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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2020

Wer diese Art von Humor mag wird gut bedient

Mordsmäßig verkatert
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Buchmeinung zu Saskia Louis – Mordsmäßig verkatert

„Mordsmäßig verkatert“ ist ein Kriminalroman von Saskia Louis, der 2019 bei dp DIGITAL PUBLISHERS erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch wird von Tanja ...

Buchmeinung zu Saskia Louis – Mordsmäßig verkatert

„Mordsmäßig verkatert“ ist ein Kriminalroman von Saskia Louis, der 2019 bei dp DIGITAL PUBLISHERS erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch wird von Tanja Lipinski gelesen und ist 2020 erschienen. Dies ist der fünfte Fall für Louisa Manu.

Zum Autor:
Saskia Louis lernte durch ihre älteren Brüder bereits früh, dass es sich gegen körperlich Stärkere meistens nur lohnt, mit Worten zu kämpfen. Auch wenn eine gut gesetzte Faust hier und da nicht zu unterschätzen ist... Seit der vierten Klasse nutzt sie jedoch ihre Bücher, um sich Freiräume zu schaffen, Tagträumen nachzuhängen und den Alltag einfach mal zu vergessen.

Sprecher:
Tanja Lipinski überzeugt.

Klappentext:
In Louisa Manus Wohnzimmer liegt eine Leiche. Das ist gleich doppelt problematisch, denn Lou wird nicht nur zu spät zum Sonntagsbrunch kommen, sie steht auch urplötzlich unter Mordverdacht. Leider fällt es ihr schwer abzustreiten, die Frau getötet zu haben, da sie sich partout nicht daran erinnern kann, was am vergangenen Abend passiert ist. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre Unschuld selbst zu beweisen. Zur Sicherheit zieht sie vorübergehend aus dem Tatort aus und bei Kommissar Rispo ein … und das bringt ganz eigene, nervenaufreibende Probleme mit sich.

Meine Meinung:
Auch dieses Buch versucht den Spagat zwischen Humor und Kriminalfall. Dies gelingt über eine gewisse Strecke ganz gut, zumindest wenn man den eher brachialen Humor mag. Leise Töne und ruhige Ermittlungsarbeiten sind nicht Gegenstand dieses Werks. Die Hauptfigur Louisa Manou ist eine Chaotin, die sympathisch wirkt. In ihrem Umfeld wimmelt es von skurrilen Figuren, die alle nur grob charakterisiert sind. Dafür folgen die Figuren meist konsequent ihrer ersten Idee, auch wenn dies zu Problemen führen muss. Der Kriminalfall hat auch etwas zu bieten und dann gibt es tatsächlich ein Zwischenspiel mit leiseren Tönen. Ein Highlight liefert aber der Vortrag der Sprecherin Tanja Lipinski, der mir sehr gefallen hat.

Fazit:
Louisa Manou und der brachiale Humor konnten mich im Gegensatz zur Sprecherin nicht überzeugen. Dank Tanja Lipinskis Vortrag vergebe ich dennoch drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Das Gleichgewicht zwischen Fall und persönlichen Dingen stimmt erst spät

Die Tote in der Gracht
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Buchmeinung zu Jan Jacobs – Die Tote in der Gracht

„Die Tote in der Gracht“ ist ein Kriminalroman von Jan Jacobs, der 2020 im Knaur Verlag erschienen ist. Dies ist der zweite Band um die eigenwillige ...

Buchmeinung zu Jan Jacobs – Die Tote in der Gracht

„Die Tote in der Gracht“ ist ein Kriminalroman von Jan Jacobs, der 2020 im Knaur Verlag erschienen ist. Dies ist der zweite Band um die eigenwillige Kommissarin Griet Gerritsen.

Zum Autor:
Jan Jacobs (*1975) ist in den Niederlanden aufgewachsen und hat dort studiert. Er arbeitete als Journalist und betreute als Verlagslektor Kriminalromane und Thriller, bevor er sich als Schriftsteller selbständig machte. Privat ist er von Gesetzeshütern umgeben, seine Schwägerin und sein Nachbar sind Polizisten. Familienurlaube führen ihn fast immer an die Strände oder auf die Inseln seiner zweiten Heimat Holland. In seiner Freizeit segelt er am liebsten auf dem Ijsselmeer.

