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Veröffentlicht am 25.08.2020

Schlagerstar ...

Es war alles am besten!
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Ich bin ein bekennender Schlagerfan ☺ und saß früher frisch gebadet, im Frotteebademantel auf dem heimischen Sofa, um die ZDF-Hitparade mit meiner kleinen Schwester und meiner Mama zu schauen. Aufgeregt ...

Ich bin ein bekennender Schlagerfan ☺ und saß früher frisch gebadet, im Frotteebademantel auf dem heimischen Sofa, um die ZDF-Hitparade mit meiner kleinen Schwester und meiner Mama zu schauen. Aufgeregt waren wir dann, hielten die Luft an und waren ganz leise, gespannt wartend auf die Auftritte unserer Lieblingsstars! Beim späteren Camping an der Ostsee, sangen wir als Jugendliche lautstark am Ostseelagerfeuer ein Bett im Kornfeld mit! Das waren Zeiten ... Und daher habe ich mich, nostalgisch angehaucht, auch besonders über die Autobiografie des Künstlers „Es war alles am besten – Die Geschichte meines bewegten Lebens“ gefreut, die vor kurzem in mein Haus einzog. Humorvoll berichtet Jürgen Drews von den harten Anfängen bis zum grandiosen Erfolg. Auch die Schattenseiten werden genau wie manche Pannen erwähnt, dass gefällt mir sehr gut und macht das ganze authentisch und lesenswert. Als Fotografin gefallen mir zudem die zahlreichen Fotos im Buch, die Einblick in die jeweiligen Stationen seines Künstler- sowie Privatlebens bieten. Das Inhaltsverzeichnis unterteilt sich in verschiedene Songs, die zur damaligen Zeit relevant waren. Gestartet wir mit: Was einmal war das kommt nie wieder (Single aus dem Jahr 2020) verziert mit einem niedlichen Krönchen, was Wiedererkennungswert hat und Kapitel um Kapitel wieder auftaucht. Weiter geht’s mit dem Song: „Irgendwann, irgendwo, irgendwie“ aus dem Jahr 1990. Um dann einen Exkurs ins Jahr 1977 „Barfuss durch den Sommer“ zu starten. Knall auf Fall landen wir dann in den 80ziger Jahren mit „Ich brauch ‘ne Band! Mit „Mama Loo“ befinden wir uns im Jahr 2007. Der Künstler scheint etwas sprunghaft zu sein, lach, das kenne ich von mir und finde es durchaus sympathisch, denn plötzlich ist „So wie im Film“ wieder 1990 im Fokus. Und es geht mit „Eine Reise ins Nirwana“ weiter nach 1973. Dann erblickt man beim Lesen plötzlich schwarz-weiß Fotos seiner Kindheit, Eltern, Weggenossen, (wie zum Beispiel Roland Kaiser, Carmen Nebel, Ibo, Costa Cordalis usw.) und anderen berühmten Künstlern. Aber auch seine Hochzeit mit Ramona und die Geburt von Joelina werden ausgiebig in Wort und Bild erwähnt. Grins , ebenso wie Mallorca zum neuen König kam. Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit verschlungen und das eine oder andere Mal mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen können, da es sehr humorvoll geschildert wird. Und kann es jedem empfehlen, der wie ich als Kind mit diesem Künstler groß geworden ist und sich für Musik, insbesondere Schlager interessiert.

Inhalt:
Jürgen Drews – er ist seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten deutschen Schlagersänger, auch international, und wurde auch als Schauspieler gefeiert. Durch seine zahlreichen Hits, besonders das „Bett im Kornfeld“, kennen ihn nahezu alle Deutschen, und seine Fans lieben ihn über alles. 2020 feiert er seinen 75. Geburtstag: Aus diesem Anlass veröffentlicht er zum ersten Mal die Geschichte seines bewegten Lebens, erzählt von den harten Anfängen und den Erfolgen, lacht über manche Pannen und verschweigt auch die Schattenseiten der Branche nicht.


Der Autor:
Jürgen Drews ist einer der erfolgreichsten und beliebtesten Schlagersänger im deutschsprachigen Raum.

