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Veröffentlicht am 24.11.2021

Schneeweiße Familiensaga ...

Unter dem Schnee
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Unter dem Schnee

Meine neueste Audio CD „Unter dem Schnee“ von Katrin Burseg gefällt mir richtig gut. Ich erinnere mich, als wäre es erst gestern gewesen, obwohl es doch schon sooooo lange zurück liegt. ...

Unter dem Schnee

Meine neueste Audio CD „Unter dem Schnee“ von Katrin Burseg gefällt mir richtig gut. Ich erinnere mich, als wäre es erst gestern gewesen, obwohl es doch schon sooooo lange zurück liegt. 1978 war ich süße 11 Jahre und noch Schulkind, aber an die Schneekatastrophe sowie den starken Eisregen im Dezember in Schleswig-Holstein erinnere ich mich noch genau. Meterhohe Verwehungen, klirrende Kälte von minus 20 Grad und die Ostsee war zugefroren. Viele Gemeinden und Dörfer waren von der Umwelt abgeschnitten. Alles spiegelglatt und nicht befahrbar. Es erinnert mich auch ein wenig an eine Geschichte, die meine Mutter meiner jüngeren Schwester und mir damals vorgelesen hat. „Als wir eingeschneit waren“ von Hans Peterson. Wir fanden das damals ganz witzig, weil meine Mama beim Vorlesen immer ganz rührselig wurde und weinen musste. Damals dauerte das Vorlesen deshalb sehr lange, denn sie kam über die Stelle gleich am Anfang, als alle eingeschneit waren nicht hinweg, ohne zu schniefen. Heute sehe ich das zum Glück etwas abgeklärter. Die zwei Random House Audio MP3-CDs „Unter dem Schnee“ laufen rund 11 Stunden und 25 Minuten. Sie werden angenehm von Maria Hartmann gesprochen, das CD-Cover ist ansprechend und treffend gestaltet. Der Plot hat es in sich. Die Protagonisten sind liebevoll erdacht und fein beschrieben. Eine Saga voll nach meinem Geschmack in der es um Rivalität, Verrat, Liebe, Schuld, Heimat und Flucht geht. Die Erzählung ist spannend und emotional geladen. Die Bedeutung der Farbe Weiß ist von der Autorin vortrefflich gewählt. Allerdings ist die Protagonistin Gräfin Luise von Schwan nicht wirklich ein Unschuldslamm.
Der Schnee der später in der Geschichte fällt, ist zwar rein, dick und weiß, aber Weiß als Symbol der Wahrheit und Unverfälschtheit passt nicht wirklich zur Familie von Schwan. Obwohl der gleichnamige Schwan aus der Gattung der Entenvögel ja auch ein stolzer, weißer Zeitgenosse ist, der auch gerne in Märchen vorkommt. Auf den Audios kommen nach und nach dunkle Familiengeheimnisse ans Tageslicht. Die Familie kommt unter traurigen Umständen zusammen und möchte die alte Gräfin beerdigen. Allerdings bricht genau zu diesem Zeitpunkt die oben erwähnte Schneekatastrophe aus. Die Familie ist auf engstem Raum, fünf Tage von der Außenwelt abgeschnitten. Nach und nach kommen unangenehme Themen und Geheimnisse aus der Nachkriegszeit zur Sprache und an die Oberfläche. Das das nicht ohne Turbolenzen vonstatten geht, ist wohl jedem klar wie Kloßbrühe, mir zumindest. Die Spannungskurve ist geschickt aufgebaut und gefällt mir super gut. In Deutschland wurde Zwangsarbeit lange als Begleiterscheinung von Besatzung und Krieg bagatellisiert und wenn man anfängt darüber nachzudenken, wird einem beim Zuhören der CD schon etwas kalt und fröstelig. Aber ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, diese Audio-CDs solltet ihr euch gönnen, denn mich hat die Geschichte sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt.
Inhalt:
Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie Schnee.

