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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung pur

Verschollen
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Darcy St. James hat schon seit Jahren nicht mehr als verdeckte Journalistin gearbeitet und wollte es auch eigentlich nie mehr. Doch dann erreicht sie die dringende Bitte um Hilfe ihrer besten Freundin ...

Darcy St. James hat schon seit Jahren nicht mehr als verdeckte Journalistin gearbeitet und wollte es auch eigentlich nie mehr. Doch dann erreicht sie die dringende Bitte um Hilfe ihrer besten Freundin Abby und sie kann nicht anders, sie muss ihr helfen. Darcy folgt ihr auf das Kreuzfahrtschiff Bering nach Alaska. Doch Abby sieht sie nur kurz und am nächsten Morgen ist Abby spurlos verschwunden. Verzweifelt versucht Darcy mehr heraus zu finden. Woran hat Abby gearbeitet ? Wo könnte sie sein ? Lebt sie noch ?
Darcy trifft auf dem Schiff auch Gage und andere aus der McKenna Familie wieder. Fünf Monate haben sie sich nicht gesehen. Doch die Anziehung zwischen Darcy und Gage ist unvermindert da. Gibt es doch noch Hoffnung für ihre Liebe ?

Dies ist der dritte Band einer Reihe, die sich um den McKenna-Clan dreht. Jedesmal steht ein anderes Familienmitglied im Vordergrund.
Ich habe bisher noch kein einziges Buch von der Autorin gelesen, dennoch hatte ich keinerlei Probleme mich in diese Geschichte hinein zu versetzen und bin sofort mit den Personen klar gekommen.
Die Autorin hat einen wunderbaren fesselden Schreibstil, der mich von der ersten Seiten gefesselt hat. Spätestens nach dem ersten Drittel kann man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen und so habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen.
Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit über sehr hoch, dazu kommt eine kleine Liebesgeschichte, die aber nicht im Vordergrund steht und abenteuerliche Ausflüge, sowie Beschreibungen von Alaska, die tatsächlich Lust auf eine Reise dahin machen. Hauptsächlich aber geht es um die Aufdeckung eines Kriminalfalles, hier werden alle Register der Spannung gezogen und der Leser kann zwar vermuten, wer hinter allem steckt und um was es hier geht, aber die Auflösung kommt nur nach und nach, so bleibt es sehr spannend.

Immer wieder gibt es kleine Hinweise zu den Vorgängerbänden, dennoch wird dadurch - denke ich - nicht zuviel verraten, sondern eher die Neugier auf die anderen Bücher noch mehr geweckt.
Die handelnden Protagonisten, Darcy und die McKenny-Familie, sind überaus symphatisch und ich würde gerne noch mehr von ihnen lesen.

Das Buch ist im Francke-Verlag erschienen, einem christlichen Verlag aus Marburg, der Glaube spielt auch in diesem Roman eine Rolle, das hat mir gefallen.

Fazit;
Man fliegt vor Spannung nur so durch die Seiten. Obwohl es der 3. Band war, ist dieses Buch auch ohne die Vorkenntnisse der anderen zu lesen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Stoff zum Nachdenken

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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Hannah und Tom. Tom und Hannah. Die Ehe der beiden war anfangs so glücklich, aber ihre Berufe binden sie immer mehr ein. Besonders Tom, der Londoner Anwalt, hat kaum noch Freizeit. Keine Zeit mehr für ...

Hannah und Tom. Tom und Hannah. Die Ehe der beiden war anfangs so glücklich, aber ihre Berufe binden sie immer mehr ein. Besonders Tom, der Londoner Anwalt, hat kaum noch Freizeit. Keine Zeit mehr für Hannah. Ausgerechnet an Hannahs 30. Geburtstag verhindert sein Chef, dass er auf ihrer Geburtstagsfeier erscheint. Hannahs Liebe für Tom scheint erloschen, nicht nur, dass sie für eine Nacht Zuflucht bei einem Kollegen nimmt, nein, Hannah möchte Tom verlassen. Sie nimmt eine Stelle im Ausland an. Doch bevor sie ihm die Nachricht mitteilen kann, verändert ein Schlaganfall von Tom alles. Tom überlebt, aber die Folgen sind gravierend. Und nun ?

