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Veröffentlicht am 09.12.2019

Kochtopfgucker ....

Weihnachten in Amsterdam
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Als Weihnachtsfan, Fotografin und begeisterte Köchin ist das Kochbuch „Weihnachten in Amsterdam“ selbstverständlich sofort in den Fokus meiner Aufmerksamkeit gerückt. Die Niederländerin Yvette van Boven ...

Als Weihnachtsfan, Fotografin und begeisterte Köchin ist das Kochbuch „Weihnachten in Amsterdam“ selbstverständlich sofort in den Fokus meiner Aufmerksamkeit gerückt. Die Niederländerin Yvette van Boven verspricht dem Leser ein entspanntes Fest, denn Planung scheint hier das große Zauberwort für ein wunderbares Weihnachtsfest zu sein , zumindest bei den Speisen. Stressfrei durch die Advents- und Weihnachtszeit, das könnte ich erfunden haben, denn ich fange rechtzeitig an und freue mich über die „gewonnene Zeit“, die ich dann mit meinem Lieblingsmenschen Karsten zum Beispiel für den Besuch eines Weihnachtsmarktes habe.
Das Cover ist, wie ich finde, typisch für die Niederlande. Grachten, Boote, Brücken und ein Teil der Stadt. Im typischen November / Dezembergrau, leicht nebelig, mit leuchtend roter Schrift. Besonders schön finde ich den Prägedruck der verstreuten Schneeflocken. Aber auch die Lesebändchen in gold und rot habe ich bemerkt. Das passt meiner Meinung nach gut zu dem Buch und wirkt schön weihnachtlich und ist auch noch praktisch. Denn meist entscheidet man sich als Leser doch für mehrere Gerichte gleichzeitig, grins, bei mir sind noch zusätzliche Zettelchen als Hilfe dazugekommen, damit ich nicht den Überblick verliere. Inhaltlich finde ich dieses Kochbuch gut gestaltet. Die Fotos sind ansprechend gestaltet, die Rezepte raffiniert und gut beschrieben und die zusätzlichen Anekdoten finde ich erheiternd. Genau so stelle ich mir niederländische Familienfeiern vor. Ein wenig hat mich die Sortierung im Inhaltsverzeichnis erstaunt, es werden schon „am Morgen die ersten alkoholischen Getränke gereicht, dann wird es wohl eher ein kurzer Tag. Aber vielleicht ist der „Drink“ eher für die Gäste und nicht für die Köchin und ihren Lieblingsmenschen. Die Hauptgerichte, Beilagen sowie Desserts hingegen haben mich restlos begeistert und sind uns auf Anhieb super gelungen. Es hat richtig Spass gemacht, die Sachen zu besorgen und zuzubereiten. Der Verzehr, also unsere Probeessen, waren regelmäßig ein tolles Erlebnis. Geschmacklich, quasi eine kleine Geschmacksexplosion. Lach, aber auch die Waage zeigte schnell das ein oder andere Kilo mehr. Deshalb habe ich später die Rezeptangaben auf die benötige Personenanzahl korrigiert, damit ich nicht als kleines Spanferkel ende oder komatös in der Ecke ende. Besondere Highlights waren für uns das Lachsfilet mit Fenchel, Zitrone und Brunnenkresse-Miso-Mayo aber auch der Salat mit Forelle, Trauben und Parmesan-Estragon-Dressing. Die herzhaften Armen Ritter haben Kindheitserinnerungen geweckt und für zusätzliche Gespräche gesorgt. Wer gerne mit dem Feuer spielt, dem sei der Mini Christmas Pudding mit Brandy-Créme-Fraîche empfohlen. Und, fast hätte ich es vergessen, manchmal ist unsere Köchin echt auf den Hund gekommen. Aber lest einfach selbst ...

Inhalt:
Festlich beleuchtete Grachten, schneebedeckte Hausboote, geschmückte Straßen und urholländische Gemütlichkeit – in der Weihnachtszeit ist Amsterdam stimmungsvoller denn je.
Yvette van Boven, die charmanteste Köchin der Niederlande, nimmt uns mit in ihre Heimat und versorgt uns mit über hundert einfachen Wohlfühl-Rezepten und vielen nützlichen Tipps für ein entspanntes Fest. Denn sie weiß, wie man es sich an kalten Tagen gutgehen lässt und sich perfekt auf Weihnachten einstimmt: von süßen Sachen für zwischendurch wie Brioche-Schnecken mit roten Früchten oder heißer Ingwer-Schokolade über Kürbiscremesuppe mit Sternanis und Flusskrebsschwänzen bis hin zum Festtagsperlhuhn mit Prosecco-Soße.
Um die Planung des Weihnachtsessens zu erleichtern, finden sich am Ende des Bandes vielfältige Menüvorschläge: Egal, ob Sie einen Brunch für die ganze Familie, ein romantisches Dinner zu zweit oder ein kaltes Buffet für viele Freunde geplant haben – mit diesem Kochbuch sind Sie bestens vorbereitet, um die Feiertage voll und ganz genießen zu können.


