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Veröffentlicht am 15.11.2020

Heilkunst oder Hexenwerk

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
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Paracelsus –
Auf der Suche nach der unsterblichen Seele

Diane Jordan

Auf meinen neuen historischen Roman „Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ von Eva-Isabel Schmid habe ich mich ...

Paracelsus –
Auf der Suche nach der unsterblichen Seele

Diane Jordan

Auf meinen neuen historischen Roman „Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ von Eva-Isabel Schmid habe ich mich richtig gefreut, da mich von je her altes Heilwissen und der Mensch Paracelsus an sich fasziniert.
Das Cover macht auf mich einen historischen Eindruck und scheint perfekt zur Thematik des Buches zu passen! Es sieht für mich auf den ersten Blick recht mittelalterlich aus! Der Klappentext liest sich zügig und macht Lust auf mehr. Die Romanfiguren Paracelsus, Caspar, Jacob, Margret, Wilhelm oder Laurencz sind gut und detailreich beschrieben und mit eigenwilligen Charaktereigenschaften versehen. Die Wortwahl und der Schreibstil sind meines Erachtens nicht so passend. An der einen oder anderen Stelle in der Lektüre, stört mich das mal mehr oder weniger sehr. Paracelsus und der Reiz des Stoffes Heilpflanzen sowie die Besonderheit der Anfänge der Medizin sind faszinierend. Für mich als Heilpraktikeranwärterin spannend zu lesen. Allerdings finde ich es mehr als gruselig, dass die "Eingriffe" ohne Betäubung oder Narkose stattfanden. Besonders, als unserem "Medizinstudenten" die Münze zur Heilung in den Kopf geschlagen wird. Kaum vorstellbar in der heutigen Zeit. Auf die folgenden Seiten bin ich mehr als gespannt. Tja, da sind mehrere merkwürdige und gleichzeitig spektakuläre Szenen, wenn man so Kapitel um Kapitel weiter liest.
"Sex sells" wird hier etwas holperig mit Aberglaube, Zauberei, vulgären Ausdrücken und Heilmethoden ohne Narkose aufgetischt. Mir ist das etwas zu unglaubwürdig. Schade eigentlich, da hätte ich mehr erwartet. Hexen, Geister und unheimlich grausame Menschen reihen sich Seite an Seite. Das Armut und Aberglauben vielerorts zur Hexenverfolgung führten, ist mir aus dem Geschichtsunterricht bereits bekannt. Trotzdem gefällt mir hier leider nicht alles, was ich so lese... Schade ich bin etwas enttäuscht. Vielleicht wird es später wieder etwas authentischer und realistischer. Auch die Wortwahl und den Sprachstil finde ich nicht immer glücklich. Die Charaktere verlieren nach und nach....
Aber laut Google scheint narkoselose Operationen tatsächlich möglich zu sein. So ist die erste dokumentierte Operation, die Mutter und Kind überlebten, im Jahr 1500 durch den Schweizer Jacob Nufer an seiner Frau gelungen. Die Neuerung des Herrn Nufer (beruflich übrigens ein Schweinekastrierer) bestand darin, die aufgeschnittene Gebärmutter auch wieder zuzunähen und nicht wie bis dahin üblich anzunehmen, aufgrund des Zusammenziehens des Organs nach der Geburt sei eine Naht überflüssig...
Tja, lesen bildet ☺ und sei es wie hier meine eigene Meinung. Verbotene Liebe, Vergewaltigung (Spoiler: Marget), Hingabe, Aufopferung, Verzicht, Armut, Aberglaube, Hexerei, Ketzerei... Als Leser bekommt man Kapitel für Kapitel neue Infos von den verschiedenen Protagonisten dargeboten: Paracelsus, Caspar, Jacob, Margret oder Laurenz. Vielleicht möchte die Autorin etwas zu viel Stoff in dieses kleine Buch propfen...
Mir liegt es im Augenblick etwas schwer im Magen. Ich koche mir jetzt erst einmal einen Kräutertee zur Beruhigung meiner Nerven!
Meine Lieblingszitat aus diesem Buch ist übrigens: "Alle Dinge sind Gift, Simon. Allein die Dosis macht's!"
Die Geschichte nimmt stetig und rasant an Fahrt auf, Scharfrichter, Inquisitoren und mitten drinnnnnnnn (ich)...
Grins mit klitzekleinen Äugelein, weil ich mir die Nacht beim Lesen um die Ohren geschlagen habe. Jetzt genieße ich nun gemütlich den Endspurt, der es in sich hat. Schade eigentlich, dass die Dilogie nun schon zu Ende ist. Ich war gerade so schön im Leseflussssssss und bin natürlich sehr gespannt, wie es Paracelsus und allen um ihn herum weiter ergeht.
Aber am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. Bestimmt kommt ein zweiter Teil mit der Fortsetzung und dann hoffentlich der Auflösung auf all meiner Fragen, die dieses spannende Thema in sich birgt!

