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Veröffentlicht am 20.10.2021

Ein Krimi, der mich begeistert hat

Harzhunde
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Buchmeinung zu Roland Lange – Harzhunde

„Harzhunde“ ist ein Kriminalroman von Roland Lange, der 2021 bei CW Niemeyer Buchverlage erschienen ist. Dies ist der zweite Fall um den Privatdetektiv Stefan Blume.

Zum ...

Buchmeinung zu Roland Lange – Harzhunde

„Harzhunde“ ist ein Kriminalroman von Roland Lange, der 2021 bei CW Niemeyer Buchverlage erschienen ist. Dies ist der zweite Fall um den Privatdetektiv Stefan Blume.

Zum Autor:
Roland Lange, Jahrgang 1954, lebt in der Nähe des Harzes in Katlenburg-Lindau. Er studierte in Hamburg Vermessungskunde und arbeitete als Vermessungsingenieur in den Katasterämtern in Göttingen und Osterode am Harz. Nebenher begann er zu schreiben: Romane, Liedtexte und Theaterstücke, seit 2010 auch Kriminalromane. 2014 beendete er seine Tätigkeit als Ingenieur und widmete sich ganz dem Schreiben. Roland Lange ist so etwas wie ein krimineller Botschafter des Harzes, denn auf seine Initiative fand 2011 das erste Mordsharz-Krimifestival statt. Seither gehört er zu den Organisatoren, die jedes Jahr im September hochkarätige deutsche und internationale Krimi-Autorinnen und -Autoren in den Harz einladen. Lange ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), bei den 42er Autoren und im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur.

Klappentext:
Was war das für eine Bestie? Das fragt sich Daniel Kranz, der nachts einem riesigen Wolf gegenübersteht. In letzter Sekunde entkommt er der Kreatur. War es Einbildung? Nein, die Risswunde an seiner Wade ist echt! Für Schafzüchter Thiele steht fest: Es sind Wölfe, die durch den Harz streifen und seine Tiere töten. Er macht die Wolfsexpertin Maria Hübner dafür verantwortlich. Privatdetektiv Stefan Blume steht Maria zur Seite.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist für mich die positive Überraschung dieses Lesejahres. Sowohl die Hauptfigur Stefan Blume als auch der Plot und die Erzählweise haben mich überzeugt. Stefan Blume ist ein ehemaliger Agent, der sich im Harz verkrochen hat und versucht, möglichst unauffällig zu leben. Ab und zu übernimmt er Detektivaufträge um sein Bankkonto zu entlasten. Als eine überwachte Person spurlos verschwindet ist sein Interesse geweckt. Als die Wolfsexpertin Maria Hübner in den Fokus von Wolfsgegner gerät, wendet auch sie sich an Stefan Blume.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und diverse Handlungsfäden machen es schwierig, einen roten Faden zu erkennen. Stefan Blume ist nicht der große Antreiber, aber er ist ein erfahrener und fleißiger Ermittler. Ein Gast in der Pension seiner Freundin Katja bereitet ihm zusätzlich Sorgen. Mir war die Figur Stefan Blume sympathisch, auch oder gerade weil sie sich nicht strikt an alle Gesetze gehalten hat. Zudem wuchs im Laufe der Zeit der Eindruck, dass er sich mit mächtigen Gegnern angelegt hat. Entwicklungen und Ereignisse werden meist durch Nebenfiguren angestoßen, die sie aber selten unter Kontrolle haben. So wirkt Stefan Blume oft wie ein Getriebener, der allerdings zu kämpfen bereit ist. Der Harz bietet eine wundervolle Kulisse für die Geschichte und der Autor nutzt seine Ortskenntnisse weidlich aus.
Gerade die Gestaltung Nebenfiguren verleiht dem Krimi Authentizität und Glaubwürdigkeit. Der Spannungsbogen ist gekonnt gestaltet und bietet einige Spitzen. Die Geschichte gipfelt in einem passenden Showdown, bei dem Stefan Blume auf unerwartete Hilfe angewiesen ist.

Fazit:
Ein sehr gut konstruierter Krimi mit komplex gezeichneten Figuren, verzwickter Handlung und viel Harz-Athmosphäre, der mich blendend unterhalten hat. Gerne vergebe ich fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Eine opulente Geschichte

Das Kreuz des Pilgers
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Buchmeinung zu Petra Schier – Das Kreuz des Pilgers

„Das Kreuz des Pilgers“ ist ein historischer Roman von Petra Schier, der 2021 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Schier, Jahrgang ...

Buchmeinung zu Petra Schier – Das Kreuz des Pilgers

„Das Kreuz des Pilgers“ ist ein historischer Roman von Petra Schier, der 2021 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin.

