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Veröffentlicht am 17.04.2022

Auch der siebzehnte Fall konnte mich überzeugen

Ostseekreuz
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Buchmeinung zu Eva Almstädt – Ostseekreuz

„Ostseekreuz“ ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
1965 in Hamburg geboren und dort aufgewachsen, absolvierte ...

Buchmeinung zu Eva Almstädt – Ostseekreuz

„Ostseekreuz“ ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
1965 in Hamburg geboren und dort aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Seit 2001 ist sie freie Autorin. Eva Almstädt lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem kleinen Ort zwischen Hamburg und Lübeck.

Klappentext:
Kommissarin Pia Korittki nimmt sich eine Auszeit in einem Ostsee-Kloster. Das ruhige, beschauliche Leben mit den Mönchen und einigen wenigen Gästen soll ihr helfen, sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen. Doch die Ruhe wird jäh durch das Läuten der Totenglocke gestört. Ein Novize hat einen der Mönche leblos in der Kirchenbank kniend gefunden. Schnell ist klar, dass Bruder Zacharias ermordet wurde. Pia will sich aus den Ermittlungen heraushalten, doch als auch noch ein Gast spurlos verschwindet, muss sie handeln - und macht in einem Kellerraum eine schreckliche Entdeckung ...

Meine Meinung:
Auch in diesem Band der Serie um Pia Korittki gefällt mir der komplexe Plot besonders. Es gibt zwei Hauptstränge und mehrere Nebenhandlungen. Im ersten Hauptstrang nimmt sich Pia im Kloster eine Auszeit, wird aber auf Bitte des ermittelnden Kommissars als verdeckte Ermittlerin aktiv. Im anderen Hauptstrang ihr Entführer aus dem letzten Band von Pias Freund, der nun beim BKA arbeitet, in Südfrankreich verfolgt. Während im Kloster eher beschaulich ermittelt wird, geht es in Südfrankreich rasant zur Sache. Im Kloster werden die Geschehnisse aus der Sicht Pias wiedergegeben, die vor allem mit ihren Mitbewohnern im Kloster redet und auch als aufmerksame Beobachterin auftritt. Bei der Verfolgung in Südfrankreich folgt der Leser der Perspektive des BKA-Ermittlers, der großen Einsatz zeigt, aber auch großes Risiko geht. Im Kloster bringen die Ermittlungen mehrere Motive und mehrere Verdächtige hervor. Nach dem Tod eines zweiten Mönchs und dem Verschwinden eines Novizen, wird es auch im Kloster dramatisch. Die Autorin hat den Spannungsbogen voll im Griff und gönnt dem Leser an beiden Handlungsorten jeweils einen adäquaten Showdown. Die Figurenzeichnung in Südfrankreich ist einseitig schwarz-weiß, während die Figuren im Klosterumfeld mit vielen Grautönen gezeichnet sind, die etliche Überraschungen für den Leser ermöglichen. Die Auflösung ist überzeugend und nachvollziehbar.
Durch die psychische Belastung Pias und den Ermittlungsergebnissen wirkt dieser Roman noch deutlich dunkler als die Vorgänger, die ich bisher kenne. Vor allem hoffe ich, dass die Dauerstory um Pias ständige Bedrohung nun zu Ende ist, denn diese belastet auch den Leser.

Fazit:
Mich hat dieser Kriminalroman durch seinen komplexen Plot und die gelungene Figurenzeichnung überzeugt. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.04.2022

Lässt nach starkem Auftakt deutlich nach

Es ist nie vorbei
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Buchmeinung zu Lia Jenssen – Es ist nie vorbei

„Es ist nie vorbei“ ist ein Kriminalroman von Lia Jenssen, der 2018 bei Piper Spannungsvoll erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei dp DIGITAL ...

Buchmeinung zu Lia Jenssen – Es ist nie vorbei

„Es ist nie vorbei“ ist ein Kriminalroman von Lia Jenssen, der 2018 bei Piper Spannungsvoll erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei dp DIGITAL PUBLISHERS erschienen. Es wird von Max Hoffmann gesprochen.

Zum Autor:
Lia Jenssen, geboren und aufgewachsen in Kiel, arbeitet seit vielen Jahren in einer Anwaltskanzlei. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und verbringt die Wochenenden auf dem Land in Schleswig-Holstein. Hier hat sie ihren ersten Krimi »Es ist nie vorbei« verfasst.

