Die Macht der Musik …
Unser Lied für immerMein neuester Roman „Unser Lied für immer“ von Lia Louis punktet auf den ersten Blick mit einem tollen Cover in Perlmutt Optik. Die Farben Violett und Lila wirken „spannungsgeladen“ und „mystisch“. Auf ...
Mein neuester Roman „Unser Lied für immer“ von Lia Louis punktet auf den ersten Blick mit einem tollen Cover in Perlmutt Optik. Die Farben Violett und Lila wirken „spannungsgeladen“ und „mystisch“. Auf mich wirken sie auch irgendwie „Übersinnlich“ und leicht, wie ein erstes Verliebtsein auf „Wolke 7“. Das florale Erscheinungsbild des Covers passt meines Erachtens perfekt dazu. Der Titel ist haptisch und in „Weiss“. Das wirkt erstmal „ruhig“ auf mich. Ich bin wirklich gespannt und voller Vorfreude. Der Klappentext des Booklets ist vielversprechend und lässt den Leser erst mal schlucken und an ein Päckchen Taschentücher denken. Der Roman scheint alles zu haben: große Gefühle, Humor, Musik, ein Klavier, Notenblätter, Herzschmerz und einen tragischen Verlust, den es zu verarbeiten gilt. Mit den Protagonisten werde ich allerdings nicht so schnell warm. Natalie und ihr Umfeld (Lucy, Roxanne, Shauna oder Priya) wirken nicht authentisch auf mich. Jodie oder Tom hingegen wirken frisch und passend. Irgend etwas stört mich und meinen Lesefluss, ich mag dieses WhatsApp Ich: … Tom: … z.B. gar nicht und Joe ist mir auch nicht sympathisch. Das finde ich schade, denn „Acht perfekte Stunden“ fand ich wirklich großartig und deshalb habe ich mich auf diesen Roman hier sehr gefreut. Aber trotz des großen Verlustes und dem „Wiederfinden der Liebe“ packt es mich nicht richtig und geht mir auch nicht so unter die Haut oder mitten ins Herz. Der Roman regt zum Nachdenken an und ist auch stellenweise sehr humorvoll und lustig, aber die Wortwahl wirkt „billig“ und die Schreibstil ist irgendwie auch nicht „ganz so gut“. Viel wird von der Autorin „klischeehaft“ an den Leser weitergegeben. Obwohl ich den Plot „Mann (Russ) verstorben“, „Bahnhofsklavier“, die mysteriösen „Notenblätter“ und „Unser Lied für immer“ schon das Kopfkino anspringen lassen, da hätte man wirklich was Tolles draus „zaubern“ können. Trotzdem kann der gezeichnete Spannungsbogen nicht überzeugen und mich packen. Ob man sich so wie Natalie verhält, stelle ich mal in Frage? Und trotz der vielen unerwarteten Wendungen und leichtem “Liebesdreieck“ ist es für mich nicht plausibel und wirkt irgendwie „seicht“ und „vorhersehbar“ auf mich. Allerdings mag ich das Spielchen und die Gedankengänge, „Was ist, wenn es nicht nur die eine große Liebe gibt?“ Und „wie“ oder „wo“ findet man sie? Und dass es nach dem Tod des Partners nicht einfach ist, eine neue Beziehung einzugehen, erfährt man auch in diesem Buch zwischen den Zeilen.
Buchrücken:
Unglaublich romantisch. Vollkommen unvergesslich. Der nächste Bestseller von Lia Louis.
Für Natalie ist Musik mehr als nur eine schöne Melodie. Zweimal die Woche spielt die 32-jährige an einem belebten Londoner Bahnhofsklavier – nur für sich und für ihren verstorbenen Mann. Denn seit seinem Tod vor zwei Jahren ist dies die einzige Zeit, in der sie vergisst, wie einsam sie sich fühlt. Als Natalie eines Tages im Deckel des Klavierstuhls Notenblätter findet, traut sie kaum ihren Augen: Es sind genau die Lieder, die sie nur für ihren Mann gespielt hat und die nur er kennen kann. Hat er geheime Botschaften für sie verstecken lassen oder ist alles nur ein großer Zufall? Oder hält das Schicksal viel mehr für sie bereit, als sie ahnt?
Die Autorin:
Lia Louis lebt mit ihrer großen Liebe und ihren drei kleinen Kindern in England. Bevor sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie freiberuflich als Werbetexterin und Bloggerin.
Weitere Bücher:
»Jedes Jahr im Juni« und »Acht perfekte Stunden«
Fazit: ***Der Roman „Unser Lied für immer“ von Lia Louis ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 448 Seiten, die mich berührt aber nicht in den Bann gezogen haben.