommen wird.

Die Erlebnisse der jungen Elisabeth und vor allem ihre Eindrücke von der Fahrt nach Brasilien, aber auch von ihrem Leben in Brasilien, werden geschildert. MIt ihren Augen erlebt der Leser, wie die Leinen beim Abflug gelöst werden, wie Elisabeth mit ihrem Vater die Route auf ihrem Atlas verfolgt, wie sie den jungen Frederick an Bord kennenlernt, der ihr viel von Jesus und seinem christlichen Glauben erzählt. In Brasilien angekommen wird Elisabeth in der Woche getrennt von ihren Eltern in Rio bleiben müssen um die deutsche Schule besuchen zu können.

Unterhaltsam und mit vielen Informationen, die in diese Geschichte mit hinein gewebt worden sind, unterhält Rüdiger Marmulla den Leser. Dabei sind viele Fakten rund um die Zeppelingeschichte, aber auch das alltägliche Leben in den 30er Jahren werden verdeutlicht.

Die Erzählung gliedert sich in den ersten Teil, der vor allem dir Fahrt mit einem Zeppelin , sowie einige technische Details und Backgroundwissen vermittelt ud dabei immer mit einer gehörigen Prise von Abenteuer in der Luft Im zweiten Teil geht es um das Leben in den 30er Jahren in Brasilien, dabei werden auch Aspekte wie Reichtum und Armut in den Favela, Christen und Juden, und Weihnachten unter Palmen, zum Thema.

Am Ende schließt sich der Kreis mit drei Kapiteln als Nachwort/Epilog, die darüberhinaus gehendes Wisen vermitteln.

Der Autor schildert aus Sicht eines jungen Mädchens und die Art und Weise ist daher auch gut dafür geeignet, dass Jüngere diese Erzählung lesen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2020

Glaube und Irrglaube

Ein wenig Glaube
0

Lyle lebt mit seiner Frau Peg in einem kleinen amerikanischen Ort in Wisconsin. Seine Zeit vertreibt er, seit er in Rente ist, unter anderm mit seinem Freund Hoot und mit seiner Arbeit auf einer Obstplantage. ...

Lyle lebt mit seiner Frau Peg in einem kleinen amerikanischen Ort in Wisconsin. Seine Zeit vertreibt er, seit er in Rente ist, unter anderm mit seinem Freund Hoot und mit seiner Arbeit auf einer Obstplantage. seit kurzer Zeit ist nun auch seine Adoptivtochter Shiloh mit ihrem fünfjährigem Sohn Isaac wieder ins Elternhaus zurückgezogen. Lyle verbringt viel Zeit mit seinem Enkel. Doch als sich Shiloh immer mehr in den Bann einer Sekte ziehen lässt, kommen Spannungen auf. Lyle und Peg können nicht eingreifen...doch dann werden sie zu einer Entscheidung gezwungen.

"Ein wenig Glaube" hat einen ruhigen Erzählstil, man lernt als Leser vor allem Lyle durch und durch kennen, sein Leben, seine Vergangenheit, warum er nicht mehr an Gott glaubt, warum er aber trotz all der vergangenen Schmerzen in seinem Leben durchaus den Tag und sein Leben geniessen kann. Aus seiner Sicht erfahren wir von seinem Alltag, von seinen Fehlern, seinen Gedanken und Gefühlen. Vor allem seine Ohnmacht gegenüber dem selbsternannten Prediger Steven, der die sektenähnliche Gemeinschaft anführt, und den Shiloh so anschwärmt. Stevens ist allerdings nicht nur in seiner Art und in seinem Glauben fanatisch und kompromisslos, sondern er lebt das Gegenteil von dem was er predigt. Lyle und Peg müssen gute MIne zu diesem Mann machen, damit sie Shiloh und Isaac nciht ganz verlieren, denn bei Shiloh stoßen sie mit ihren Warnungen auf taube Ohren.

Ich hatte etwas mehr Spannung und Dynmaik im Roman erwartet, dennoch hat mich auch der ruhige Erzählfluss Butlers in den Bann gezogen. Man lebt quasi an der Seite von Lyle und ist ein ruhiger Beobachter seines Alltags. Die Figuren, die der Autor geschaffen hat, erscheinen sehr real und man spürt die nichtausgesprochenen Gefühle deutlich. Die Ängste umeinander, diese Starre, die einem befällt, wenn man hilflos mit zusehen muss, das Verdrängen und Erinnern, aber auch die Spannungen zwischen den Generationen und vor allem den Grat zwischen Kirche und Sekte, Glauben und Irrglauben.

