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Veröffentlicht am 04.02.2023

Das Geflunkere …

Hanne. Die Leute gucken schon
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Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten ...

Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten Blick „alles im grünen Bereich“, aber ob das wohl auch so lesetechnisch bleibt? Das Foto auf dem Einband zeigt eine junge Frau im Badeanzug mit niedlichem Kleinkind und Eimerchen im Sand. Im Booklet versteckt sind ebenfalls drei weitere Fotos: „Minna mit ihrer Tochter Hanne im Zug“, „Hanne“ sowie „Hanne mit ihrer Tochter Romy“ die im Plot wichtig sind, was mir sehr gut gefällt. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack, endlich erfahre ich, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Der Schreibstil und die Wortwahl von Felicitas Fuchs gefällt mir sehr. Auch dieser Plot ist fein umgesetzt und detailreich beschrieben. Hin und wieder verdrücke ich sogar ein paar Tränen, weil mich das Schicksal der Figuren so berührt. Lesetechnisch tauche ich im Oktober 1961 in den Prolog ein. Dieser macht neugierig auf die weitere Geschichte, die allerdings im Juli 1951 beginnt. Der historische Roman teilt sich in mehrere Abschnitte und spielt hauptsächlich in Minden. Die einzelnen Kapitel werden aus den verschiedenen Sichten von Minna, Hanne, Karl, Fannie oder Änne geschildert. Das sorgt für Spannung und Abwechslung. Die Buch-Charaktere sind authentisch beschrieben und wirken echt, was in meinen Augen allerdings auch kein Wunder ist, da die Autorin sich aus dem Nähkästchen ihrer eigenen Familie bedient. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir auch bei dieser Fortsetzung sehr gut, da er leicht lesbar und die Schreibweise flüssig und leicht ist, trotz der Nachkriegsthematik. Die Rolle der Frau zwischen Küche, Karriere und Kirche wird gut skizziert. Hinzu kommt eine Zeitreise, die nicht nur dunkelste Geschichte in Erinnerung ruft, sondern das gesellschaftliche Leben mit Nationalismus, Krieg und Nachkriegszeit Gesicht gibt. Ich leide - wie immer - heftig mit meiner Romanfigur Minna, aber auch Hanne mit. Die beiden möchten alles unter einen Hut bekommen: Familie und Beruf. Dieses ist schwieriger als gedacht und es werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt, denn die Zeit scheint noch nicht reif für solche Veränderungen. Die „Euphorie des Wiederaufbaus“, die Spaltung der Gesellschaft sowie die offene Armut werden gut verdeutlicht. Minna versucht zwar immer wieder die Chance zur Emanzipation zur ergreifen, bekommt aber alle möglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das die weiße Pest (Schwindsucht) damals noch so weit verbreitet war und auch vor Minna und Hanne nicht halt gemacht hat, fand ich sehr erschreckend. Ebenso, wie die damit verbundenen Auswirkungen auf ihr berufliches und soziales Leben. Zudem muss ich an das Sprichwort denken: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Für mich ist er metaphorisch für die Ähnlichkeit von Mutter und Tochter, auch in ihren Verhaltensweisen und/ oder Fehlern. Hier fallen mir besonders die „Fehlgriffe“ bei ihren Männern auf. Das Lügen kurze Beine haben und irgendwann ans Licht kommen, ist ja ebenfalls zu erwarten gewesen. Trotz allem bin ich sehr erschüttert, wie Hanne mit ihrer Tochter Romy umgeht. Das geht in meinen Augen gar nicht, obwohl sie so eine schwere Kindheit und Jugend hatte. Minna hingegen ist eine tolle Frau, Mutter und auch Oma. Traurig hat mich ihre gut nachvollziehbare Einsamkeit und ihr dramatisches Ende gestimmt. So einen Tod habe ich ihr nicht gewünscht! Und - Romy, ich bin gespannt, wie ein Flitzebogen, wie es ihr im letzten Teil ergehen wird. Und wann die „Bombe“ um ihre Herkunft/Abstammung endlich platzt und was das noch für dramatische Auswirkungen haben mag!

Inhalt:
Morgen wird das Leben endlich wieder schön

Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.