Klappentext:
1379: Im Schutz einer Handelskarawane wollen Reinhild und ihr Gemahl in ihre Heimat Koblenz zurückkehren. Als sie von einer marodierenden Räuberbande überfallen werden, entgeht Reinhild nur knapp dem Tod, während für ihren Mann jede Hilfe zu spät kommt. Langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, doch sie weiß: Um ein Auskommen für sich und ihren Sohn zu haben, wird sie wieder heiraten müssen. Ein Gedanke, der ihr Angst macht. Trotzdem wird ihr immer klarer, dass es nur einen Mann gibt, der für sie in Frage kommt – auch wenn sie sicher ist, dass ihr Vater diese Verbindung niemals gutheißen wird.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt dieses Buches steht mit Reinhild eine junge Witwe, die einen gangbaren Weg für ihre weitere Zukunft finden muss. Weitere Hauptfiguren sind ihre Freunde aus gemeinsamen Jugendtagen Palmiro und Conlin. Jede von ihnen hütet gefährliche Geheimnisse, die ihre Zukunft bedrohen könnten. Diese drei Figuren sind komplex mit etlichen Grautönen gezeichnet. Zahlreiche weitere Figuren sind im sechsseitigen Personenverzeichnis gelistet, aber die Fülle an Personal sollte mögliche Leser nicht abschrecken. Einige der auftretenden Figuren sind aus anderen Büchern der Autorin bekannt und haben wie die hier noch junge Apothekertochter Adelina einen unterhaltsamen Gastauftritt. Doch werden auch viele ernste Themen angesprochen, die ich nur teilweise in einem historischen Roman erwartet hatte. Der Glaube an die Kraft von Reliquien, Agenten im Auftrag der Kirche, die Auswirkungen des Erbrechts auf die Nachgeborenen, Standesdenken, wirtschaftliche Abläufe, das alltägliche Leben im Mittelalter und die Liebe in vielen Variationen. Die aufwändige Recherche ist gelungen umgesetzt und führt zu einer jederzeit glaubhaften Handlung. Der Handlungsfaden ist dabei jederzeit spürbar. Allerdings ist die Fülle der Themen aufgrund der puren Anzahl schon grenzwertig.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und vermittelt gleichzeitig Inhalte und Emotionen. Auch grausame und schwer verdauliche Geschehnisse sind enthalten, werden aber durch die umgebende Handlung abgemildert.
Ein Nachwort der Autorin rundet das Werk ab.

Fazit:
Dieser Einstiegsband in einen neuen Mehrteiler überzeugt sowohl durch die Figurenzeichnung als auch die Handlung. Allerdings empfand ich die Fülle der Themen schon als grenzwertig. Trotzdem bewerte ich das Buch noch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde komplexer historischer Romane aus.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Eifersüchteleien statt Küstenkrimi

SPROTTENBLUT – Wagner & Anderson ermitteln in Kiel
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Buchmeinung zu Zhara Herbst – Sprottenblut

„Sprottenblut“ ist ein Kriminalroman von Zhara Herbst, der 2021 bei tredition erschienen ist.

Zum Autor:
Zhara Herbst, Jahrgang 1986, ist gebürtige Rostockerin. ...

Buchmeinung zu Zhara Herbst – Sprottenblut

„Sprottenblut“ ist ein Kriminalroman von Zhara Herbst, der 2021 bei tredition erschienen ist.

Zum Autor:
Zhara Herbst, Jahrgang 1986, ist gebürtige Rostockerin. Ihr Psychologiestudium verschlug sie nach Kiel. Dort lebt sie immer noch und ist inzwischen eine echte Kieler Sprotte. Wenn sie sich nicht den Küstenwind um die Nase wehen lässt, arbeitet sie als Psychotherapeutin und Dozentin – oder feilt an ihrem nächsten Buch.

Klappentext:
Kriminaloberkommissar Pieter Anderson ist ein wahrer Meister im Verdrängen - bis im Kieler Schrevenpark die Leiche einer Frau gefunden wird und er dort auf Elisabeth Wagner trifft. Die unnahbare neue Kollegin ahnt nicht, dass sie Pieter mit den Geistern einer tragischen Vergangenheit konfrontiert. Sie will nur eins: sich wie gewohnt in ihre Arbeit stürzen, um der Einsamkeit ihrer vier Wände zu entgehen. Gemeinsam untersuchen die zwei ungleichen Ermittler eine Mordserie, die unerwartet ihrer beider Biographien betrifft, ihr Leben in Gefahr und völlig durcheinander bringt …

Meine Meinung:
Dieses Buch fing recht gut an, hat mich aber im weiteren Verlauf enttäuscht. Die hat gleich mehrere Gründe. Erstens firmiert es als Küstenkrimi, erweist sich aber als langwierige Liebesgeschichte. Zweitens haben mich die Figuren wenig überzeugt. Pieter und Elizabeth sind beide traumatisiert und erwecken mehr als einmal den Eindruck, als Polizisten wenig geeignet zu sein. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass beide mit einer Schusswaffe unterwegs sind. Sie wirken völlig unglaubwürdig. Drittens wird die Liebesgeschichte immer wieder durch unverständliche Eifersuchtsanfälle in Rotation gehalten. Desweiteren waren einige Nebenfiguren ziemlich klischeehaft gehalten und die Auflösung kam aus dem Nichts.
Aber es gibt auch positive Aspekte. Einige der Figuren der zweiten Reihe wie Tom, Lukas oder der krebskranke Hauptkommissar waren Figuren, die mich überzeugt haben. Auch der Schreibstil hat mich bei der Stange gehalten, denn ich habe das Buch zu Ende gelesen.