Sprecher:
Max Hoffmann macht einen richtig guten Job. Er ist jederzeit gut verständlich und bringt zusätzlich Emotionen an den Hörer

Klappentext:
Ein grausamer Fund in der Nähe von Kiel sorgt für Aufruhr: Ein Mann ist in einer versiegelten Kiste im Wald qualvoll erstickt. Für den erfahrenen Kriminalbeamten Karl Hansen und seine junge Kollegin Lena Wagner ist es der erste gemeinsame Fall. Sie ermitteln im privaten Umfeld des Toten, einem erfolgreichen Rechtsanwalt. Doch als sie eine Verbindung zu weiteren Mordfällen entdecken, bekommt alles eine größere Dimension. Sollte tatsächlich ein brutaler Serienkiller in Kiel sein Unwesen treiben? Oder liegt das Motiv für die abscheulichen Taten ganz woanders? Für das Ermittlerduo beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Meine Meinung:
Zu Beginn hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen. Kommissarin Lena Wagner kehrt nach privaten Problemen von Bayern nach Kiel zurück. Dort arbeitet sie mit dem erfahrenen Karl Hansen zusammen, der ein ausgeprägter Familienmensch ist. Ihre Zusammenarbeit spielt sich schnell ein und Lena bekommt ihre privaten Probleme zunehmend in den Griff. Bei den Ermittlungen hakt es, weil beide Ermittler ein für mich naheliegendes Motiv übersehen. Nachdem Verbrechen mit ähnlichem Modus Operandi den Ermittlern bekannt werden suchen die Ermittler vergebens nach Verbindungen der Opfer. Der Verdacht auf Kindesmissbrauch kommt auf, aber es fehlen belastbare Aussagen.
Die Auflösung der Fälle war nachvollziehbar, auch wenn ich sie wenig realistisch fand. Die beiden Ermittler waren mir zunehmend sympathisch und das Gleichgewicht zwischen Fall und Privatleben war gegeben. Beim Thema Kindesmissbrauch liefen beide Ermittler immer wieder gegen eine Wand des Schweigens, was ich leider für realistisch halte. Spannung war lange Zeit gegeben, ging aber zum Ende deutlich zurück, was auch an den vielen Zufällen und dem gebündeltem Leid lag.
Der Schreibstil ist nordisch nüchtern, vermittelt aber durchaus manche Emotion.

Fazit:
Ein Kriminalroman zum schwierigen Thema Kindesmissbrauch, der mich nur in der ersten Hälfte überzeugen konnte. Danach wurden es zu viele Zufälle und zu viel Leid. Deshalb bewerte ich das Werk auch nur mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein Lesevergnügen der besonderen Art

Noch ein Mord, Mylord
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Buchmeinung zu Ralf Kramp – Noch ein Mord, Mylord

„Noch ein Mord, Mylord“ ist ein Kriminalroman von Ralf Kramp, der 2021 bei KBV erschienen ist.
Zum Autor:
Ralf Kramp, geboren 1963 in Euskirchen, lebt ...

Buchmeinung zu Ralf Kramp – Noch ein Mord, Mylord

„Noch ein Mord, Mylord“ ist ein Kriminalroman von Ralf Kramp, der 2021 bei KBV erschienen ist.
Zum Autor:
Ralf Kramp, geboren 1963 in Euskirchen, lebt in einem alten Bauernhaus in der Eifel. Für seinen Debütroman »Tief unterm Laub« erhielt er 1996 den Förderpreis des Eifel-Literaturfestivals. Seither erschienen mehrere Kriminalromane und zahlreiche Kurzgeschichten. Unter dem Titel »Blutspur« veranstaltet er mit großem Erfolg Krimiwochenenden, bei denen hartgesottene Krimifans ihr angelesenes "Fachwissen" bei einer Live-Mördersuche in die Tat umsetzen können. Im Jahr 2002 erhielt er den Kulturpreis des Kreises Euskirchen. In Hillesheim in der Eifel unterhält der Krimi-Fachmann zusammen mit seiner Frau Monika das »Kriminalhaus«, eine touristische Attraktion mit dem »Deutschen Krimi-Archiv« (30.000 Bände), dem »Café Sherlock«, einem Krimi-Antiquariat und der »Buchhandlung Lesezeichen«.

Zum Inhalt:
Dieses Buch enthält fünf kriminelle Kurzgeschichten aus den Nifty Fifties, den Swinging Sixties oder den Super Seventies. Lord Merridew ermittelt gemeinsam mit seinem Freund Nigel Bates in Good Old England.

