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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leidenschaft, Exotik und Geschichte

Im Herzen der Koralleninsel
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Schon das Cover hat mich bei dem Buch gereizt und wirklich ich konnte es einmal angefangen nur einmal aus der Hand legen. Inez Corbi hat mich mitgenommen nach Deutsch-Neuguinea Ende des 19.Jahrhunderts. ...



Schon das Cover hat mich bei dem Buch gereizt und wirklich ich konnte es einmal angefangen nur einmal aus der Hand legen. Inez Corbi hat mich mitgenommen nach Deutsch-Neuguinea Ende des 19.Jahrhunderts. Sie hat sehr gut recherchiert, auch das Nachwort und der geschichtl. Abriß helfen zum Verständnis der damaligen Situation. Schön finde ich auch, daß Personen die im Buch vorkommen geschichtlich belegt sind. Nicht nur die Geschichte um Isabel erfährt man, nebenbei erkennt ein junger Mann, wer er wirklich ist und auch man kann auch erleben wie die Epidemie sich damals verheerend ausgewirkt hat. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hat genau die richtige Mischung zwischen Geschichte und Romanze.
Die Geschichte:
Die junge Isabel Maritz, aus dem fränkischen Zirndorf reist mehrere Wochen mit dem Schiff nach Deutsch-Neuguinea um dort einen Missionar zu heiraten, den sie nur vom Bild kennt.
Kaum angekommen, muß sie erfahren, daß ihr Verlobter von der Schwarzwassersucht dahingerafft wurde. Vorläufig bleibt sie bei Berthold von Faber und seiner Schwester, da das nächste Schiff nach Deutschland eh erst in mehreren Wochen fährt. Um nicht untätig herumzusitzen, hilft sie in der Missionsstation mit. Dort lernt sie Noah kennen, der für ihr weiteres Leben noch von Bedeutung sein wird. Noah ist ein Halbblut und hat sich den Einheimischen sehr angepaßt. Als die Situation im Lager eskaliert und ein Mann ermordet wird und er verdächtigt wird, entführt er Isabel, um kurz danach selber mit Isabel von einem Stamm den er nicht kennt, entführt zu werden. Den Rest sollen und müssen sie lieber Leser selber lesen, es lohnt sich!
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Veröffentlicht am 15.09.2016

Caroline eine starke, junge Frau

Die Liebe der Sternentochter
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aroline kommt nach ihrem Zwangsaufenthalt in Cassel wieder heim. Sie ist müde und schwanger und hofft, von ihren Eltern aufgenommen zu werden. Die Mutter schlägt ihr jedoch die Türe vor der Nase zu. Line ...

aroline kommt nach ihrem Zwangsaufenthalt in Cassel wieder heim. Sie ist müde und schwanger und hofft, von ihren Eltern aufgenommen zu werden. Die Mutter schlägt ihr jedoch die Türe vor der Nase zu. Line muß nun wieder zu ihrer Oma, die sie sofort aufnimmt. Sie stellt wenig Fragen und läßt sie erst einmal zu sich kommen. Sie macht ihr auch Mut an Georg und ihre große Liebe zu glauben. Line ist durch die Vorarbeit ihrer Mutter und ihres Bruders schnell der Schandfleck des Orts, da ist sogar der allseits bekannte brutale Mann von Emma nichts dagegen.
So vergeht die Zeit, ihre Mutter macht ihr klar, daß sie nach der Geburt nicht mehr im Ort bleiben kann. Auch hier hilft die Oma, sie erklärt sich bereit für das Kind mit Lines Hilfe zu sorgen, wenigstens bis zu Lines Volljährigkeit. So kommt ein kleines Mädchen zur Welt. Line ist glücklich, jetzt hat sie eine Erinnerung, etwas von Georg und ihr. Nach 2 Monatenbekommt sie durch den Doktor eine Stellung in Berlin. So kann sie Oma mit Geld unterstützen. Währenddessen macht ihr Vater sein Testament und legt darin fest, daß seine Frau die Kleine aufziehen soll und Carolines Bruder soll ihr Vormund sein.Ihr Bruder hat nämlich hinter ihrem Rücken Briefe von "guten Freunden" schreiben lassen, die sich entsetzt über Lines liederlichen Lebenswandel zeigen. Dadurch hat Caroline keine Chance ihrerseits ihr Kind behalten zu dürfen. Tottraurig und durch nicht weniger als drei Schicksalschläge hart erwischt, will sie lieber sterben, bis sie das erste Mal von Auswanderplänen von Anna und Fritz hört Da erwacht die alteCaroline wieder, Amerika, hat nicht Georg ständig davon gesprochen. Sie macht sich kundig, besorgt sich Bücher und beschließt mit ihren Freunden auszuwandern, was weiß Gott keine einfache Entscheidung damals war und schon garnicht für eine Frau.
Der zweite Teil endet mit der Einschiffung.
Anna Valenti hat wieder einen Prachtroman abgeliefert. Sie hat es wieder geschafft einen in die Zeitepoche reinzuziehen. Man war wiede,r mittendrin und konnte so richtig mitleiden oder sich mitfreuen. Klasse ist auch daß alle Charaktere nochmal eine Schippe draufgelegt haben. Gustav, der sich hochheiratet und damit genauwie seine Mutter wird. August, der Gustav die Freundin abnimmt, Emma, die sich zaudernd versucht durchzusetzen ihrem ständig betrunkenen Mann gegenüber, Friederike, die plötzlich merkt, was sie an ihrem Mann hatte und die "guten Bekannten" mit ihren falschen Zeugnissen. Die größte Entwicklung aber hat Caroline hingelegt, das Beste und gleichzeitig das Härteste war sicher nach Amerika zu gehen. Auch hier kann man wieder ihre treue Seele bewundern, sie erfüllt praktisch Georgs Auswanderwunsch. Ich bin schon mal gespannt, wie es ihr in Amerika geht und vielleicht findet sie ja doch nochmal eine neue Liebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Kopfkino, feinkfühliger Erzählstil

