Zugfahrt zu Dritt
Endstation MalmaDrei Menschen im Zug nach Malma. Harriet fährt gemeinsam mit ihrem Vater an den Ort. Sie haben einen Plan, doch Harriet ist manchmal sehr unsicher. In einem anderen Abteil sitzt Oskar mit seiner Frau. ...
Drei Menschen im Zug nach Malma. Harriet fährt gemeinsam mit ihrem Vater an den Ort. Sie haben einen Plan, doch Harriet ist manchmal sehr unsicher. In einem anderen Abteil sitzt Oskar mit seiner Frau. Es ist die letzte gemeinsame Fahrt vor der geplanten Trennung. Mit Wehmut erinnert sich Oskar wie sie sich kennengelernt haben. Und schließlich macht Yana sich auf den Weg, um den Spuren aus einem Fotoalbum zu folgen. Sie sitzen nicht im selben Abteil, aber sie haben das selbe Ziel. Was hoffen Harriet, Oskar und Yana in Malma zu finden.
Die Werke von Alex Schulman stehen für einfühlsame Beschreibungen und Qualität. Haben die drei Hauptpersonen außer ihrem Reiseziel noch andere Gemeinsamkeiten? Sie müssen mit Trennungen und Umbrüchen leben lernen. Wie man vielleicht aus dem eigenen Leben weiß, gestaltet sich dies manchmal als recht schwierig. Herriet ist noch ein Kind. Verlangt das Leben schon zu viel von ihr? Und Oskar, der scheinbar gestandene Mann, hat auch nicht so viel Sicherheit zu bieten. Yana dagegen wirkt aufgrund der Umstände wie ein Solitär. Doch sie hat gelernt, sich zurechtzufinden und in gewissem Rahmen ihren Weg zu gehen.
Wieder mal hat der Autor ein ansprechendes Werk geschaffen, das schon mit dem ersten Kapitel mitreißt. Es ist schier unbegreiflich, was Harriet zugemutet wird. Was Oskar sich zumuten lässt. Wenn diese Beiden Mitgefühlt erregen, so ist es Yana, der man Hoffnung wünscht. Ihr Charakter erweckt ein helleres Gefühlt. Auch wenn sie einer Aufklärung nur nahe kommt, so wünscht man ihr, dass sie ihr Leben weiterhin meistert. Harriet ist immer die andere, doch ihr verschlossener Vater lässt sie nicht zurück. Harriet und die Adler, das sind die wichtigen Elemente seines Lebens. Oskar scheint das Scheitern vorbestimmt zu sein. Ihn kann nur schwerlich verstehen. Doch wenn nach und nach die Zusammenhänge zwischen diesen melancholischen, manchmal verzweifelten Menschen klar werden, kann man nicht anders als in diesen Roman einzutauchen.
Das gut auf die Handlung abgestimmte Cover bietet einen sanften Blickfang.