Meine Meinung:
Nigel Bates, der Erzähler der Geschichten, ist eine Figur a la Dr. Watson. Er schildert das Geschehen aus seiner Sicht, während er mit Lord Merridew unterwegs ist. Bei Bedarf stellt er dem Lord Fragen oder diskutiert die Vorgänge mit ihm. Er ist ein gestandener Mann, der voller Bewunderung für den großen Privatdetektiv steckt. Der Ablauf ist immer ähnlich. Nigel Bates erzählt detailverliebt eine Geschichte, natürlich ohne die Bedeutung der Details zu erkennen. Diese Details werden durch Lord Merridew interpretiert und in einen Rahmen gestellt. Meist wird so ein Fall gelöst, manchmal bleibt es aber auch beim Gedankenspiel. Lord Merridew ist ein scharfer Beobachter und seine Ableitungen sind absolut logisch und nachvollziehbar. Am Ende ging es mir wie Nigel Bates – die ganze Bewunderung gilt dem Meisterdetektiv.
Es ist das Ambiente, das diese Geschichten so besonders macht, sei es ein Besuch bei der Erstaufführung der „Mausefalle“ in London, ein stilvolles Wochenende bei einem befreundeten Grafen oder ein Abstecher in die Musikszene Liverpools. Man spürt die Begeisterung des Autors für die britische Lebensart mit all ihren Besonderheiten und ihrer Skurrilität. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, aber meist nur angerissen. Ihre Vervollständigung bleibt dem Leser überlassen.
Actionelemente sind dünn gestreut und auch Spannung ist nur sparsam vorhanden. Trotzdem haben mich diese fünf Geschichten um Lord Merridew sehr gut unterhalten und ein entspanntes Lesevergnügen gebracht.

Fazit:
Fünf kriminelle Geschichten, deren Interpretation durch Lord Merridew für mich ein Quell der Freunde war. Deshalb bewerte ich das Werk mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde klassischer Kriminalgeschichten aus.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Der ruhige Auftakt überzeugt durch Atmosphäre und interessante Charaktere

Acqua Mortale
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Buchmeinung zu Giulia Conti – Acqua Mortale

„Acqua Mortale“ ist ein Kriminalroman von Giulia Conti, der 2022 bei Atlantik erschienen ist. Dies ist der dritte Fall für den ehemaligen Polizeireporter Simon ...

Buchmeinung zu Giulia Conti – Acqua Mortale

„Acqua Mortale“ ist ein Kriminalroman von Giulia Conti, der 2022 bei Atlantik erschienen ist. Dies ist der dritte Fall für den ehemaligen Polizeireporter Simon Strasser.

Zum Autor:
Giulia Conti ist das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reisebuchautorin. Sie hat viele Jahre in Frankfurt am Main gelebt und gearbeitet. Ihre zweite Heimat ist seit zwanzig Jahren ein kleines Dorf am Lago d'Orta in Norditalien.

Klappentext:
Während des jährlichen Halbmarathons am Lago d’Orta bricht der Reisunternehmer Franco Borletti plötzlich tot zusammen. Vergiftet. Mit einem Unkrautvernichtungsmittel, das für einen Skandal in seiner eigenen Firma gesorgt hatte. In dem von ihm produzierten Reis konnten schädliche Rückstände des Mittels nachgewiesen werden. Auch wenn die Liste von Borlettis Feinden lang ist: Wer würde so weit gehen, ihn zu töten? Die militanten Umweltaktivisten? Seine vermeintlich abgebrühte Frau, die mehr Interesse an der Pferdezucht zeigt als an ihrem untreuen Ehemann?
Eigentlich hat sich Simon Strasser auf die Ostertage mit seiner Freundin Luisa gefreut. Doch die Architektin musste wegen eines Bauprojekts kurzfristig absagen. Da kommt ihm die Bitte der aparten Kommissarin Carla Moretti, ihm bei ihrem neuesten Fall zu helfen, gerade recht. Simon ahnt nicht, in welche Gefahr er sich damit bringt …

Meine Meinung:
Dieses Buch ist zwar formal ein Kriminalroman, aber es ist vor allem eine Liebeserklärung an die Region am Lago d’Orta. Die Landschaftsbeschreibungen wecken Sehnsucht nach einem Aufenthalt. Der Kriminalfall ist aber mehr als nur Beiwerk. Es gibt einige interessante Charaktere, die der Erzählung Leben einhauchen. Simons Tochter und der Lokalredakteur sind die heimlichen Helden des Romans. Simon selbst flirtet mit der Kommissarin Carla, auch weil seine Freundin Luisa verhindert ist. Der Mord am Reisproduzenten gestaltet nicht sonderlich spannend, liefert aber Informationen über mehr oder weniger umweltfreundlichen Anbau. Ein Zufallsfund in einem Zeitungsfoto sorgt für neue Ansatzpunkte, aber erst durch den ungeliebten deutschen Starreporter erhöht sich die Dramatik deutlich. Ist sogar die Mafia involviert? Der meist besonnen agierende Simon leckt Lunte und geht hohes Risiko. Prompt gerät er in Lebensgefahr.
Die verschiedenen Erzählstränge werden am Ende zusammengeführt und es gibt einen veritablen Showdown. Die ruhigen Passagen in der ersten Hälfte des Buches wirken glaubhaft und haben mir gut gefallen. Mit steigender Spannung traten die Stärken der Erzählung leider mehr in den Hintergrund.

