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Veröffentlicht am 17.05.2020

Weißes Gold ...

Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten
1

Ich habe ein großes Faible für Flohmärkte, Bücher und sehr altes Porzellan. Der Roman „Die Porzellan Erbin - Unruhige Zeiten“ von Florian Busch passt da natürlich hervorragend, deckt er doch gleich mehrere ...

Ich habe ein großes Faible für Flohmärkte, Bücher und sehr altes Porzellan. Der Roman „Die Porzellan Erbin - Unruhige Zeiten“ von Florian Busch passt da natürlich hervorragend, deckt er doch gleich mehrere meiner Vorlieben ab. Das Cover kommt recht anmutig daher. Mit Glanz und Haptik punktet es. Die Schrift ist erhaben und etwas schnörkelig, was gut zur damaligen Zeit zu passen scheint. Man sieht eine junge Frau mit dunklen, hochgesteckten Haaren, in einem brokatbestickten, langen dunkelroten Kleid mit Spitze, die sich auf einer noblen Terrasse zu befinden scheint. Sie ist von dem Betrachter abgewandt und blickt in eine großzügige Gartenanlage. Im Hintergrund befindet sich ein anderes Haus. Ich vermute, dass es die Porzellanmanufaktur ist. Der Klappentext liest sich ansprechend und ist recht spannend. Schlägt man das Buch auf, fällt einem sofort die liebevoll gestaltete Karte mit dem Anwesen von Gut Hohensandau, dem Herrenhaus, den weitläufigen Koppeln und Ländereien auf. Farbig in Pastellfarben gestaltet, gefällt sie mir recht gut. Auf dem hinteren Einband findet sich ein Familienstammbau. Ich mag so etwas, denn so fällt es mir als Leser leichter, einen ersten Überblick über die Familienverhältnisse zu erhalten.
Gespannt fange ich an zu lesen. Doch der dicke Wälzer birgt für mich gleich zu Anfang eine unerwartete Überraschung. Verwundert reibe ich meine Äugelein. Der Klappentext weicht doch erheblich ab, von dem was ich da lese. Grins, aber er gefällt mir trotzdem, auch wenn ich etwas anderes erwartet habe. Der Spannungsaufbau ist dem Autor sehr gut gelungen, wie ich finde. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Wortwahl passt in die damalige Zeit. Die Schauplätze sind detailreich beschrieben und wirken für mich deshalb sehr bildhaft. Die Protagonisten sind vortrefflich gewählt und passen perfekt zum Buch. Sie wachsen einem bei der Lektüre nach und nach ans Herz, mir ging es zumindest so. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven, von verschiedenen Personen und über verschiedene Zeitebenen erzählt. Man muss als Leser schon sehr aufpassen, dass man da nicht den Faden verliert. Hilfreich fand ich da den bereits erwähnten Familienstammbaum am Ende des Buches. Lehrreich ist ebenso der Exkurs über die Porzellangewinnung und Herstellung. Beeindruckend finde ich bei solch historischen Romanen immer das Gefälle „Arm“/ „Reich“ und den Blick hinter die Kulissen, im Gutshaus ähnlich dem Hause am Eaton Place, auch wenn das eine andere Zeit war.

Inhalt:
Der Glanz einer edlen Epoche. Der Aufstieg einer großen Dynastie.

Deutschland 1866. Die kleine Porzellanmanufaktur Strehlow steht vor einer glorreichen Zukunft. Gräfin Thyra von Hardenstein ist die einzige Erbin des Patriarchen. Sie soll einst die Geschicke des Unternehmens lenken und den Traum ihres Vaters verwirklichen: Porzellan, das weiße Gold der fürstlichen Tafeln, für einfache Leute erschwinglich zu machen. Doch dann kommt die hochschwangere Thyra bei einem tragischen Kutschunfall ums Leben. Entgegen jeder Erwartung kann ihr ungeborenes Kind gerettet werden. Sämtliche Hoffnungen liegen nun auf der jungen Sophie, die das Erbe antreten könnte, wenn sie alt genug ist. Doch auf dem Mädchen lastet ein dunkles Geheimnis ...