Die Autorin:
Felicitas Fuchs ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Carla Berling, die sich mit Krimis, Komödien und temperamentvollen Lesungen ein großes Publikum erobert hat. Schon bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, war sie als Reporterin und Pressefotografin immer sehr nah an den Menschen und ihren Schicksalen. In ihrer dramatischen Familiengeschichte verarbeitet sie autobiografische Elemente zu einer packenden Trilogie über drei starke Frauen.

Weitere Bücher:
Minna (Teil 1), Romy (Teil 3, Juli 23),

Fazit: *****Der Roman „Hanne. Die Leute gucken schon: Mütter-Trilogie 2“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 599 fesselnde und bewegende Seiten. Eine Familiensaga die ich begeistert verschlungen habe, die mich stellenweise aber auch kräftig hat schlucken lassen und auf deren letzten Teil ich schon sehr gespannt bin.





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Veröffentlicht am 19.01.2023

Kriegsjahre ...

Sturmtage
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Sturmtage: Die Schwestern vom Waldfriede

Nach wie vor habe ich eine Vorliebe für Berlin, alte Gebäude und Arztserien und finde daher auch die großangelegte Saga von Corina Bomann fantastisch. Diese ist ...

Sturmtage: Die Schwestern vom Waldfriede

Nach wie vor habe ich eine Vorliebe für Berlin, alte Gebäude und Arztserien und finde daher auch die großangelegte Saga von Corina Bomann fantastisch. Diese ist nach wahren Begebenheiten geschrieben, inspiriert von der Chronik einer Krankenschwester, erzählt die Erfolgsautorin die packende Geschichte der Berliner Waldfriede-Klinik. Im Mittelpunkt des fiktiven/historischen Plots geht es um Zusammenhalt, Pflege, Liebe, Freundschaften und allerlei dramatische Momente im zweiten Weltkrieg. Das Cover reiht sich perfekt in die Serie ein, deren ersten beiden Teile ich bereits begeistert verschlungen habe. Und zugegebener Maßen „oute“ ich mich mal als großer Fan dieser Reihe, als Betrachter sieht man das zurückliegende Krankenhaus im lichten Schein und etwas Dunst. Es wirkt fast wie aus einer anderen Welt. Drum herum ist eine Parkanlage mit lichtdurchfluteten Bäumen, am Boden liegt ordentlich Laub. Am linken Bildrand sieht man in einer ockerfarbenen Tracht eine junge Frau, das Gesicht ist angeschnitten, sie blickt zur Klinik. Am rechten Arm trägt sie eine dunkle Ledertasche, über ihrer Schulter baumelt lässig ein Stethoskop. Der Titel Leuchtfeuer ist erhaben und in Goldprägung aufgetragen. Als Protagonisten agieren diesmal Assistenzärztin Helene, Antonio, der Chefchirurg Dr. Hintze (NSDAP-Mitglied), Dr. Ortmann, Dr. Conradi, Gärtner Timo, Dr. Wasyl Dimitroff und natürlich Schwester Hanna, um nur einige zu nennen, die auch schon in Teil 1 und 2 im Einsatz war/en. Die Figuren wirken auch in diesem Roman menschlich und lebensecht. Der Schreibstil und die Wortwahl von Bomann begeistern mich ebenfalls. Bildgewaltig und detailgetreu, historische Hintergründe wirken gut recherchiert, Fakten werden gut und flüssig zum Leser transportiert. Emotional und bewegend werden Gefühle, Liebe sowie der schreckliche Krieg von der Autorin schriftstellerisch gemeistert. Die Handlung ist aufwühlend und geht unter die Haut, besonders die „Errettung“ der beiden Krankenschwestern fasziniert mich. Der Erzählerin gelingt es außerdem phänomenal, sich in den Klinikalltag hineinzuversetzen. Die Sorgen und Nöte des Personals, aber auch der Patienten werden glaubhaft in Szene gesetzt. Der Spannungsaufbau ist auch bei dieser grandiosen Fortsetzung geglückt. Die zahlreichen Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Besonders gut gefällt mir auch in diesem Zusammenhang, gleich zu Beginn die Übersichtskarte von Berlin-Zehlendorf Ende der 30er Jahre, so hat man ein Bild vor Augen. Der Prolog mit der Zeitreise nach 1937 ist unheimlich spannend und lässt mich wieder ruckzuck ins Geschehen eintauchen. Dann folgen häppchenweise aufbereitet die Jahre bis zirka 1946, was meines Erachtens sehr gut zum vorliegenden Plot passt. Die Politik ist einprägsam und erschütternd, die Romanfiguren wirken lebensecht und sehr gut von der Autorin in Szene gesetzt. Als Leser hat man das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, was manchmal sehr beklemmend ist/wirkt und zudem an den aktuellen Ukraine -Krieg denken lässt. Auch dort sind es Not, Schrecken, Terror und Tod, die innerhalb von Europa die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Ich empfehle daher, auch bei diesem Roman, vorsichtshalber ein paar Taschentücher bereitzulegen.
Inhalt:
Zwischen Not und Hoffnung. Eine mutige Ärztin setzt für ihre Patienten alles aufs Spiel. Die mitreißende Waldfriede-Saga geht weiter!