Fazit:
Trotz einiger guter Ansätze bleibt die unsägliche und unglaubwürdige Eifersuchtsgeschichte zwischen zwei traumatisierten Figuren das Hauptkriterium für meine Bewertung von zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Verbrechen im Künstlermilieu

Mord als Kunst
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Buchmeinung zu Luc Winger – Mord als Kunst: Der goldene Schnitt

„Mord als Kunst: Der goldene Schnitt“ ist ein Kriminalroman von Luc Winger, der 2021 bei BoD – Books on Demand erschienen ist. Dies ist ...

Buchmeinung zu Luc Winger – Mord als Kunst: Der goldene Schnitt

„Mord als Kunst: Der goldene Schnitt“ ist ein Kriminalroman von Luc Winger, der 2021 bei BoD – Books on Demand erschienen ist. Dies ist der zwölte Band in der Reihe Saint-Tropez Krimi.

Zum Autor:
Luc Winger lebt mit seiner Familie in einem kleinen hessischen Dorf. Mehrmals im Jahr verbringt er inspirierende Tage in der Provence. Seine Bücher schreibt er gerne im Sommer in freier Natur oder im Winter in seiner gemütlichen Hütte. Dazwischen geht er mit seinen zwei Hunden spazieren oder genießt die Zeit in seinem Garten.

Klappentext:
Der Maler Yves Honoré entzweit sich mit seiner Muse Pénélope und landet in den Armen der Amerikanerin Patricia. Das neue Glück währt nur kurz, denn seine Ex terrorisiert das Paar. Als auch noch der Verlobte von Patti aus den USA dazustößt, ist das Drama perfekt. Leidtragende ist die Freundin von Patti, denn sie verschwindet spurlos. Wurde sie Opfer der Tragödie, die sich zwischen den Liebenden abspielt? Commissaire Lucie Girard muss alle Register ziehen, um zwischen Lügen und Intrigen ihr Ziel zu erreichen.

Meine Meinung:
Dieses Buch überzeugt atmosphärisch und durch einen gut konstruierten Kriminalfall. Die Figurenzeichnung hätte ich mir detaillierter gewünscht und etwas weniger Beziehungschaos hätte ich besser gefunden. Diesmal konnte mich auch die Ermittlerin Lucie Girard nicht wirklich überzeugen. Sie wirkte auch mich zu dominant, hatte immer den richtigen Riecher und ging unnötige Risiken ein. Ihre Kollegen kamen dadurch über Statistenrollen nicht hinaus. Manchmal waren die Beschreibungen recht drastisch, wurden aber durch humorvolle Passagen aufgelockert. Bedrückend fand ich das Leben in der Künsterkolonie, gerade für Neuzugänge.

Fazit:
Ein atmosphärisch starker Kriminalroman mit Schwächen in der Figurenzeichnung, der aber gut lesbar und unterhaltsam war. Drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) lautet meine Bewertung. Allein für die Atmosphäre gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Ein spannendes Hörerlebnis

Wenn die Stille schreit
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Buchmeinung zu Roman Klementovic – Wenn die Stille schreit

„Wenn die Stille schreit“ ist ein Kurz-Thriller von Roman Klementovic, der 2021 bei GMEINER erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch wird von Kris ...

Buchmeinung zu Roman Klementovic – Wenn die Stille schreit

„Wenn die Stille schreit“ ist ein Kurz-Thriller von Roman Klementovic, der 2021 bei GMEINER erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch wird von Kris Köhler gesprochen und ist 2021 bei steinbach sprechende bücher erschienen.

Zum Autor:
Roman Klementovic, 1982 geboren, lebt als freier Autor in Wien.

Sprecher:
Kris Köhler, 1980 geboren, ist hauptberuflicher Sprecher und Schauspieler. Er macht bei diesem Hörbuch einen ausgezeichneten Job.

Klappentext:
Während zwei entflohene Mörder die Gegend unsicher machen, fegt ein gewaltiger Schneesturm über das Land. Der Strom ist ausgefallen, viele Straßen sind nicht mehr passierbar. Tim erreicht erst kurz vor Mitternacht das abgelegene Landhaus, in dem er mit seiner Frau Natalie wohnt. Doch von dieser fehlt jede Spur. Dabei hat sie eben noch am Telefon beteuert, wach bleiben und auf ihn warten zu wollen. In völliger Dunkelheit begibt Tim sich auf die Suche nach ihr. Und macht bald eine verstörende Entdeckung …

Meine Meinung:
Über den Inhalt mag ich nichts erzählen, weil dann Spoiler fast unvermeidlich sind. Die Hauptperson Tim, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, wird beim Heimkommen unruhig, besorgt und dann zunehmend panisch. Diese Entwicklung beschreibt der Autor eindringlich und authentisch. Der Sprecher unterstützt dabei hervorragend. Die Spannung ist hoch und am Ende gibt es einen Showdown der besonderen Art, der stimmig wirkt.

Fazit:
Mich hat dieses Hörbuch sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Hörempfehlung aus.

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