Der Autor:
Florian Busch ist das Pseudonym des Autors Stephan M. Rother. Er wurde 1968 in Wittingen geboren und studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Philologie in Göttingen. Fünfzehn Jahre war er als »Magister Rother« mit historischen Bühnenprogrammen unterwegs. Unter dem Namen Benjamin Monferat hat er die erfolgreichen Romane »Welt in Flammen« und »Der Turm der Welt« veröffentlicht. Der Autor ist verheiratet und lebt heute in Bad Bodenteich.
Weitere Bücher:
Die Porzellan-Erbin-Gefährliche Jahre (Saga 2)


Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Die Porzellan-Erbin-Unruhige Zeiten“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Buch hat 544 Seiten! Die Fortsetzung der großartigen Familiensaga erscheint im Herbst 2020 und ich bin schon jetzt sehr gespannt und warte ungeduldig auf den nächsten Teil.






















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Veröffentlicht am 27.04.2020

Spieglein, Spieglein ...

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen
5

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen


Spieglein, Spieglein an der Wand ☺, wer kennt es nicht, das Märchen von der „bösen“ Stiefmutter, die die Allerschönste im ganzen Land ...

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen


Spieglein, Spieglein an der Wand ☺, wer kennt es nicht, das Märchen von der „bösen“ Stiefmutter, die die Allerschönste im ganzen Land sein wollte. Mein neuestes Buch „Wellness Rebel“ von Pixie Turner greift gekonnt einige Mythen rund ums Essen auf. Das finde ich eine ganz witzige Idee, denn mal Hand aufs Herz, ich werde bestimmt nicht die einzige sein, die hin und wieder eine „neue“ Diät ausprobiert. Der dicke Ratgeber ☺ kommt mit 70 leckeren und leichten Rezepten daher. Das gefällt mir sehr gut, ebenso die teils doch witzigen Fotos zum Rezept oder Text. Dadurch ist die Lektüre nicht so knochentrocken. Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich und humorvoll, mit einem kleinen grünen Kochlöffel, der eine Blätterranke zu haben scheint, unterteilt. Neben Clean Eating, dem „richtigen“ Essen, Gluten, Detox, Fetten usw. geht es auch Rohkost und Zucker an den Kragen. Der Leser erkennt, (grins, wie ich auch) nach und nach Diätbullshit und lernt sein Essen wieder zu genießen. Die folgende Einleitung gefällt mir hervorragend, denn sie erinnert mich ein wenig an meine eigene Kindheit und meine Familie, allerdings nur in Bezug auf den Anbau vom frischem Obst und Gemüse. Betroffen und erschrocken habe ich dann die weiteren Seiten gelesen...
Orthorexie, Essstörungen, die bei jungen oder aber auch älteren Menschen durch eine falsche Wahrnehmung entstehen können, finde ich tragisch. Aber den Mut darüber zu sprechen und andere zu warnen, finde ich besonders lobens- und erwähnenswert.
Sich ausgewogen zu ernähren ist goldrichtig und andauernde Verbote und Einschränkungen führen zwangsläufig zu ausufernden Fressattacken, das kann ich selber aus Erfahrung beisteuern. Die Rezepte die Pixie Turner vorstellt, gefallen mir sehr gut, das ein oder andere Rezept habe ich begeistert nachgekocht und für sehr schmackhaft befunden. Die Tricolore Pesto Penne, die Feta-Päckchen mit Zaziki oder die superleckere Vanille-Zitronen-Cheesecake haben es mir besonders angetan und diese wird es definitiv auch öfter bei uns geben. Aber auch auf die Birnentarte mit Salzkaramell habe ich ein gieriges Auge geworfen. Leider sind durch die Corona-Zeit, einige der Zutaten momentan nicht im örtlichen Handel bei uns zu bekommen, daher muss das jetzt warten, bis die Zeiten wieder besser werden.
Ungewöhnlich und anders, als die weiteren „Kochbücher“, „Ernährungsfibeln“ und Ratgeber die ich bisher kenne, mag ich dieses „Aufklärungswerk“ mit seinen „witzigen“ Chemieformeln, die mich ein wenig an meine Schulzeit erinnern. Der Bauplan mancher Moleküle wurde einem so noch einmal in Erinnerung gerufen. Und ich habe mich mit der Materie, dem Essen allgemein, den Rezepten und der falschen Einteilung in „gut“ und „böse“, gehörig und lernfähig auseinandergesetzt! Ich empfehle dieses Buch daher gerne weiter!!

