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Veröffentlicht am 29.12.2017

Eine Geschichte, die Spuren in meinem Herzen hinterließ

Sternenwinternacht
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„Sternenwinternacht“ ist Karen Swans neuer Winterroman, der im November 2017, als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag, erschien.
Was könnte schöner, als ein Leben in den Bergen, sein? Für ...

„Sternenwinternacht“ ist Karen Swans neuer Winterroman, der im November 2017, als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag, erschien.
Was könnte schöner, als ein Leben in den Bergen, sein? Für Meg und Mitch ging mit dem Einzug in ihre kleine Berghütte ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Dort sind sie der Natur so nahe, wie niemand anderes sonst. Ihre zwei besten Freunde Lucy und Tuck wohnen, mit einiger Entfernung zu ihnen, unten im Dorf. Dort arbeitet Lucy im Hotel ihrer Mutter, während Tuck und Mitch sich damit beschäftigen ihre eigenen Snowboards zu entwerfen. Gemeinsam Leben sie ein Leben voller Glück, in dem Liebe, Freundschaft und Natur das Wichtigste sind…
Bis zu jener Nacht, in der sie der Natur hilflos ausgesetzt werden und Liebe und Freundschaft zu zerbrechen droht. Diese eine Nacht in der Megs Hilfeschrei eine ganz besondere Person erreicht.

„Wintersternennacht“ ist eine unglaublich emotionale Geschichte, die tiefe Spuren in meinem Herzen hinterließ. Sie hat es geschafft hat noch kurz vor Beginn des neuen Jahres zu meinem persönlichen Jahreshighlight 2017 zu werden.
Schon durch seine äußere Erscheinung, konnte mich das Buch verzaubern, denn es strahlt eine ganz besondere Winterstimmung aus. Was mir am Cover gut gefällt ist, dass ich es der Geschichte sehr gut zuordnen kann. Ich stelle mir vor, dass das Bild, welches der Leser da sieht, die Aussicht darstellt, die Mitch und Meg von ihrem kleinen idyllischen Heim aus genießen können und Meg die Frau im roten Mantel darstellt. Die Geschichte spielt in einem Zeitraum von circa einem Jahr, sodass auch Sommermonate ein Teil der Geschichte sind. Trotzdem handelt es sich um einen Winterroman, denn vor allem dieser und die Ereignisse, welche sich durch ihn ereigneten, stehen im Zentrum der Geschichte. Das Buch umfasst ca. 600 Seiten, doch liefen mir bereits nach den ersten 100 Seiten Tränen die Wange entlang, da mich das Geschehen der Geschichte so mitriss. Immer bewusster nahm ich die Hilflosigkeit der Charaktere war und hatte das Gefühl ihre Emotionen am eigenen Körper zu spüren. Auch im Laufe der Geschichte blieb mir sehr oft der Atem weg, denn ein Höhepunkt jagte den nächsten.
Zwar wird die Geschichte nicht aus der ich-Perspektive erzählt, dennoch hat man das Gefühl, in der Haut von jedem einzelnen Charakter zu stecken. Man kann ihre Gedankenzüge und Gefühlslagen nachvollziehen und doch steht man über den Ereignissen und erkennt wie ein Netz aus subjektiver Wahrnehmungen zu Streitigkeiten unter ihnen führt.
Wie bereits das Cover, vermittelt auch der Schreibstil ein starkes Wintergefühl und lässt von einer winterlichen Fassade träumen. Ich empfinde diesen als besonders sinnlich und doch sehr emotional, denn er transportiert unglaublich viele Gefühle und Emotionen, die sich auch auf den Leser übertragen.
Die Autorin benutz eine Menge schöner Metaphern, was mir besonders gut gefällt. Wichtige Ereignisse werden nicht direkt ausgesprochen und kommen dadurch noch stärker zum Ausdruck. Zudem hat die Autorin eine perfekte Balance zwischen Beschreibungen und der Handlung selbst gefunden, sodass es auf keiner Seite langweilig wird. Mit den Charakteren bin ich in der Geschichte wirklich unglaublich sehr zusammen gewachsen, jedem von ihnen wurde durch diese eine Nacht der gleiche Teil genommen, doch hat dieser unterschiedlichen Auswirkungen auf deren ihr Leben. An manchen Stellen finde ich, dass man sich die Charaktere nicht immer ganz genau vorstellen kann, da ihnen hin und wieder widersprüchliche Beschreibungen zugeordnet werden.
Obwohl ich finde, dass „Wintersternennacht“ eine sehr traurige Geschichte ist, konnte sie mich ebenfalls oft zum Schmunzeln bringen, denn es finden viele süße Gespräche zwischen bestimmten Charakteren statt. Eine Liebe zum Wintersport ziert die Seiten.

