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Veröffentlicht am 03.11.2023

Die „Regine“ von der Post …

Die Postbotin
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Mein neuester Roman „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss punktet mit einem ansprechenden Cover. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die dem Betrachter den Rücken zugewandt hat. In den verschränkt, ...

Mein neuester Roman „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss punktet mit einem ansprechenden Cover. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die dem Betrachter den Rücken zugewandt hat. In den verschränkt, hinter dem Rücken, in den Händen, einen Brief haltend. Vor der Kulisse von Berlin sind noch ein paar Passanten unterwegs. Der Titelschriftzug ist in Signalrot. Darüber ist ein kleines Posthorn, was man auch bei den einzelnen Kapiteln im Buch immer wieder einmal findet. Im Booklet des Buches darf man sich über einen Ausschnitt aus dem Stadtplan vom historischen Berlin freuen. Der Plot startet im Berlin, im März 1919. Als Leser lernt man Postbotin Regine, Lotte, Evi, Bernadine Dennewitz, Oberpostrat Siegfried Eckstein und Gewerkschaftler Kurt Bödeker kennen, um nur einige zu nennen. Ich bin gespannt, was ich alles erfahren werde. Die Autorin schafft es durch ihre Wortwahl und die Beschreibungen, mein Kopfkino anspringen zu lassen. Ich erfahre einiges über die damaligen Lebensumstände, die Armut durch die Nachkriegsfolgen, die aktuellen Probleme sowie den Kampf für die „Rechte der Frauen“. Es gibt ein paar Nebenbaustellen wie „Liaison mit einem verheirateten Mann“, Anklage wegen „Engelmacherin“, „Streik“, Liebe und dem „Recht“. Mir gefällt der historische Roman, ganz gut. Ich habe eine Menge erfahren, zum Beispiel das früher die Volljährigkeit erst mit 21 war, dass Frauen keine wirklichen Rechte hatten und das das Leben früher als Frau recht „unangenehm“ war, dass der Roman stellenweise etwas altbacken und beamtenmäßig wirkt, passt für mich perfekt zum Buch. Vielleicht ist diese Einschätzung aber auch meinem Hintergrund geschuldet, zumal ich selbst in einer Beamtenfamilie groß geworden bin. So habe ich mitgefiebert und mitgebibbert, als das Streikblatt in den Umlauf geriet. Es bleiben zwar ein paar Fragezeichen, warum, wer, wie und weshalb? Aber das macht doch auch den Reiz aus, noch ein wenig über die Geschichte nachzudenken? Oder, was meint ihr? Vielleicht kommt ja auch noch ein zweiter Teil und wir erfahren, wie es Regine und Evi weiter ergeht?

Buchrücken:
Im Herzen Berlins kämpft eine junge Briefträgerin für die Rechte der Frauen bei der Reichspost und für ihr Glück

Berlin 1919: Im Brunnenviertel kennt jeder Regine, die hier aufgewachsen ist und täglich die Post austrägt. Schon ihr Vater war stolzer Beamter bei der Reichspost. Als sie erfährt, dass es Pläne gibt, die Zustellerinnen zu entlassen und ihre Arbeitsplätze den Männern zu geben, die aus dem Krieg heimkehren, will Regine nicht kampflos aufgeben. Sie hofft auf die Unterstützung ihrer besten Freundin Evi, die als Telefonistin bei der Post arbeitet. Doch diese ist auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder, der angeblich wieder in der Stadt sein soll. Also bittet Regine den charismatischen Gewerkschafter Kurt um Hilfe. Wird es ihr gelingen, die Frauen bei der Post zum Streik zu mobilisieren? Und erwidert Kurt ihre Gefühle, die sie schon bald nicht mehr leugnen kann?
Die Autorin:
Elke Schneefuß wurde 1960 in Lüneburg geboren. Sie hat Rechtswissenschaft studiert und schreibt für regionale und überregionale Tageszeitungen. Sie lebt mit ihrer Familie in Lüneburg und begeistert sich seit Jahren für die spannenden historischen Umbrüche in der Zeit der Weimarer Republik, besonders in Berlin und Umgebung.

