Erinnere Dich…
Die Kunst der guten ErinnerungRezension: Die Kunst der guten Erinnerung – Meik Wiking
„Die Kunst der guten Erinnerung“ ist ein Buch des Autors Meik Wiking und erschien im Oktober 2019 im Bastei Lübbe Verlag.
Ein Jahr hat 356 Tage, ...
Rezension: Die Kunst der guten Erinnerung – Meik Wiking
„Die Kunst der guten Erinnerung“ ist ein Buch des Autors Meik Wiking und erschien im Oktober 2019 im Bastei Lübbe Verlag.
Ein Jahr hat 356 Tage, und obwohl wir jeden Tag unseres Lebens selbst gestalten und erleben, so erinnern wir uns letztendlich nur an wenige von ihnen. Immer wieder gehen uns Erinnerungen unseres Lebens und Alltags verloren, die wir trotz großer Sehnsucht nicht zurückgewinnen können. Wir können den Prozess des Vergessens nicht aufhalten, doch wir können versuchen, die Summe unserer zukünftig verbleibenden Erinnerungen zu erhöhen, sodass wir am Ende unseres Lebens auf mehr Tage zufrieden und glücklich zurückblicken können.
In diesem Buch versucht der Glücksforscher Meik Wiking mit Hilfe von zahlreichen Studien und auf Grundlage seiner eigenen Erfahrungen, Lesern Tipps zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens an die Hand zu geben.
„Die Kunst der guten Erinnerung“ ist ein wundervolles Buch, das einem die Relevanz von bewusster Wahrnehmung sehr ans Herz legt.
Meik Wiking ist Glücksforscher, weswegen sich das Buch vor allem mit der Frage beschäftigt, wie wir unsere Erinnerungen gezielt dafür einsetzten können glücklicher zu sein. Dabei fokussiert er sich vor allem auf unsere Sinnesorgane. Er zeigt uns Lesern wie wir Gerüche, Töne, und Geschmäcker so wahrnehmen und einsetzen können, dass sie unsere Erinnerungen prägen, was mir sehr gut gefallen hat. Innerhalb eines jeden Kapitels befinden sich eine Menge Tipps, die dem Leser dabei helfen, das Geschrieben selbst umzusetzen. Der Autor lässt einen also nicht einfach nur über die so wundervoll verzierten Seiten fliegen, sondern fordert einen bewusst dazu auf, aktiv zu werden.
Im Laufe des Buches erzählt Meik Wiking nicht nur viel über sein eigenes Leben, sondern schafft es im Zuge dessen auch, dem Leser nicht mehr präsente Erinnerungen wieder bewusst vor Augen zu führen, was bei mir für Glücksgefühle sorgte. Bereits durch das Erinnern einer kleinen Sache, schienen sich mir die Türen vieler weiter Erinnerungen zu öffnen, wofür ich auch jetzt noch sehr dankbar bin. Auch hat das so liebevoll gestaltete Innenleben des Buches mein Leseempfinden sehr beeinflusst, denn die wunderschönen Grafiken dienen in Bezug auf den Inhalt als gute Erinnerungsstütze.
Obwohl Statistiken in einem Sachbuch sehr wichtig sind, finde ich, dass diese hier nicht ausreichend erläutert werden und durch ihre große Menge erschlagend auf den Leser wirken, sodass sie den Lesefluss beeinträchtigen.
„Die Kunst der Erinnerungen“ erhält von mir vier von fünf Sternen. Obwohl Meik Wiking viel über sein eignes Leben erzählt, was in meinen Augen einem Sachbuch nicht gerecht wird, so haben mich einzelne Passagen in dem Buch an schöne Momente meines Lebens erinnert.
Auch habe ich in dieser Woche versucht, meinen Alltag mit mehr Beobachtung und Aufmerksamkeit anzugehen, was mir sehr gutgetan hat.
Das Buch hat mich zudem dazu motiviert, meine Ziele und Wünsche wieder mehr in den Vordergrund zu stellen, denn ich möchte am Ende des Jahres auf meine erklommenen Meilensteine zurückblicken können und glückliche Erinnerungen in mir tragen.