Die Autorin:
Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Kiel, bevor sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Sie wuchs in einem mehr als hundert Jahre alten Bauernhaus in Schleswig-Holstein auf. Als Kind erlebte sie die Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/1979, mit ihrer Familie war sie mehrere Tage lang eingeschneit. Diese Erinnerung inspirierte sie zu ihrem Roman »Unter dem Schnee«.

Die Sprecherin:
Unter dem Schnee
Die Eishexe: Erica Falck & Patrik Hedström 10
In der Hölle tanzen: Wie ich Auschwitz überlebte und meine Freiheit fand
Sommer der Träumer u.s.w.

Weitere:
Die Zofe der Königin
Die vierte Zeugin
Die rebellische Königin
Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern
In einem anderen Licht

Fazit: ***** Die Audio CDs „Unter dem Schnee“ von Katrin Burseg ist im Random House Verlag erschienen und hat mir sehr, sehr gut gefallen.




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Veröffentlicht am 18.11.2021

Weinende Frau …

Das Adressbuch der Dora Maar
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Diane Jordan
Das Adressbuch der Dora Maar
Kunst ist facettenreich und spannend. Ich zum Beispiel mag, solange ich zurückdenken kann: Dichtkunst, Musik und Theater. Darstellenden und reproduzierenden Künsten ...

Diane Jordan
Das Adressbuch der Dora Maar
Kunst ist facettenreich und spannend. Ich zum Beispiel mag, solange ich zurückdenken kann: Dichtkunst, Musik und Theater. Darstellenden und reproduzierenden Künsten bin ich zudem zugetan, denn die faszinieren mich immer aufs Neue. Mein neuestes Buch „Das Adressbuch der Dora Maar“ von Brigitte Benkemoun passt daher perfekt zu meinem Lesebeuteschema. Der Klappentext begeistert mich sofort. Ein ereignisreicher und geheimnisvoller Lebensweg der es in sich hat. Die Protagonistin Dora Maar war eine erfolgreiche Mode- und Werbefotografin, was mir außerdem was mir sofort gefällt, da ich ja selber eine begeisterte Fotografin bin und auch diese Thematik liebe. Zudem wurde sie später Pablo Picassos Geliebte. Dessen umfangreiches Gesamtwerk umfasst zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Grafiken die ich mag und die mir etwas vertraut sind. Um so schöner finde ich es jetzt, einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen zu können und etwas mehr über diesen bemerkenswerten Menschen zu erfahren. Auf Trödelmärkten oder aber auch auf Ebay entdeckt man manchmal wahre Raritäten. So auch hier gelingt es doch der Autorin Brigitte Benkemoun auf dem uns bekannten „1,2, meins-Portal“ ein antiquarisches Notizbuch zu ersteigern. Als das Zuhause bei ihr ankommt, entdeckt sie Namen vieler hochkaratiger Künstler. Darunter Cocteau, Chagall, Paul Éluard, Cartier-Bresson, Breton oder Lacan. Aus diesem Adress-Büchlein, viel Recherche und den zahlreichen Namen, die darin zu finden waren und die Verbindungen zur Fotografin entstand dann das “Adressbuch der Dora Maar“. Für mich ein „Kunstwerk in Schriftform“. Eine schillernde Künstlerbiografie mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Selbstverständlich bleiben auch Liebeskummer und Depressionen nicht aus. Seitenweise blitzt für mich allerdings auch der Verdacht auf, dass in diesem speziellen Fall „Genie und Wahnsinn“ nahe beieinander liegen. Dies ist insbesondere der von der Protagonistin zugerechneten Bedeutung von spirituellen Werten und Mystik über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit geschuldet. Der Plot ist spannend aufbereitet. Die Wortwahl und der Schreibstil unterhaltsam und treffend. Als Leser erfährt man einiges über die Kunst der damaligen Zeit. Sei es Kubismus oder auch Surrealismus, als Richtung für moderne Kunst, Träume und Visionen. Das gefällt mir als kunstbegeistertes Menschlein sehr, ebenso wie die ganze Thematik und der gezielte und fokussierte Blick auf Dora Maar. Und das Zitat von Pablo Picasso am Anfang des Buches: „Ich suche nicht, ich finde!“ Kicher, passt auch zu mir und diesem Taschenbuch, denn es passt hervorragend zu mir und meinen Vorlieben.
Eine kunstvolle Schatzsuche« – L‘Express

