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Veröffentlicht am 13.08.2019

Sinnlich und verstörend zugleich

Das Parfum
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“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß ...

“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß tausend Kammern und tausend Keller und tausend feine Salons (...).”

“Das Parfum” gehört für mich zu den Büchern, die man unbedingt gelesen haben muss. Der Sprachstil von Süskind entführt einen sofort in die stinkenden Gassen des Paris im 18. Jahrhundert, in die Einsamkeit einer Höhle am Plomb du Catal und zu den süßen, verlockenden Düften, der Blumen und Früchte in Grasse.

Die Hauptfigur Grenouille wird von den Mitmenschen gemieden. Er erscheint ihnen abstoßend, weil er ohne Körpergeruch geboren wurde. Sprechen zu lernen bereitet ihm große Mühe. Er verwechselt die Wörter oder vergisst sie. Aber er hat eine besondere Gabe - seinen Geruchssinn. Nach dem Schnuppern kann er die Zusammensetzung eines Parfums aufs Gramm genau nennen, kennt den Unterschied zwischen dem Duft verschiedener Holzsorten. und erinnert sich, welche Gerüche er an einem Ort vor mehreren Jahren wahrgenommen hat. Er ist das Wunderkind der Gerüche.
Als er älter wird, erlernt er die Künste der Duftstoffgewinnung. Und um geliebt zu werden, verfällt er der Idee, ein Parfum zu erschaffen, das ihn menschlich riechen lässt. Dafür schreckt er sogar vor Mord nicht zurück.

Ein sinnliches, berührendes Buch mit großer Tiefe.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Sinnlich und verstörend zugleich

Das Parfum
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“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß ...

“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß tausend Kammern und tausend Keller und tausend feine Salons (...).”

“Das Parfum” gehört für mich zu den Büchern, die man unbedingt gelesen haben muss. Der Sprachstil von Süskind entführt einen sofort in die stinkenden Gassen des Paris im 18. Jahrhundert, in die Einsamkeit einer Höhle am Plomb du Catal und zu den süßen, verlockenden Düften, der Blumen und Früchte in Grasse.

Die Hauptfigur Grenouille wird von den Mitmenschen gemieden. Er erscheint ihnen abstoßend, weil er ohne Körpergeruch geboren wurde. Sprechen zu lernen bereitet ihm große Mühe. Er verwechselt die Wörter oder vergisst sie. Aber er hat eine besondere Gabe - seinen Geruchssinn. Nach dem Schnuppern kann er die Zusammensetzung eines Parfums aufs Gramm genau nennen, kennt den Unterschied zwischen dem Duft verschiedener Holzsorten. und erinnert sich, welche Gerüche er an einem Ort vor mehreren Jahren wahrgenommen hat. Er ist das Wunderkind der Gerüche.
Als er älter wird, erlernt er die Künste der Duftstoffgewinnung. Und um geliebt zu werden, verfällt er der Idee, ein Parfum zu erschaffen, das ihn menschlich riechen lässt. Dafür schreckt er sogar vor Mord nicht zurück.

Ein sinnliches, berührendes Buch mit großer Tiefe.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Wem kannst du trauen?

Affair. Pass auf, wen du ins Haus lässt
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“Angeblich glauben alle Männer, ihre Frauen seien verrückt, so wie alle Frauen angeblich fürchten, ihre Männer könnten Versager sein. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass mein Mann sowohl verrückt als ...

“Angeblich glauben alle Männer, ihre Frauen seien verrückt, so wie alle Frauen angeblich fürchten, ihre Männer könnten Versager sein. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass mein Mann sowohl verrückt als auch ein Versager ist.”

Arabella ist sehr organisiert und hat gern alles im Griff. Im Job arbeitet sie aktuell an ihrer Beförderung zur Abteilungsleiterin. Ihr Mann Zander dagegen hat seine Karriere schon hinter sich. Vor gut zehn Jahren war er ein bekannter TV-Star. Er hat nicht nur ein Problem mit Alkohol, sondern auch mit seinem Temperament. Um ihre Ehe aufzufrischen, suchen sie im Internet nach einem Escort-Paar.

Er blickt auf und zeigt mir den Bildschirm. »Das ist die Website.«
»Couples Encounters?«, sage ich. »Sie haben den Apostroph vergessen.«
Er wirft mir diesen gewissen Blick zu: ein Kopfschütteln mit gerunzelter Stirn und dem Anflug eines Lächelns. Diesen Blick schenkt er mir oft – und ich verdiene ihn.
»Nach dem ›s‹ in ›Couples‹ müsste ein Apostroph stehen«, füge ich hinzu.
Er zuckt mit den schweren Schultern. »Wen kümmert das schon? Wir wollen ja nicht Scrabble mit ihnen spielen.«

Der Einstieg klingt vielversprechend und amüsant. Was aus Neugierde begann, wurde schnell zu einem Alptraum. Wie wird man eine Leiche wieder los, wenn man in einer Luxusanlage mit Türsteher wohnt?
Mein Mitgefühl für die Protagonisten hielt sich in Grenzen, da ich sie nicht besonders sympathisch fand. Aber da ich dazu neige, gern selbst alles im Griff zu haben, habe ich mit schockierter Faszination gelesen, wie dem Paar die Kontrolle über die Situation immer mehr entglitt.
Die Komplikationen häuften sich. Wie gut, dass Arabella sich aus dem Job mit Verhandlungstaktiken auskannte und Zander als ehemaliger Schauspiel-Star den Bösewicht geben konnte.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Arabella erzählt. Erzählungen von Zander geben eine Vorahnung auf das dramatische Ende.
Oder ist es nur eine falsche Fährte?