Geboren wurde er am 2. April 1945 bei Berlin. Er interessierte sich schon früh für Musik, spielte in lokalen Bands und gewann mit 15 Jahren den Preis als bester Banjo-Spieler Schleswig-Holsteins. 1969 lernte er den Musiker Les Humphries kennen, der ihn für seine „Les Humphries Singers“ engagierte. Mit der Band tourte er durch die ganze Welt. Seine beispiellose Solokarriere startete Drews in den frühen Siebzigern und erschuf mit Megahits wie „Ein Bett im Kornfeld“, „Barfuß durch den Sommer“ und „Wir ziehn heut Abend aufs Dach“ echte Schlager-Kult-Klassiker. In den Achtzigern lebte Drews die meiste Zeit in den USA und veröffentlichte auch dort erfolgreich Platten. 1989 feierte er sein Comeback in Deutschland, 1995 sang er mit Stefan Raab eine neue, funky Version von „Ein Bett im Kornfeld“ mit Rap-Einlagen, die besonders bei der jungen Generation gut ankam. In dieser Zeit startete Drews eine neue Karriere als Partysänger, tritt seitdem regelmäßig auf Mallorca auf und eröffnete dort sogar ein eigenes Café. 2009 schafft er es mit „Ich bau dir ein Schloss“ in die Top 10 der Single-Charts. Weitere hervorragende Chartplatzierungen folgen!

Ans Aufhören denkt Jürgen Drews auch 2020 noch nicht – und das ist gut so!


Fazit: **** Sterne. “Es war alles am besten!: Die Geschichte meines bewegten Lebens“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 320 Seiten!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Kunstwerke ...

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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Künstlerisches Schaffen, Künstler und ihre Werke finde ich von je her mega interessant. Neben der Fotografiererei ist das Besuchen von Galerien in allen Städten (besonders Paris), ein großes Hobby von ...

Künstlerisches Schaffen, Künstler und ihre Werke finde ich von je her mega interessant. Neben der Fotografiererei ist das Besuchen von Galerien in allen Städten (besonders Paris), ein großes Hobby von mir und meinem Lieblingsmenschen. Mein neuester Roman, „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ von Sophie Villard, passt da vortrefflich in mein Lesebeute-schema. Die mir unbekannte Autorin schreibt unter einem Pseudonym und scheint aus Deutschland zu kommen. Das Cover des Buches ist hübsch und ansprechend gestaltet. Man sieht eine Frau mit flottem Kurzhaarschnitt, in einem roten, schwingenden Kleid mit schwarzem Handtäschchen. Sie scheint es eilig zu haben und schreitet über einen Platz mit Marmorbüsten. Der Klappentext liest sich vielversprechend und zack lese ich gespannt die ersten Seiten. Die Protagonistin Peggy Guggenheim ist detailreich und liebevoll beschrieben. Ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten und der dazugehörigen Durchsetzungskraft. Zum damaligen Zeitpunkt, um 1937, war es für eine Frau gar nicht so einfach, ihre Träume, Wünsche und Ziele so zu konkretisieren und zielgenau umzusetzen. Hilfreich war da sicherlich auch ihr großes Erbe. Schillernd und aufregend werden die Treffen mit dem irischen Schriftsteller James Joyce, dem Künstler der „Klassischen Moderne“, Hans Arp, der Schweizer Malerin Sophie Taueber-Arp und dem Schriftsteller André Breton beschrieben und geschildert. Ich finde das ja sehr aufregend und würde nur zu gerne, hin und wieder zwischen die Seiten, mitten ins Geschehen hüpfen, um mich unter die vielen berühmten Künstler zu mischen. Das sich in Peggys Leben alles um die Kunst und die Liebe dreht, kann man bei so einem breitgefächerten Bekanntenkreis aus Malern und Schriftstellern, durchaus verstehen. Auch ihren Wunsch, das ganze in einer Galerie zu vereinen, kann ich durchaus nachvollziehen. Auch wenn „singen, musizieren, schauspielern und malen“ meist nicht wirklich reicht, dafür aber um so glücklicher machen. Das sich in diesem schillernden Leben auch ein paar Liebschaften ansiedeln, scheint mir ebenfalls in diese Künstlerkreise zu passen, zumindest in meiner Fantasie. Das sie trotzdem irgendwie auf der Strecke zu bleiben scheint, finde ich eher traurig. Das große Glück ist bei ihr immer flüchtig und nie von wirklicher Dauer.
Der Plot unterteilt sich grob in zirka drei Teile. Der Schreibstil ist locker und leicht. Kunstvoll, wie ein Gemälde, werden die Schauplätze skizziert. Mit leichter Feder wird schwungvoll die Spannungskurve nach und nach aufgebaut. Von der Idee, der Umsetzung, dem Scheitern, Krieg, Flucht, Neuanfang in den USA und dem engagierten und stets hilfsbereiten Eingreifen der Protagonisten gekrönt, erfährt man als Leser viel über diese bemerkenswerte Frau und ihr großartiges Umfeld. Und das Guggenheim Museum in New York, mit den Sammlungen von Picasso, Klee, Kandinsky, Chagall und vielen weiteren namhaften Künstlern, steht jetzt schon auf meiner Wunschliste für eine Reise, sobald es Corona wieder zu lässt.