Berlin-Zehlendorf, 1939. Mit Kriegsbeginn müssen die Schwestern und Ärzte im Krankenhaus Waldfriede geschlossen zusammenstehen. Doch der jungen selbstbewussten Assistenzärztin Helene fällt es schwer, den Frieden im Haus zu wahren: Immer wieder gerät sie mit dem Chefchirurgen, einem überzeugten NSDAP-Mitglied, aneinander. Trost findet sie auf Spaziergängen in den Parkanlagen der Klinik – und bei dem sympathischen Gärtner Timo. Aus ihrer anfänglichen Freundschaft entwickelt sich schnell ein inniges Verhältnis, bis Timo überraschend zum Wehrdienst eingezogen wird. Als Helene bemerkt, dass auch ein anderer Mann Gefühle für sie entwickelt, muss sie ihr Herz ergründen, doch dieses ist erfüllt von Sorge – denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Bomben über Berlin und dem Waldfriede fallen werden.
Die Autorin:
Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Mit ihren beliebten historischen Sagas steht sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste – so zuletzt mit »Sternstunde« und »Leuchtfeuer«, den ersten beiden Bänden ihrer groß angelegten Waldfriede-Saga. Mit der vierbändigen Romanreihe um die Berliner Klinik erfüllt sie sich einen Herzenswunsch: Inspiriert durch die echte Chronik des Hauses, von deren Existenz sie während eines Aufenthalts dort erfuhr, möchte sie der Klinik und ihrer ereignisreichen Geschichte ein Denkmal setzen. Corina Bomann lebt in Berlin-Zehlendorf – in direkter Nachbarschaft zur Waldfriede-Klinik.
Weitere Bücher:
1. Sternstunde. Die Schwestern vom Waldfriede
2. Leuchtfeuer. Die Schwestern vom Waldfriede
4. Wunderzeit. Die Schwestern vom Waldfriede
Fazit: ***** Der Roman „Sturmtage“ von Corina Bomann ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 624 mitreißende und spannende Seiten, die mir wieder fantastisch gefallen haben. So macht „Geschichte“ Spaß und auf Teil 4 dieser tollen historischen/fiktiven Saga warte ich jetzt schon sehnsüchtig. Der nächste Band „Wunderzeit“ soll wohl voraussichtlich Mitte dieses Jahres ausgeliefert werden, wenn das mal keine gute Nachricht ist!






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Veröffentlicht am 17.01.2023

Geliebte Mauerblümchen ...

Die Wallflowers - Lillian & Marcus
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Die unwiderstehliche Romance-Reihe für alle Bridgerton Fans, mich eingeschlossen, geht in die nächste Runde. In der Wallflowers-Reihe, (Band 2) geht es um Lillian und Marcus. Dieser Titel ist bereits auf ...