Die Autorin:
Yvette van Boven, geboren 1968, ist die charmanteste Köchin der Niederlande. Und nicht nur das: Sie ist Illustratorin, Food Stylistin und Rezept-Autorin für Magazine und Tageszeitungen – sie kann wunderbar schreiben und bezaubernd zeichnen. Gemeinsam mit ihrem Cousin Joris Vermeer führt sie das Restaurant ›Aan de Amstel‹ in Amsterdam.

Fazit: 5***** Das Kochbuch „Weihnachten in Amsterdam“ ist im DuMont Buchverlag erschienen. Das gebundene Buch hat 304 Seiten und sorgt durch fantasievolle Gestaltung, kreative Rezepte und stimmungsvolle Fotos für Abwechslung und eine klare Kaufempfehlung.






























  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gestaltung
  • Rezepte
Veröffentlicht am 29.11.2019

Entrümpelung ...

Wenn ich dir nahe bin
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Wenn ich dir nahe bin: Roman (Die Firefly-Lake-Serie, Band 2)
Diane Jordan
Ein Neuanfang ist die Chance für ein anderes Leben. Vielleicht wird es schöner, vielleicht aber auch einfach nur irgendwie anders. ...

Wenn ich dir nahe bin: Roman (Die Firefly-Lake-Serie, Band 2)
Diane Jordan
Ein Neuanfang ist die Chance für ein anderes Leben. Vielleicht wird es schöner, vielleicht aber auch einfach nur irgendwie anders. Auf alle Fälle sollte man alten Ballast abwerfen und sich neu sortieren, ähnlich wie bei einer Hausentrümpelung. Denn, weniger ist da meistens auch mehr. Grins, und meist entsteht bei so einer Aktion zuerst meist mehr Chaos. In meinem neuesten Roman „Wenn ich dir nahe bin“ von Jen Gilroy geht es um einen Neuanfang. Die Protagonisten Mia und Nic treffen nach Jahren wieder aufeinander. Nach Trennung, Scheidung und Umzug entfacht das „einstige Feuer“ langsam neu zwischen den Beiden. Aber Mia ist verletzt und verständlicher Weise sehr, sehr vorsichtig, was eine neue Beziehung angeht. Nachvollziehbar und verständlich, wie ich meine. Daneben gibt es noch einige relevante Nebenfiguren, wie die Töchter, Schwester oder die alte Mutter von Nic. Das macht das Buch sehr lebendig und lesenswert. Der Autorin gelingt es mit ihrer bildhaften Sprache, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Meisterhaft verknüpft die Autorin dabei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Man fühlt sich augenblicklich an den Ort des Geschehens versetzt. Das finde ich sehr schön. Auch die Romanfiguren skizziert Gilroy, als echte Sympathieträger und man kann sich gut vorstellen, dass es sie so oder so ähnlich tatsächlich irgendwo gibt. Der Plot ist in mehrere Erzählstränge unterteilt. Es gibt spannende und überraschende Wendungen, bis .... Aber, soviel sei verraten ☺ : „Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ (angeblich) von Oscar Wilde!
Inhalt:
Die Firefly-Lake-Serie – das romantische Großereignis des Sommers!

Die 39-jährige Mia ist frisch geschieden und will sich mit ihren Töchtern ein neues Leben am idyllischen Firefly Lake aufbauen. Als verantwortungsvolle Mutter möchte sie einen klaren Kopf bewahren und darf sich nicht von ihren Gefühlen ablenken lassen. Doch diese Rechnung macht sie ohne ihren guten Freund Nic und den einen Kuss, der ihre Welt augenblicklich auf den Kopf stellt. Die beiden kommen sich immer näher, aber Mia kann nicht riskieren, ihre jahrelange Freundschaft zu gefährden. Auf keinen Fall will Mia noch einmal verletzt werden – kann sie ihm trotzdem ihr Herz schenken?