Inhalt / Klappentext:
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wissenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell - Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch ideologiefrei. Köstliche KIassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.

Die Autorin:
Pixie Turner hat jeden Ernährungstrend mit - und sich selbst damit nur unglücklich gemacht. Heute bloggt die Ernährungswissenschaftlerin als "Plantbased Pixie" über Rezepte und Diätmythen, sie tritt als Speakerin auf und scheut nicht die Konfrontation mit Influencern, die ihre Follower vornehmlich mit schlechtem Gewissen an sich binden.

Mehr Bücher der Herausgeberin:
The Insta-Food Diet, The No Need To Diet Book, Pixie’s Plates

Fazit: 5***** „Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen“ ist im lübbe life Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 304 fantastische Seiten, voller genialer Rezepte und Fotos.






























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Veröffentlicht am 15.04.2020

Freiheit ...

Die Hölle war der Preis
1

Was Freiheit eigentlich bedeutet ☺, fällt dem einen oder anderen gerade jetzt in den Corona-Zeiten besonders stark auf. Ohne Zwang eigenständig tun zu dürfen was man möchte und nicht in irgend einer Art ...

Was Freiheit eigentlich bedeutet ☺, fällt dem einen oder anderen gerade jetzt in den Corona-Zeiten besonders stark auf. Ohne Zwang eigenständig tun zu dürfen was man möchte und nicht in irgend einer Art und Weise von „oben“ reglementiert zu sein. Reisen in ferne Länder, oder mal eben schnell über die Grenze nach Holland oder Polen, dass geht zur Zeit nicht. Man möchte eine weitere Ausbreitung der Pandemie ja verhindern und nicht weiter fördern. Mein neuester Roman „Die Hölle war ihr Preis“ von der Spiegel Bestseller-Autorin Hera Lind, ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Das finde ich cool, denn diese Geschichten liegen der Autorin besonders, wie ich finde. Vom Cover, das eine junge Frau hinter Gitterstäben zeigt, über den Klappentext der mir das erste mal die Nackenhaare zu Berge stehen lässt, merke ich schnell, auch dieser Plot wird wieder unter die Haut gehen... Die Protagonisten Gisa, genannt Peasy und Ed sind nicht „frei“, denn sie leben in der ehemaligen DDR und sind sehr verzweifelt. Genug, um eine waghalsigen Flucht zu riskieren. Doch dieser Plan scheitert und das Ehepaar landet im Gefängnis. Vier Jahre Zuchthaus wegen unerlaubter Republikflucht lautet das Urteil. Ups, ich werde mir prophylaktisch schon mal die Taschentücher parat legen, denn dies scheint eine sehr traurige Geschichte zu sein. Gespannt schlage ich das Buch auf und fange an zu lesen. Am Anfang steht eine Widmung der mir noch unbekannten „Peasy“ an ihre Eltern. Auf der nächsten Seite muss ich das erste Mal schwer schlucken...

...Nein, ich war keine Träumerin. Ich bin durch die Hölle gegangen, um den Traum von Freiheit irgendwann einmal leben zu können....