„Wintersternenacht“ bekommt von mir fünf von fünf Sternen! Man merkt, dass die Autorin voll und ganz in den Szenen steckte, denn das komplette Szenarium ist sehr durchdacht aufgebaut. Liebend gerne wäre ich genauer auf den Inhalt der Geschichte eigegangen, doch würde ich dadurch jegliche Überraschungsmomente zerstören und zu sehr spoilern. Was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass „Sternenwinternacht“ für mich zu einem absolut fesselnden Wintererlebnis geworden ist, dessen Geschichte mich nicht mehr loslässt und ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder lesen möchte.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Herzerwärmend & Romantisch

Winterzauber in Paris
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„Winterzauber in Paris“ erschien im November 2017 als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag. Es ist das Werk der Autorin Mandy Baggot, die im vorherigen Jahr ihren Roman „Winterzauber in Manhattan“ ...

„Winterzauber in Paris“ erschien im November 2017 als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag. Es ist das Werk der Autorin Mandy Baggot, die im vorherigen Jahr ihren Roman „Winterzauber in Manhattan“ veröffentlichte.
Nachdem Ava erfahren musste, dass ihr Freund sie betrogen hat, bricht eine Welt für die junge Frau zusammen. Alles hätte so schön werden können, doch jetzt steht sie vor den Türmern einer gescheiterten Beziehung, die nicht mehr als eine große Lüge war. Alles nach dem sie sich jetzt sehnt sind Veränderungen. Ava hat genug von Allem. Genug von ihrem Alltag, genug von Leos Nachrichten und genug von einer Mutter, die versucht ihr ein Leben aufzuzwingen, mit dem sie nichts zu tun haben möchte. Zusammen mit Ihrer Besten Freundin vereist sie kurzerhand später nach Paris. Dort soll sich alles ändern und jeglicher Liebeskummer an Bedeutung verlieren. Tatsächlich ändert diese Reise alles für sie, denn in Paris trifft Ava auf den wundervollen Franzosen Julien. Julien, der es schafft ihr verwundetes Herz auf eine ganz besondere Art und Weise zu berühren…

„Winterzauber in Paris“ ist ein unglaublich süßer Winterroman, der den kalten Tagen Wärme spendet und einen auf die bezaubernden Straßen von Paris führt.
Auch Ava begreift relativ schnell, dass es in dieser Stadt nur so von Wundern wimmelt und jede Möglichkeit, die sich ihr bietet, die Chance für einen Neuanfang ist. Und auch wenn sie nach ihrer gescheiterten Beziehung erst einmal Abstand zu Männern und allem was die Liebe betrifft haben will, zieht Julien sie voll und ganz in seinen Bann. Die Beiden verbringen eine Menge Zeit miteinander, sodass es zu vielen traumhaften und amüsanten Gesprächen kommt, die auch den Leser zum Schmunzeln bringen. Die Charaktere der Geschichte empfinde ich als besonders freundlich und sympathisch. Die Art, wie sie miteinander umgehen und sprechen wirkt sehr. Jeder einzelne von ihnen ist auf seine eigene Art und Weise ganz besonders, allerdings hat jeder von ihnen in der Geschichte mit seinen eigenen Problemen und Ängsten zu kämpfen.
Zentral in der Geschichte steht die Liebe, doch kann diese eine ganz unterschiedliche Bedeutung in Hinsicht auf jeden Charakter bekommen. Die Liebe zu einem Beruf, die Liebe zu einem Partner oder auch die Liebe zur Familie werden hier zu drei sehr wesentlichen Leitfäden der Geschichte.
Da die Geschichte eine Menge Gespräche beinhaltet, konnte ich nicht immer sofort herauslesen, von welchem Charakter der aktuelle Satz gesprochen wird, sodass ich manchmal ein zweites Mal über die Zeilen fliegen musste, um den Zusammenhang komplett verstehen zu können. Dennoch hat die Geschichte einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, wodurch sie sich unbeschreiblich schnell liest. Aufgrund der kurzen Kapitel kommt man sehr schnell voran. Man schafft es dadurch auch in Momenten, in denen man gerade vielleicht nicht so viel Zeit zum Lesen hat, trotzdem ein bis zwei Kapitel zu lesen, ohne die Handlung unterbrechen zu müssen. Das gefällt mir wirklich gut. „Winterzauber in Paris“ spielt in unserer heutigen Zeit, weswegen auch politische Ereignisse des vergangenen Jahres erwähnt werden. Auch diesen Aspekt empfinde ich als sehr positiv, da die Geschichte dadurch vor allem zeitnah und realistischer wirkt.

