Die leitende Hand
Die AmeisenfrauDie Biologin Lena Bendroit ist etwas irritiert als Viktor Callenberg, Mitglied eines Vereins zur Förderung des Nomadentums, sie vor einer geheimnisvollen Organisation warnt. Doch kurze Zeit später wird ...
Die Biologin Lena Bendroit ist etwas irritiert als Viktor Callenberg, Mitglied eines Vereins zur Förderung des Nomadentums, sie vor einer geheimnisvollen Organisation warnt. Doch kurze Zeit später wird vor ihren Augen ein Journalist umgebracht. Lena ist bestürzt und nachdenklich, sollte an dem Gerücht von dieser Organisation doch etwas dran sein. Irgendwie hat sich die Welt verändert. Selbst nach Lenas Eindruck scheint so eine allgemeine Angst auf dem Vormarsch zu sein. Eigentlich möchte Lena Bendroit sich vom Gegenteil überzeugen als sie beginnt, nach den Hintergründen zu fragen. Ihr Wissen von Systemen speziell aus ihrem Forschungsgebiet über Ameisenstaaten soll ihr dabei helfen.
Was ist Zufall, was ist gesteuert, was subtil beeinflusst. Auf den Gedanken, dass auch Staaten von Menschen sich als System ähnlich verhalten können wie Ameisenvölker, ist man vielleicht schon mal gekommen. Schwarmintelligenz oder Schwarmdummheit, man möchte auf ersteres hoffen, sieht sich doch auch mit letzterem konfrontiert. Lena schwankt hin und her, was soll sie glauben. Können selbst die krudesten Verschwörungstheorien einen Kern Wahrheit enthalten. Ihre Nachforschungen führen die Wissenschaftlerin in ganz unerwartete Kreise und so langsam wird auch ihr unbehaglich. So leicht will sie sich der Angst aber nicht ergeben. Ist es nicht besser, wenn mehrere Menschen von ihren Umtrieben wissen. Wissen, das in der Welt ist, lässt sich so leicht nicht mehr stoppen.
Abgesehen von ein paar Ungereimtheiten und Entwicklungen, deren Notwendigkeit nicht ganz nachvollziehbar ist, hat man hier einen spannenden Verschwörungsthriller. Man traut einigen tatsächlich etliches zu, so dass das hier erzählte nicht völlig aus der Luft gegriffen erscheint. Eindringlich ist beschrieben, wie die Sache langsam anfängt zu brodeln. Da soll etwas ans Licht, von dem die Macher durchaus nicht wollen, dass es herauskommt. Geheimhaltung gegen Offenlegung. Immer mehr Verwicklungen treten zutage und schließlich verschwimmt gut und weniger gut immer mehr. Dieser Roman entführt für eine Weile in eine leicht andere, aber doch vorstellbare Realität, von der man wünscht, dass sie nicht wahr ist. Kann man es jedoch so genau wissen?