Dora Maar, lange Zeit nur als »Muse und Geliebte« von Pablo Picasso bekannt, erhält mit dieser außergewöhnlichen Künstlerbiografie endlich ein eigenes Gesicht. Brigitte Benkemoun rekonstruiert während ihrer zwei Jahre andauernden Recherche anhand eines zufällig entdeckten Adressbüchleins das Leben und Lieben dieser rätselhaften Frau, die zu den großen Fotografinnen ihrer Zeit gehörte. Unterwegs erfährt man nicht nur von Dora Maars ereignisreichem und geheimnisvollen Lebensweg, sondern erhält auch intime Einblicke in eine der spannendsten Epochen der Kunstgeschichte.
Die Autorin:
Brigitte Benkemoun, geboren 1959 in Oran/Algerien, ist eine französische Schriftstellerin und Journalistin. Sie war lange Zeit Chefredakteurin eines großen französischen Radiosenders und arbeitet regelmäßig für das französische Fernsehen. Als Autorin beschäftigte sie sich zunächst mit der bewegenden Lebensgeschichte ihres Onkels Albert, bevor ihr aus purem Zufall das Adressbüchlein von Dora Maar in die Hände fiel.
Fazit: ***** „Das Adressbuch der Dora Maar“ von Brigitte Benkemoun ist im btb Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 288 Seiten die Lust auf einen Besuch im Kunstmuseum machen oder auch selbst mal wieder etwas zu malen.









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Veröffentlicht am 18.11.2021

Kreuzstich kreativ …

Alter schützt vor Morden nicht
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Alter schützt vor Morden nicht: Kriminelle Geschichten

Mein neuestes Buch „Alter schützt vor Morden nicht“ – Kriminelle Geschichten von Helene Tursten kommt ein wenig Oldschool daher. Das Cover wirkt ...

Alter schützt vor Morden nicht: Kriminelle Geschichten

Mein neuestes Buch „Alter schützt vor Morden nicht“ – Kriminelle Geschichten von Helene Tursten kommt ein wenig Oldschool daher. Das Cover wirkt wie von früher und aus dem Handarbeitsunterricht. Witzig und passend gewählt, wie ich finde. Totenköpfe und Kreuze inbegriffen. Der Titel ist erhaben und die Haptik ist durch den angedeuteten Kreuzstich prima. Schwarz, rot, weiß als Farbschema vortrefflich gewählt, erinnert es ein wenig an das Märchen von Schneewittchen. Schwarz steht für mich hier für Nacht und Dunkelheit, aber auch für Trauer und Tod. Das rot signalisiert Gefahr, Aggression und Durchsetzungskraft. Kicher und das weiß, Frieden, Wahrheit, Klarheit und einen Neuanfang, eben weiß, wie Schnee. Die Protagonistin Maud ist 88 und hat keine weitere Familie. Dafür hat sie aber unliebsame Nachbarn, Ex-Liebhaber und Immobilienspekulanten, die ihr im Genick sitzen und ihr das Leben schwer machen, das kriminelle Energie auch aus dem Ohrensessel und in fortgeschrittenen Lebensphasen betrieben werden kann, zeigt die Protagonistin. Das Alter auch vor Morden nicht zurückschreckt, wird hier locker und kurzweilig in mehreren Geschichten wiedergegeben. Der Plot ist unterhaltsam und spannend aufgebaut. Die Wortwahl angemessen und treffend. Die Geschichte erinnert mich, irgendwie an den guten alten Kreuzstich aus vergangenen Tagen. Denn da ergibt sich ein feines, klares Kreuz, indem man von der Rückseite des Stoffes aus in das linke untere Loch einsticht. Weiter geht es dann vorsichtig und akkurat von der Vorderseite aus in das rechte obere Kästchen. Jetzt entsteht eine Diagonale. Diesen Vorgang wiederholt man so lange, wie es das Muster vorgibt. Cool von der schwedischen Queen of Crime Helene Tursten umgesetzt. Das schmale Taschenbuch ist lesetechnisch flott inhaliert. Die Seiten nach und nach abgearbeitet. Die Themen sind witzig und zeitgenössisch. Plötzlich mag man sich verwundert die Augen reiben und über die ein oder andere ältere Dame in der näheren Umgebung anders denken. Mir hat diese Auszeit vom Alltag jedenfalls sehr gut gefallen und daher empfehle ich das Büchlein gerne weiter. Besonders, da ich den schwarzen Humor mochte, der da immer wieder aufblitzte. Verbrechen, Krankheit, Tod sind ja sonst eher ernste Themen. Hier wurden sie satirisch und bewusst verharmlosend dargestellt. Als paradoxe Stilfigur war die 88 jährige Maud vortrefflich erdacht und beschrieben.