Klappentext:
In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Grit Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

Meine Meinung:
Meine erste Begegnung mit Griet Gerritsen verlief nicht störungsfrei, wurde aber im Laufe der Handlung entspannter. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ändert sich sprachlich. Sind zu Beginn noch ganze Sätze oder längere Ausdrücke auf friesisch oder niederländisch, so sind es bald nur noch einzelne Worte. Die Verständlichkeit des Textes ist aber gegeben. Anfänglich werden friesische Besonderheiten ausführlich besprochen und vor allem die Bedeutung des Wasser wird hervorgehoben. Das Land ist von vielen Kanälen und Wasserstraßen durchzogen, die auch für Wohnboote genutzt werden. So wird auch die Bedeutung des Elfstedentocht, eines Schlittschuhrennens über die zugefrorenen Kanäle, verständlich.
Griet und ihre Kollegen Pieter und Naomi bilden ein eingespieltes Team, sind aber durch persönliche Probleme eingeschränkt. Griet soll sich um ihre Tochter kümmernund ist damit überfordert. Pieter ist ein Familienmensch und gerade dies bringt ihn in Schwierigkeiten. Er bleibt aber der Sympathieträger des Teams. Die Figurenzeichnung der Polizisten ist mit etlichen Grautönen ansprechend.
Der aktuelle Fall basiert auf Vorgänge in der Vergangenheit während des letztes Rennens, also vor mehr als zwanzig Jahren. Der Fall entwickelt sich nur langsam, nimmt aber zunehmend Fahrt auf. Zum Ende hin werden die Ermittler noch persönlich involviert, aber diese Idee gefiel mir nicht besonders. Der Fall wird nachvollziehbar abgeschlossen und auch die privaten Probleme werden geklärt. Griet blieb mir die meiste Zeit fremd, da sie ihr Dasein gern abgeschottet von der Umwelt fristet. Sie scheint immer noch nicht so richtig in Friesland angekommen zu sein. Pieter muss als Integrationsfigur viel Arbeit leisten.

Fazit:
Lange Zeit stimmt die Gewichtung zwischen Fall und persönlichen Problemen nicht. Dies ändert sich erst in der zweiten Buchhälfte, die ich gelungen fand. Trotzdem vergebe ich nur drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten), werde dem Folgeband aber eine Chance geben, da es nach meinem Geschmack in die richtige Richtung geht.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Nicht tiefsinnig, aber sehr unterhaltsam

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Buchmeinung zu M.C. Beaton – Agatha Raisin und der tote Auftragskiller

„Agatha Raisin und der tote Auftragskiller“ ist ein Kriminalroman von M.C. Beaton, der 2020 bei Bastei Lübbe in der Übersetzung von ...

Buchmeinung zu M.C. Beaton – Agatha Raisin und der tote Auftragskiller

„Agatha Raisin und der tote Auftragskiller“ ist ein Kriminalroman von M.C. Beaton, der 2020 bei Bastei Lübbe in der Übersetzung von Sabine Schilasky erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Agatha Raisin and the Deadly Dance“ und ist 1993 erschienen.

Zum Autor:
M.C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange Zeit als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen feiert sie bis heute große Erfolge in über 17 Ländern. M.C. Beaton lebt abwechselnd in Paris und in den Cotswolds.

Klappentext:
Für Agatha Raisin ist es an der Zeit, ihre Tätigkeit als Amateur-Detektivin zur Profession zu machen, und sie eröffnet ihr eigenes Detektivbüro. Ihre neue Nachbarin Emma Comfrey bewirbt sich bei ihr als Sekretärin und wird, aufgrund ihres Durchsetzungsvermögens und detektivischen Geschicks, kurzerhand eingestellt. Der erste Fall des Detektivbüros ist eine vermisste Katze. Immerhin ein Anfang, aber mit viel Luft nach oben. Als dann eine junge Frau, die eine Todesdrohung erhalten hat, beschützt werden soll, ist Agatha endlich voll in ihrem Element. Damit nehmen allerdings auch so einige Verhängnisse ihren Lauf, die dafür sorgen, dass Agatha nicht nur in ein Fadenkreuz gerät ...