Sternentochter
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Schon das Cover zeigt, daß dieser Buch nicht im 21.Jahrhundert handelt und der Titel hat mich gleich gelockt.
Das Buch fängt ganz unglaublich an,zuerst denkt man, es wird ein modernes Rotkäppchen erzählt, ...

Schon das Cover zeigt, daß dieser Buch nicht im 21.Jahrhundert handelt und der Titel hat mich gleich gelockt.
Das Buch fängt ganz unglaublich an,zuerst denkt man, es wird ein modernes Rotkäppchen erzählt, dann könnte es aber auch ein Heimatroman mit sehrviel Romantik sein, wenn nur nicht derSchluss wäre. Das Thema war nicht nur im 19.Jahrhundert aktuell, es galt auf jeden Fall auchnoch in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts.DerErzählstil gefiel mir sehr gut, man konnte sich richtig ins 19.Jahrhundert versetzen. Besonders gut hat mir die Darstellung der Gefühle Carolines im Zusammenhang mit den sexuellen Treffen mit Georg Es wurde nichts verschwiegen, aber alles sehr zart dargestellt, selbst Carolines förmlich explodierende Gefühle.
Zur Geschichte:
Caroline, ein junges, sehr natürliches Mädchen von 18 Jahren lebt Ende des 19. Jahrhunderts noch recht frei, sie hat die Männerwelt noch nicht entdeckt. Anders denken ihre Eltern, die schonoft in Gedanken auf Suche nach einem passenden Bräutigam waren. Der passende Mann ist schnell gefunden, der strohtrockene August, des Oberförsters Sohn. Der gefällt Caroline garnicht,vor allem deswegen, weil sie den neuen Postillon faszinierend findet. Zur Strafe, weil sie August ablehnt, wird sie zu ihrer Tante geschickt. Die soll sie zur Räson bringen und ihr die Vorteile einerEhe mit August vorführen. Die Tante wohnt in Cassel, in Cassel wohnt auch Georg. So kommt es wie es kommen muß, Caroline ist schwanger und Georg meldet sich nicht. Nun wagt sie doch die Heimreise. Was wird nun passieren? Weiter gehts leider
erst im 2.Band.
Fazit:
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und möchte unbedingt die weitere Entwicklung Carolines beobachten und ich möchte auch wissen warum sich Georg nicht meldet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungenes Sachbuch nicht nur für Ridgeback-Freunde

Rhodesian Ridgeback richtig verstehen: Zusammenleben, Erziehung & Beschäftigung
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Karin Jansen erzählt sehr schön wie es zu ihrer Liebe für diese Hunde kam und daß sie sich erst nach etlichen Jahren und nachdem sie sich wirklich sicher war so einen Prachthund zugelegt hat.
Viel Wissenswertes ...