Inhalt:
Von der SPIEGEL-Bestseller-Autorin Helene Tursten. Tatort Ohrensessel: Mit dieser 88-Jährigen rechnet niemand ...

Maud, 88 Jahre, keine Familie, keine Sorgen ... keine Skrupel, wenn es um einen kleinen Mord geht. Seit ihr Vater starb als sie 18 war, lebt Maud in der schönen geräumigen Altbauwohnung im Zentrum Göteborgs - mietfrei, dank eines eilig aufgesetzten und nicht ganz wasserdichten Vertrags. Damals erkannte Maud, dass aus Tragödien manchmal Gutes erwächst. Sie führt eine einsame Existenz, aber sie liebt ihr Leben. Hält es doch einige Abenteuer bereit. Oder sollte man besser Missgeschicke sagen? Weder Immobilienspekulanten noch verflossene Lieben oder unliebsame Nachbarn sind vor ihr sicher. Bis die Polizei kommt. Aber was kann die einer fast 90-Jährigen schon anhaben?
Die Autorin:
Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.

Weitere Bücher:
Schneenacht, Der Novembermörder, Tod im Pfarrhaus, Der erste Verdacht, das Brandhaus, Der zweite Mord, Jagdrevier, Die Tote im Keller, Der im Dunklen erwacht, Feuertanz,

Fazit:
**** „Alter schützt vor Morden nicht – kriminelle Geschichten“ von Helene Tursten ist im btb Verlag erschienen. Das Büchlein hat 144 Seiten, die schnell zu lesen sind und mir Freude beim Lesen bereitet habe.





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Veröffentlicht am 16.11.2021

Ich war‘s …

Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
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Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
Herbst und Winterzeit ist Krimizeit, jedenfalls bei mir. Es gibt nichts Schöneres als mit heißem Tee, Kuscheldecke und einem Krimi oder Thriller auf dem heimischen ...


Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
Herbst und Winterzeit ist Krimizeit, jedenfalls bei mir. Es gibt nichts Schöneres als mit heißem Tee, Kuscheldecke und einem Krimi oder Thriller auf dem heimischen Sofa zu verbringen. Mein neuestes Buch aus dem Penguin Verlag heißt: „Vier Frauen – Jedes. Wort. Eine. Lüge.“ Und kommt als Herbst-Novität daher. Das Cover sieht beeindruckend aus. Die Zahl 4 bestimmt alles: 4 Frauen, 4 Worte, 4 Liegestühle. Dazu ein glitzernder Pool und nachtschwarze Umgebung. Jedes.Wort.Eine.Lüge ist in signalrot aufgedruckt. Dadurch wirkt es auf mich düster und aggressiv.
Der Prolog wirkt bedrohlich, dass ich kurz die Luft anhalte. Die Protagonisten Lulu, Anwältin Kate, Emily sowie Ginger sind vortrefflich erdacht und fein beschrieben. Die amerikanische Bestsellerautorin gibt alles, allerdings ist es für mich als echte Krimitante, eher kein Thriller, sondern ein Krimi. Aber vielleicht ist das ja auch eine „kleine“ Lüge. Wer weiß? Aus dem Buch tropft, seitenweise Lüge, Böses, Wut und der Mord an Mr. Unbekannt. Der Twist ist gut erdacht und macht stellenweise süchtig. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Gut gefallen haben mir die Passagen aus den Vernehmungen der Polizei, das wirkte für mich sehr authentisch. Der Blick auf die vier verschiedenen Frauen, der Zusammenhang und das überraschende Ende konnten mich allerdings nicht so richtig überzeugen. Und zu viel verraten, um anderen den Lese-Spaß zu nehmen, möchte ich natürlich auch nicht.