... Die inspirierende Geschichte der berühmten Kunstsammlerin ...



Inhalt:
Paris 1937: Die rebellische Erbin Peggy Guggenheim genießt ihr Leben in der schillernden Künstlerbohème, eine glamouröse Abendgesellschaft folgt auf die nächste. Doch Peggy hat einen Traum. Sie will ihre eigene Galerie eröffnen und endlich unabhängig sein. Da verliebt sie sich in einen hochgewachsenen Schriftsteller mit strahlenden Augen: Samuel Beckett. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Peggys Traum lässt sich nur im fernen London verwirklichen, weit weg von Beckett. Und auch am Horizont ziehen dunkle Wolken auf: Der Krieg zwingt zahlreiche Künstler zur Flucht aus Europa. Peggy hilft vielen von ihnen dabei – und begibt sich und ihre Liebe in große Gefahr ...
Die Kunst war ihre Leidenschaft. Die Liebe ihr Schicksal.

Die Autorin:
Sophie Villard ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Die gelernte Journalistin und Politologin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Dresden. Die Figur der Peggy Guggenheim faszinierte sie seit dem Moment, als sie in ihrer Lieblingsstadt Venedig zum ersten Mal die berühmte Peggy Guggenheim Collection besuchte.
Fazit: 5***** Der Roman „Peggy Guggenheim“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 448 kunstvolle Seiten, die einem das Leben von Peggy Guggenheim nicht nur sehr nahe bringen, sondern einen auch die Kunst mit anderen Augen sehen lassen!


























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Veröffentlicht am 23.08.2020

Mordsee ...

Das Kind der Wellen
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Das Kind der Wellen

Diane Jordan

Sommerzeit ist Reisezeit ☺, aber dieses Jahr ist durch Corona vieles anders. Mit einem Roman in der Hängematte oder im Gartenpool kann man es allerdings auch gut Zuhause ...