„Winterzauber in Paris“ erhält von mir vier von fünf Sternen. Die Atmosphäre der Geschichte ist sehr abwechslungsreich und dennoch in jeglicher Hinsicht durch und durch liebevoll. Zwar fragte ich mich an manchen Stellen, wie eine perfekte Kommunikation zwischen den Charakteren stattfinden kann, da diese jeweils aus London und Paris kommen, doch bin ich davon ausgegangen, dass die Gespräche wahrscheinlich auf Englisch stattfinden.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Auf die Stimme seiner Seele hören

Plus Size für die Liebe
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„Plus Size für die Liebe“ erschien 2017 als drittes Buch der Seelenreise-Reihe und ist das Werk der Autorin Kari Lessír.
Noch nie war Mia wirklich zufrieden mit sich, ein jeder Blick in den Spiegel lässt ...

„Plus Size für die Liebe“ erschien 2017 als drittes Buch der Seelenreise-Reihe und ist das Werk der Autorin Kari Lessír.
Noch nie war Mia wirklich zufrieden mit sich, ein jeder Blick in den Spiegel lässt die tägliche Unzufriedenheit mit sich selber wachsen. Sie findet sich viel zu dick und der Kampf um die lästigen Pfunden wird mit jedem Tag unausstehlicher für sie. Wie soll sich nur jemals Jemand in sie verlieben? In einem völligen Selbstzweifel zu sich selbst lernt Mia Daniel kennen, einen Mann der
ihr Herz höherschlagen lässt. Doch wird er sie akzeptieren wie sie ist?

„Plus Size für die Liebe“ ist eine außergewöhnliche Geschichte, die über die Liebe und Akzeptanz zu sich selber lehrt.

Die Seelenreise-Reihe geht weiter und auch diesmal wieder mit einem gezielten Fokus auf das Seelenleben einer der Protagonisten. In „Plus Size für die Liebe“ geht es vor allem um Mia, die bereits in den zwei vorherigen Teilen der Seelenreise- Reihe als Nebenrolle auftaucht. Noch nie war sie wirklich zufrieden mit sich, doch auch ihr Leben im Allgemeinen bereitet ihr keine große Freude. Sehr zentral im Zentrum steht ihr Konflikt mit der eigenen Figur und der mit ihm verbundene Gedanke, dass sich so niemand ihn sie verlieben würde. Oder vielleicht doch? Ihr Zusammentreffen mit Daniel scheint ihr Schmetterlinge in den Bauch zu zaubern, doch zugleich kann sie sich nicht auf ihn einlassen. Während der ganzen Geschichte steht ihr ihre beste Freundin Christiane zur Seite, was mich persönlich sehr freute, denn auch ihre und Patricks Geschichte geht weiter. Zwar kann man die Seelenreise-Reihe Bücher unabhängig voneinander lesen, dennoch empfehle ich es persönlich, sie in chronologischer Reihenfolge zu lesen, um sich mit den einzelnen Charakteren und ihren Entwicklungen, die sie ihm Laufe der drei Bücher durchleben, vertraut zu machen.
Was mir persönlich besonders gut an dem Buch gefällt ist, dass es in einem das Bedürfnis erweckt zu leben. Das bedeutet sein Leben in vollen Zügen zu genießen und Freude daran zu haben. Mein absolutes Lieblings Zitat macht dies sehr deutlich:
„(…) Was fühlst du? Bist du wirklich zutiefst glücklich? Spürst du Freudenfunken in deinem Bauch tanzen, wenn du über dein Leben nachdenkst? Über das Gestern, Heute und Morgen?“ (S.250, Z.7ff.)
Erst durch dieses Zitat wurde mir so richtig klar wie viele von uns, mich eingeschlossen, aus ihrem Leben eine To-do-Liste machen anstatt sich über das Hier und Jetzt freuen. Es ist unser Leben und es liegt in unserer Hand, das daraus zu machen, was uns wirklich Freude und Glück breitet. Dieses Buch verleiht einem die dazu notwendige Inspiration.