Die Autorin Katie Marsh hat mit "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" ihren Debütroman geschrieben. Der deutsche Titel hat mich ein bisschen an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erinnert und ich hatte gehofft, ein ebenso emotionalen Roman zu lesen. Hier geht es allerdings um eine andere Krankheit, eine, die viele von uns trifft und nicht immer erst im Alter. Tom ist gerade mal 32. Ein Auslöser ist sein Streß durch Arbeit. Die Auswirkungen, seine Rekonvaleszenz, auch seine phsychischen Probleme und die Spätfolgen hat die Autorin m.E. gut in diesem Roman eingefangen. Auch die Beziehung der Eheleute, ihre Probleme, ihren HIntergrund, ihre Geschichte, hat Katie Marsh geschickt erzählt, indem sie zwei Zeitstränge parallel laufen lässt. Einer ist die aktuelel Zeitschiene, in einem zweiten Strang gibt es immer wieder Szenen ihres (gemeinsamen) Lebens. Der Beginn ihrer Beziehung, die Beziehungen zu ihren Familien, die Ehe, aber auch der Beginn des Zerfalls der Liebe.
Der Schreibstil von Katie Marsh ist flüssig und leicht zu lesen, man kann sich auch bildlich gut vorstellen, wo sie gerade sind und sich in ihre Probleme hinein versetzen.
Dennoch ganz so emotional wie ich es erwartet hatte, konnte mich das Buch nicht begeistern. Obwohl die Protagonisten durchaus Tiefe besitzen, hat es die Geschichte nicht geschafft, dass ich vollends zufrieden bin. Mit Worten kann ich es nicht richtig fassen, vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit keiner der Personen im Buch richtig identifizieren konnte.

Dennoch hat die Geschichte eine wertvolle Quintessenz: Lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben. Versuche Misstände gleich zu beseitigen, indem du auch deine Meinugn äußerst.
Verbiege dich nicht, dass macht nur unglücklich.

Fazit:
Eine durchaus auch zu empfehlende Geschichte rund um Schlaganfall, Beziehung und der großen Frage nach dem Glück. Von mir 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rügenkrimi mit einigen Verwicklungen

Leuchtturmmord
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Eine tote Frau am Leuchtturm bringt das Team um Romy Beccare zum ermitteln. Je mehr sie über sie herausfinden, desto komplexer wird der Fall, denn in ihrem Umfeld gibt es einige Todesfälle, die jetzt, ...

Eine tote Frau am Leuchtturm bringt das Team um Romy Beccare zum ermitteln. Je mehr sie über sie herausfinden, desto komplexer wird der Fall, denn in ihrem Umfeld gibt es einige Todesfälle, die jetzt, wenn man alle zusammen betrachtet, doch nicht so natürlich erscheinen, wie bisher angenommen.
Romys Lebensgefährte Jan Riechter ermittelt in einem anderen Fall, zwei tote junge Männer, die anscheinend durch einen Boxkampf ums Leben gekommen sind, veranlassen ihn dazu illegale Kämpfe ins Auge zu fassen. Doch es gibt Parallelen zu Romys Fall. Die Ermittlungen werden immer komplexer und spannender.

Dies ist der fünfte Krimi der Autorin um die Ermittlerin Romy Beccare. Dennoch war es für mich der erste und es hat mir keine Mühe bereitet mit den agierenden Personen warm zu werden.
Der Schreibstil von Katharina Peters gefällt mir, denn sie schafft es die handelnden Personen sehr lebhaft darzustellen ohne dabei zu übertrieben zu beschreiben. Die Handlung bleibt immer im Vordergrund.

In diesem Fall ist die Handlung sehr komplex, daher werden auch einige Personen eingeführt und die Beschreibung wechselt öfters von einen auf den anderen Akteur, so dass man auch hinter deren Fassade blicken kann. Es gibt in dem Fall einige Opfer und bei einigen ist der Täter von Anfang an klar, bei Merle jedoch kann man bis zum Schluß rätseln, einige Verdächtige werden eingeführt, genauso wie bei den zurückliegenden Fällen gibt es am Ende doch noch eine Überraschung.

Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt, auch wenn es hier weder übermäßig blutig noch dramatisch zu geht. Dass es hier eher ein Krimi ist und kein blutiger Thriller, kann ich auf alle Fälle begrüßen.
Ich habe mich mit diesem Krimi sehr gut unterhalten gefühlt, habe miträtseln können und vor allem kam ich mit den Personen im Buch aufgrund der gelungenen Beschreibung der Autorin sehr gut klar, auch wenn es sich doch um so einige Namen handelte. Vielleicht fällt einem das noch leichter, wenn man bereits die anderen Roman kennt, auch wenn man sie nicht in der Reihenfolge ihres Erscheinens liest. Ich würde jedenfalls nach dieser Lektüre gerne mehr von den Rügenkrimis lesen.


Fazit:
Ausgefeilter Rügenkrimi mit komplexer Handlung, gut erzählt

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich musste mich durchkämpfen

Ich und Earl und das Mädchen
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Ich kann nicht genau beschreiben, was ich von diesem Buch erwartet hatte, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, aber auf alle Fälle etwas ganz anderes.

Die Geschichte ist eine Art Niederschrift von ...

Ich kann nicht genau beschreiben, was ich von diesem Buch erwartet hatte, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, aber auf alle Fälle etwas ganz anderes.