Das Kind der Wellen

Diane Jordan

Sommerzeit ist Reisezeit ☺, aber dieses Jahr ist durch Corona vieles anders. Mit einem Roman in der Hängematte oder im Gartenpool kann man es allerdings auch gut Zuhause aushalten. Mein neuester Roman „das Kind der Wellen“ der Spiegel Bestseller-Autorin Rebecca Martin, hat ein anmutiges Cover mit Prägeschrift. Man sieht eine malerische Meeresszene, in maritimen Blautönen, mit einer dem Leser abgewandten Frauengestalt, die mit wehendem Haar aufs Meer zu blicken scheint. Eine hügelige Dünenlandschaft mit dem typischen Bewuchs und feiner Sandstrand runden das Bild ab. Der Klappentext liest sich aufregend und zieht mich sofort in den Bann. Gespannt fange ich die dramatische Familiengeschichte an. Der Plot spielt an der Nordseeküste und teilt sich in zwei Zeitstränge, nämlich 1920, sowie das Jahr 2019. Die Haupt-protagonistinnen Lisa und Vicky sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Beide Frauen verbindet mehr, als man auf den ersten hastigen Blick, vielleicht zu erkennen glaubt. Die anderen Familienmitglieder von Lisa, Ehemann Lukas, sowie die kleinen Söhne Johnny und Neo kommen ebenfalls nicht zu kurz und passen gut zum Geschehen. Ich stelle es mir sehr tragisch vor, mit solchen Schuldgefühlen, wie die Romanfigur sie hat, weiterleben zu müssen. Aber auch die Strategien zur Auf- und Verarbeitung der Trauer finde ich von der Autorin fein gelöst. Die Handlungsstränge laufen parallel zu den oben erwähnten Zeitebenen und spielen in einem Dörfchen in der Nähe von Husum und dem fernen Mainz. Der Erzählstil von Rebecca Martin gefällt mir gut. Ist er doch, meines Erachtens, perfekt und wie für diesen Roman geschaffen. Die Handlung wird in der dritten Person geschildert. Die Spannungskurve ist gekonnt aufgebaut. Und so versinke ich (nicht in den Wellen) sondern im packenden und unter die Haut gehenden Romangeschehen. Ich leide kräftig mit den Protagonistinnen. Ein Kind zu verlieren ist besonders, emotional ergreifend und daher empfehle ich jedem Leser auch Taschentücher bereit zu legen. Der Autorin ist es, in meinen Augen, super gelungen, die Atmosphäre, die Gespräche, den Schauplatz sowie die psychologischen Zwischentöne fein herauszuarbeiten und gekonnt wie ein leichter Wellengang dem Leser zu vermitteln.

... Ein altes Haus am Meer. Eine geheime Tochter . Eine Familie, in der nichts ist, wie es scheint ...

Inhalt:
Bei einem tragischen Unfall am Meer verlor Lisa ihre Tochter in den Fluten. Unfähig ihr altes Leben wieder aufzunehmen, kehrt sie an die Nordsee zurück. Im Ferienhaus der Familie ist noch alles so, wie sie es damals hinterließen. Mit der unerwarteten Hilfe von Schreiner Lars und seinem Sohn dem Arktisforscher Jonas beginnt sie zu renovieren - und findet unter den alten Holzdielen die Notizen zu einem Märchen über eine Meerjungfrau. Der Verdacht, dass dieses auf realen Begebenheiten beruht, lässt die drei nicht los. Im alten Zeitungsarchiv lesen sie von einer blutjungen Frau, die 1920 ihr Kind am Strand verlor. War es ein Unfall oder Mord, wie die Leute damals behaupteten? Auf den Spuren der Meerjungfrau muss sich Lisa ihren verworrenen Gefühlen und dem eigenen Verlust stellen.

Die Autorin:
Rebecca Martin studierte Englisch und Deutsch in Frankfurt am Main und in Dublin, Irland. Sie reist leidenschaftlich gern, interessiert sich für Geschichte und liebt es, Geschichten zu erzählen. Ihre Roman waren alle SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Nahetal.

Weitere Bücher:
Die vergessene Freundin, Das goldene Haus
Fazit: 4**** Der Roman „Das Kind der Wellen“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 spannende Seiten und endet mit einem Nachwort aus Marokko!


















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Veröffentlicht am 13.08.2020

Tür an Tür ...

Die Nachbarin
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Mein neuester Thriller „Die Nachbarin“ von Caroline Corcoran hat ein fantastisches Cover. Der Blick durch den Türspion hat für mich etwas Voyeuristisches. Hier sieht man, angedeutet im schummrigen Licht, ...