Inhalt:
Wer mit dem »Medicus« mitgefiebert und für »Game of Thrones« gebrannt hat, der wird Paracelsus lieben

Basel im Spätmittelalter auf dem Sprung zur Renaissance. Der junge Medizinstudent Paracelsus und sein Freund Caspar erhalten von der katholischen Kirche eine Sondergenehmigung zum Sezieren von Leichen. Zu nur einem Zweck: Sie sollen die Existenz der menschlichen Seele beweisen. Als der grausame neue Bischof die Macht erlangt, werden die beiden der Ketzerei beschuldigt. Ihre Forschung wird verboten. Während Caspar sein Leben nun der Medizin widmet, wendet sich der ehrgeizige Paracelsus dem Okkultismus zu. Die zwei Freunde finden sich gefangen in einem Netz aus Inquisition, politischen Intrigen und einem blutigen Bürgerkrieg.

Die Autorin:

Dr. med. Eva-Isabel Schmid wurde 1983 in Regensburg geboren. Nach dem Studium der Humanmedizin in München, London und Sydney arbeitete sie als Ärztin in Oberbayern und Zürich. Die Paracelsus-Dilogie ist ihr Debüt als Romanautorin. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie aktuell in der Nähe von Zürich und ist in ihrer Wahlheimat als Hausärztin tätig.

Fazit: **** Sterne. Der Roman “Paracelsus-Auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ ist im Piper Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 440 Seiten. Die Fortsetzung des Romans erscheint 2021.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Wettervorhersage...

Föhnlage
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Mein neuester Roman „Föhnlage“ von Jörg Maurer kommt getarnt als Alpenkrimi daher. Das Cover sieht auf den ersten Blick nicht wirklich aufregend aus. Man sieht dort eine Wand, mit einer recht altmodisch ...