Die unwiderstehliche Romance-Reihe für alle Bridgerton Fans, mich eingeschlossen, geht in die nächste Runde. In der Wallflowers-Reihe, (Band 2) geht es um Lillian und Marcus. Dieser Titel ist bereits auf Deutsch unter dem Titel »Der Earl und die Erbin« erschienen und ist nicht so ganz neu, dies sollte man allerdings wissen und vielleicht berücksichtigen. Mich stört dies allerdings nicht, da ich die Serie bisher nicht kannte und Teil 1 als „Neuerscheinung“ für sehr gut erachtet habe. Auf dem Cover sieht man einen jungen Mann mit Dreitagebart. Das Gesicht ist angeschnitten. Die Kleidung zeitgemäß und edel. In den Händen hält er provokant und dynamisch einen Gehstock mit silbernem Knauf. Für mich sieht es dadurch auch irgendwie nach Zähmung und Züchtigung aus. Der Plot spielt in London um 1843, was ich sehr schön finde. Hauptprotagonisten sind Lillian Bowman (hübsch, unverblümt und amerikanische Erbin) sowie der mächtige, aber arrogante Lord Marcus Westcliff, der außerdem eine kalte und herablassende Art hat. Der Klappentext birgt einiges an Spannung und witzigem Schlagabtausch. Die Dialoge sind fein erdach, einfach herrlich wie die beiden „Liebenden“ sich wie ferne Planeten umkreisen, um sich dann wie Magnete zueinander hingezogen zu fühlen. Der Plot hat zudem eine logische und authentische Handlungsstruktur mit viel Sexappeal, was mir diesmal beim Lesen auffällt. Die Story spielt erneut in meiner Lieblingsstadt London, genau so stelle ich mir die damalige Zeit vor, die im Buch so bildgewaltig und farbenprächtig von der Autorin beschrieben wird. Die Geschichte spielt an verschiedenen Orten und eine neue Ballsaison steht vor der Tür. Als Leser darf man sich auf Nebenbuhler, Liebesdreiecke und sogar eine Entführung freuen. Lillian soll auf Wunsch ihrer Mutter „unter die Haube“ gebracht werden, was wohl nicht so einfach zu sein scheint, da sie etwas keck und vorlaut ist. Von der „Liebe“ scheint sie irgendwie noch nicht richtig etwas zu halten, dass fällt mir beim Zitat „Liebe ist etwas für Romane“ (Seite 36), sofort auf. Aber wahrscheinlich ist das auch kein Wunder, wenn Lillian vorher auch noch nicht richtig verliebt war. Die Erzählperspektive der beiden Romanfiguren ist frisch, frech und witzig. Die Gedanken und Gefühle von Lillian & Marcus werden transparent und nachvollziehbar dargestellt. Der Schreibstil von Lisa Kleypas ist flüssig und gut lesbar. Ich bin ein großer Fan ihrer historischen Liebesromane und finde die Idee und den Einsatz des Duftstoffs Parfüm sowie die Erwähnung der „geheimen Zutat“ als Liebeszauber genial. Bei der Vorstellung, wie Daisy, die jüngere Schwester, bei der Auflösung des Geheimnisses reagiert hat, muss ich immer noch schmunzeln. Die Autorin schafft es auch bei Teil 2 der Roman-Reihe kurzer Hand, mich auch mit dieser Geschichte in den Bann zu ziehen. Das Geschriebene wirkt herrlich romantisch, mal witzig, dann wieder leidenschaftlich, bisweilen aber auch ein wenig altmodisch. Und was mich besonders freut: Am Ende wird alles gut! Spoiler: Heirat und Mutterschaft eingeschlossen.
Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende", frei nach Oscar Wilde. Und so können wir uns demnächst dann auf Teil 3 und das nächste Mauerblümchen „Evie & ihren Sebastian“ aus dem Quartett freuen.

Buchrücken:
Die hübsche amerikanische Erbin Lillian Bowman soll auf Wunsch ihrer Mutter einen englischen Adligen heiraten. Doch Lillian eckt mit ihrer direkten Art in der vornehmen britischen Gesellschaft immer wieder an. Keiner der wohlerzogenen Herren scheint ihr gewachsen, allenfalls der mächtige und arrogante Lord Westcliff kann es mit ihr aufnehmen. Marcus ist berüchtigt für seine kalte, herablassende Art – und für sein märchenhaftes Vermögen. Lillian verachtet ihn, und doch bringt niemand sie so aus der Fassung wie Lord Westcliff.