Fazit:
Bei diesem Buch hat mir der vordere Teil deutlich besser gefallen. Für mich überraschend sank mein Lesevergnügen mit steigender Spannung. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Ein Cosy-Krimi im Buckingham Palast mit der Queen in einer Nebenrolle

Die unhöfliche Tote
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Buchmeinung zu SJ Bennett – Die unhöfliche Tote

„Die unhöfliche Tote“ ist ein Kriminalroman von SJ Bennett, der 2021 im Knaur Verlag in der Übersetzung von Werner Löcher-Lawrence erschienen ist. Der Titel ...

Buchmeinung zu SJ Bennett – Die unhöfliche Tote

„Die unhöfliche Tote“ ist ein Kriminalroman von SJ Bennett, der 2021 im Knaur Verlag in der Übersetzung von Werner Löcher-Lawrence erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „A Three Dog Problem“ und ist 2021 erschienen. Das gekürzte Hörbuch ist 2021 im Audiobuch Verlag erschienen und wird von Sandra Voss gesprochen.

Zum Autor:
SJ Bennett ist mit den Büchern von Dorothy L. Sayers, P.D. James, Ellery Queen und Rex Stout aufgewachsen. Wenn sie nicht selbst gerade Romane verfasst, arbeitet sie als Lehrerin für Creative Writing, gibt Workshops und führt einen eigenen Podcast zum Thema Schreiben.

Sprecher:
Sandra Voss macht einen sehr guten Job und überzeugt voll und ganz. Für mich ist besonders wichtig, dass ihr Vortrag jederzeit gut verständlich ist.

Klappentext:
Queen Elisabeth ist wirklich not amused über den Ausgang des Brexit\-Referendums. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen kann, sind weitere Sorgen wie zum Beispiel das Fehlen eines ihrer Lieblingsgemälde oder eine Leiche, die am Pool von Buckingham Palace liegt Die Tote war eine langjährige Haushälterin, und hartnäckige Gerüchte über deren Unbeliebtheit verlangen nach diskreten Nachforschungen. So lässt die Queen wieder einmal nur vordergründig die Polizei und ihre Offiziellen agieren, im Hintergrund aber setzt sie ihre kluge Assistentin Rozie und ihre eigenen grauen Zellen ein. Als sich herausstellt, dass im Hofstaat seit längerer Zeit Drohbriefe kursieren, nimmt der Fall eine bedenkliche Wendung. Und was geht eigentlich in den geheimen Tunneln unter Londons Königspalästen vor ...?

Meine Meinung:
Es ist tatsächlich ein richtiger Krimi mit der Hauptfigur Rozie, eine Angestellte und Vertraute der Queen. Gewürzt wird dieses Werk zusätzlich mit meist allerdings bekannten Informationen über die Königsfamilie und den Buckingham Palast. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Leser von Klatschmagazinen, aber nur selten. Die Queen füllt eigentlich nur die einzig mögliche Rolle, um es sich nicht mit dem Königshaus zu verderben. Sie agiert unauffällig im Hintergrund, hat die Dinge aber weitgehend im Griff. Man spürt jederzeit das hohe Ansehen der Queen und ihr Bemühen um ihre Angestellten. Der Vergleich mit einer großen Firma ist für den Buckingham Palast wohl zutreffend. Im Hintergrund wird gemobbt und auch schlimmere Verbrechen stehen zur Diskussion. Rozie, deren soldatische Ausbildung hilfreich ist, wirkt zu Beginn etwas unsicher, kommt aber immer besser in ihre Aufklärungsaufgaben hinein, natürlich mit einigen hilfreichen Hinweisen der Queen versehen. Es gelingt ihr Licht ins Dunkel zu bringen und zum Wohlgefallen der Queen im Hintergrund zu bleiben. Der Ruhm fällt den Personen zu, die gerne im Rampenlicht stehen.
Der Schreibstil ist angenehm mit einem humorvollen Unterton. Rozie und natürlich die Queen sind wahre Sympathieträger, während gerade die höheren Angestellten in dieser Hinsicht eher schlecht wegkommen. Zu meiner Überraschung gab es ein paar heftigere Szenen, aber es bleibt ein Cosy Krimi. Der Spannungsbogen ist nicht besonders ausgeprägt. Mir wurde erst durch dieses Buch bewusst, welch eine große Firma sich hinter dem Buckingham Palast steckt. Vielleicht ist dies aber auch der Grund für das angedeutete Hauen und Stechen, mit dem einige Personen schneller nach oben kommen wollen.

Fazit:
Ein angenehm zu lesender Krimi mit zwei sympathischen Damen, der zwar wenig Spannung bietet, aber mit Informationen über das Königshaus und der jederzeit spürbaren Achtung für die Queen punktet. Deshalb bewerte ich das Hörbuch mit guten drei von fünf Sternen (70 von 100 Punkten).

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