Weitere Bücher:
Die Frauen vom Alexanderplatz, Ein letzter schöner Sommer, Im Wechsel der Gezeiten, Das rote Kliff

Fazit: **** Der Roman „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 397 Seiten die mich gut unterhalten haben aber auch zum Nachdenken über die damalige Zeit und deren Umstände gebracht haben. Und ich hoffe auf einen zweiten Teil und die Antwort auf die offenen Fragen, was aus meinen Protagonisten wird.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Rock the „Paragraphen-Dschungel“ …

Darf man eigentlich Zombies töten?
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Ich teile mir mit einem Juristen den Haushalt, liebe Krimis und Thriller mit viel Crime und komme aus der Generation „Serienjunkies“. Kicher hoffe ich zumindest, da ich die meisten der abgehandelten Serien ...

Ich teile mir mit einem Juristen den Haushalt, liebe Krimis und Thriller mit viel Crime und komme aus der Generation „Serienjunkies“. Kicher hoffe ich zumindest, da ich die meisten der abgehandelten Serien und Filme kenne. Mein neuestes Buch „Darf man Zombies töten“ von Thorsten Schleif passt da doch thematisch prima. Oder was meint ihr? Das Cover ist auffällig im Comic-Style gestaltet. Als Betrachter sieht man „Zombies“, „Werwölfe und Vampire“. Den „Herr der Ringe“, „Zwerge“, „Morgul-Klingen“, „Harry Potter auf einem Besen“, „Star Wars“ und mittendrin den Autor Thorsten Schleif in Richter-Robe. Ehrlich gesagt wäre ich fast an dem Büchlein achtlos vorbeigetrabt, da ich es für einen drolligen Slapstick gehalten habe und erst bei näherer Betrachtungsweise entdeckt habe, dass es lesetechnisch in mein Lesebeuteschema passt.

Möge das Recht mit euch sein! YAP, dass wünsche ich mir immer, besonders weil ich ja Halter eines „Wehrwolfs“ bin… Also, legal & gesetzlich anerkannt!

Der Buchrücken macht Lust auf die Lektüre. Habt ihr euch schon mal gefragt:
Darf man auf einem Besen zur Arbeit fliegen? Haben Vampire Anspruch auf Nachtschicht? Fallen Lichtschwerter unter das Waffengesetz? Wem gehört der eine Ring (Herr der Ringe)? Fragen über Fragen… Die meisten der Serien oder Filme kenne ich, die Fragen gröhl, hätte ich mir nicht mal nachdem Genuss von Wein in geselliger Runde gestellt. Thorsten Schleif, von dem ich auch schon „Richter morden besser“ gelesen habe, greift alle diese drängenden Rechtsfragen auf und erläutert humorvoll die zuvor gestellten Fragen und auch noch einige andere. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Wortwahl treffend und die Paragraphen Auslegung und Erläuterung nicht nur für Juristen „witzig“ zu lesen. Ich hatte jedenfalls bei dieser ungewöhnlichen Lektüre viel Freude, mag auch die Illustrationen im Büchlein und könnte mir auch vorstellen, dass es bei Erstsemestern sensationell ankommt. Mein Lieblingsmensch Karsten und ich hatten viel Gesprächsstoff, einige neue „Fragen“ und ein paar „Lachtränen“ mehr, allerdings finde ich es gut, dass die Ideen/Fragen nicht zu sehr ausgereizt wurden, da die Lektüre sonst vermutlich zu zäh und langatmig geworden wäre. Und eins verspreche ich euch ihr werdet „Serien und Filme“ nach der Lektüre anders ansehen… Kicher, bei uns ist das jetzt jedenfalls so!


