Silvesterknall
BlutnebelUm den Jahreswechsel ist am Osloer Hafen immer eine große Menschenmenge. Die Explosion um Mitternacht hätte also zu einer Katastrophe führen können. Obwohl bei dem Anschlag vier Menschen sterben, muss ...
Um den Jahreswechsel ist am Osloer Hafen immer eine große Menschenmenge. Die Explosion um Mitternacht hätte also zu einer Katastrophe führen können. Obwohl bei dem Anschlag vier Menschen sterben, muss das in Anbetracht der Umstände wohl es kleine Zahl bezeichnet werden. Und doch sind es Menschen. Emma Ramms Freund Kasper ist eines der Opfer. Und so wird aus einer Zahl etwas ganz Persönliches. Kommissar Alexander Blix und seine Kollegen übernehmen die Ermittlungen. Zur selben Zeit erhält ein Gefängnisinsasse ein Foto seiner Tochter, die vor Jahren entführt wurde. Es wurde befürchtet, das Mädchen sei tot.
Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall, in dem Kommissar Alexander Blix und die Journalistin Emma Ramm gleichzeitig ihren Berufen nachgehen. In Oslo, aber auch bei der Polizei herrscht helle Aufregung. Was könnte das Motiv für diesen perfiden Anschlag gewesen sein? Und wieso taucht auf einmal ein Foto von einem vor langer Zeit verschwundenen Kind auf? Im privaten Bereich erlebt Alexander Blix eine Überraschung, während Emma Ramm einen schweren Verlust hinnehmen muss. Vor allem Emma nimmt die Arbeit als willkommene Ablenkung von einem Schmerz. Als Journalistin muss auch sie über ermittlerische Fähigkeiten verfügen, was sie auch in diesem Band eindrucksvoll unter Beweis stellt. Alexander Blix kommt und Emma Ramm ist schon da.
Dieser spannende Kriminalroman überzeugt durch seinen verwickelten Fall, bei dem man sich fragt, wie es zwischen den Ausgangspunkten einen Zusammenhang geben kann. Wie bei einem ordentlichen Krimi zu erwarten, bekommt man eine unerwartete Lösung präsentiert. Allerdings entsteht der Eindruck, dass das Potential aus dem Ansatz Reporterin und Polizist entstehen könnte, nicht zur Gänze ausgenutzt wird. Blix und Ramm stellen ihre Nachforschungen nebeneinander her an. Ein wirklicher Austausch findet kaum statt. Irgendwie wirken beide nicht so nahbar und bleiben kühlt und distanziert in der Empfindung der Leserin. Dennoch ist dieser Kriminalroman interessant und wegen der kurzen Kapitel auch flott zu lesen.