Inhalt:
Vier Frauen gestehen denselben Mord – doch nur eine kann es gewesen sein

In einem luxuriösen Spa-Hotel an der kalifornischen Küste feiert ein Society-Paar die Hochzeit des Jahres. Keine Extravaganz ist zu kostspielig, alles soll perfekt sein. Doch während des Probedinners der Schock. Ein Mann ist tot – ermordet. Der Polizei, sitzen vier der weiblichen Gäste gegenüber: Ginger, deren glückliches Familienleben am seidenen Faden hängt. Kate, die sich alles kaufen kann, nur nicht das, was sie sich am meisten wünscht. Lulu, die sich sicher ist, dass ihr Mann sie betrügt. Und Emily, die weiß, dass sie das dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit nicht mehr lange wird verbergen können. Alle vier gestehen seelenruhig, den Mann getötet zu haben. Und zwar ganz allein ...
Atemlose Spannung für alle, die von »Nine Perfect Strangers« nicht genug bekommen können.
»Clever geplottet – ein Pageturner mit einem überraschenden finalen Twist!« Publishers Weekly
Autorin:
Gina LaManna stammt aus Minnesota, hat aber auch schon in Los Angeles und Italien gelebt. An der Uni beschäftigte sie sich eine Weile mit Zahlen und Gleichungen, bis sie feststellen musste, dass das absolut nichts für sie ist. Seitdem schreibt sie. Sie liebt Cappuccino und Marathonlaufen und lebt mit ihrer Familie nur neun Blocks vom Strand entfernt.

Fazit: ***Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.: Thriller. Ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 432 Seiten, für mich allerdings keine Pageturner & kein Thriller, aber durchaus nett zu lesen.






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Veröffentlicht am 26.10.2021

Crime ...

Verbrechen von nebenan
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Crime …

Verbrechen von nebenan: Die spektakulärsten Kriminalfälle aus dem Nr.1-Podcast- Mit 10 neuen Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Diane Jordan

Als echte Krimi-Leserin habe ich ...

Crime …

Verbrechen von nebenan: Die spektakulärsten Kriminalfälle aus dem Nr.1-Podcast- Mit 10 neuen Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Diane Jordan