Nic ist fest entschlossen, nach New York zurückzukehren, sobald seine Mutter wieder gesund ist – zumindest war er das, bis Mia in Firefly Lake auftauchte. Plötzlich muss er sich entscheiden zwischen dem Leben, das er immer wollte – und der Frau, ohne die er nicht leben kann.

Lassen Sie sich verführen und lesen Sie auch die anderen Romane der Firefly-Lake-Serie!

Die Autorin:
Jen Gilroy ist unter dem weiten Himmel Westkanadas aufgewachsen. Nach vielen Jahren in England lebt sie jetzt in einer kleinen Stadt im Südosten von Kanada. Sie liebt Eiscreme, Cafés im Vintage-Stil und die wunderschöne Landschaft Nordamerikas. Ihr Ehemann ist ihr romantischer Held im wirklichen Leben, und ihre Tochter erinnert sie stets daran, für jeden Tag mit ihren Lieben dankbar zu sein. Ihren Nine-to-five-Job hat Jen Gilroy an den Nagel gehängt, um sich mit Liebesromanen in die Herzen ihrer Leserinnen zu schreiben. »Dort, wo ich dich finde«, der Auftakt ihrer Firefly-Lake-Serie, war für den Golden Heart Award der Romance Writers of America nominiert.

Weitere Bücher:
Dort wo ich dich finde, Du bist mein Zuhause
Fazit: 4**** „Wenn ich dir nahe bin“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Taschenbuch mit dem wunderhübschen Cover hat 464 gefühlvolle Seiten mit einem Happy End.






















Veröffentlicht am 29.11.2019

Abartig ...

Der Keller
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Der Thriller „Der Keller“ von Sabine Thiesler hat ein ansprechendes Cover. Ein Lüster mit zahlreichen funkelnden Leuchten und Steinchen scheint in einem gut betuchten Haushalt repräsentativ von der Decke ...

Der Thriller „Der Keller“ von Sabine Thiesler hat ein ansprechendes Cover. Ein Lüster mit zahlreichen funkelnden Leuchten und Steinchen scheint in einem gut betuchten Haushalt repräsentativ von der Decke zu hängen. Darunter scheint man eine massive dunkle Holztischplatte zu sehen. Der Raum ist in ein tiefes Schwarz getaucht. Meiner Meinung nach wirkt es dadurch schon sehr düster und bedrohlich. Und tiefes Schwarz symbolisiert ja meist das personifizierte Böse. Und mein erster Eindruck wird beim Lesen des Klappentextes noch bestätigt. Puuuuh, was für ein Buch. Gebannt und gespannt fange ich an zu lesen. Die Seiten des dicken Wälzers fliegen nur so dahin. Die Story hat es in sich. XY ist nichts dagegen. Manche Szenen möchte ich mir nicht vorstellen. So etwas habe ich lange nicht mehr gelesen. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich die Autorin wirklich mag? Furchterregende Szenen, ekelig beschrieben, aber auch irgendwie als ob es so etwas tatsächlich geben könnte. Denn menschliche Abgründe gibt es ja massig und Serienmörder ebenfalls, wie die Kriminalstatistiken beweisen. Für mich als kleine Maus aus der Provinz kaum vorstellbar und nachvollziehbar, dass ein Mensch nicht einmal, sondern immer und immer wieder tötet. Ich lese ja gerne Krimis und Thriller, aber dieser ist mir zu „abgehangen“ und gruselig. Da mag mein Kopfkino gar nicht anspringen und am liebsten würde ich lauthals schreiend und warnend ein deutliches Signal aus sicherem Abstand an die späteren Opfer senden. Mein Rat an alle zart besaiteten Leser und Leserinnen, auf alle Fälle sollte man dieses Buch im Hellen lesen, aber auch dann ist es oft unerträglich und für meinen Geschmack „zu harter Tobak“.

Inhalt:
Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet, Hannah möge doch bitte kommen. Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt sie in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen, und da der Flieger erst am späten Abend in Florenz landet, nimmt sie die Einladung des sympathischen Fremden zu einem Abendessen in seinem Palazzo gerne an. Seitdem gibt es von Hannah kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie ist vollkommen verzweifelt, und auch die Polizei ist ratlos. Denn Hannah ist nicht die letzte junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet.

Die Autorin:
Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110).

