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Veröffentlicht am 10.08.2024

HOchlandschreck

Der mexikanische Fluch
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Im Jahr 1950 erhält die junge Noemi einen postalischen Hilferuf von ihrer Cousine Catalina. Sehr erschrocken ist die Familie. Catalina sollte glücklich sein mit ihrem frischgebackenen Ehemann im mexikanischen ...

Im Jahr 1950 erhält die junge Noemi einen postalischen Hilferuf von ihrer Cousine Catalina. Sehr erschrocken ist die Familie. Catalina sollte glücklich sein mit ihrem frischgebackenen Ehemann im mexikanischen Hochland. Offensichtlich ist die junge Frau Joch erkrankt und gemeinsam mit ihren Eltern beschließt Noemi, dass sie losreisen wird, um Catalina zu helfen. Angekommen in High Place bei den britischstämmigen Doyles bemerkt Noemi schnell, dass diese Leute nicht gerade sympathisch sind. Wo ist Catalina da nur hingeraten? Catalina scheint sich etwas erholt zu haben, aber offensichtlich soll Noemi von ihr ferngehalten werden.

Von außen kommt Noemi, die noch nicht richtig weiß, was wird in ihrem Leben, zu den Doyles, die wohl in sehr gefestigten Strukturen leben. Irgendwie scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Besonders das Haus wirkt in seinem Zustand des Verfalls aus der Zeit gefallen. Manchmal ekelt sich Noemi vor diesen Leuten. Wäre Catalina nicht, würde sie sofort ihre Koffer packen. Am besten käme Catalina gleich mit. Immer mehr bekommt Noemi das Gefühl, dass in und mit High Place etwas überhaupt nicht stimmt. Wie soll sie hinter das Geheimnis kommen und wird sie Catalina helfen können?

Das Cover dieses Buches ist ein echter Hingucker, es fällt auf, wenn man im Buchladen daran vorbeigeht. Und wenn man dann schon einige Klassische Gothic Novels gelesen hat, kann diese Kombination durchaus ein Kaufargument sein. Einzig einige kritische Besprechungen machen vielleicht ein wenig vorsichtig und so greift man gerne zu einem englischsprachigen ebook, welches das schöne Cover auch anbietet. Leider besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass man sich bei der Lektüre den kritischen Rezensionen zuneigt. Zwar sind die Elemente einer Gothic Novel vorhanden, aber irgendwie finden sie nicht so zusammen, dass sie das Leserherz erreichen. Manchmal ist es eben nicht geheimnisvoll und mit Suspense, sondern eher abstoßend. Einige Erläuterungen am Ende des Romans reißen dann doch wieder einiges heraus. Es ist eines dieser Bücher, bei denen jeder selbst entscheiden muss, ob es ihm oder ihr gefällt.

Veröffentlicht am 21.06.2024

Gefangen

Blutnacht
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Alexander Blix ist in Haft, weil er unter unklaren Umständen im Dienst jemanden getötet hat. Als (ehemaliger) Polizist hat er nicht den besten Stand. Dennoch bekommt er mit dem Mithäftling Jarl Inge, der ...

Alexander Blix ist in Haft, weil er unter unklaren Umständen im Dienst jemanden getötet hat. Als (ehemaliger) Polizist hat er nicht den besten Stand. Dennoch bekommt er mit dem Mithäftling Jarl Inge, der kurz vor der Entlassung steht, etwas näheren Kontakt. Derweil recherchiert die Journalistin Emma Ramm über den Ausbruch eines in Deutschland inhaftierten Menschen, der nach seinem Ausbruch anscheinend auf dem Weg nach Norwegen ist. Offensichtlich ist sein Ziel derselbe Ort, aus dem auch Jarl Inge stammt. Kann das ein Zufall sein? Alexander Blix und Emma Ramm müssen ihre Kräfte bündeln.

In diesem vierten Auftritt müssen Blix und Ramm in ungewöhnlichen Umgebungen agieren. Blix ist wegen der früheren Ereignisse in Hauft und Emma, die immer dicht dran sein will, ist für ihre Recherche aufs Land gefahren. Zum Glück hat Blix die Erlaubnis zu telefonieren, so das er sich Mit Emma austauschen kann. Wieso zieht es den Ausbrecher überhaupt nach Norwegen? Möglicherweise an einen recht abgelegenen Ort. Und was will Blix aus Jarl Inge herausholen? Überhaupt muss Blix sich mit Menschen beschäftigen, die er sonst nur von der anderen Seite des Gitters kannte.

