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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehet die Sünder

Sehet die Sünder
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Schon das Cover verheißt nicht unbedingt einen lustigen fröhlichen Roman. Es ist recht karg gehalten und für mich paßt es zu diesem Mittelalterroman rsehr gut.
Im Jahr 1440 geht es in der Bretanie, im ...



Schon das Cover verheißt nicht unbedingt einen lustigen fröhlichen Roman. Es ist recht karg gehalten und für mich paßt es zu diesem Mittelalterroman rsehr gut.
Im Jahr 1440 geht es in der Bretanie, im Dorf Saint Mourelles eigentlich sehr ruhig zu. Man bekommt das typische, recht ärmliche Leben sehr anschaulich geschildert. Die Originale werden gut dargestellt, ebenso die Hauptfiguren im Dorf Catheline, Haushälterin des Pfarrers und der Bauer Mathis. Die gelten zwar als Paar, aber Mathis macht klar, daß er auf Grund seiner Behinderung Catheline nicht heiraten kann. Auch mit ihrem Lehensherrn dem Baron de Troyenne sind sie sehr zufrieden. Das Leben plätschert so dahin, bis der erste Tote gefunden wird. Noch scheren sich wenige darum, auch die Baronin ist nicht sehr glücklich mit dem ausschweifenden Leben ihres Mannes. Dann wird der nächste Tote gefunden und da gibt es auch noch den behinderten jungen Mann. Catheline und Mathis machen sich an die Nachforschungen, da die Dörfler zuviel Angst haben. Mehr Tote werden gefunden und immer mehr Spuren treten zu tage. Doch wer könnte es gewesen sein, besonders Mathis glaubt an seinen Baron. Es wird noch spannend und Catheline gerät in Gefahr.
Fazit: Für mich ein sehr gut geschriebener historischer Roman, mit genau der Mischung an anschaulichen Bildern, die ich brauchte um ordentlich reinzukommen. Jederzeit zu empfehlen, da zwar viele Tote auftauchen, aber es keineswegs zu blutig oder brutal wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leidenschaft, Exotik und Geschichte

Im Herzen der Koralleninsel
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Schon das Cover hat mich bei dem Buch gereizt und wirklich ich konnte es einmal angefangen nur einmal aus der Hand legen. Inez Corbi hat mich mitgenommen nach Deutsch-Neuguinea Ende des 19.Jahrhunderts. ...



Schon das Cover hat mich bei dem Buch gereizt und wirklich ich konnte es einmal angefangen nur einmal aus der Hand legen. Inez Corbi hat mich mitgenommen nach Deutsch-Neuguinea Ende des 19.Jahrhunderts. Sie hat sehr gut recherchiert, auch das Nachwort und der geschichtl. Abriß helfen zum Verständnis der damaligen Situation. Schön finde ich auch, daß Personen die im Buch vorkommen geschichtlich belegt sind. Nicht nur die Geschichte um Isabel erfährt man, nebenbei erkennt ein junger Mann, wer er wirklich ist und auch man kann auch erleben wie die Epidemie sich damals verheerend ausgewirkt hat. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hat genau die richtige Mischung zwischen Geschichte und Romanze.
Die Geschichte:
Die junge Isabel Maritz, aus dem fränkischen Zirndorf reist mehrere Wochen mit dem Schiff nach Deutsch-Neuguinea um dort einen Missionar zu heiraten, den sie nur vom Bild kennt.
Kaum angekommen, muß sie erfahren, daß ihr Verlobter von der Schwarzwassersucht dahingerafft wurde. Vorläufig bleibt sie bei Berthold von Faber und seiner Schwester, da das nächste Schiff nach Deutschland eh erst in mehreren Wochen fährt. Um nicht untätig herumzusitzen, hilft sie in der Missionsstation mit. Dort lernt sie Noah kennen, der für ihr weiteres Leben noch von Bedeutung sein wird. Noah ist ein Halbblut und hat sich den Einheimischen sehr angepaßt. Als die Situation im Lager eskaliert und ein Mann ermordet wird und er verdächtigt wird, entführt er Isabel, um kurz danach selber mit Isabel von einem Stamm den er nicht kennt, entführt zu werden. Den Rest sollen und müssen sie lieber Leser selber lesen, es lohnt sich!
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Veröffentlicht am 15.09.2016

Was Liebe vermag

Wie Blüten im Wind
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Kristin Hannah hat hier ein tief berührendes Buch über Liebe grenzenlos geschrieben. Wir erfahren von der Freundesliebe, von der jungen Liebe, der etwas älteren Liebe, wie Liebe verschüttet wird und was ...

Kristin Hannah hat hier ein tief berührendes Buch über Liebe grenzenlos geschrieben. Wir erfahren von der Freundesliebe, von der jungen Liebe, der etwas älteren Liebe, wie Liebe verschüttet wird und was Liebe über Jahre hinweg vermag. Liebe kann trösten und stark machen.
Im Buch geht es um eine Kinderfreundschaft, die sich in der Schule aufbaut. Lexi, ein Mädchen aus einem Waisenhaus, hat Heimat bei einer Tante gefunden und muß nun da zur Schule gehen.
Am ersten Tag fällt ihr gleich ein Junge auf den sie nie mehr vergißt und in der Pause lernt sie Mia kennen, auch eine Außenseiterin. Die zwei Mädchen empfinden sofort tiefe Freundschaft und später erfährt sie, daß der Junge Zach ist Mia´s Bruder. Auch die Farraday´s die Eltern von Mia und Zach schließen Lexi in ihr Herz und nehmen sie quasi als zweite Tochter auf. Mit der Zeit entwickelt sich eine junge Liebe zwischen Lexi und Zach und auch Mia findet einen Freund und akzeptiert, daß Lexi und Zach ein Paar sind.
An einem Abend, die drei sind achtzehn, gehts wieder auf eine Party. Mia´s Mutter verlangt, sie sollen nichts trinken. Doch zum Schluß war es wieder sehr heftig, Zach will seine Mutter nicht anrufen und selbst fahren. Lexi läßt das nicht zu und auf der Heimfahrt passiert etwas Schlimmes, daß das Leben aller auf den Kopf stellt.
Weiter möchte ich nichts verraten, nur eines, Liebe kann alles, man muß sich dessen nur bewußt sein.