Weitere Bücher:
»Hexenkind«, »Die Totengräberin«, »Der Menschenräuber«, »Nachtprinzessin«, »Bewusstlos«, »Versunken«, »Und draußen stirbt ein Vogel«, »Nachts in meinem Haus« und zuletzt: »Zeckenbiss«.

Fazit: 3*** Der Thriller “Der Keller“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 480 Seiten, die mich als Leserin zwischen Faszination und Ekel schwanken lassen.

























Veröffentlicht am 29.11.2019

Kunstvoll ...

Leas Spuren
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Leas Spuren

Diane Jordan

Mein neuster Roman „Leas Spuren“ von Bettina Storks hat ein hinreißendes Cover, wie ich finde. Der Eiffelturm nahe dem Ufer der Seine, ein gigantisches Eingangsportal sowie ...

Leas Spuren

Diane Jordan

Mein neuster Roman „Leas Spuren“ von Bettina Storks hat ein hinreißendes Cover, wie ich finde. Der Eiffelturm nahe dem Ufer der Seine, ein gigantisches Eingangsportal sowie Tauben lassen auf Paris schließen. Alles, bis auf ein Paar, in teilentsättigten Farben. Das finde ich als Fotografin schon mal sehr schön, denn oft lenkt Farbe von der Form ab. Durch diese Kunstform wird es etwas gemildert und der Betrachter konzentriert sich auf das Wesentliche. In meinem Fall auf die beiden Protagonisten Marie und Nicolas. Der Klappentext ist vielversprechend und so fange ich gespannt an zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Der Autorin gelingt es mühelos, mich in den Bann zu ziehen. Familiengeschichten, Schatten der Vergangenheit, Rätsel und ferne Länder. Das ist ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Kunstvoll erzählt, Fiktion und Wahrheit geschickt miteinander verwoben. Erzählt in zwei Zeitebenen, schön beschrieben und leicht lesbar. Das Buch geht einem unter die Haut und ist sehr nah an der Wahrheit, zumindest fühlt es sich beim Lesen für mich so an. Und da ich schon mehrfach selber in Paris war, ist dieser Lesespass doppelt so schön. Aufwühlend, emotional packend und für mich ein echtes Buchhighlight in 2019. Die Autorin werde ich mal im Auge behalten, denn was sie da schreibt gefällt mir sehr. Und mal ehrlich, ein kleines Happy End mögen wir doch irgendwie alle. Oder?

Inhalt:
»Was für ein Roman! Bettina Storks hat mich absolut begeistert!« Maria Nikolai

Paris 2016. Ein lukratives Erbe winkt der Stuttgarter Historikerin Marie und dem französischen Journalisten Nicolas, wenn sie eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam sollen sie ein lang verschollenes Gemälde finden und es den möglichen Überlebenden einer jüdischen Pariser Familie zurückgeben. Ihre Suche führt sie nicht nur in die Wirren des Zweiten Weltkriegs und an die Abgründe der Besatzungszeit, sondern wird rasch zu einem atemlosen Ringen mit der Vergangenheit ihrer Familien. Im Dickicht des Kunstraubs der Nazis muss sich Marie einem schrecklichen Geheimnis stellen – und bald auch ihren Gefühlen für Nicolas.

Dramatisch, atmosphärisch und hoch spannend – mit großer Erzählkunst verwebt Bettina Storks reale Begebenheiten und Fiktion.

Die Autorin:
Bettina Storks, geboren 1960 in Waiblingen, studierte Romanistik, Deutsche Philologie sowie Kulturwissenschaften und promovierte an der Universität Freiburg. Nachdem sie mehrere Jahre als Redakteurin tätig war, veröffentlichte sie ihre Romane "Das Haus am Himmelsrand" und "Die Stimmen über dem Meer". Bettina Storks lebt in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee.
Weitere Bücher:
Das geheime Lächeln

Fazit: 5***** Der Roman “Leas Spuren“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 464 romantische und hochspannende Seiten.








Veröffentlicht am 13.11.2019

Kriegsgeheimnisse ....

Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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Die Hoffnung zwischen den Zeilen....


Diane Jordan

Krieg, Waffen, Gewalt und unermessliches Elend. Beim Blick auf das Cover meines neuesten Romans „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ von Elin Olofsson ...

Die Hoffnung zwischen den Zeilen....