Der Autor:
Thorsten Schleif, Jahrgang 1980, studierte Rechtswissenschaften in Bonn. Seit 2007 ist er Richter im Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Er war am Landgericht Düsseldorf und in der Verwaltung des Oberlandesgerichts Düsseldorf tätig. In den Jahren 2014 bis 2019 war er alleiniger Ermittlungsrichter für die Amtsgerichtsbezirke Wesel und Dinslaken. Gegenwärtig arbeitet Schleif als Vorsitzender des Schöffengerichts und Jugendrichter am Amtsgericht Dinslaken. Er lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in Duisburg.

Weitere Bücher:
„Richter morden besser“, „Richter jagen besser“, „Wo unsere Justiz versagt“, „Urteil: ungerecht“, „Endlich mal richtig entschieden“, „Der Examenscoach“


Fazit: ***** „Darf man Zombies töten?“ von Thorsten Schleif ist im Heyne Verlage erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 189 Seiten die garantiert Paragraphen-Reitern, Film- und Serienjunkies oder Philosophen mächtig gefallen werden. Ich schlage es euch als cooles Nikolaus-oder Wichtel-Geschenk vor.


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Veröffentlicht am 28.10.2023

Kunst-Ikone

Ich bin Frida
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Das Buchcover, meines neuesten Romans „ich bin Frida“ von Caroline Bernard ist der Hammer und sieht vielversprechend aus. Als Betrachter sieht man Frida, die in einer blauen Rüschenbluse und einem weißen ...

Das Buchcover, meines neuesten Romans „ich bin Frida“ von Caroline Bernard ist der Hammer und sieht vielversprechend aus. Als Betrachter sieht man Frida, die in einer blauen Rüschenbluse und einem weißen weiten Rock, Stola im Burgunderton, wie eine Trophäe, über den Kopf hält. Sie wirkt kämpferisch, unternehmungslustig und siegesgewiss. Im Klappenumschlag entdeckt man als nächstes eine florale Blumenranke, Aloe Vera Pflanzen und in beerenrot den Text:

Frida Kahlo lebte für ihre Kunst, für Selbstbestimmung und die Liebe – ihr Mut machte sie zur Welt-Ikone.

Ich bin so gespannt, was ich diesmal erfahren werde, denn ich habe auch schon „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ von der Autorin gelesen. Auch dieses Mal gefällt mir der Schreibstil hervorragend und der Spannungsaufbau ist für meinen Geschmack gelungen. Der Klappentext macht neugierig und ist unterhaltsam. Die Protagonisten Frida, ihr Mann Diego, der Fotograf Nickolas Muray, um nur einige zu nennen, sind gut beschrieben und wirken authentisch auf mich. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter, mich reizt der Mix aus Kunst, Liebe, Fiktion und die Geschichte rund um Frida Kahlo. Ich mag einen Teil ihrer Kunst und war auch in Hamburg in der Ausstellung. Die Autorin beschreibt eine bisher unbekannte Seite von Frida Kahlo. Als Leser taucht man ins Jahr 1938 ein und bekommt einen ersten Überblick über das Leben, Lieben und Leiden der Künstlerin Frida in Mexiko im „Blauen Haus“. Man begleitet sie dann lesetechnisch von Mexiko, nach New York und Paris. Erfährt etwas über ihre Begegnungen mit berühmten Künstlern wie Picasso und Kandinsky, aber auch zu politischen Größen wie Trotzki. Feiert ihren Aufstieg, lernt ein wenig über „Surrealismus“, „Neue Sachlichkeit“ und ihren einzigartigen Stil kennen. Die „Augenbrauen“ als Erkennungs- und Markenzeichen, der leichte „Damenbart“, sie setzt sich durch ihr „unperfektes“ Schönheitsbild von der Masse und den gängigen Idealen ab und setzt dadurch neue Maßstäbe. Erfährt ganz nebenbei, dass sie mehre Krankheiten und Unfälle hatte, dass dann auch das eine oder andere Problem mit Drogen und Alkohol begründet haben könnte, was dann ihr Leben natürlich auch stark beeinträchtigt hat. Sie bisexuell war und es ebenfalls, wie ihr Mann Diego, mit der Treue nicht so ganz ernst nahm. Es einige Liebes-Dreiecke gab und man den Eindruck erlangen konnte, dass Frida verliebt in die Liebe war und die Menschen austauschbar waren. Obwohl Frida sich Kinder gewünscht hatte, bekam sie nie welche. Durch ihren Unfall hatte sie immer wieder Fehlgeburten, die sie auch in ihren Bildern verarbeitet. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sie eine Schilddrüsen Unterfunktion hatte und ihr Hormonhaushalt dadurch durcheinander war, das wäre auch für mich eine gute Erklärung für den „Damenbart“, allerdings steht da im Roman nichts zu, aber vielleicht liege ich mit meiner Theorie da richtig. Wer weiß? Trotz allem, polarisiert sie und setzte sich emsig für die Rechte und Emanzipation der Frauen ein, was ich mutig, genial und gut finde.

Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit (Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe, Band 23)


Weitere Bücher:
Frida Kahlo, Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen, Rendezvous im Café de Flore, Die Muse von Wien, Die Wagemutige

Fazit: ***** Der Roman „Ich bin Frida – Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit“ von Caroline Bernard ist im atb Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 376 Seiten, mich fasziniert die schillernde unkonventionelle Persönlichkeit und der Mut von Frida Kahlo „ihr Ding“ zur damaligen Zeit durchzuziehen. Viva la Frida!

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Veröffentlicht am 22.10.2023

„No War!“ …

Das einzige Kind
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Mein neuestes Buch „Das einzige Kind“ von Hera Lind, ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Das Cover zeigt ein kleines, verletztes Kind, was auf einem Fensterbrett sitzt. Rechts daneben steht eine ...

Mein neuestes Buch „Das einzige Kind“ von Hera Lind, ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Das Cover zeigt ein kleines, verletztes Kind, was auf einem Fensterbrett sitzt. Rechts daneben steht eine junge „Rote-Kreuz-Schwester“, die ihren Blick dem Kind zugewendet hat. Die Szene wirkt wie aus einer anderen Zeit. Die Farben sind teilendsättigt und wirken kühl und auf das Notwendigste reduziert. Das Vorwort von der Autorin im Buchcover-Booklet lässt mich vorsorglich Taschentücher bereitlegen, denn dieses scheint eine sehr bewegende und traurige Geschichte zu sein. Als Leser begibt man sich auf eine Zeitreise ins Jahr 1939. Das Buch beginnt „Irgendwo bei Sokolice“ (ehemaliges Königreich Jugoslawien, Landesteil Bosnien). Protagonisten sind der 5-jährige Djoko, seine Eltern „Mame & Tate“, seine Großeltern, sein Großvater und einige der Dorfbewohner und Nachbarn. Später kommt auch noch Franz Bauer und einige wichtige Schlüsselfiguren dazu. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, mich auf die Lebenssituation, die damaligen Umstände ein Kind zu erziehen und zu züchtigen/misshandeln, gedanklich einzulassen. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, aber damals wurde das wohl so gehandhabt und praktiziert, auch wenn sich mir beim Lesen gedanklich die Nackenhaare sträuben. Warum die Mutter von Djoko sich zeitweise am Anfang so verhalten hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen, trotz allem scheint sie ihr Kind sehr geliebt zu haben. Auch den späteren Sinneswandel, wo sie auf einmal „viel netter“ zu Djoko ist. Aber „wo Licht ist, ist auch Schatten“ und es gibt auch immer viele Grautöne dazwischen, vielleicht war sie am Anfang mit ihrer Mutterrolle und den Lebensumständen überfordert und hat das dann an ihrem Sohn ausgelassen. Die ersten 100 Seiten sind mit vielen politischen und kriegsrelevanten Fakten gespickt. Als Leser lernt man die Ustascha kennen. Wer sich jetzt wie ich fragt: „Wer sind die?“ Das waren Aufständische, einer radikal nationalistischen Organisation, die von 1940 bis 1945 im "Unabhängigen Staat Kroatien" als Handlangerin der deutschen Nazis herrschten. Langsam lese ich mich, von Seite zu Seite weiter, denn es gibt auch noch die Partisanen, einige Untergruppen, Italiener, Engländer und die Germanskis. Ich muss mich immer noch einfinden und das was ich lese ist schwer verdaulich. Da gibt es schon ein paar spezielle Trigger, die für Zartbesaitete oder jüngere Leser nicht so geeignet sind. Die Flucht, den Terror, Vergewaltigungen und die vielen Toten… Und nicht zu vergessen, der kleine Djoko, der mutterseelenallein durch die schlimmen Kriegswirren bis nach Österreich / Wien irrt / flüchtet. Hera Lind hat das „ganze Drama“ wieder perfekt für uns Leser und die Nachwelt festgehalten. Die Zeitspanne reicht dabei von 1939 bis zum Sommer 1947. Mir, als großer Fan ihrer Bücher, gefallen die Romane nach einer wahren Geschichte immer besonders gut. Allerdings ist der Lesestoff auch „harter Tobak“. Krieg und das daraus resultierende Leid, unvorstellbar und grauenhaft, was Menschen, Menschen antuen. Und das von Hera Lind „Geschriebene“ und von „Djoko Erlebte“ ist aktueller denn je. Sei es der grausame Ukraine Krieg oder die Dinge die momentan in Israel/Palästina passieren. Leid und unvorstellbares Elend, auf beiden Seiten. Die Brutalität treibt mir beim Lesen oft die Tränen in die Augen und verursacht einen dicken Kloss im Hals. Unvorstellbar, was „Djoko“ alles durchmachen musste und wer ihm geholfen hat oder sogar schaden wollte. Und ich finde es, wie immer bemerkenswert, dass am Ende fast alles gut wird und sich „verliere nie den Mut, wie schwer dein Schicksal“ auch sein mag, wie „ein roter Faden“, durch den gesamten Roman schlängelt. Das Buch wirkt jedenfalls lange nach und stimmt irgendwie nachdenklich und traurig und macht zugleich Mut auf einen Neubeginn. Auch, wenn ich mir aus tiefster Seele wünschen würde:
„No War!“, egal wo auch immer!!!


