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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

spannend und temporeich

Der Knochensammler - Die Rache
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Der Knochensammler ist wieder da und hat sich einen neuen Namen zugelegt. Er nennt sich jetzt Mr. Silver. Sein Interesse an den kleinen Jakey hat er nicht aufgegeben und auch die kleine Clara befindet ...

Der Knochensammler ist wieder da und hat sich einen neuen Namen zugelegt. Er nennt sich jetzt Mr. Silver. Sein Interesse an den kleinen Jakey hat er nicht aufgegeben und auch die kleine Clara befindet sich noch immer in seiner Gewalt. Nun möchte er sich auch noch einer anderen Sache widmen. Die Ausbildung eines Schülers. Da kommt ihm der einsame, verarmte Saul Anguish ganz gelegen.
Wie gestaltet sich die Suche nach der kleinen Clara? Was für Abenteuer muss DS Fitzroy durchstehen, bei dem Versuch den Knochensammler endlich zu fassen und Clara aus seinen Fängen zu befreien? Wie geht es Jakey nach seiner Befreiung?

Die Geschichte aus dem ersten Teil „Der Knochensammler – Die Ernte“ geht weiter. Von Anfang an ist der Spannungspegel hoch angelegt und steigert sich im Verlauf des Buches immer mehr. Die Kapitel sind kurz gehalten und der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Selbst der Ekelfaktor aus dem ersten Teil ist hier mit kaum einem Deut geringer. Fiona Cummins hat sich mal wieder sehr viel Mühe gegeben düstere Situationen in den Leser übergehen zu lassen. Ein Drama jagt das nächste. Somit kommt viel Tempo auf und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Ende lässt zudem auch noch auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Doch gibt es an manchen Stellen kleine Längen die den Lesefluss und den Spannungsaufbau stören. An einer Stelle war mir auch der Indizienfund ein wenig zu einfach. Deshalb von mir auch nur 4 Sterne.
Doch sind die Mängel so gering, sodass ich ohne schlechtes Gewissen einem Jeden, der auf Spannungsliteratur, bissel Grusel und Ekel steht, dieses Werk empfehlen kann. Natürlich aber mit dem Tipp, doch erst den ersten Teil zu lesen, da die Geschichten ineinander übergehen, ja eigentlich weiter erzählt wird. Der erste Teil ist ja in sich nicht abgeschlossen.

Veröffentlicht am 27.07.2018

düster und kalt

Der Schatten
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Inhalt: Die junge Journalistin Norah zieht von Berlin nach Wien. Dort nimmt sie eine neue Stelle in einer Zeitungsredaktion an. An ihrem ersten Tag begegnet ihr auf dem Heimweg von der Redaktion eine ...

Inhalt: Die junge Journalistin Norah zieht von Berlin nach Wien. Dort nimmt sie eine neue Stelle in einer Zeitungsredaktion an. An ihrem ersten Tag begegnet ihr auf dem Heimweg von der Redaktion eine Bettlerin.
„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. und mit gutem Grund.“
Kaum waren diese Worte ausgesprochen, so war sie auch schon verschwunden. Norah kannte niemanden mit diesem Namen. Sie macht sich auf die Suche nach dieser Frau. Doch vergeblich. Sie dechargiert und bekommt ein Gesicht zu dem Namen. Aber warum sollte sie ihn töten?
Wertung: In ihrem dritten Buch „Der Schatten“ setzt Melanie Raabe gekonnt ihre Ideen zu einer spannenden Geschichte um. Die Psychologischen Aspekte stehen im Vordergrund und machen die Story zu einem Mysterium. Die Wirkung, die diese Prophezeiung auf Norah hat ist erstaunlich. Sie kann nicht loslassen und hinterfragt alles. Als Leser wird man davon angesteckt und ertappt sich selbst beim Rätzeln und Graben.
Doch denke ich, gerade um die Person Norah hätte man etwas intensiver werden können. Sie ist eine introvertierte, skeptische Frau, die mir nicht besonders sympathisch erschien. Anfangs hatte ich arge Probleme mich in diese Person hineinversetzen zu können. Sie wirkte auf mich zu engstirnig und kalt. So wie eben auch die Atmosphäre in diesem Buch. Die Rückblenden in ihre Jugend gaben einige Information frei, die für das Verständnis der Handlung notwendig waren. Aber sagt es doch recht wenig über Norah selbst.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man fliegt durch die Zeilen. Die Sprache ist einfach, aber nicht unintelligent. Auf aufwendig gestaltete Sätze wird verzichtet. Das Leseverstehen steht hier deutlich im Vordergrund.
Mit der Spannungskurve hatte ich so meine Probleme. Der Anfang bis zum Höhepunkt war sehr gut gestaltet, bis auf winzige Längen. Doch dann folgte die Aufklärung die sich enorm zog. Die Spannung war eigentlich schon weg. Nur der Aha-Effekt musste noch abgearbeitet werden. Aber der war wie Kaugummi. Aber deswegen nicht uninteressant. Sehr interessant war vor allem die Aufklärung des Mysteriums um ihrer verstorbenen Freundin Valerie. Weggelassen hätte ich allerdings die Geschichte um ihren Ex-Freund. Das Ende war so schon perfekt.
Fazit: „Der Schatten“ ist definitiv eine angenehme Lektüre. Aber für hohe Ansprüche zu seicht. Ich persönlich werde, da dieses Buch mein erster Melanie Raabe war, mir gern die beiden anderen noch einverleiben. ;)