Mein neuester Thriller „Die Nachbarin“ von Caroline Corcoran hat ein fantastisches Cover. Der Blick durch den Türspion hat für mich etwas Voyeuristisches. Hier sieht man, angedeutet im schummrigen Licht, eine Frauengestalt in rot mit Handtasche. Das Cover ist sonst nachtschwarz und bietet so einen feinen Kontrast. Ich bilde mir förmlich ein, die Gefahr zu spüren und bekomme vorsorglich eine leichte Sommergänsehaut. Der Klappentext verheißt zudem nichts Gutes. Gespannt fange ich an zu lesen und werde nicht enttäuscht. Das Buch ist von der ersten Seite an spannend und entwickelt nach und nach immer mehr Eigendynamik. Es wird abwechselnd in der „Ich“-Form von Lexie und Harriet beschrieben. Dies scheint momentan in Mode zu sein, denn bei einigen Büchern in diesem Jahr fiel mir das als Stilmittel ebenfalls auf. Temporeich und klug von der Autorin inszeniert. Die Protagonisten Lexie, Tom und Harriet werden detailreich beschrieben und passen, meines Erachtens, hervorragend zum Plot. Sie sind mir zwar irgendwie durch ihre „Taten“ nicht sonderlich sympathisch, aber als Romanfiguren passen sie so perfekt. Viele menschliche Eigenschaften werden gekonnt von der Schriftstellerin „aufs Korn“ genommen und gekonnt in den Text eingearbeitet. So erfährt der Leser einiges über Anonymität im Hochhaus, das Leben, Stalking, Neid, Traumata, Kontrollsucht usw. Grandios, mit vielen unvorhergesehenen Wendungen. Teilweise konnte ich mir die Wohnsituation und die Nachbarinnen, die sich eigentlich nicht wirklich kennen, sehr gut vorstellen. Hin und wieder war das Buch so super fesselnd, dass ich gedacht habe, die Figuren wohnen tatsächlich so irgendwo in meiner Nähe. Ein wenig erinnert es mich auch an den Kinofilm „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“, den ich vor einiger Zeit mit meinem Lieblingsmenschen in Hamburg angesehen habe. Psychologisch und schriftstellerisch fein erfasst und aufgegriffen, macht dieser Thriller auf die Thematik aufmerksam, dass der Blick von außen auf ein scheinbar „perfektes“ Leben trügen kann. Probleme gibt es überall! ☺ „Und sind die Kirschen in Nachbars Garten“ nicht zwangsläufig besser, als die eigenen! Und das Besessenheit, perfide Ideen und Traumata gepaart mit der Anonymität des Hochhauses zwar spannenden Lesestoff bieten, grusel, aber als Nachbarn in unmittelbarer Nähe möchte man solche Menschen lieber ganz weit weg haben! Diese zumindest! Und ich habe, durch die Lektüre, nun einen „anderen“ Blick auf meine unmittelbaren Nachbarn. Das könnt ihr mir glauben!!

Inhalt:
Psychospannung vom Feinsten – jetzt für kurze Zeit zum Kennenlernpreis! (eine befristete Preisaktion des Verlages)

In Lexies Leben scheint alles perfekt: Sie liebt ihren Freund Tom, die beiden planen eine Familie, und sie wohnen in einem eleganten Apartment mitten in London, das keine Wünsche offen lässt. Doch Lexies Idylle trügt. Wenn sie allein ist, lauscht sie den Geräuschen aus der Nachbarwohnung. Und stellt sich dabei das mondände Leben ihrer Nachbarin vor ...
Es vergeht kaum ein Tag, an dem Harriet keine wilde Party feiert. Nur wenn ihre Wohnung voller Menschen ist, fühlt sie sich wohl. Jede Nacht ist ein einziges Abenteuer, das keinen Morgen kennt. Nur selten gesteht sie sich ein, wie unglücklich sie in Wahrheit ist. Sie wünscht sich einen Freund wie Tom. Sie möchte das Leben ihrer Nachbarin Lexie. Und sie ist bereit, alles zu tun, damit dieses Leben ihr gehört ...

Die Autorin:
Caroline Corcoran arbeitet als selbstständige Lifestyle- und Kulturredakteurin. Sie hat für einige der wichtigsten Online- und Printmagazine und Zeitungen in Großbritannien geschrieben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn auf der Halbinsel Wirral im Norden Englands. Zuvor hat sie 13 Jahre in London gewohnt. Sie konnte ihre Nachbarin durch die dünnen Wände ihrer Wohnung stets hören, doch getroffen haben sich die beiden nie – ein kurioser Umstand, der sie zu diesem packenden Thriller inspirierte. Die Nachbarin ist ihr erstes Buch bei Heyne.