Das Buch hat es wahrlich in sich und das 1973 noch solche Zustände herrschten, finde ich unvorstellbar. Der Spannungsbogen baut sich nach und nach, gewohnt gekonnt auf. Die Wortwahl und der Schreibstil von Hera Lind gefällt mir sehr und ist gut verständlich wiedergegeben.
Den Begriff "Stasi-Methoden" hatte ich zwar schon vorher gehört, aber so richtig bewusst war mir nicht, was das tatsächlich bedeutet. Das Nachbarn, Nachbarn ausspionieren oder belauschen, staatliche Behörden den Datenschutz aushebeln, wie im Roman beschrieben, oder ungesetzliche Aktionen zielgerichtet geplant und dann ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden. Der Grundbegriff „Demokratie“ zählt dann doppelt und dreifach und ich bin heil froh, im „hier und jetzt“ zu leben. Unvorstellbare Zustände, unermessliches Leid und bittere Tränen, was diesem Paar wiederfahren ist, und das stellvertretend für unzählige andere DDR-Bürger. Mir stellen sich die Haare zu Berge und die Tränen laufen beim Lesen. Das ich vorsorglich Taschentücher parat gelegt habe, war goldrichtig.
Spoiler:

„Um einen Staat zu beurteilen, muss man sich seine Gefängnisse von innen ansehen.“
Das Zitat (auf Seite 284) von Leo Tolstoi gefällt mir richtig gut und ist passend und treffend zum Fortgang der packenden Geschichte. Und die Stasi Gefängnisse Berlin-Pankow, Kaßberg oder das Frauengefängnis Hoheneck sind nicht ohne!!! Und von dort ins ferne Hamburg ist ein weiter und langer Weg, der wirklich durch die Hölle geführt hat.


...Der Traum vom Westen zerbricht in einer kalten Winternacht...

Inhalt:
Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?

Die Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie »Die Frau, die zu sehr liebte«, »Hinter den Türen« und »Die Frau, die frei sein wollte«, eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Weitere Bücher:
Vergib uns unsere Schuld, Hinter den Türen, Die Frau die frei sein wollte, Gefangen in Afrika, Drachenkinder, Himmel & Hölle, Die Sehnsuchtsfalle, Mein Mann, seine Frauen & ich, Verwandt in alle Ewigkeit, Der Prinz aus dem Paradies, Der Mann, der wirklich liebte, Tausend und ein Tag, Kuckucksnest und viele mehr ...

Fazit: 4****Der Roman „Die Hölle war der Preis“: nach einer wahren Geschichte ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 lesenswerte Seiten, die das kostbare Gut „Freiheit“ noch „wertvoller“ machen und dem Leser dies, meiner Meinung nach, auch eindrücklich vor Augen führen.



























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Veröffentlicht am 14.04.2020

Meeresbrise ...

Die Tote in der Sommerfrische
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Sobald die Sonne ihre ersten, wärmenden Strahlen sendet, ist es bei mir so weit.... Die Sehnsucht nach dem salzigen Meer, dem goldgelben Strand, Möwengeschrei, Wind in den Haaren und Sonne auf der blassen ...