„Plus Size für die Liebe“ erhält von mir fünf von fünf Sternen. Das Buch hat mich sehr unterhalten und dennoch auf vielen unterschiedlichen Ebenen zum Nachdenken gebracht. Es zeigt, wie wichtig es ist sich seiner Seelenbestimmung nicht auf Grund von gesellschaftlichen Normen und Zwängen zu verweigern. Manchmal sollte man einfach seine Prinzipien über Bord werfen und sich auf den Zauber des Lebens einlassen aber noch viel wichtiger, auf die Stimme seiner Seele hören und sich so lieben, wie man ist.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Doch was wäre, wenn...

Die Liebe, die uns bleibt
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Rezension: Die Liebe, die uns bleibt

„Die Liebe, die uns bliebt“ erschien 2017 im Bastei Lübbe Verlag. Es ist ein Buch der Autorin Jenny Eclair, die vor allem als britische Komikerin bekannt ist.
Was ...

Rezension: Die Liebe, die uns bleibt

„Die Liebe, die uns bliebt“ erschien 2017 im Bastei Lübbe Verlag. Es ist ein Buch der Autorin Jenny Eclair, die vor allem als britische Komikerin bekannt ist.
Was tun, wenn man im Rückblick erkennt, dass alles schiefgelaufen ist und es niemals so hätte enden sollen?
Was tun, wenn man begreift, dass es zu spät ist und das Einzige, das einem bleibt, die Frage nach dem „was wäre wenn“ ist.
Fast ihr ganzes Leben verbrachte Edwina in diesem Haus. Hier gründete sie ihre Familie und schien glücklich. Hier spürte sie, wie das Schicksal ihr den Boden unter den Füßen entriss und sie jeglichen festen Halt in ihrem Leben verlor. Und nun, nach fast mehr als 50 Jahren ist sie alleine und stellt fest, dass die Zeit gekommen ist, dem Haus den Rücken zuzukehren. Jegliche Erinnerungen an ein Leben, das so viel mehr hätte seien können, beginnen.

„Die Liebe, die uns bleibt“ ist eine Geschichte, die mich persönlich sehr zum Nachdenken brachte. Was mit einem wundervollen Familienglück begann, endete in einem großen Albtraum ohne Ende. Doch die wahrscheinlich schrecklichste Erkenntnis an all dem, ist die Tatsache, dass es zu spät ist.
Wie in einem Film erfährt der Leser an Hand einer Menge Flashbacks über die Ereignisse aus Edwinas Vergangenheit und wird so selbst ein Teil des Unaufhaltsamen. Man lernt Edwina sowohl als junge glückliche Frau kennen aber auch ihre alte und einsame Persönlichkeit bleibt dem Leser nicht verborgen.
Zu Beginn der ersten Seiten erschien mir die Grenze zwischen Gegenwart und Vergangenheit nicht immer ganz eindeutig zu sein, sodass ich mich erst einmal an die auftauchenden Flashbacks gewöhnen musste. Auch war der Schreibstil für mich sehr überraschend, da ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen hatte. Sehr sarkastisch und humorvoll darf der Leser über die Zeilen blicken, was die Geschichte, in einem für mich positiven Sinne, sehr eigen macht. Sehr früh lief Edwinas Leben aus den Bahnen. Man erfährt viel über die Vergangenheit ihrer beiden Zwillinge, Rowena und Charlie, aber auch ihr Stiefsohn Lukas spielt eine zentrale Rolle in ihrer Vergangenheit. Wirklich lange muss der Leser darauf warten, bis er erfährt was nun wirklich passiert ist und was heute aus ihren Kindern geworden ist. Ob sie noch leben oder eventuell sogar verunglückt seien könnten, waren daher Fragen, die ich mir sehr lange stellen musste.
Nicht immer war die Geschichte wirklich spannend und es gab auch Momente, an denen sich die Seiten ein bisschen dahingezogen haben, doch gerade, weil man bis zum Ende nicht genau weiß, was wirklich alles passiert ist, konnte mich die Geschichte dennoch fesseln. Jeder einzelne Charakter hat eine ganz eigene Art und wird dadurch zu einer unvergesslichen Persönlichkeit. Nie hätte ich ahnen können, wie sich die ganze Geschichte entwickelt.

„Die Liebe, die uns bleibt“ erhält von mir vier von fünf Sternen. Mich hat das Buch sehr berührt, da es mir zeigt, wie schnell es doch zu spät seien kann und wie wichtig es ist im Hier und Jetzt zu leben. Den Umfang von fast 500 Seiten empfand ich beim ersten Lesen als nicht störend, doch weiß ich jetzt schon, dass mir die Geschichte für ein zweites Lesen zu lang ist. Sowohl der Schreibstil als auch die Art der Geschichte haben mir sehr gut gefallen und auf jeden Fall möchte ich noch weitere Bücher von Jenny Eclair lesen.