Karin Jansen erzählt sehr schön wie es zu ihrer Liebe für diese Hunde kam und daß sie sich erst nach etlichen Jahren und nachdem sie sich wirklich sicher war so einen Prachthund zugelegt hat.
Viel Wissenswertes wird einem vom Kauf eines Welpen an auf sehr einfühlsame Weise, immer den Hund und auch den Besitzer berücksichtigend, erzählt.
Frau Jansen hat sehr klare Vorstellungen, die bestimmt nicht jedem Hundebesitzer passen. Hier möchte ich das Kapitel "Viele Menschen reduzieren ihre Hunde auf ihre sozialen Fähigkeiten" erwähnen und auch Seite 41...Menschen, die behaupten "Hunde klären das unter sich" sind häufig Macho-Großhund-Besitzer, daß kann ich, weil es mir als Besitzerin eines kleineren Hundes mindestens dreimal die Woche passiert, absolut unterschreiben.
Sehr viel wird dem geneigten Leser auch über die Geschichte der Rhodesian Ridgebacks erzählt und auch die Rassestandards werden erklärt. Mir war absolut neu, daß es zwei Arten gibt.
Auch die vielen Bilder, immer passend eingesetzt, tragen sehr viel zum Verständnis des Geschriebenen bei.
Es ist ein rundum tolles Buch, von dem man auch als "Normalhundbesitzer" viel hat und nach der Lektüre bestimmt so manchen Gegner besser einschätzen kann.
Auch ich speziell hab noch dazugelernt. Mein Beagle wird immer das Lesen des "Gegners" vernachlässigen, da er ein Meutehund ist und in der Meute immer einer aufpasst. Das hab ich zwar schon bemerkt, aber nicht als Rassemerkmal gesehen.
Ich werde auf jeden Fall die 3 Ridgebacks in unserer Bekanntschaft jetzt anders, mit mehr Verständnis sehen.
Das Buch habe ich mit Begeisterung gelesen, es ist eine TOP-Empfehlung für alle Hundebesitzer und hat 5 Sterne voll verdient.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Michael de Leone und Jaelle

Die letzte Jüdin von Würzburg
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Schon das Cover hat mich irgendwie angezogen, obwohl historische Romane eigentlich nicht so mein Ding sind. Ich wurde keinesfalls enttäuscht, eigentlich nur beschenkt und das mit einem sehr eindringlichem ...



Schon das Cover hat mich irgendwie angezogen, obwohl historische Romane eigentlich nicht so mein Ding sind. Ich wurde keinesfalls enttäuscht, eigentlich nur beschenkt und das mit einem sehr eindringlichem und doch flottem und leichtem Schreibstil. Roman Rausch hat es geschafft eine historische Geschichte für mich interessant zu schreiben, ich konnte das Buch nur schwer aus aus der Hand legen und das bei diesem schwierigen Thema. Man kann sich dank des Schreibstils direkt in das Geschehen versetzen und mit den Protagonisten fühlen. Einen Stern mehr hätte ich gerne für das Kapitel Anmerkungen und Danksagung gegeben. Hier kriegt man Michael de Leone, einen der Hauptcharaktere nochmal genauer beschrieben und seine Bedeutung für Würzburg und was man heute noch in Würzburg anschauen kann, sowie noch einige Erklärungen zum jüdischen Leben in Würzburg.
Zur Geschichte:
In Straßburg im Jahr 1349, flieht die junge Jaelle mit einigen wenigen um den Judenhäschern zu entkommen, die einen entsetzlichen Progrom veranstaltet haben. Sie wird vor dem Ertrinken gerettet und erinnert sich an die letzten Worte ihres Vaters, sie solle nach Würzburg durchzukommen versuchen, dort lebe ein Onkel. Inzwischen haßt sie sich dafür, daß sie beim Stammbaumlernen nicht besser war, denn ihre Familienrolle ist verbrannt und viele Namen konnte sie sich nicht merken.
Auf einem Schiff kommt sie bis Frankfurt. Nach dem Rat des Kapitäns tritt sie nun als Jüngling Johan auf. Sie fällt Michael de Leone auf, der sie mit nach Würzburg nimmt. Er ist von dem jungen Mann irgendwie angetan und bietet ihm eine Stellung als Schreiber an. Jaelle will aber erst weitersuchen nach dem Onkel, nach der jüdischen Gemeinde. So kommt sie bei Rabbi Moshe unter. Was sie alles erlebt, ob sie das Angebot vom Löwen annimmt, wie es den Juden ergeht und letztlich , ob sie Familienangehörige findet, sollte der Leser selber herausfinden, ich möchte nicht zuviel verraten.
Ich habe das Buch supergerne gelesen, fand es spannend und auch traurig, für sehr empfindsame Gemüter bitte ein Taschentuch bereithalten. Eine Top-Empfehlung für "Historikliebhaber".