Sobald die Sonne ihre ersten, wärmenden Strahlen sendet, ist es bei mir so weit.... Die Sehnsucht nach dem salzigen Meer, dem goldgelben Strand, Möwengeschrei, Wind in den Haaren und Sonne auf der blassen Haut wird bei mir instinktiv geweckt. Vitamin SEA ☺ ihr wisst schon. Der Roman „Die Tote in der Sommerfrische“ von Elsa Dix kam mir da gerade recht. StayAtHome, kein Osterurlaub an der nah gelegenen Küste, dafür aber der fantastische Seebad-Krimi als kleines Schmankerl. Das Cover allein ist ein echter Eyecatcher und sehr gelungen, wie ich finde. Das Meer, der Strand, die weißen Villen und Badehäuser umrandet durch ein wunderschönes Ornament. Tastbar für den taktilen Reiz, aber auch sichtbar, wenn man die Äugelein aufsperrt um die typischen alten Seebad-Bauwerke zu betrachten. Ich bilde mir zudem ein, dass dieser Schmuckrahmen auch alles gleichermaßen zu verbinden scheint. Weitere schmückende Rahmen finden sich auch durchgängig von Kapitel 1 bis 55 wieder, dass gefällt mir richtig gut. Ebenso wie der gelungene Klappentext und die alt anmutenden Strandszenen, sobald man das Buch aufschlägt. Der Plot hat es in sich und lässt mein Krimiherz gleich einen Takt schneller klopfen. Die Protagonisten Viktoria Berg (Lehrerin) und Christian Hinrichs (Fotojournalist) sind mir sofort sympathisch und wirken sehr authentisch. Ebenso das Dienstmädchen Henny, (Spoiler) was später tot aufgefunden wird. Die Autorin hat die Figuren bestimmt mit viel Herzblut erschaffen, denn ich kann mir sofort vorstellen, dass es sie so mal gegeben haben könnte. Begeistert fange ich an zu lesen und werde nicht enttäuscht. Mein Spürsinn und der eigene kleine Ermittler in mir, rätseln, kombinieren und verdächtigen fröhlich mit. Grins ☺, leider liege ich daneben, was es natürlich spannend bis zum Schluss macht. Der Schreibstil und die Wortwahl sind der Zeit angemessen, das hat die Autorin sehr gut hinbekommen. Mein Kopfkino springt an und ich stelle mir die Sommerfrische um 1912 genau so vor. Alte Konventionen, diese herrlich steife Art, die Ganzkörper-Badeanzüge, Badewagen und getrennte Abschnitte für Mann und Frau. Als Leser gleitet man von Seite zu Seite, wie auf einer kleinen Welle. Der Spannungsbogen ist perfekt aufgebaut, das Gefälle „arm“ und „reich“ vortrefflich mit aufgegriffen. Die Geschlechterrolle fein wiedergegeben. Diese sozialen Unterschiede werden fein skizziert, humorvoll aufbereitet und auf dem Romanpapier wieder gegeben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses „ungleichen“ Ermittler-Duos.

Inhalt:

Ein glanzvoller historischer Küstenkrimi – der großartige erste Fall für Viktoria Berg und Christian Hinrichs

Norderney 1912: Im eleganten Seebad verbringt die feine Gesellschaft der Kaiserzeit die Sommerfrische. Auch die junge, unabhängige Viktoria Berg genießt die Zeit am Meer, bevor sie ihre Stellung als Lehrerin antritt. Doch dann wird sie Zeugin, wie der Hamburger Journalist Christian Hinrichs, der eine Reportage über den Sommer der Reichen und Schönen schreibt, eine ertrunkene junge Frau aus den Wellen zieht. Viktoria kannte die Tote und glaubt nicht eine Sekunde daran, sie habe den Freitod gewählt. Gemeinsam mit Christian stellt sie Nachforschungen an und stößt in der adeligen Seebadgesellschaft der Belle Époque bald auf dunkle Geheimnisse …

Die Autorin:
Elsa Dix ist eine aus Norddeutschland stammende Krimiautorin. Sie lebt heute mit ihrem Mann und Hund in Düsseldorf und verbringt jede freie Minute auf Norderney.

Weitere Bücher:


»Die Tote in der Sommerfrische« ist der Auftakt einer Seebad-Krimireihe um das sympathische Ermittlerduo Viktoria Berg und Christian Hinrichs.

Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Die Tote in der Sommerfrische“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Buch hat 416 Seiten.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Hauchzart ...

Die Seidenvilla
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Die Sonne kommt langsam wieder hinter den dunklen Wolken rausgekrochen und ich gehe mit meinem Lieblingsmenschen gerne wieder in den Garten. Hin und wieder sieht man Vögel von Ast zu Ast huschen oder eine ...