Im Zusammenhang mit dem vorherigen Band betrachtet, wirkt es so, als sei die Handlung nur deshalb so konstruiert worden, damit Blix zu dieser Zeit im Gefängnis sein kann, um für einen Ermittlungsansatz präsent zu sein. Dafür wurde ein recht hoher Preis bezahlt, der einen die Reihe doch weniger mögen lässt. Auch der Handlungsstrang um Emma könnte als hölzern empfunden werden. Es werden Gefahren heraufbeschworen, die keine sind, um dann möglicherweise echte Gefahren zu harmlos erscheinen zu lassen. Zwar wird der Fortgang der Geschichte routiniert spannend beschrieben, doch insgesamt findet man mitunter nicht den richtigen Zugang zum Geschehen. Klar gibt es Opfer, die lange Zeit unter den Folgen leiden, aber auch in Norwegen sollte es möglich sein, Hilfe zu finden, auch wenn die Familie ihren Pflichten zur Hilfeleistung nicht nachkommt. Gut sind allerdings die Irreführungen, die das Autorenduo ihren Lesern unterbreitet. Vielleicht hat die Reihe ihren Zenith ein wenig überschritten, dennoch ein fesselnder Thriller, der kurzweilige Lektüre bietet.

Veröffentlicht am 02.06.2024

Island Krimi

Verschwiegen
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Die Polizistin Elma kehrt an ihren Heimatort in der Nähe von Reykjavik zurück. Sie ist froh wieder dort zu sein, doch sie überlegt auch, was die anderen von ihrer Entscheidung halten. Ihr bleibt nicht ...

Die Polizistin Elma kehrt an ihren Heimatort in der Nähe von Reykjavik zurück. Sie ist froh wieder dort zu sein, doch sie überlegt auch, was die anderen von ihrer Entscheidung halten. Ihr bleibt nicht viel Zeit nachzudenken. In der Nähe von Akranes wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Zunächst ist unklar, um wen es sich handelt. Doch bald finden die Polizisten heraus, dass die Verstorbene ebenfalls aus dem Ort stammte. Sie schien Akranes aber schon vor Jahren verlassen zu haben. Inzwischen hatte sie eine eigene Familie. Wieso ist sie überhaupt zurückgekehrt.

Dies ist der erste Band einer Reihe von Kriminalromanen, die in Island angesiedelt sind. Elma, die nach einem Ereignis einen Ortswechsel benötigte, ist nach hause zurückgekommen. Mit den Kollegen versteht sie sich sofort. Doch ihre alten Bekannten, was werden sie von ihr denken? Zunächst müssen Elma und die Kollegen sich jedoch auf ihren neuen Fall konzentrieren. Und dass in einem Ort, in dem es angeblich immer ruhig ist. Der Tod der jungen Frau erscheint rätselhaft. Es ist irgendwie nicht vorstellbar, wer etwas gegen sie gehabt haben könnte. Allerdings schien das Opfer eine schwierige Kindheit gehabt zu haben.

Bei Krimis kann man immer gerne bereit sein, eine Reihe neu kennenzulernen. Und so geht man mit Neugier an dieses Hörbuch, das sehr schön vorgetragen wird von Christiane Marx. Leider stellt man für sich persönlich fest, dass man mit Elma nicht richtig warm wird. Manchmal verliert sie sich zu sehr in ihren privaten Gedanken. Als Polizistin ist sie jedoch gewieft und bringt etliche Erfahrungen mit. Was sie und ihre Kollegen herausfinden und woran der Leser oder die Leserin in Rückblenden teilhat, ist beim Lesen nicht leicht zu ertragen. Man beginnt zu überlegen, was wäre wenn. Und wem kann man noch trauen. Es entwickelt sich eine fiese Geschichte, die einem nicht wirklich gefällt, die aber überraschend und spannend verläuft.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Moments

Mit den Jahren
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Nach längerer Zeit als Single fragt sich Jette, ob sie das besonders zufriedenstellt. Sie hat keinen Partner und auch sonst wenig Sicherheit. Ihre Jobs sind nicht unbedingt lukrativ. In einer Kneipe trifft ...

Nach längerer Zeit als Single fragt sich Jette, ob sie das besonders zufriedenstellt. Sie hat keinen Partner und auch sonst wenig Sicherheit. Ihre Jobs sind nicht unbedingt lukrativ. In einer Kneipe trifft sie Lukas, der einen ganz anderen Lebensentwurf hat. Mit seiner Frau Eva hat er zwei Kinder und sie sind schon seit Ewigkeiten zusammen. Vielleicht ist es dieser Gegensatz, der sie ins Gespräch kommen lässt. Und vielleicht ist auch ein wenig mehr drin. Jette jedenfalls kommt ins Nachdenken. Lukas will keine Affäre anfangen, aber er will einfach nicht immer in Familie machen.