Das Nachwort erschütert, denn Butler zeigt die Parallelen zu einer wahren Geschichte. Nach dem Zuschlagen des Buches sinnt man über die Wege und Pfade nach, die die Protagonisten gegangen sind und die sie hätten gehen können. Wenn.....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2019

Romantacy für junge Leserinnen

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
0

Arias Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie muss ihre Heimatstadt New York verlassen und lebt nun weit weg bei ihrer Tante auf dem Land. Alles ist neu für sie. . Ihre Freundin in New ...

Arias Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie muss ihre Heimatstadt New York verlassen und lebt nun weit weg bei ihrer Tante auf dem Land. Alles ist neu für sie. . Ihre Freundin in New York ist ziemlich schweigsam geworden und meldet sich auf ihre Nachrichten nur noch sporadisch. Der Start in der neuen Schule gestaltet sich schwierig, da Aria von einer Clique gleich gemobbt wird. Doch zwei Jungs, die gegensätzlicher nicht sein können, faszinieren Aria.

Desweiteren gibt es immer mehr unheimliche Vorzeichen, die Natur beginnt sich zu verändert. Rotes Wasser, Wirbelstürme, Unwetter, Hitze....und dann sind Arias Haare über Nacht schneeweiß geworden. Was geschieht in Littlecreek? Aria ist verzweifelt, doch kurze Zeit später verändert sich noch jemand...


Am Ende wurde es richtig spannend und ein Cliffhanger am Ende lässt mich hoffen, dass bald Frühjahr 2020 ist und ich weiter lesen kann.

Die Zielgruppe dieses Buches ist eindeutig junge Erwachsene, Jugendliche. Es war für mich (die ich nicht dieser Generation angehöre) daher etwas zuviel Schulgeplänkel und allgemein Highschool-Kram, dazu die zwei BadBoy/GoodBoy und das Verhalten so manch einer Akteurin schienen mir ein bisschen zu übertrieben, auch die ein oder andere Wandlung zu"glatt". Dennoch kann Kira Licht mit ihrer flüssigen und angenehmen Schreibweise mich überzeugen, die Dialoge sind lebendig geschildert und als Leser kann mich sich das Ambiente gut vorstellen.

Da sich die Spannung im Laufe der Handlung immer mehr steigert , konnte mich Kira Licht gerade gegen Ende hin auch richtig fesseln. Ein überaus fulminantes Ende lässt mich sehr neugierig zurück .

"Lovely Curse" - Erbin der Finsternis ist ein romantsicher Fantasyroman (romantacy), der erste Teil einer Dilogie, für junge oder junggebliebene Leserinnen.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Fesselnde Lesestunden

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
0

Wer träumt nicht einmal von einem Urlaub in einem luxuriösen Haus in Cornwall? Als Libby einen Flyer in ihrem Briefkasten findet, ist sie Feuer und Flamme und überredet ihren Mann Jamie zu einem etwas ...

Wer träumt nicht einmal von einem Urlaub in einem luxuriösen Haus in Cornwall? Als Libby einen Flyer in ihrem Briefkasten findet, ist sie Feuer und Flamme und überredet ihren Mann Jamie zu einem etwas ungewöhnlichen Haustausch für eine Woche. Was als Auszeit nach schwierigen Zeiten für beide geplant war, endet in einem Horrortrip.

Ein Buch mit überraschenden Wendungen und einem fesselnden Szenario.
Schon ziemlich schnell hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und auch ziemlich schnell geschehen rätselhafte und unheimliche Dinge, die mich als Leser stark gefesselt haben. Man fiebert mit und bangt und rätselt natürlich auch, weil lman die HIntergründe nicht kennt. Schnell wird klar, es gibt eine Vergangenheit im Leben der Protagonisten, die erst nach und nach ans Licht kommt.

Der Thriller erfährt allerdings für mich mit dem Beginn des Zweiten Teils nicht nur einen Bruch im Erzählstil, hier flacht der Spannungsbogen abrupt ab. Allerdings wird hier die Grundlage erzählt, warum alles so und so passiert ist, eine Grundspannung ist auch hier noch vorhanden.

Im dritten Teil wird es wieder spannender. Der Erzählstil von Claire Douglas hat mir sehr gefallen, auch wenn ich manch eine Wiederholung beim Erzählen als unnötig empfand. Aber ansonsten habe ich schon mit den Figuren mitgefiebert und habe mich mit ihnen gegruselt. Am Ende wird man noch das ein oder andere Mal überrascht - und das Ende ist ....naja, ungewöhnlich, aber eben mal etwas anderes.

Mir hat der gut konstruierte Thriller spannende und fesselnde Lesestunden beschert und daher kann ich ihn auch gerne weiterempfehlen, trotz mancher Kritikpunkte.