Diane Jordan

Krieg, Waffen, Gewalt und unermessliches Elend. Beim Blick auf das Cover meines neuesten Romans „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ von Elin Olofsson werde ich melancholisch. Eine Traurigkeit macht sich breit und tiefes Mitgefühl. Obwohl ich die Frau auf dem Titelbild, die allein auf einem Bahnsteig zu stehen scheint und deren Geschichte ich noch nicht kenne. Mit ihrem Miniköfferchen, dünnen Schuhen und ihrem Mäntelchen, wirkt sie sehr verloren und hilflos. Das ganze ist zudem in teilendsättigten Farben dargestellt, was mir als Fotografin natürlich sofort auffällt. Ich wende das Buch und lese mit angehaltenem Atem den Klappentext. Nein, wie traurig.... Gespannt fange ich an zu lesen und lege mir auch schon mal ein paar Taschentücher bereit. Das scheint mir notwendig, denn dieser Roman geht unter die Haut und bestimmt auch ins Herz, wenn man, wie ich, nicht ganz unsensibel ist und „nah am Wasser gebaut“ hat. Geschichten aus dem Krieg, Vertreibung, Flucht und auch alles Elend, dass damit verbunden war und die oft damit verbundenen noch ist, kenne ich aus meiner Familie ebenfalls. Vielleicht bin ich als Leserin daher auch empfänglicher für die Schilderungen der Nachkriegszeit und auch tragische Familiengeschichten. Elin Olofssons Schreibweise zieht mich regelrecht in den Bann. Spannend und wie ich finde einfühlsam, schildert sie die Geschichte um Ulrike Hartmann. Der Spannungsbogen wird von der Autorin dabei geschickt nach und nach aufgebaut. Der Plot ist raffiniert gemacht und nachvollziehbar geschildert. Ich finde es durchaus nicht schlimm, dass einige Fragen, die man sich als Leser wohl stellt, dabei im Dunklen bleiben. Meines Erachtens sorgt es für ein zusätzliches Kopfkino beim Lesen. Bei mir ist das jedenfalls so. Ich liebe und leide mit meinen fiktiven Romanfiguren jedenfalls ordentlich mit. Die Protagonisten Ulrike, Hans und Elsa sind detailreich und anschaulich beschrieben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es sie so oder ähnlich gegeben hat. Und ich zolle der Autorin gedanklich Respekt, denn so ein „Drama“ geschickt als Roman zu verpacken, finde ich durchaus beachtlich. Das beim Leser dabei eine bedrückende Stimmung entsteht, wird von Olofsson wohl so geplant gewesen sein und irgendwie passt es ja auch wieder zur Nachkriegszeit mit all seinen Schattenseiten. Jedenfalls hätte ich bei der Lektüre manches so nicht erwartet. Und die Auflösung und das Geheimnis das Ulrikes Verlobten Hans betrifft, der im Krieg gefallen ist, erst Recht nicht. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.....Mir hat das Buch jedenfalls gut gefallen, auch wenn ich hin und wieder am liebsten ins Buch gesprungen wäre und für Ruhe und Ordnung gesorgt hätte. Aber zum Glück ist dies ja nur gedanklich möglich, wer weiss, wo ich sonst schon verschollen wäre!

Inhalt:
Zwei mutige Frauen kämpfen in der Nachkriegszeit um eine selbstbestimmte Zukunft

Hamburg 1949: Als Ulrike Hartmann erfährt, dass ihr Verlobter Hans im Krieg gefallen ist, verlässt sie verzweifelt ihre zerstörte Heimat und wandert nach Schweden aus. In ihrem Koffer hat sie ein Bündel Briefe, die Hans im Krieg jahrelang von einer Schwedin namens Elsa Petterson erhalten hat. Ulrike reist zu Pettersons Wohnort in die Provinz, versucht herauszufinden, in welchem Verhältnis sie zu Hans stand. Beide Frauen entwickeln eine Freundschaft, und Ulrike erfährt etwas schier Unglaubliches über Hans, das ihrer aller Leben für immer verändern wird ...

Die Autorin:
Elin Olofsson, geboren 1979 in Schweden, schreibt seit vielen Jahren sehr erfolgreiche Frauenromane. 2014 wurde einer ihrer Romane als "Buch des Jahres" (Sydsvenska Dagbladet) ausgewählt, 2016 wurde sie für den "Book of the Year Award" nominiert. Ihr neuester Roman "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" war in Schweden monatelang unter den Top Ten und verkaufte sich über 50.000 Mal. Mit diesem Roman wird sie erstmals in Deutschland vorgestellt.

Fazit: 4**** Der Roman “Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ ist im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 304 Seiten.