Die Autorin:
Lisa Kleypas ist die Autorin von 16 historischen Liebesromanen, die in 12 verschiedenen Sprachen veröffentlicht wurden. Nachdem sie ihren Abschluss in Politikwissenschaften auf dem Wellesley College in der Tasche hatte, veröffentlichte sie ihren ersten Roman im Alter von 21 Jahren. Ihre Bücher tauchten seitdem auf zahlreichen Bestsellerlisten auf – unter anderem auf der der New York Times. Lisa lebt mit ihrem Ehemann Gregory und ihren beiden Kindern Griffin und Lindsay in Texas.
Die Übersetzer:
Babette Schröder war dreizehn Jahre in der Filmbranche tätig, unter anderem als selbständige Produzentin für TV- und Kinospielfilme, bevor sie ein zweites Leben als Übersetzerin für amerikanische, englische und französische Literatur begann. Seither hat sie über siebzig Romane übersetzt, darunter Bestsellerautorinnen wie Katherine Webb, Beth O’Leary, Josie Silver und Vi Kleeland.

Wolfgang Thon wurde 1954 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur studierte er Sprachwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Berlin und Hamburg. Heute ist er als Übersetzer und Autor für verschiedene Verlage tätig. Er ist Vater von drei mittlerweile erwachsenen Kindern und lebt, schreibt, übersetzt, reitet und tanzt (Argentinischen Tango) in Hamburg.

Weitere Bücher:
Die Wallflowers: Annabelle & Simon (Teil 1)
Die Wallflowers: Evie & Sebastian (Teil 3)
Die Wallflowers: Daisy & Matthew (Teil 4)

Fazit: ***** Der Roman „Die Wallflowers: Lillian & Marcus“ von Lisa Kleypas ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat gut 496 Seiten. Es ist eine vierteilige Serie, die das Herz zum Klopfen bringt und mir auch mit den beiden neuen Protagonisten „Lillian & Marcus“ sehr gut gefallen hat.




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Veröffentlicht am 03.01.2023

Erste Schritte zur Gleichberechtigung …

Die Hofgärtnerin - Blütenzauber
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Die Hofgärtnerin – Blütenzauber, Band 3

Diane Jordan

Erste Schritte zur Gleichberechtigung …

Das „Jibbern“ hat ein Ende. Ich darf den dritten Teil der Trilogie einer traumhaften Familiensaga mein Eigen ...