Weitere Bücher:
Die Frau, die zu sehr liebte, Über alle Grenzen, Verwandt in alle Ewigkeit, Mit dem Mut zur Liebe, Das letzte Versprechen, Hinter den Türen, Die Hölle war der Preis, Mit dem Rücken zur Wand, Vergib uns unsere Schuld, Gefangen in Afrika, Die Frau, die frei sein wollte, Der Prinz aus dem Paradies, u.v.m.

Fazit: ***** Der Roman „Das einzige Kind“ von Hera Lind ist im Knaur Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 381 Seiten. Das Schicksal des kleinen Djoko ist im vorliegenden Buch, als Beispiel für etwa 250.000 Vollwaisen, die während des 2. Weltkriegs auf sich allein gestellt, um ihr Überleben kämpfen mussten, dargestellt. Mich hat die Geschichte sehr bewegt und daher empfehle ich sie als Mahnung „Krieg, wo auch immer er sei, zu verhindern oder gar zu beenden!“





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Veröffentlicht am 15.10.2023

Die Macht der Musik …

Unser Lied für immer
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Mein neuester Roman „Unser Lied für immer“ von Lia Louis punktet auf den ersten Blick mit einem tollen Cover in Perlmutt Optik. Die Farben Violett und Lila wirken „spannungsgeladen“ und „mystisch“. Auf ...