Mein neuester Roman „Föhnlage“ von Jörg Maurer kommt getarnt als Alpenkrimi daher. Das Cover sieht auf den ersten Blick nicht wirklich aufregend aus. Man sieht dort eine Wand, mit einer recht altmodisch wirkenden, blaugemusterten Blümchen- Tapete. Darauf ist eine Hirsch-Jagdtrophäe mit typischem Edelweiß auf einem Holzbrett angebracht. Drei schwarze Einschusslöcher, die mir beim genauerem Hinsehen oberhalb des Hirschgeweihes auffallen, verheissen allerdings nichts Gutes. Der Klappentext liest sich spannend. Der Plot spielt in einem bayrischen Kurort und es gibt reichlich Crime und urkomische Verwicklungen. Die Protagonisten, Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein, die Einheimischen sowie die Mordopfer, sind fein erdacht, gut beschrieben und wirken lebensecht. Der Krimi startet mit einem einführenden Prolog. Die einzelnen Kapitel werden - fein skizziert mit der Hirsch-Trophäe - gestartet. Das sieht nett aus und lockert auch etwas auf. Dann geht es munter mit Kommissar Jennerwein weiter. Dieser ermittelt heiter und ironisch, mit teils unkonventionellen Ansätzen. Der Dialekt, der im bayrischen Kurort herrscht, ist von Jörg Maurer fein umgesetzt worden. Durch die Umsetzung der bayrischen Floskeln wirkt das Ganze sehr authentisch. Der Spannungsaufbau ist gelungen, die Kurve steigt stetig, wie eine steile Bergwand an, die es zu erklimmen gilt. Nach und nach wird das Kriminalrätsel, Stück für Stück, gekonnt aufgelöst. Dazwischen trieft es auf den Seiten „rabenschwarz“ und „skurril“, sei es der zwielichtige Bestattungsunternehmer Ignaz Grasegger oder der merkwürdige „Trachtler“, der mich irgendwie an Florian Silbereisen und Co beim Musikantenstadel erinnert. Die Geschichte besteht aus vielen Vignetten und wird von verschiedenen betroffenen Personen geschildert, was - wie bei einem guten Essen - der Geschichte die richtige Würze gibt.
... Sterben, wo andere Urlaub machen ...
Inhalt:
Reizklima mit Bergblick: der erste Fall für Kommissar Jennerwein.
Bei einem Konzert in einem idyllischen Alpenkurort stürzt ein Mann von der Saalempore ins Publikum – tot. Und der Zuhörer, auf den er fiel, auch. Kommissar Jennerwein nimmt die Ermittlungen auf: War es ein Unfall, Selbstmord, Mord? Während er sich mit widersprüchlichen Zeugenaussagen herumschlägt, spekulieren die Einheimischen genussvoll bei Föhn und Bier. Warum ist der hoch angesehene Bestattungsunternehmer Ignaz Grasegger auf einmal so nervös? Derweil verfolgt Jennerwein eine heiße Spur…
Der Autor:
Jörg Maurer ist Nr. 1-Bestsellerautor und wurde als Autor von zwölf Kriminalromanen wie auch als Kabarettist mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kabarettpreis der Stadt München, dem Agatha-Christie-Krimi-Preis, dem Publikumskrimipreis MIMI und dem Radio-Bremen-Krimipreis. Er wurde auch zum Münchner Turmschreiber ernannt. Jörg Maurer stammt aus Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften arbeitete er als Lehrer, dann als Kabarettist, bis er sich dem Schreiben zuwandte.
Weitere Bücher:
Hochsaison, Niedertracht, Oberwasser, Unterholz, Felsenfest, Der Tod greift nicht daneben, Schwindelfrei ist nur der Tod, Im Grab schaut man nach oben, Am Abgrund läßt man gern den Vortritt, Im Schnee wird nur der Tod nicht kalt, Am Tatort bleibt man ungern liegen, Den letzten Gang serviert der Tod
Fazit: 4****Der Alpenkrimi „Föhnlage“ ist im Fischer Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 336 hochspannende Seiten und ist der Auftakt einer neuen Bestseller-Reihe.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Diamonds are a girl’s best friend ...

Mord beim Diamantendinner - Ein Fall für Jackie Dupont
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Als Bücher-Nerd liebe ich natürlich alle Herbst-Novitäten. Besonders London, rauschende Partys und Bling-Bling, Glitzer, Glamour und möglichst viel Crime haben es mir angetan. Mein neuester Roman: „Mord ...

Als Bücher-Nerd liebe ich natürlich alle Herbst-Novitäten. Besonders London, rauschende Partys und Bling-Bling, Glitzer, Glamour und möglichst viel Crime haben es mir angetan. Mein neuester Roman: „Mord beim Diamanten-Dinner“ von Eve Lambert erfüllt diese Kriterien. Das Cover ist geschmackvoll und entführt in ferne Zeiten. Eine blonde Kurzhaar-Lady, mit langem, lilafarbenen Abendkleid, Langarm-Handschuhen und goldigem Handtäschchen steht auf einer Balkonbrüstung und blickt abgewandt in einen prächtigen Garten. Der Klappentext verspricht Spannung und Aufregung. Die Kulisse könnte nicht traumhafter sein. Buckhingham Palace, vornehme Landsitze und mondäne Stadthäuser, mittendrin der alte ehrwürdige Adel. Haaach... Ich träume mich an den Ort des Geschehens und werde schwermütig, zu gerne wäre ich selber mal wieder in London und würde dort mit meinem Lieblingsmenschen wieder romantische Tea-Time & Foto-Zeit verbringen. Leider ist dies durch Corona zurzeit ja nicht möglich. Gierig sauge ich daher den Romaninhalt auf. Der zweite Band der Krimireihe um die Privatdetektivin Jackie gefällt mir super gut. Die Protagonistin Jackie ist mir bekannt und vertraut. Habe ich doch auch den ersten Fall begeistert gelesen. Unkonventionell, mit tierischem Beistand vom Hund Sargent, gefällt mir der Plot der Autorin Lambert fantastisch. Ebenso die diversen Nebendarsteller, die das ganze authentisch und echt wirken lassen. Menschliche Abgründe wie große Gier, brennende Leidenschaft oder extravagante Eitelkeit werden fein skizziert und gut beschrieben. Wie bei einem Venezianischen Maskenball fallen nach und nach die kunstvollen Verkleidungen ab. Verbrecherjagd um 1920 vom Feinsten. Ich rätsele, kombiniere, recherchiere und liege doch oft daneben. Cool gemacht!
Ein regnerischer Herbsttag wurde mir durch diese spannende Lektüre versüßt. Ein klasse Pageturner, der mir sehr gut gefallen hat. Gerne würde ich mehr von dieser ungewöhnlichen Ermittlerin und ihrem Vierbeiner lesen.