Die Hofgärtnerin – Blütenzauber, Band 3

Diane Jordan

Erste Schritte zur Gleichberechtigung …

Das „Jibbern“ hat ein Ende. Ich darf den dritten Teil der Trilogie einer traumhaften Familiensaga mein Eigen nennen und endlich weiterlesen. „Die Hofgärtnerin – Blütenzauber“ von Rena Rosenthal punktet auf den ersten Blick mit einem hochwertigen, veredelten Cover. Als Betrachter sieht man die Hofgärtnerei, ein Glasgewächshaus, einige leuchtend rote glänzende Blüten sowie einen Kiesweg mit Bank. Im Zentrum des Bildes steht Marleene, die mir schon in Teil eins ans Herz gewachsen ist. Diesmal trägt sie einen roten Rock und eine fliederfarbene, gepunktete Bluse. Sie wirkt auf mich noch reifer und entschlossener, als auf den ersten beiden Titeln der Buchserie, die ich auch schon kenne und liebe. Der Klappentext zieht mich schnell in den Bann und verspricht einiges. Da ich selber gerne in der Natur und im Garten unterwegs bin und zudem leidenschaftlich gerne koche, freue ich mich besonders über „Marleenes Fliederblütengelee-Rezept im Buchdeckel. Auch die „Leckereien aus der Welt der Hofgärtnerinnen“ am Ende des Buches gefallen mir sehr. So etwas finde ich immer besonders toll und probiere das gern selber aus. Besonders cool finde ich, dass ich im Frühjahr einen dicken lilablühenden Flieder direkt in meinem Vorgarten habe. Jetzt ist zwar noch nicht die Zeit für dieses Rezept, da es noch Januar ist, aber ich werde es mir abspeichern und zu gegebener Zeit ausprobieren. Und wenn ich ganz ehrlich bin, springt mir mein Kopfkino bei Fliederblüten, Wasser, Roséwein, Gelierzucker und Malvenblättern jetzt schon an. Und auch frische Milchbrötchen, wie empfohlen, werde ich mir dann backen. Aber etwas werde ich mich noch gedulden müssen, so mitten im nasskalten Winter. Das Buch startet mit einer Widmung für Florentina und beginnt dann mit einem einstimmenden Prolog in Rastede im Großherzogtum Oldenburg, im Januar 1896. Jedes neue Kapitel zieren zudem einige sehr ansprechende Blüten. Die meisten Protagonisten sind mir schon aus den vorangegangenen Teilen bekannt, allerdings gibt es auch ein paar neue Gesichter, wie bei jeder Fortsetzung. Alle agierenden Figuren sind gut beschrieben und wirken authentisch und meist auch sympathisch , bis auf die Fieslinge. Es gibt auch wieder ein paar herrliche plattdeutsche Einschübe, gebräuchliche Wörter, Sätze und Redewendungen, die für mich fantastisch zur Geschichte passen und das Ganze noch mehr abrunden. Die Romanfiguren sind nach und nach gereift, was nachvollziehbar ist. Marleene ist unterdessen mit Julius verheiratet und möchte eine eigene Gärtnerinnenschule aufbauen. Doch auch diesmal werden ihr „massig Steine“ von Widersachern in den Weg gelegt. Außerdem muss sie sich mit hässlichen Stammtisch-Kommentaren, fiesen Zeitungsartikeln oder Ähnlichem rumärgern. Die Familiensaga wartet mit bildgewaltigen Szenen und tollen Beschreibungen auf. Die Wortwahl und der Schreibstil von Rena Rosenthal gefallen mir sehr. Als Leser taucht man mitten ins Geschehen ein und meint den Duft der Blumen, Rhododendren-Sträucher und des duftenden Flieders zu riechen. Mir gefällt dabei besonders, dass Marleene sich nicht vor den neuen Aufgaben und Herausforderungen scheut und dass sie meist mutig und zielorientiert ihren Weg beschreitet und sich nicht von „negativen Stimmen und Ansichten“ aufhalten lässt. Auch die sozialen Unterschiede in der Gesellschaft „arm/reich“ werden thematisiert. Seite um Seite fliegt beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Der Roman ist stimmungsvoll, emotional, historisch und mitreißend. Gerade von dem Lehrerinnenzölibat habe ich neulich erst in einem Krimi gelesen. Aber „eine rechtliche Regelung“, die die Unvereinbarkeit von Ehe und Beruf für Lehrerinnen festschrieb, macht mich immer noch völlig fassungslos. Sachen gab/gibt es. Ich liebe und leide jedenfalls auch diesmal heftig mit. Besonders traurig finde ich, dass Marleene mehrere Fehlgeburten hatte. Das stelle ich mir sehr dramatisch und traurig vor. Ungewollt kinderlos, besonders zu der damaligen Zeit, muss ein großes Unglück gewesen sein. Aber vielleicht muss das auch so sein, damit sie große Dinge anstößt und in die Tat umsetzt. Die Wortwahl ist auch in diesem Zusammenhang passend und der Spannungsaufbau in meinen Augen geglückt. Die Dialoge passen hervorragend in die vorgegebene Zeit. Die Charaktere sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Als Leser bekommt man einen sehr gut recherchierten und geschriebenen Roman geboten. Er wartet neben historischen Fakten mit Humor und „Abwechslung vom Alltäglichen“ auf und beschert Marleene und Julius letztendlich doch noch den lang ersehnten Familiennachwuchs. Bestürzt hat mich nur das Rollenbild der Frau in der damaligen Zeit. Frau zu sein und seine Träume zu verwirklichen war richtig schwer, wie ich finde. Die Rolle der Frau war klar umrissen: Im Idealbild der damaligen, bürgerlichen Familie war sie für Heim, Kindererziehung und den Empfang von Gästen zuständig. Berufsausbildungen waren eher etwas für Männer, Frauen wurden oft nur als Hilfskräfte ohne Rechte und mit schlechter Bezahlung geduldet und dies meist nur in Fabriken. Um so erstaunlicher ist es, das Marleene so für ihre Wünsche und Träume kämpft und die Idee von der „Gärtnerinnenschule“ verfolgt. Unterstützt wird sie tatkräftig und liebevoll von Julius. Und dass die Gesellschaft, insbesondere Männer so heftige Vorurteile hatten, vermutet man aus heutiger Sicht nicht. Besonders das Nachwort fand ich in diesem Zusammenhang sehr interessant, hier der Passus … mit der Annahme, dass Frauen keine Geheimnisse bewahren könnten, war so groß, dass Frauen lange Zeit nicht als Briefträgerinnen arbeiten durften, was für Zeiten, was für ein toller Roman. Und der Kampf der Frauen um Gleichberechtigung dauert bis heute an. Ich erwähne hier nur mal kurz, „gleicher Lohn“ für „gleiche Arbeit“!