Als echte Krimi-Leserin habe ich selbstverständlich auch eine große Schwäche für „true crime“ und gehöre damit wohl zu einer Vielzahl von weiblichen Fans mit dieser Vorliebe. Meine neueste Lektüre “Verbrechen von nebenan“: Die spektakulärsten True-Crime-Fälle aus dem Nr.1-Podcast von Philipp Fleiter passt daher perfekt in mein Lese-Beuteschema. Grins , diese Faszination für das „Böse“ habe ich allerdings nur in meinem eigenen sicheren Heim, mit genügend Abstand zum gefährlichen Täter. Das Buch ist super recherchiert und spannend geschrieben. Das Cover wirkt für mich ein wenig wie ein Ausschnitt aus einer alten XY-Sendung. Es ist in schwarz-weiß gehalten und wirkt auf mich etwas dunkel und bedrohlich. Inmitten des Titels, der weiss und erhaben aufgedruckt ist, schiebt sich ein kleines blutgetränktes Häuschen mit Tropfspuren in den Vordergrund. Die Farbe wirkt für mich sehr Adrenalin fördernd. Eine Notfallfarbe mit Alarmwirkung, jedenfalls für mich. Inhaltlich werden 15 Fälle, die für großes Aufsehen in der Öffentlichkeit sorgten, thematisiert. Einige der Vorfälle sind mir bekannt und ich habe einige AH-Effekte beim Lesen, andere wiederum sauge ich begeistert auf, da sie neu für mich sind. Das die Taten (Fall 2, 1981) teils nicht ganz so aktuell sind und schon etwas zurückliegen, finde ich zwar etwas schade, es stört mich aber auch nicht wirklich. Gestartet wird mit einem Vorwort und als Leser erfährt man, wie Fleiter zum Podcast und später zum Buch kam. Für alle, die vielleicht nicht so wissen, was ein Podcast ist, versuche ich es einmal zu erklären. Das ist eine Sammlung von einzelnen Medienbeiträgen (Episoden), die meist im Radio zum Abruf angeboten werden. Im Buch sind die einzelnen Fälle fein wie in einer Akte dargestellt. Der Leser sieht zu Anfang meist eine Karte, um den Tatort und den Fall besser einordnen zu können. Dann folgen Fallname, Zeitpunkt und Tatbestand. Die einzelnen Fälle, wie zum Beispiel der „Kindermord von Mörlenbach“, „Die Bestie von Beelitz“ oder der “Kreuzworträtselmord“, um nur einige zu nennen, werden fesselnd beschrieben. Hin und wieder gibt es sogar ein paar schwarz-weiß Fotos zum aktuellen Fall in dem Buch, was mir als Fotografin natürlich besonders gut gefällt. Als Leser ist man hautnah am Geschehen dran. Das erzeugt selbstverständlich die ein oder andere Gänsehaut. Aber auch Schock und Unverständnis, wie man zu manchen Taten einfach so aus dem Nichts, zumindest für uns „Normalbürger“, so fähig sein kann. Besonders, wenn kleine Kinder die Opfer sind. Um so bewundernswerter finde ich, dass der Autor versucht hat, immer sachlich und distanziert zu bleiben. Der Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl angemessen. Die Taten werden recht sachlich beschrieben. Unaufgeregt und nicht effekthaschend a la Bild, was ich positiv anmerken möchte.

Inhalt:
Die schlimmsten Verbrechen passieren meist nicht in der Großstadt, sondern direkt nebenan. Wenn die nette Nachbarin angeblich im Urlaub ist, in Wirklichkeit aber einbetoniert unter der Garage liegt oder wenn ein kleines Mädchen plötzlich spurlos vom elterlichen Bauernhof verschwindet, sind das Fälle, die man nicht vergisst. Radiojournalist Philipp Fleiter berichtet schon seit Jahren über Verbrechen und ihre Hintergründe. In seinem Nr.-1-True-Crime-Podcast »Verbrechen von nebenan« spricht er mit verschiedenen Gästen über die spannendsten Kriminalfälle im deutschsprachigen Raum. Das Besondere: Viele dieser Fälle werden zum ersten Mal überhaupt in einem Podcast besprochen. Seine Hörer lieben vor allem seine Stimme und seine gründliche Recherche. Jetzt erscheinen seine spektakulärsten Folgen plus zehn bisher unveröffentlichte Kriminalfälle und zahlreiche Experteninterviews erstmals als Buch.


Der Autor:
Philipp Fleiter wurde in Ostwestfalen geboren und wollte als Kind am liebsten »Wetten, dass ..?« moderieren. Stattdessen landete er beim Radio und wurde dort schnell zum Experten für Kriminalität. Anfang 2019 startete er den Podcast »Verbrechen von nebenan«, der schnell zu einem der erfolgreichsten deutschen Podcasts überhaupt geworden ist. Wenn Fleiter nicht gerade auf irgendeiner Bühne in Deutschland echte Kriminalfälle präsentiert, lebt er in Gütersloh.

Weitere: Podcasts

Fazit: **** „Verbrechen von nebenan“: Die spektakulärsten True Crime Fälle aus dem Nr.1- Podcast von Philipp Fleiter sind im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 368 spannende und fesselnde Seiten.


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