Schwedenkrimi par excellence ...
HagebuttenblutHerbstzeit ist eine besonders schöne Lesezeit ☺, wie ich finde. Eingekuschelt in eine Decke, der Kamin brennt, Tee in der Nähe und einen großartigen Thriller in der Hand. Herz, was willst du mehr? „Hagebuttenblut“ ...
Herbstzeit ist eine besonders schöne Lesezeit ☺, wie ich finde. Eingekuschelt in eine Decke, der Kamin brennt, Tee in der Nähe und einen großartigen Thriller in der Hand. Herz, was willst du mehr? „Hagebuttenblut“ von der schwedischen Bestseller-Autorin Lina Bengtsdotter ist die langersehnte Fortsetzung von Löwenzahnkind, das ich zuvor verschlungen habe. Das „Hagebuttenblut“ -Cover sieht super aus und passt auch optisch fantastisch zum „Löwenzahnkind“. Die Protagonistin Charlie Lager ist mir also schon aus Teil eins, der gelungenen Serie ein Begriff. Der Klappentext um die verschwundene Francesca liest sich dramatisch und ruck zuck bin ich mitten im Geschehen. Die Seiten fliegen beim gespannten Lesen nur so dahin. Habe ich doch eine große Vorliebe für Krimis und Thriller und komme hier schnell in den Genuss, meiner Gänsehaut. Der perfekte Schwedenkrimi wartet mit allem auf, was diese so ausmachen. Scharfsinnig und unkonventionell geht die Top-Ermittlerin auch in diesem Fall vor. Allerdings plagen sie heftige private Widrigkeiten. Und klischeehaft wie ich finde, auch Alkoholprobleme. Dadurch wird es aber auch besonders düster und spannend. Lach ☺, obwohl ich mit sovielen Drinks wie Charlie Lager bestimmt nicht mehr klar ermitteln könnte. Aber das macht der Romanfigur anscheinend nichts aus und scheint ja trotzdem zu funktionieren. Die Spannungskurve steigt stetig und hat auch einige außergewöhnliche Wendungen und aufregende Cliffhanger. Die Handlung ist schlüssig und gut durchdacht, wie mir gutgelaunt auffällt. Ich freue mich jedenfalls in meiner Fantasie wieder ins schwedische Gullspång und ins Herrenhaus zurückzukehren, anders als die leidgeplagte Ermittlerin. Das ein oder andere Mal lag ich bei meinen eigenen Recherchen und Knobeleien zur Auflösung des Falls daneben, denn dieser Plot ist vielschichtig und geht unter die Haut. Die Autorin versteht es meisterlich, die „dunklen menschlichen Seiten“ in Szene zu setzen. Die Wortwahl ist passend und die Schreibe flüssig. Die auktoriale / „allwissende“ Erzählweise fällt mir in diesem Zusammenhang passend auf und begleitet mit zahlreichen Kommentaren durch die Lektüre. Was mir so ganz gut gefällt. So scheint es mir hilfreich, das Francesca so daherkommt, um Licht ins dunkle Gewirr zu bringen. Gekonnt blitzen Vergangenheit und Gegenwart auf und lösen langsam einiges auf. Trotzdem bleiben einige Fragen, wie auch bei Band eins, unbeantwortet und unterliegen der eigenen Fantasie. Das finde ich etwas unbefriedigend
, vielleicht könnten diese in Teil drei, auf den ich hoffe, dann endlich aufgelöst werden. Nichtsdestotrotz ein Knaller-Thriller, der meine Leseempfehlung bekommt.
Inhalt:
Sie ist Stockholms beste Ermittlerin. Doch dieser Fall kann sie alles kosten.
Nie wieder wollte Charlie Lager in ihren Heimatort Gullspång zurückkehren. Doch die brillante Stockholmer Ermittlerin ist gezwungen, diesen Schwur zu brechen, als sie von einem ungelösten Fall Wind bekommt: Vor dreißig Jahren verschwand die sechzehnjährige Francesca aus Gullspång und wurde nie gefunden. Das große verfallene Herrenhaus ihrer Familie steht seitdem leer. Sobald das düstere Gebäude vor Charlie aufragt, spürt sie, dass ihr dieser Fall alles abverlangen wird – denn sie erinnert sich dunkel an diesen Ort. Und Charlie ahnt, dass sie alles zu verlieren hat: Wenn sie die Wahrheit um Francescas Verschwinden ans Licht zerrt, kann sie ihr eigenes Leben für immer zerstören.
Die Autorin:
Lina Bengtsdotter wuchs in der schwedischen Kleinstadt Gullspång auf, die sie zum Setting ihrer Thriller-Serie um die Ermittlerin Charlie Lager machte. »Löwenzahnkind«, der erste Teil der Reihe, wurde zu einem Sensationserfolg: Es war das bestverkaufte Debüt des Jahres in Schweden und stürmte in Deutschland sofort die SPIEGEL-Bestsellerliste. Mit ihrem zweiten Megaerfolg »Hagebuttenblut« setzt die Autorin diese einmalige Erfolgsgeschichte fort. Lina Bengtsdotter lebt in Stockholm.
Weitere Bücher:
Löwenzahnkind
Fazit: 5*****Der Thriller „Hagebuttenblut“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 512 hochspannende Seiten. Mein persönlicher Tipp: Zuerst unbedingt, wie ich, Teil eins: Löwenzahnkind lesen!!!