Die Geschichte ist eine Art Niederschrift von Greg Gaines, dem 17jährigen Highschool-Schüler. Er beschreibt sein Leben, seinen Alltag, seine Schulumgebung. Seine Pläne, sich aus allem herauszuhalten. Seine Freundschaft zu Earl, dem Jungen mit einer (nie auftauchenden) alkohlkranken Mutter und um es vorsichtig auszudrücken zwielichtigen Brüdern aufwächst, nimmt viel Raum in dem Buch ein, genau wie die Filme, die die beiden nachdrehen oder es einfach nur versuchen. Dann wird ihre Klassenkameradin Rachel krank und Gregs Mutter zwingt ihn, sie zu besuchen.

Die Stilmittel in dem Buch verändern sich laufend. Da gibt es eine Art Tagebucheintrag, wie eine Nachzählung, da gibt es Filmsequenzen, da gibt es pure Unterhaltungen, die zitiert werden, das lockert das alles etwas auf. Dennoch ist gerade der erste Teil mir dermaßen schwer gefallen zu lesen, vielleicht einfach deshalb, weil ich weder mit der Sprache und auch mit den Gedanken des Protagonisten so gar nicht zurecht kam. Vielleicht weil ich einfach nicht das passende Alter habe ? Ich weiß es nicht. Das ganze hat mich jedenfalls eher abgeschreckt.
Ich habe aber durchgehalten und habe das ganze Buch gelesen. Im zweiten Teil, als Rachel immer kränker geworden ist, hat sich auch die Sprache und die Gedanken von Greg verändert, genauso, wie man als Leser durchaus zugeben muss, dass ein (leichter, aber spürbarer) Wandel beim Protagonisten stattgefunden hat. Dennoch hat das für mich nicht ausgereicht, um das Buch positiv bewerten zu können.

Fazit:
Wer hier ein Buch der Art "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erwartet, der liegt daneben. Dennoch war es eine origenelle Version, die mich aber in seiner Gesamtheit nicht überzeugen konnte.
1,5 Sterne - großzügig aufgerundet

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnd ! Habe ich an einem Tag "verschlungen"

Feenrache
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Jana ist 16 und entsetzt, als ihr die Eltern mitteilen, dass für ein halbes Jahr eine irische Austauschschülerin bei ihnen wohnen wird. Als sie einige Zeit später Cayla vom Flughafen abholen, ist Jana ...

Jana ist 16 und entsetzt, als ihr die Eltern mitteilen, dass für ein halbes Jahr eine irische Austauschschülerin bei ihnen wohnen wird. Als sie einige Zeit später Cayla vom Flughafen abholen, ist Jana auch noch enttäuscht über das unscheinbare Mädchen. Doch Cayla verhält sich sehr aufmerksam und hilfsbereit und unterstützt auch Jana bei so manch einer (geheimen) Aktion. Daher ändert Jana schnell ihre Meinung über das Mädchen und freundet sich mit ihr an. Doch dann fängt alles an schief zu laufen. Jana bekommt nicht nur Ärger mit ihren Eltern, sondern auch ihre Freunde fangen an sich von ihr abzuwenden. Und das ist erst der Anfang.....


Die Autorin Tamina Berger hat das Buch aus der Sicht von Jana geschrieben, so dass man sich als Leser in sie hinein versetzen kann und mit ihr alles erlebt. Dabei gelingt es der Autorin sehr authentisch in die Haut der Protagonistin zu schlüpfen. Die Gefühle, die Gedanken, das Erlebte werden sehr spannend und abwechslungsreich erzählt und schon nach wenigen Seiten ist man voll im Geschehen drin.
Das fängt schon an mit einem spannenden Prolog. Auch wenn es dann bei den ersten Kapiteln erst einmal um ein "Warm-Up" geht, eine Einführung in die Personen, ein Kennenlernen und alles am Anfang noch sehr harmonisch abläuft, steht doch im Hintergrund das Gefühl, dass das drohende Gewitter nicht mehr weit weg ist.
Langsam, aber stetig, hat die Autorin kleine Spitzen eingebaut, die deutlich machen, dass sich die Lage langsam, aber sicher bedrohlich ändert. Mir ging es so, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, ich war so gefesselt. Daher habe ich die knapp 275 Seiten auch an einem Tag gelesen. Gerade zum Ende hin wird die Spannung immer mehr gesteigert und man ahnt es schon, es wird immer gefährlicher, die Lage spitzt sich immer weiter zu.

Inhaltlich werden auch Themen wie Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen, Mitläufer und Facebook (Shitstorm) kritisch thematisiert, immer so, dass alles sehr gut in diese Geschichte mit eingeflochten wird.

Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Das schöne Grün, die hinterlegten Ornamente und der zarte, glitzernde Feenflügel harmonisieren wunderbar. Die Schrift im Buch ist angenehm groß und bestens für die Zielgruppe geeignet.

Fazit:
Habe ich an einem Tag verschlungen ! Spannender Jugendthriller, der micht nicht losgelassen hat, bis ich die letzte Seite gelesen hatte!!!