Das Buch konnte mich nicht restlos begeistern, da die Handlung einige Längen hatte. Eine Straffung hätte der Geschichte gutgetan. Das Ende war wiederum sehr spannend, da mehrere Wendungen erfolgten, die ich so nicht erwartet hatte. Gut gefallen hat mir auch der Einblick in den Joballtag von Arabella und ihren Kampf um den Abteilungsleiterposten.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Wem kannst du trauen?

Affair. Pass auf, wen du ins Haus lässt
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“Angeblich glauben alle Männer, ihre Frauen seien verrückt, so wie alle Frauen angeblich fürchten, ihre Männer könnten Versager sein. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass mein Mann sowohl verrückt als ...

“Angeblich glauben alle Männer, ihre Frauen seien verrückt, so wie alle Frauen angeblich fürchten, ihre Männer könnten Versager sein. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass mein Mann sowohl verrückt als auch ein Versager ist.”

Arabella ist sehr organisiert und hat gern alles im Griff. Im Job arbeitet sie aktuell an ihrer Beförderung zur Abteilungsleiterin. Ihr Mann Zander dagegen hat seine Karriere schon hinter sich. Vor gut zehn Jahren war er ein bekannter TV-Star. Er hat nicht nur ein Problem mit Alkohol, sondern auch mit seinem Temperament. Um ihre Ehe aufzufrischen, suchen sie im Internet nach einem Escort-Paar.

Er blickt auf und zeigt mir den Bildschirm. »Das ist die Website.«
»Couples Encounters?«, sage ich. »Sie haben den Apostroph vergessen.«
Er wirft mir diesen gewissen Blick zu: ein Kopfschütteln mit gerunzelter Stirn und dem Anflug eines Lächelns. Diesen Blick schenkt er mir oft – und ich verdiene ihn.
»Nach dem ›s‹ in ›Couples‹ müsste ein Apostroph stehen«, füge ich hinzu.
Er zuckt mit den schweren Schultern. »Wen kümmert das schon? Wir wollen ja nicht Scrabble mit ihnen spielen.«

Der Einstieg klingt vielversprechend und amüsant. Was aus Neugierde begann, wurde schnell zu einem Alptraum. Wie wird man eine Leiche wieder los, wenn man in einer Luxusanlage mit Türsteher wohnt?
Mein Mitgefühl für die Protagonisten hielt sich in Grenzen, da ich sie nicht besonders sympathisch fand. Aber da ich dazu neige, gern selbst alles im Griff zu haben, habe ich mit schockierter Faszination gelesen, wie dem Paar die Kontrolle über die Situation immer mehr entglitt.
Die Komplikationen häuften sich. Wie gut, dass Arabella sich aus dem Job mit Verhandlungstaktiken auskannte und Zander als ehemaliger Schauspiel-Star den Bösewicht geben konnte.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Arabella erzählt. Erzählungen von Zander geben eine Vorahnung auf das dramatische Ende.
Oder ist es nur eine falsche Fährte?

Das Buch konnte mich nicht restlos begeistern, da die Handlung einige Längen hatte. Eine Straffung hätte der Geschichte gutgetan. Das Ende war wiederum sehr spannend, da mehrere Wendungen erfolgten, die ich so nicht erwartet hatte. Gut gefallen hat mir auch der Einblick in den Joballtag von Arabella und ihren Kampf um den Abteilungsleiterposten.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Deprimierend

XXL-Leseprobe: After Work
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Der Einstieg erinnert mich an "Sag's nicht weiter, Liebling" von Sophie Kinsella. Leider fand ich es hier deprimierend statt lustig.

Lexia Vikander arbeitet in einer Marketingagentur in Stockholm. Sie ...

Der Einstieg erinnert mich an "Sag's nicht weiter, Liebling" von Sophie Kinsella. Leider fand ich es hier deprimierend statt lustig.

Lexia Vikander arbeitet in einer Marketingagentur in Stockholm. Sie schämt sich für ihr Übergewicht und hat wenig Selbstvertrauen. Wenn sie schlecht drauf ist, geht sie shoppen. Sie beneidet schöne, schlanke Frauen aus der schwedischen Oberschicht, die viele Follower auf Instagram oder einen Podcast haben.

Lexias neuer Chef ist knallhart. Er plant, die Belegschaft zu verkleinern.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lexia und Adam erzählt. Adam fühlt sich zu Lexia hingezogen und fragt sie, was sie tun würde, wenn sie keine Angst hätte.

Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht und ich schätze Bodypositivity und Diversität. Trotzdem konnte mich die Leseprobe nicht überzeugen.

Länge der Leseprobe: 95 Seiten