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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine sehr authentische Protagonistin

Alle meine Kinder
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Friederike, Mitte sechzig, gibt ihr Haus auf dem Land auf und zieht in eine altersgerechte Wohnung in der Stadt. Angeregt hat sie ihr Patenkind Carsten, der Sohn ihrer verstorbenen Freundin Hilde, die ...



Friederike, Mitte sechzig, gibt ihr Haus auf dem Land auf und zieht in eine altersgerechte Wohnung in der Stadt. Angeregt hat sie ihr Patenkind Carsten, der Sohn ihrer verstorbenen Freundin Hilde, die ebenfalls in die Stadt ziehenwollte.
Es fällt Friederike schwer auszusortieren, immerhin lebt sie zukünftig nur noch in einer 3 Zimmer Wohnung. Zuerst erleben wir ihre Töchter Rayuela und Gerrit. Man sieht sie durch Frau Schenks Schreibstil richtig vor sich. Was es mit den Töchtern auf sich hat, müssen sie selber lesen. Friederike erinnert sich auchan ihre letzten zwei Männer, Ernst und Benno. Mit Ernst hat sie zusammengelebt und Benno war ihr Liebhaber. Nachdem sie eine Abtreibung hinter sich hat, von wem das Kind war wird nicht verraten, erwacht in ihr der heiße dringende Wunsch Mutter zu werden. Für diesen Wunsch gibt sie fast ihre Beziehung dran! Es wird sehr genau erklärt, wie die einzelnen Möglichkeiten funktionieren und was Frau hauptsächlich und auch der Mann mitmachen.
Dann springt die Geschichte wieder in die Gegenwart und es wird sehr schön dargestellt, wie Friederike und Ernst zu dem Haus kamen und wie glücklich sie darin waren, jeder kann verstehen, daß sie das Haus nicht so gern aufgibt. Mittlerweile lernt sie ihre neuen Nachbarn kennen, denn der Umzug gerät in die heiße Phase. Die Nachbarn stellen sich als die unterschiedlichsten Charaktere heraus und es gibt sogar eine Prosecco-Fraktion, die natürlich aus Frauen besteht. Am Schluß erlebt man Friederike bei ihrer Einweihungsparty, die etwas verspätet stattfand. Warum, erfahren sie im Buch! Auch Carsten und seine Freundin überraschen Friederike. Auch das müssen sie wirklich selber lesen.
Friederike hat eine Menge hinter sich gelassen und ist jetzt bereit zum Neustart. Hier passen die Schlußworte: Jetzt können wir feiern.Endlich.Alles sehr gut.
Meine Meinung, die Möglichkeiten ein Kind zu bekommen wurden etwas sehr,sehr ausführlich erklärt, ich hätte lieber noch mehr von Friederike gewußt.
Alles in Allem lohnt sich die Geschichte wegen der interessanten Charaktere. Mir hat vor allem Friederike gefallen, die genau wie ich nachts auch nicht mehr gern Auto fährt.
Die zukünftige Leserin sollte aber schon auf die fünfzig zugehen!!


Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzige Geschichte

Paula und Pelle - Eiscremebunter Sommerspaß
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Das Cover ist schon ein toller Appetizer. Schön bunt aufgemacht und man kann Paula und Pelle gleich liebgewinnen und den Ort wo sie sich befinden, herausfinden. Die Schrift ist schön groß und die Bilder ...

Das Cover ist schon ein toller Appetizer. Schön bunt aufgemacht und man kann Paula und Pelle gleich liebgewinnen und den Ort wo sie sich befinden, herausfinden. Die Schrift ist schön groß und die Bilder sind sehr anregend, die Geschichte müßte eigentlich jedem Leseanfänger Spaß machen, vorlesen kann man sie übrigens auch.
Paula, unternehmungslustig wie immer, langweilt sich. Es ist Wochenende und die Eltern wollen sich ausruhen und nichts tun. Das will Pelle eigentlich auch, aber leider kann er ja nicht sprechen. So bringt Paula ihre Eltern auf Trab und ins Schwimmbad. Sie möchte Pelle kraulen beibringen. Hier hakt es ein bißchen, Paula, 9 Jahre alt, müßte eigentlich wissen, daß das nicht geht. Im Schwimmbad ärgert sie der böse Finn aus der 3b.
Was sie so alles erleben, sollen sie liebe Eltern oder ihre Kinder selber lesen.
Es ist sehr witzig und Pelle ist sogar angeschnallt im Auto. Ich denke es ist ein Buch für 7-9jährige, die schon unterscheiden zwischen ausgedachter Geschichte und Realität.
Die Meinung einer Mutter und der 5jährigen Franziska, die mitgelesen haben.
Die Geschichte ist recht lustig, die Bilder passend und schön. Vom Wortschatz her hat mein Kind fast alles verstanden, nur konnte sie nicht begreifen, daß Pelle mit ins Wasser durfte. Franziska fand das Buch aber witzig und würde es am liebsten ganz, ganz lange behalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, interessant, eine verloren geglaubte Liebe

Eine Blume für die Königin
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Schon von außen besticht das Cover. Ein Farbenreichtum aus der Tier und Pflanzenwelt und man sieht gleich um welche Blume es wahrscheinlich geht.
Die Geschichte fängt eher unscheinbar an. Ein alter Mann ...