Drei Menschen, die in Beziehung miteinander treten. Sie sind in ihren besten Jahren und wirken doch nicht ganz zufrieden. Da läuft es jobmäßig etwas mau, die Beziehung plätschert so dahin, selbst die Kinder nerven manchmal Jedoch will man ausbrechen? Das wäre wohl ein herber Einschnitt. Mehr als Stress würde es nicht bringen, oder? Jette, die am wenigsten zu verlieren hat, würde schon gerne was Ernsthafteres mit Lukas anfangen. Der allerdings erweckt nicht den Eindruck, als wolle er seine Bequemlichkeit aufgeben. Ein wenig naschen ja. Und was ist mit Eva? Auch sie hängt irgendwie fest. Unklar, ob sie die Kraft für eine Entscheidung aufbringt oder aufbringen will.

Familienromane können es in sich haben. Die Frage, was sich aus dieser Dreierkonstellation ergeben kann, erscheint spannend und interessant. Doch dann mäandert die Handlung so vor sich hin. Dieser in einzelne Szenen aufgespaltene Fortgang, muss eben den Geschmack des Lesers treffen. Für die anderen wechseln längere Passagen ohne Absätze mit durchaus berührenden Momenten. Einen glücklichen Moment gibt es. Leider erscheint es schwierig, Sympathien zu vergeben. Vielleicht sind manchmal auch die Erwartungen der Leserin an sich selbst zu hoch, denn eigentlich mag sie solche Romane. Vielleicht hätte das schön gestaltete Cover einen Hinweis geben können, denn dort schauen alle in unterschiedliche Richtungen und so scheint auch die Entwicklung zu laufen. Ein Roman, der etwas verloren stimmen kann.

Veröffentlicht am 05.04.2024

The Hood

Schlechter tanzen
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Als sich die Eltern von Gunnar Kaufman trennen zieht seine Mutter mit ihm und seinen beiden Schwestern von Santo Monica nach Hillside. Man könnte meinen, das ist ein Abstieg. Doch Gunnar fühlt sich in ...

Als sich die Eltern von Gunnar Kaufman trennen zieht seine Mutter mit ihm und seinen beiden Schwestern von Santo Monica nach Hillside. Man könnte meinen, das ist ein Abstieg. Doch Gunnar fühlt sich in dem schwarzen Vorort recht wohl, nachdem er und die anderen Jugendlichen die Fronten geklärt haben. Gunnar hat keine Hemmungen, in der Schule seine Meinung zu äußern, da er ein guter Schüler ist, wird ihm vieles nachgesehen. Er ist auch ein schlaksiger Schüler, was ihn für den Basketball prädestiniert. Mehrmal in der Woche ist Training angesagt.

Mit seinem Namen fällt Gunnar auf in der Hood, aber nicht mit seinem Äußeren. Da passt er eigentlich weniger auf die Privatschule, auf die sein Vater ihn gerne sieht. Wegen seiner Intelligenz, kann er sich einiges erlauben. Gunnar und seine Freunde haben eine eigenartige, aber recht coole Jugendzeit. Selbst die private Highschool kann ihnen die Freude nicht verderben. Wobei es später an der Universität, nachdem Gunnar es sich herausnehmen konnte, Angebote abzulehnen, etwas schwieriger wird.

Dies ist ein Coming of Age Roman, dessen Klappentext sehr ansprechend formuliert ist. Allerdings hält der Inhalt nicht ganz, was an Erwartungen geweckt wird. Vielleicht hat das etwas mit dem Unterschied zwischen amerikanischen und europäischen Lesern zu tun. Oder auch mit der Leserin, die nicht das richtige Gefühl für das Buch hat. Gunnar ist ein grundsätzlich netter Typ, der sehr intelligent ist. Manchmal wird ihm das nicht zugetraut. Doch langsam werden seine Qualitäten erkannt und irgendwann wirkt es beim Lesen etwas drüber. Nicht alles ist nachvollziehbar. Wie schon gesagt, grundsätzlich ist Gunnar ein netter Typ, der aus seiner Hood heraussticht, doch so ganz kann man ihm manchmal nicht folgen. Vielleicht war das der Grund, weshalb der Roman erst beim zweiten Anlauf bis zum Schluss gelesen wurde. Immerhin unterhaltsam war es.