Fazit, ein sehr empfehlenswertes Buch nicht nur für Erwachsene, auch und gerade wegen des Inhalts durchaus ab ca. 14 Jahren lesenswert.
Ich selbst hab auch einiges gelernt aus diesem Buch, die Liebe darf man nicht vergessen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Deutsche Geschichte auf den Punkt gebracht

Goldmacher
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Was prägte das 20. Jhj. mehr als der 2. Weltkrieg ? Geschichtlich muss man das Buch genau dort anlegen. Ein Vater investiert in Geschäfte eines Goldmachers und verspielt damit seine Firma und das beschauliche ...



Was prägte das 20. Jhj. mehr als der 2. Weltkrieg ? Geschichtlich muss man das Buch genau dort anlegen. Ein Vater investiert in Geschäfte eines Goldmachers und verspielt damit seine Firma und das beschauliche Leben von Anton Blum nimmt so manche Wendung.

Anton gerät in die Hitlerjugend und beginnt Bücher zu lieben und will Chronist werden. Zum Glück kämpfte er nie an der Front und kann schließlich damit beginnen die Wahrheit über alles als Chronist niederzuschreiben. Im Gegensatz dazu steht sein "Freund"Franz Münzer aus der damaligen Hitlerjugend.

Anton gründet schließlich nach dem WK 2 die erste dt. Zeitung.

Vieles auch die Wahrheitssuche gerät mit der Zeit in den Hintergrund.

Man erlebt wie sich zwei so unterschiedliche Männer über die Zeit entwickeln, heiraten, Kinder bekommen und Schicksalschläge verkraften.

Die Autorin greift zwei grundsätzlich unterschiedlich Familien mit unterschiedlichen Einstellungen heraus und zeigt vieles auf, was die Deutschen der damaligen Zeit entzweite...
Das Cover wirkt für mich recht düster, man könnte meinen Kriegswolken am Horizont, aber die Goldbrocken die aus den Wolken kommen, zeigen, daß auch viele ihr Geld gemacht haben oder es zumindest versucht haben.

Insgesamt ein Buch für Liebhaber der deutschen Geschichte Die Geschichte der zwei Jungs wird sehr schön dargestellt, aber ich mag leider Romane die in und um den 2.Weltkrieg handeln weniger.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas zu kurz geraden im Vergleich zum Buch

Sei mir ein Vater
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Bezaubert von dem vollmundigen Ankündigungstext, wollte ich die Geschichte unbedingt erfahren.Ichwollte gerne zur Belle Epoque in Paris und überhaupt in Frankreich sein. Da war mir dann im Hörbuch deutlich ...

Bezaubert von dem vollmundigen Ankündigungstext, wollte ich die Geschichte unbedingt erfahren.Ichwollte gerne zur Belle Epoque in Paris und überhaupt in Frankreich sein. Da war mir dann im Hörbuch deutlich zu wenig da, Man kriegt zwar einiges von den politischen Gegebenheiten, vor allem wenn es um Marcel Sembat geht, mit, aber von der eigentlich auch schönen, geistreichen, lustvollen Epoche ist wenig zu hören.

Von Doris Wolters bin ich auch nicht so begeistert, die Gegenwart also Lilie und Hanna, zwei Frauen um die Vierzig liest sie meist mit heller kinderähnlicher Stimme, während die Zeit mit Georgette und Marcel meist sehr getragen, eher traurig rüberkommt.
Bei der gemischten Lese-,Hörrunde durfte man zudem erfahren, daß der Roman leicht autobiographische Züge hat, z. B. Herman ist Anne Gesthuysens Vater.
Ich habe auch einige Erklärungen zu den Personen, die man vorfindet vermisst. Von Marcel Sembat hatte ich zum Beispiel vorher nie gehört, so mußte man erst googeln um überhaupt eine Vorstellung zu bekommen.
Zur Geschichte:
Lilie eine knapp vierzigjährige Französin, will sich umgehend auf den Weg nach Deutschland zu ihrer Ersatzfamilie machen, da Herman der Vater von Hanna schwer erkrankt ist. Vom Einkauf heimgekommen, entdeckt sie, daß in ihrer Wohnung ein Überfall stattfindet und da wird ihr auch schon schwarz vor den Augen. Die Einbrecher haben ihr mit einem alten Bild eins übergezogen. Sie will jetzt dringend nach Deutschland fahren und nimmt das Bild und den mysteriösen Brief den sie im Rahmen gefunden hat mit. Zusammen mit Hanna und Herman gerät sie in einen Strudel von Ereignissen und erfährt sehr viel von ihrer Ururgroßtante Georgette. Die Geschichte geht gut aus für Lilie und wenn man so will auch für Herman. Er durfte das letzte Abenteuer seines Lebens erleben und genau da sterben, wo er wollte.