Schon von außen besticht das Cover. Ein Farbenreichtum aus der Tier und Pflanzenwelt und man sieht gleich um welche Blume es wahrscheinlich geht.
Die Geschichte fängt eher unscheinbar an. Ein alter Mann wird von den Grants im Graben gefunden, sie nehmen mit sich nach Hause, da er durchfroren ist. Sie haben keine Ahnung wen sie da gerettet haben, bis er zu erzählen anfängt. Es ist Francis Masson und er erzählt seine Geschichte.
An einem schönen Sommertag in London wird Mr. Masson mehr oder weniger zwangsüberredet an Bord der Resolution zu gehen und eine Blume zu besorgen die den Namen der Königin tragen soll. Er ist auf dem Schiff von Kapitän Cook, der endlich Terra australia finden will. Hier trifft er unter anderem auf Reinhold Forster der mit seinem Sohn einem ähnlichen Auftrag nachgeht. Noch vor der Abfahrt muß er seine Kabine freigeben für Mr. Burnett, einem Botaniker, der im Auftrag von Sir Joseph Banks unterwegs ist. Er schläft zukünftig in einer Hängematte. In Kapstadt verläßt er das Schiff mit den Forsters und Burnett. Sofort fängt das Abenteuer an. Was er alles erlebt, ob er wirklich die Blume findet, wer Lady Jane Somerton ist und noch so viel mehr, sollen , ja müssen sie sich selber erlesen.
Es ist auf jeden Fall eine super recherchierte Geschichte und speziell für mich verknüpft sie zwei Bücher. "Eine Reise um die Welt" von Claudia Zentgraf beschreibt genau diese Reise. In Vermalles Buch erfährt man noch einiges mehr von den Protagonisten, vor allem von Reinhold Forster.. Sehr, sehr berührend ist der Schluß, mehr wird nicht verraten!
Für mich eine absolute Leseempfehlung, da man auch einiges über die damaligen politischen Zustände in Südafrika mitkriegt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ross und Demelza kämpfen

Poldark - Von Anbeginn des Tages (Poldark-Saga 2)
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Demelza hat ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Ein Mädchen, daß Julia genannt wird. Sie versucht weiterhin mit dem ihr eigenen Stursinn, ihrerImpulsivität, ihrer natürlichen Grandezza und ihrem großen ...

Demelza hat ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Ein Mädchen, daß Julia genannt wird. Sie versucht weiterhin mit dem ihr eigenen Stursinn, ihrerImpulsivität, ihrer natürlichen Grandezza und ihrem großen Herzen ihrer Rolle als Frau an Ross Seite gerecht zu werden.Man kriegt in den Erzähljahren 1788-1790 wieder viel mit von den Intrigen die gesponnen werden und die Politik mit den Minen. Der Ertrag von Ross´Mine läßt schwer nach. Auch Verity ist nicht glücklich und geht immer mehr ein. Sie liebt ihren Kapitän und ist nur noch aus Pflichtgefühl bei ihrer Familie. Demelza mag das nicht länger mit ansehen und sinnt über eine Lösung nach. Zwischendurch ist Ross auf einer Gesellschaft mal wieder total dem Spiel verfallen, er vergißt seine junge Frau. Letztendlich kommt aber wieder seine gute Seite und sein Gerechtigkeitssinn zum tragen.Am Ende der Geschichte erleben Ross und Demelza noch etwas fürchterliches.

Was das so genau ist und auch sonst noch die interessanten Nebengeschichten sollten sie selber lesen.

Ich warte schon auf den 3.Teil. Wer Familiensagas gerne liest, ist hier gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr eigener Stil, spannend

Cooper
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So minimalistisch wie das Cover ist auch der Schreibstil. Manches muß man erahnen, dafür warten Sätze die sehr oft eine halbe Seite einnehmen. Hier ist manchmal Adjektiv an Adjektiv gereiht, das hat für ...

So minimalistisch wie das Cover ist auch der Schreibstil. Manches muß man erahnen, dafür warten Sätze die sehr oft eine halbe Seite einnehmen. Hier ist manchmal Adjektiv an Adjektiv gereiht, das hat für mich die Spannung erhöht. Er versteht es in seinen Sätzen eine Irritation an die andere anzuschließen, ebenso auch mit der Unsicherheit.Rathgeb zeigt sehr schön, daß Glück nicht verläßlich ist und das Schicksal nur einen Punkt sucht, an dem es wieder zuschlagen kann. Alles ist vorbestimmt, so eine der Aussagen.
Jakob und Lisa sind mit ihren zwei Töchtern eigentlich sehr glücklich, es fehlt nur noch ein Wochenendhäuschen. Eines Tages werden sie fündig und machen sich wenig später auf den Weg, daß Haus den Kindern zu zeigen. Schon beim Tankstop geht es irgendwie komisch zu. Die Mädchen sausen aus dem Auto und kommen mit einer Katze zurück. Jakob trifft einen Jungen, der ihm nicht ganz geheuer ist. Endlich kann erbezahlen und sie fahren weiter. Kurz vor dem Haus treffen sie die Katze wieder. Wie kann das sein? Sie sind etliches gefahren, die Katze hätte ja schneller sein müssen. Sie erkunden ihr Haus und schlafen im Zelt. Am nächsten Morgen will Jakob mit den Töchtern zum See, Lisa auf keinen Fall. Als sie zurück kommen erkennt er seine Frau nicht mehr, ihr muß etwas Schreckliches passiert sein. Jahre später, nachdem es seiner Frau wieder geht, fahren sie wieder zum Haus. Diesmal schlafen sie dort. Am nächsten Morgen ist sie allein. Ihr Mann ist mit den Kindern Brötchen holen gefahren. Sie beschleicht ein furchterregendes Gefühl. Warum? Wieder einige Zeit später ist Lisa alleine in einer Siedlung und hat Kontakt mit Cooper. Wer ist Cooper?
Es gilt viele Fragen beantwortet zu kriegen, manches muß man sich zwischen den Zeilen erlesen.
Es war nicht unbedingt mein Lieblingsbuch, aber mal was ganz anderes