Buchrücken:
Als erste weibliche Hofgärtnerin kämpft sie für die Gleichberechtigung der Frauen. Doch nicht alle gönnen ihr den Erfolg – droht ihr großer Traum zu scheitern?
Oldenburg, 1897. Als erste Frau überhaupt hat sich Marleene den Titel der »Hofgärtnerin« erkämpft. Nun möchte sie ihren Erfolg dazu nutzen, auch anderen Frauen den Weg zu einer Lehre zu ebnen. Doch der Aufbau einer eigenen Gärtnerinnenschule birgt viele Hindernisse, denn noch immer herrscht die weitverbreitete Überzeugung, dass Frauen nicht für einen Beruf geeignet sind. Als sich Marleene dann auch noch ihr größter Widersacher in den Weg stellt, steht ihr bisher größter Kampf bevor – für ihre Schülerinnen, ihren Lebenstraum und ihre Liebe!
Der duftende Abschluss der erfolgreichen Hofgärtnerinnen-Familiensaga – in hochwertiger, veredelter Romance-Ausstattung.

Die Autorin:
Rena Rosenthal hat schon als Kind jede freie Minute in der Baumschule ihrer Eltern verbracht. Die Baumschule in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg wird heute von ihrer Schwester geführt. Obwohl sie – im Gegensatz zum Rest ihrer Familie – nicht den Beruf der Gärtnerin ergriffen hat, ist Rena Rosenthals Liebe zu Blumen geblieben. Daher war schnell klar, dass ihre erste Familiensaga von duftenden Fliederbäumen und prächtigen Rhododendren handeln soll. »Die Hofgärtnerin – Blütenzauber« bildet den Abschluss in der Bestsellersaga rund um die junge Gärtnerin Marleene.

Weitere Bücher:
Band 1: »Die Hofgärtnerin – Frühlingsträume«
Band 2: »Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten«

Fazit: ***** Der Roman „Die Hofgärtnerin – Blütenzauber, Band 3 von Rena Rosenthal ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 656 Seiten, die meiner Meinung nach verfilmt werden müssten, da die Trilogie mir so gut gefallen hat

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Mauerblümchen …

Die Wallflowers - Annabelle & Simon
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Die Wallflowers - Annabelle & Simon

Diane Jordan
Zum Jahresende gönne ich mir ganz viel Liebe. Glaubt ihr nicht? Doch, denn die Autorin Lisa Kleypas ist, zumindest wenn es nach „Entertainment Weekly“ ...