Inhalt:
Champagner, Juwelen und ein Mord: Glamour-Detektivin Jackie Dupont ermittelt im London der Zwanzigerjahre

London 1920: Während einer rauschenden Party in den goldgeschmückten Räumlichkeiten von Buckingham Palace wird eine kostbare Krone gestohlen. Das Königshaus ruft Jackie Dupont auf den Plan, Privatdetektivin mit Spezialgebiet Diamantenraub. Diese hat nicht nur eine Schwäche für tiefroten Lippenstift und edle Abendroben, sondern auch für äußerst eigenwillige Ermittlungsmethoden. So lädt sie alle Verdächtigen kurzerhand übers Wochenende in ein kleines Jagdschlösschen auf dem Land ein. Doch schon am ersten Abend bricht einer der Gäste tot zusammen – vergiftet! Und bald schwebt auch Jackie selbst in großer Gefahr ...

Die Autorin:
Eve Lambert ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Genau wie ihrer Titelheldin Jackie Dupont wurde ihr das Reisen in die Wiege gelegt: 1979 im Tessin geboren wuchs sie in Hamburg, Italien und Großbritannien auf. Heute lebt sie wieder in Hamburg. Wenn sie nicht gerade schreibt, arbeitet sie als Gästeführerin und begleitet Touristen aus aller Welt durch die Hansestadt.

Weitere Bücher:
Die Tote mit dem Diamantcollier, Band 1


Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Mord beim Diamanten Dinner“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Buch hat 400 spannende Seiten.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Résistance ...

Das letzte Licht des Tages
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In meinem Garten färben sich zur Zeit die Weinranken wunderschön in leuchtenden Farben. Abends, vor dem Kamin, genieße ich gerne ein Glas Wein oder hin und wieder auch ein Glas Sekt mit meinem Lieblingsmenschen. ...