Die Sonne kommt langsam wieder hinter den dunklen Wolken rausgekrochen und ich gehe mit meinem Lieblingsmenschen gerne wieder in den Garten. Hin und wieder sieht man Vögel von Ast zu Ast huschen oder eine Raupe über die Blätter kriechen. Das erinnert mich an mein neuestes Buch. Die Seidenvilla von Tabea Bach. In diesem Buch geht es nämlich um Seide und die wird ja bekanntlich von Seiden-Raupen hergestellt, wenn es auch andere, als meine kleinen Mitbewohner im Garten sind ☺. Der Roman hat ein anmutiges Cover. Ein junge, hübsche Frau in einem roten Kleid, im Wind flattert luftig ein rosafarbener Seidenschal, eine Parkanlage mit Blumenbeeten ist ebenfalls zu sehen und im Hintergrund die Villa. Frühlingshaft und leicht, der Klappentext hingegen lässt mich mit den Tränen kämpfen. Die Protagonistin Angela hat es nicht leicht. Ich frage mich augenblicklich: „Wer ist Peter?“ „Und warum muss der Arme sterben?“ Dann sehe ich, hübsch gestaltet, die kleine Geschichte zur Seide und zu den Farben Indigo Blau, Safran gelb sowie Krappwurzel rot. Das gefällt mir als Fotografin hervorragend und weckt gleich meinen fotografischen Instinkt. Gespannt fange ich an zu lesen und werde nicht enttäuscht. Der Roman ist wie eine Farbschlacht. Liebe, Vertrauen, historische Aspekte und jede Menge kreative Raffinesse der Autorin, die diesen gelungen Plot abrunden und Lust auf mehr machen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Wortwahl ist der Thematik angemessen. Ich erfahre eine Menge über Seide und deren Verarbeitung. Mache mir Gedanken zur Rolle der Frau in den damaligen Zeiten und das die Führung einer Weberei bestimmt nicht einfach war und sehr viel Mut erfordert hat. Seide war und ist eine wichtige Handelsware und in einem weiteren Schicksalsschlag steht alsbald auch noch die Rettung der alten Weberei an. Weiter geht es Schlag auf Schlag, Tradition und Vernunft gegen Liebe und Neuanfang. Aber, ob das gut gehen kann? Mitreißend geschrieben und unter die Haut gehend. Die Einladung, das Wiedersehen, die rosafarbene Stola, alles ergibt nach und nach Sinn. Ich bin sehr gespannt, wie Angela alle ihre Probleme in den Griff bekommt und ob es ein Happy End für sie in Asenza im Veneto gibt. Der Roman ist mit viel Wissenswerten zum Werkstoff Seide angereichert und Angela wächst mit ihren Aufgaben. Das macht mich schon neugierig auf den zweiten Teil, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit ihr und den mir unterdessen liebgewonnenen Romanfiguren weiter geht.


.... Glück, Liebe und Mut zum Neuanfang ...


Inhalt:
Nach einem schweren Schicksalsschlag folgt Angela der Einladung ihrer Tante, sie in Asenza im Veneto zu besuchen. Doch die Auszeit nimmt eine überraschende Wendung, als die "Seidenvilla", die letzte traditionelle Seidenweberei des Ortes, kurz vor dem Aus steht. Angela beginnt, mit ihrer Tante Pläne zu schmieden, wie man die Seidenvilla retten könnte. Der Besitzer würde Angela die Weberei verkaufen, allerdings sind daran einige Bedingungen geknüpft. Und dann trifft sie unerwartet einen Mann, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt ... Doch ist sie bereit für einen Neuanfang in Italien und eine neue Liebe?

Ein mitreißender Roman um Liebe, Vertrauen und den schönsten Stoff der Welt: Seide

Die Autorin:
Tabea Bach war Operndramaturgin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wuchs in Süddeutschland sowie in Frankreich auf. Ihr Studium führte sie nach München und Florenz. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem idyllischen Dorf im Schwarzwald. Ihre "Kamelien-Insel"-Romane gelangten sofort auf die Bestsellerliste.

Weitere Bücher:
Im Glanz der Seidenvilla (2), Das Vermächtnis der Seidenvilla (3), Die Kamelieninsel (1-3)


Fazit: ***** Sterne. “Die Seiden Villa“ ist im Lübbe Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 368 mitreißende Seiten.

























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