Weitere Bücher:
The Baby Group, Through The Wall
Fazit: 5***** Der „Die Nachbarin“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 448 Seiten!

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Geteiltes Leben ...

Kinder ihrer Zeit
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Berlin ist immer eine Reise wert ☺ und neuerdings sogar in meinem neuesten Roman „Kinder ihrer Zeit“ Dreh- und Angelpunkt einer äußerst spannenden und gut recherchierten Zeitgeschichte, wie ich finde. ...

Berlin ist immer eine Reise wert ☺ und neuerdings sogar in meinem neuesten Roman „Kinder ihrer Zeit“ Dreh- und Angelpunkt einer äußerst spannenden und gut recherchierten Zeitgeschichte, wie ich finde. Das Cover ist ansprechend und zeitgenössisch gestaltet. Die teilendsättigten Farben gefallen mir, als Fotografin, in diesem Zusammenhang hervorragend. Der Klappentext liest sich spannend. Und ruckzuck lese ich gebannt die ersten Seiten. Die restlichen fliegen dann nur so dahin, da ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Protagonistinnen Emma und Alice sind vortrefflich erdacht und detailreich beschrieben. Sie könnten so tatsächlich existiert haben. Und ich finde, Zwillinge haben immer eine besondere Magie durch ihr identisches Aussehen, stellen den Betrachter aber auch vor eine große Herausforderung. Der Schreibstil und die Wortwahl sind Claire Winter hervorragend geglückt. Der Spannungsaufbau ist dramatisch. Ein Strudel der Gefühle. Flucht, Vertreibung, Verlust, Verrat. Der „Kalte Krieg“ zwischen den Westmächten und dem Ostblock. Verdeckte Operationen, Spionage, Wettrüsten aber auch der verheerende Mauerbau! Die Zwillinge werden getrennt und ihr Leben verläuft dramatisch und total unterschiedlich, da Emma in West-Berlin aufwächst und Alice in einem Kinderheim in der ehemaligen DDR. Ich leide sehr mit meinen beiden Romanfiguren und bin auch oft entsetzt über die Machenschaften in der damaligen Zeit. Besonders aufregend empfand ich beim Lesen das Wiederfinden der Schwestern, das Auftauchen des Ost-Berliner Physikers Julius Laakmann und das erneute spurlose Verschwinden von Alice. Ich empfehle dringend ein paar Taschentücher bereit zu legen, denn dieser Roman hat es in sich. Der Autorin ist es geglückt, einen realistisch anmutenden Roman zu schreiben, der Tiefgang hat und den Leser noch lange nach Beendigung des Buches, über das kostbare Gut “Freiheit“ nachdenken lässt. Nicht nur in Zeiten der Pandemie! Ich leide jetzt schon, nicht verreisen zu können. Wie muss es erst den armen Menschen zu dieser Zeit ergangen sein. Und „Chapeau“ vor der Autorin zu diesem gelungen Pageturner!!

Inhalt:
Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden ...


Geteilte Leben – zwei Schwestern im Berlin des Kalten Krieges: der neue Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin
Berlin, Ende der 1950er-Jahre: Die Stadt ist geprägt durch ihre offenen Grenzen, zugleich ist sie eine Hochburg der Spionage – in diesem Spannungsfeld kämpfen zwei Schwestern um ihre Freiheit
Für alle Leserinnen von Annette Hess, Anne Gesthuysen und Carmen Korn

Die Autorin:
Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. Nach »Die Schwestern von Sherwood« folgten die SPIEGEL-Bestseller» Die verbotene Zeit« und »Die geliehene Schuld«. »Kinder ihrer Zeit« ist Claire Winters vierter Roman im Diana Verlag. Die Autorin lebt in Berlin.

Weitere Bücher:
Die Schwestern von Sherwood, Die geliehene Schuld, Die verbotene Zeit
Fazit: 5***** Der Roman „Kinder ihrer Zeit“ ist im Diana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 576 Seiten die unsere „Freiheit“ recht positiv und vorteilhaft erscheinen lassen!

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