In meinem Garten färben sich zur Zeit die Weinranken wunderschön in leuchtenden Farben. Abends, vor dem Kamin, genieße ich gerne ein Glas Wein oder hin und wieder auch ein Glas Sekt mit meinem Lieblingsmenschen. Später greift jeder zu seinem Buch und liest bei Kerzenlicht. Sehr gemütlich, kann ich euch berichten ☺. Mein neuester Roman „Das letzte Licht das Tages“ von der Bestseller-Autorin Kristin Harmel passt thematisch perfekt zur Szenerie. Das Cover ist hübsch und ansprechend gestaltet. Weinlaub in grün und rot, Ranken mit kleinen „Kringeltrieben“ sowie kräftige, dunkellilablaue Weintrauben. Der Titel ist in leichter Champagneroptik erhaben aufgetragen, was den taktilen Reiz anspringen lässt und beim Zugreifen angenehm auffällt. Der Klappentext ist sehr ergreifend geschrieben und passt inhaltlich super in mein Lesebeuteschema, da ich einen Faible für dramatische Familiengeschichten habe. Die Protagonisten, Inés, Michel, Grandma Edith, Liv sowie Julien sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Jedes Kapitel ziert (mal rechts, mal links) eine Weintraubenranke, was mir optisch gut gefällt. Der Plot gliedert sich in zwei zeitversetzte Handlungsstränge, die später von Harmel wie bei einer Helix gekonnt zusammengeführt werden und Sinn ergeben. Der Roman hat es in sich, daher empfehle ich, mehr als ein Päckchen Taschentücher bereitzulegen, falls ihr wie ich mitfiebert und leidet. Und ich hoffe inbrünstig, dass solche Zeiten nie wieder kehren und das wir einträchtig und in Frieden miteinander auskommen, zumal ich die Franzosen, ihr Land und ihre Kultur sehr, sehr liebe und dort gerne meine Urlaube mit meinem Liebsten verbringe.
Der Plot spielt auf einem Weingut, in der Champagne, zur Zeiten der Résistance. Besonders tragisch wird der Widerstand gegen den Nationalsozialismus, während des Zweiten Weltkrieges anhand dieser dramatischen Geschichte in Frankreich geschildert. Glaubhaft und authentisch wird der Plot durch die sehr gute Wortwahl und Beschreibungen der Autorin. Da wundert es auch nicht weiter, dass die Kulisse nicht nur zwischen den Weinreben, sondern auch in dunklen und feuchten Kellnern spielt. Packend und unter die Haut gehend wird so das Gut zum Spielplatz aufregenster Geschehnisse. Anfangs waren es nur wenige tausend Menschen, die die deutsche Besetzung nicht erdulden wollten. Der Widerstand und seine Bewegung wurden im Verborgenen nach und nach aufgebaut. Erschwert durch die Wehrmacht und zahlreiche Sabotageakte, war das Verstecken von Flüchtlingen und das Ansammeln von Waffen für die Widerstandskämpfer lebensgefährlich. Die Autorin gibt tiefe Einblicke, mischt Fiktion mit tatsächlichen Geschehnissen und kreiert so einen Roman, der wie ein guter Champagner fein, leicht perlend sowie kribbelnd im Abgang ist und mir sehr gefallen hat, trotz der dramatischen Ereignisse.


Inhalt:
Eine grausame Zeit, ein schrecklicher Fehler und die Hoffnung auf Vergebung:
»Das letzte Licht des Tages« von Bestseller-Autorin Kristin Harmel erzählt eine ebenso gefühlvolle wie dramatische Familiengeschichte aus Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs

Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.

Die amerikanische Bestseller-Autorin Kristin Harmel knüpft mit dieser ebenso tragischen wie wunderschönen Familien- und Liebesgeschichte während des 2. Weltkriegs nahtlos an ihren größten Erfolg »Solange am Himmel Sterne stehen« an: Gefühlvoll, wendungsreich und atmosphärisch dicht erzählt, wird »Das letzte Licht des Tages« alle begeistern, die große historische Romane über das 20. Jahrhundert lieben.

Die Autorin:
Kristin Harmel ist Autorin und Journalistin. Mit dem Überraschungsbestseller Solange am Himmel Sterne stehen landete sie ihr sensationelles Debüt in Deutschland und verzauberte auch weltweit ihre Leser. Ihr neuer Roman Über uns der Himmel erzählt wieder eine bewegende Geschichte von Liebe und Verlust, die diesmal die jüngere Vergangenheit mit einbezieht. Kristin Harmel lebt mit ihrem Mann in Orlando, Florida.

Weitere Bücher:
Über uns der Himmel, Heute fängt der Himmel an, Solange am Himmel Sterne stehen.
Fazit: 5**** Der Roman „Das letzte Licht des Tages“ ist im Knaur Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 384 lesenswerte Seiten und erzählt eine dramatische Familiengeschichte.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Die Tasse Kaffee ...

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Momentan dreht sich in meiner kleinen Welt vieles um Kaffee. Sei es meine neue Kaffeemaschine, mein „But first Coffee“-Schlafanzug oder mein neuester Roman „Das Kaffeehaus- Bewegte Jahre“ von Marie Lacrosse, ...