Die Wallflowers - Annabelle & Simon

Diane Jordan
Zum Jahresende gönne ich mir ganz viel Liebe. Glaubt ihr nicht? Doch, denn die Autorin Lisa Kleypas ist, zumindest wenn es nach „Entertainment Weekly“ geht, die Königin am Hof der historischen Romance-Autorinnen. Meine Erwartungen an „Die Wallflowers: Annabelle & Simon“ sind also hoch. Das Cover kommt allerdings ein wenig unspektakulär daher. Als Betrachter sieht man einen jungen Mann mit Dreitagebart. Das Gesicht ist angeschnitten. Die Kleidung zeitgemäß und edel. Der Plot spielt in London um 1843. Protagonisten sind Annabelle Peyton (wunderschön, schlagfertig und bettelarm), der schwerreiche Geschäftsmann Simon Hunt sowie die drei Mauerblümchen Lillian, Daisy und Evie. Der Klappentext birgt einiges an brodelndem Potential. Arm, Reich, Standesunterschiede Bürgertum versus Adel, gute Partien, Liebe, Heirat usw. Der Plot hat eine logische und authentische Handlungsstruktur und spielt in meiner Lieblingsstadt London. Genau so stelle ich mir die damalige Zeit vor, die im Buch so bildgewaltig von der Autorin beschrieben wird. Die Geschichte unterteilt sich in zwei Handlungsstränge und spielt an verschiedenen Orten. Diese werden je aus der Sicht von Annabell sowie Simon gut nachvollziehbar geschildert. Thematisiert werden Geschehnisse und private Belange, aus einer frischen und ansprechenden subjektiven Erzählperspektive sowie den damals vorherrschenden und eigentlich unüberwindbaren Standesunterschieden. Dieses Stilmittel gefällt mir sehr gut. Die Gedanken und Gefühle der Romanfiguren werden so transparent und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die ebenfalls oben erwähnten Mauerblümchen, denen ebenfalls je ein Band mit „ihrer Liebesgeschichte“ der vierteiligen Serie gewidmet wird, machen durchweg einen sympathischen Eindruck auf mich. Die mir vorher unbekannte Autorin schafft es kurzer Hand, mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Das Geschriebene wirkt herrlich erfrischend, mal witzig, dann wieder leidenschaftlich, bisweilen aber auch ein wenig altmodisch. Mein Kopfkino springt an und wie bei jeder gut erzählten Geschichte „liebe und leide“ ich mit meinen Romanfiguren kräftig mit. Die Koketterie, die unlauteren Absichten, die aufkeimende Liebe sowie die alles beherrschende Eifersucht, alles wird fein aufgegriffen und dargestellt. Dieser Titel ist bereits auf Deutsch unter dem Titel »Geheimnisse einer Sommernacht« erschienen und ist nicht ganz so neu. Dies sollte man allerdings wissen und vielleicht berücksichtigen. Mich stört dies allerdings nicht, da ich die Serie bisher nicht kannte.
Inhalt:
Die Wallflowers: Gegen alle Widerstände machen sie die besten Partien der Saison.
Annabelle Peyton ist schön, stolz und klug – aber verarmt. Nur eine vorteilhafte Ehe kann sie und ihre Familie noch retten. Doch die adligen Junggesellen Londons meiden eine Lady ohne Vermögen. Einzig Simon Hunt, ein schwerreicher, ungehobelter, wenn auch äußerst attraktiver Geschäftsmann, hat ein Auge auf sie geworfen. Und er macht kein Geheimnis aus seinen unlauteren Absichten. Als Annabelle auf einem Ball drei weitere Mauerblümchen – Lillian, Daisy und Evie – kennenlernt, scheint sich ihr Schicksal zu wenden. Die vier jungen Frauen beschließen, einander bei der Suche nach vermögenden Ehemännern zu helfen. Als Erstes verschaffen sie Annabelle eine Einladung zum Fest der Saison. Unter den Gästen allerdings auch: Simon Hunt.
Die Autorin / die Übersetzer:
Lisa Kleypas studierte am Wellesley College Politikwissenschaften, ehe sie mit 21 ihren ersten Roman veröffentlichte. Ihre historischen Liebesromane erobern seit Jahren die Herzen der Leserinnen und die internationalen Bestsellerlisten. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Washington State.
Babette Schröder war dreizehn Jahre in der Filmbranche tätig, unter anderem als selbständige Produzentin für TV- und Kinospielfilme, bevor sie ein zweites Leben als Übersetzerin für amerikanische, englische und französische Literatur begann. Seither hat sie über siebzig Romane übersetzt, darunter Bestsellerautorinnen wie Katherine Webb, Beth O’Leary, Josie Silver und Vi Kleeland.
Wolfgang Thon wurde 1954 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur studierte er Sprachwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Berlin und Hamburg. Heute ist er als Übersetzer und Autor für verschiedene Verlage tätig. Er ist Vater von drei mittlerweile erwachsenen Kindern und lebt, schreibt, übersetzt, reitet und tanzt (Argentinischen Tango) in Hamburg.
Weitere Bücher:
Die Wallflowers: Lillian & Marcus (Teil2)
Die Wallflowers: Evie & Sebastian (Teil 3)
Die Wallflowers: Daisy & Matthew (Teil 4)
Fazit: ***** Der Roman „Die Wallflowers: Annabelle & Simon“ von Lisa Leypas ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat gut 368 Seiten. Es ist eine vierteilige Serie, die das Herz zum klopfen bringt und mir gut gefallen hat.
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