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Veröffentlicht am 24.08.2017

Was am Ende wirklich zählt

Meeresblau & Mandelblüte
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Rezension: Meeresblau und Mandelblüte – Elke Becker

„Meeresblau und Mandelblüte“ ist ein Roman der Autorin Elke Becker, die unter dem Namen J.J. Bidell für ihre Fantasy-Romane bekannt ist. Ihr Buch „Meeresblau ...

Rezension: Meeresblau und Mandelblüte – Elke Becker

„Meeresblau und Mandelblüte“ ist ein Roman der Autorin Elke Becker, die unter dem Namen J.J. Bidell für ihre Fantasy-Romane bekannt ist. Ihr Buch „Meeresblau und Mandelblüte“ erschien im Juli 2017 als „be“-Ebook.
Leonie ist reich, erfolgreich und unabhängig. Der Traum einer jeden Frau oder etwa nicht? Und selbst wenn ihre kleine Welt perfekt zu seien scheint, ändert der plötzliche Tod ihre Tante alles. Nach mehr als 20 Jahren Funkstille soll Leonie nun die Erbin ihrer Finca auf Mallorca werden? Doch was sie nicht weiß ist, dass in dieser vier Senioren leben. Alles andere als begeistert von Leonies Zukunftsplänen, werden diese für einen mächtigen Gegenwind sorgen.

„Meeresblau und Mandelblüte“ ist eine süße Sommerlektüre, die nicht nur Leonie, sondern auch ihren Leser auf ein alles veränderndes Abenteuer mitnimmt. Leonie ist die Protagonistin der Geschichte. Sie ist eine emanzipierte Frau, die beruflich zwar sehr weit oben an der Spitze steht, aber wenn es darum geht echte Gefühle zuzulassen, schnell an ihre eigenen Grenzen stößt. Dies erkennen auch die vier Senioren, denn sie sehen in Leonie nicht mehr als eine kalte und gefühlslose Erscheinung. Sie können sich nichts Schlimmeres vorstellen, als dass diese das Hotel übernehmen soll. Sie versuchen alles um Leonie ihre Zeit so anstrengend wie nur möglich zu gestalten. Und auch wenn diese ältere Truppe es gewaltig hinter den Ohren hat, sind sie absolut liebenswerte Charaktere, die innerhalb der Lektüre für eine Menge Spaß beim Lesen sorgen. Besonders gut hat mir an der Lektüre gefallen, dass in ihr sowohl viele unerwartete und lustige Szenen auftreten, aber auch viel Ernstes zum Thema wird. Für Leonie gibt es nichts wichtigeres als ihren Job, sodass sie Zwischenmenschliche Beziehungen innerhalb der letzten Jahre immer mehr außer Acht gelassen hat. Und vor allem das ist es, womit sie sich in ihrer Zeit auf Mallorca auseinandersetzten muss. Nicht nur einmal steht sie vor der Frage, ob sie ihr Leben, so wie es ist, glücklichen machen kann. Auch lernt sie auf Mallorca einen Mann kennen, der in ihr zusätzlich das komplette Gefühlschaos auslöst.
Die ganze Geschichte wird durch einen sehr angenehmen Schreibstil wiedergegeben. Positiv aufgefallen sind mir die Gespräche, die vor allem zwischen den etwas jüngeren Charakteren stattfinden, da ihre Unterhaltungen so ungezwungen und dadurch sehr realistisch wirken.

„Meeresblau und Mandelblüte“ erhält von mir vier von fünf Sternen. In der Geschichte kommt es zu einer Menge unerwarteter Szenen und doch empfinde ich die Handlung im Allgemeinen als sehr vorhersehbar. Die Geschichte hat mir nichtsdestotrotz wirklich gut gefallen, da man aus dem Leben von Leonie, wie ich finde, auch einige Lehren in Bezug auf sein eigenes Leben mitnehmen kann. Wie oft verlieren wir doch das wesentliche aus den Augen und verschwenden unsere Zeit an belanglosen Dingen. Doch was zählt am Ende wirklich? Die Erfolge die wir erreicht haben und das Geld das wir damit verdienten? Oder sind es vielleicht doch die Menschen die wir aus ganzem Herzen liebten und denen wir unsere schönsten Stunden zu verdanken haben?

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