Die Sehnsucht
Der InsasseDer kleine Max ist vor einem Jahr verschwunden. Sein Vater, der Feuerwehrmann Till Berghoff, hat nie aufgehört nach seinem Sohn zu suchen. Zu arbeiten war ihm nicht mehr möglich, sein ganzes Leben wird ...
Der kleine Max ist vor einem Jahr verschwunden. Sein Vater, der Feuerwehrmann Till Berghoff, hat nie aufgehört nach seinem Sohn zu suchen. Zu arbeiten war ihm nicht mehr möglich, sein ganzes Leben wird eingenommen vom Gedanken an seinen Sohn. Unter Verdacht, etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun zu haben, steht ein Mensch, der weitere Kinder getötet hat. Allerdings hat dieser nie gesagt, was mit Max wirklich geschah. Till sieht keine andere Möglichkeit mehr, als sich selbst in die Klinik einweisen zu lassen. Nur so kann er dem vermeintlichen Täter nahekommen und möglicherweise herausfinden, welches Schicksal sein Sohn erlitten hat.
Für seine ungewöhnlichen Thriller ist der Autor bekannt und so verwundert es nicht, dass auch dieser Roman auf den Bestsellerlisten gelandet ist. Ein Vater auf der Suche nach seinem Sohn, dessen Leiche auch nach einem Jahr noch nicht gefunden wurde. Das Leid über den unglaublichen und unerträglichen Verlust hat die Familie und das Leben des Vaters zerstört. Und dennoch kennt er kein anderes Ziel, als seinen Sohn zu finden und sei es nur, um Gewissheit zu haben. Niemandem wünscht man, dass der Verbleib eines geliebten Menschen ungeklärt bleibt.
Man muss vermutlich ein passionierter Leser von Thrillern sein, um diesen Roman uneingeschränkt genießen zu können. Für jemanden, den es eher zu anders strukturierten Kriminalromanen zieht, könnte dieses Buch etwas zu extrem wirken, zu extrem in Aussagen, in Aktionen und Reaktionen. Die Art, wie es der Vater schafft, in die Klinik zu kommen, wie er dort empfangen wird, was weiter geschieht. Zwar löst sich das schließlich irgendwie auf, doch kann es sein, dass der Leser, der solche Extreme eher nicht gewöhnt ist, auf dem Weg dorthin längst verloren ging. Wenn sich auftut, dass längst nicht alles so ist wie es scheint, bleibt letztlich der Respekt vor dem besonderen Twist, mit dem wahrlich nicht zu rechnen war.