Mein neuester Roman „Unser Lied für immer“ von Lia Louis punktet auf den ersten Blick mit einem tollen Cover in Perlmutt Optik. Die Farben Violett und Lila wirken „spannungsgeladen“ und „mystisch“. Auf mich wirken sie auch irgendwie „Übersinnlich“ und leicht, wie ein erstes Verliebtsein auf „Wolke 7“. Das florale Erscheinungsbild des Covers passt meines Erachtens perfekt dazu. Der Titel ist haptisch und in „Weiss“. Das wirkt erstmal „ruhig“ auf mich. Ich bin wirklich gespannt und voller Vorfreude. Der Klappentext des Booklets ist vielversprechend und lässt den Leser erst mal schlucken und an ein Päckchen Taschentücher denken. Der Roman scheint alles zu haben: große Gefühle, Humor, Musik, ein Klavier, Notenblätter, Herzschmerz und einen tragischen Verlust, den es zu verarbeiten gilt. Mit den Protagonisten werde ich allerdings nicht so schnell warm. Natalie und ihr Umfeld (Lucy, Roxanne, Shauna oder Priya) wirken nicht authentisch auf mich. Jodie oder Tom hingegen wirken frisch und passend. Irgend etwas stört mich und meinen Lesefluss, ich mag dieses WhatsApp Ich: … Tom: … z.B. gar nicht und Joe ist mir auch nicht sympathisch. Das finde ich schade, denn „Acht perfekte Stunden“ fand ich wirklich großartig und deshalb habe ich mich auf diesen Roman hier sehr gefreut. Aber trotz des großen Verlustes und dem „Wiederfinden der Liebe“ packt es mich nicht richtig und geht mir auch nicht so unter die Haut oder mitten ins Herz. Der Roman regt zum Nachdenken an und ist auch stellenweise sehr humorvoll und lustig, aber die Wortwahl wirkt „billig“ und die Schreibstil ist irgendwie auch nicht „ganz so gut“. Viel wird von der Autorin „klischeehaft“ an den Leser weitergegeben. Obwohl ich den Plot „Mann (Russ) verstorben“, „Bahnhofsklavier“, die mysteriösen „Notenblätter“ und „Unser Lied für immer“ schon das Kopfkino anspringen lassen, da hätte man wirklich was Tolles draus „zaubern“ können. Trotzdem kann der gezeichnete Spannungsbogen nicht überzeugen und mich packen. Ob man sich so wie Natalie verhält, stelle ich mal in Frage? Und trotz der vielen unerwarteten Wendungen und leichtem “Liebesdreieck“ ist es für mich nicht plausibel und wirkt irgendwie „seicht“ und „vorhersehbar“ auf mich. Allerdings mag ich das Spielchen und die Gedankengänge, „Was ist, wenn es nicht nur die eine große Liebe gibt?“ Und „wie“ oder „wo“ findet man sie? Und dass es nach dem Tod des Partners nicht einfach ist, eine neue Beziehung einzugehen, erfährt man auch in diesem Buch zwischen den Zeilen.


Buchrücken:
Unglaublich romantisch. Vollkommen unvergesslich. Der nächste Bestseller von Lia Louis.

Für Natalie ist Musik mehr als nur eine schöne Melodie. Zweimal die Woche spielt die 32-jährige an einem belebten Londoner Bahnhofsklavier – nur für sich und für ihren verstorbenen Mann. Denn seit seinem Tod vor zwei Jahren ist dies die einzige Zeit, in der sie vergisst, wie einsam sie sich fühlt. Als Natalie eines Tages im Deckel des Klavierstuhls Notenblätter findet, traut sie kaum ihren Augen: Es sind genau die Lieder, die sie nur für ihren Mann gespielt hat und die nur er kennen kann. Hat er geheime Botschaften für sie verstecken lassen oder ist alles nur ein großer Zufall? Oder hält das Schicksal viel mehr für sie bereit, als sie ahnt?

Die Autorin:
Lia Louis lebt mit ihrer großen Liebe und ihren drei kleinen Kindern in England. Bevor sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie freiberuflich als Werbetexterin und Bloggerin.


Weitere Bücher:
»Jedes Jahr im Juni« und »Acht perfekte Stunden«

Fazit: ***Der Roman „Unser Lied für immer“ von Lia Louis ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 448 Seiten, die mich berührt aber nicht in den Bann gezogen haben.





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