Momentan dreht sich in meiner kleinen Welt vieles um Kaffee. Sei es meine neue Kaffeemaschine, mein „But first Coffee“-Schlafanzug oder mein neuester Roman „Das Kaffeehaus- Bewegte Jahre“ von Marie Lacrosse, was für mich das Thema Kaffee endgültig perfekt macht. Begleitet von frisch gemahlen Bohnen und heiss aufgebrühtem Kaffee betrachte ich verzückt das hübsche Cover, das wie eine alte, colorierte Fotografie in teilendsättigten Farben von früher aussieht. Es zeigt ein blasses, sommersprossiges, junges Mädchen, mit keckem Strohhütchen. Dieser Hut ist mit einem Blumenboucket verziert. Gekleidet ist sie in einem hell blauen Spitzenkleid. Im Hintergrund sieht man Gebäudeteile der Konditorei/Kaffeehaus, wie ich anhand des Cafe-Werbeschildes vermute. Der Titel „Das Kaffeehaus“ ist erhaben in „milchkaffeefarbener“ Lackschrift aufgetragen. Der Klappentext gefällt mir sehr und als ich das Buch aufschlage, entdecke ich zuerst ein leckeres Rezept für eine Mokka Prinzentorte. Da ich selber leidenschaftlich koche und backe, gefällt mir das natürlich super gut und ich werde diese selbstverständlich bei nächster Gelegenheit selber zubereiten und mit meinem Lieblingsmenschen verköstigen.
Es folgen Kartenmaterial, (zur besseren Übersicht und zum Verständnis), Widmungen, Zitate sowie eine Aufstellung der wichtigsten Romanfiguren. Durchaus hilfreich bei diesem komplexeren Werk von über 700 Seiten. Endlich geht es mit dem Prolog im Café Prinzess in Wien los. Ich trinke erst einmal einen Schluck meines Kaffees, ehe ich mich gedanklich ins Jahr 1879 begebe und in die Kaffeehaus-Romanwelt abtauche. Der erste Teil der neuen Trilogie von Marie Lacrosse lässt mich Wien entdecken. Ich lerne die Protagonisten Sophie von Werdenfels, deren Onkel Stephan Danzer, Richard von Löwenstein, Sophies Freundin Mary sowie Kronprinz Rudolf kennen. Die Figuren sind liebevoll erdacht, detailreich beschrieben und wirken täuschend echt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Die Wortwahl ist der Thematik angepasst. Da ich einen großen Faible für historische Romane, Familiengeheimnisse und eine Mischung aus Crime und Liebe habe, ist dieses Buch gut bei mir aufgehoben. Die Geschichte zieht mich schnell in den Bann. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Besonders da ich früher in der Hörzu den Fortsetzungsroman um das „Mayerling-Drama“ gelesen habe und sich hier im Roman „Das Kaffeehaus“ die Tragödie anzubahnen scheint. Der Autorin ist es super gelungen, „Fiktion und Wahrheit“ in diesem großarteigen Buch zu vereinen. Ich halte oft die Luft an, so spannend ist es. Natürlich Liebe und leide ich mit den Protagonisten und fiebere mit ihnen. Die Geschichte des Kaffeehauses, der mitwirkenden Menschen und deren einzelnen Schicksale werden gekonnt aufgezeigt und verknüpft. Wie bei einem guten „Latte Macchiato“ werden Schicht für Schicht aufbereitet, manches ist sofort klar sichtbar, anderes hingegen wie kleine hellbraun-weiße „Kaffeewölkchen“ verborgen. Dazu ist in „diesen Kaffee“ auch die Rolle der Frau und ihre Abhängigkeiten besten eingerührt und lässt einen unaufdringlichen Blick in das damalige gesellschaftliche Leben zu. Wie die Anlage als Trilogie vermuten lässt, werden die „Geheimnisse“ überwiegend in den weitern Teilen der Trilogie gelöst. Ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen, denn diese Geschichte hat ihren Charme nicht verfehlt und mich restlos in den Bann gezogen.
Inhalt:
Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird …
Die Autorin:
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie „Das Weingut“ wurde zu einem großen SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort.
Weitere Bücher:
Das Kaffeehaus, (Falscher Glanz ,Teil 2), Das Kaffeehaus, (Geheime Wünsche, Teil 3), Das Weingut (Teil 1 bis 3),
Fazit: ***** Sterne. “Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Der Roman hat 736 Seiten.

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