Meine Meinung:
Mir gefällt die Hauptfigur Agatha Raisin ganz besonders, weil sie eine Reihe unschöner Eigenschaften hat und man dennoch mit ihr fiebert. Mit Emma scheint erstmals eine ebenbürtige Gegnerin in ihrem Umfeld aufzutauchen. Die Schilderung der Gedanken der beiden Protagonistinnen ist unterhaltsam, aber sie ist auch entlarvend. Beide suchen nach Anerkennung und dabei sind ihnen viele Mittel recht. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die auf fast schon absurde Weise ineinander greifen. Die Polizei spielt eine Nebenrolle und das Highlight in diesem Band war das Einfordern der Anerkennung für diverse Freundschaftsdienste. Ob Agatha aber den Wink mit dem Zaunpfahl auf Dauer berücksichtigt?
Der Gegensatz zwischen dem Landleben und dem Leben in den Städten spielt eine Rolle und neue skurrile Figuren tauchen auf. Dann gibt es wieder knallharte Übeltäter und irgendwie muss sich Agatha ihrer erwehren. Der Schreibstil ist ansprechend, die Charaktere sind eher flach, aber doch auch interessant. Manche Entwicklung kann man nicht sinnvoll hinterfragen und doch ist der Unterhaltungsfaktor hoch.

Fazit:
Weder Figuren noch die Handlung genügen höheren Ansprüchen und doch ist der Mix ausgesprochen unterhaltsam. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein grandioses Hörerlebnis

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Scheunenkinder

„ Fräulein Gold: Scheunenkinder“ ist ein historischer Roman von Anne Stern, der 2020 im Rowohlt Verlag erschienen ist. Das leicht gekürzte Hörbuch ...

Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Scheunenkinder

„ Fräulein Gold: Scheunenkinder“ ist ein historischer Roman von Anne Stern, der 2020 im Rowohlt Verlag erschienen ist. Das leicht gekürzte Hörbuch wird von Anne Thalbach gelesen und ist 2020 im Argon Verlag erschienen.

Zum Autor:
Anne Stern wurde in Berlin geboren, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik promovierte sie in deutscher Literaturwissenschaft und arbeitete als Lehrerin in der Lehrerbildung.

Sprecher:
Anna Thalbach stand bereits mit sieben Jahren das erste Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Seitdem arbeitet sie gleichermaßen erfolgreich für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ist Anna Thalbach eine der gefragtesten Hörbuchsprecherinnen.

Klappentext:
Berlin, 1923. Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen. Die jüdische Familie lebt nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln, aber Hulda gewinnt das Vertrauen der jungen Mutter. Und als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, wird sie unvermittelt in die rätselhafte Suche verstrickt. Denn wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verschwinden? Bald zeigt sich, dass auch die Berliner Polizei nach Kinderhändlern fahndet. Kann Kommissar Karl North helfen, das Neugeborene zu finden? Als sich der Judenhass der Berliner Nazis in einem Pogrom entlädt, gerät Hulda selbst in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Wie schon der erste Band vermittelt auch dieses Buch viel Atmosphäre und zusammen mit der Sprecherin werden die Figuren lebendig. Die Charaktere sind mit vielen Grautönen gezeichnet und bieten deshalb auch viele Überraschungen. Berufsbedingt ist Hulda recht selbstständig und kommt viel in ihrem Viertel herum. Sie hat ein Auge für ihre Umwelt und führt selbst auch kein sorgloses Leben, aber es reicht immer noch und das ist mehr als bei vielen anderen Berlinern. Diesmal hat sie auch im Scheunenviertel zu tun, in dem die Not vieler Menschen mit osteuropäischer Abstammung noch großer ist, Als das Kind der von ihr betreuten Mutter verschwindet und niemand etwas unternimmt, wird Hulda aktiv. Wieder ermittelt auch ihr Bekannter, der Kommissar Karl North, in einem ähnlichen Fall. In privaten Dingen läuft es für Hulda eher durchwachsen. Sie und Karl führen eine unregelmäßige Beziehung mit etlichen Aufs und Abs, weil beide wohl eine feste Beziehung fürchten. Hulda findet in der Apothekerwitwe Elli eine neue Freundin, die sich vor allem über die zu gering geschätzte Rolle der Frauen austauschen. Auch der wachsende Einfluss der Braunhemden wird deutlich, nicht nur auf der Straße sondern auch im Hintergrund.
Die Erzählung ist lebendig und vermittelt viel Atmosphäre. Sorgen und Nöte der Menschen kommen zu Wort, aber auch Momente der Freude. Hulda wirkt überaus sympathisch und fast bedauernd nimmt man die Entwicklung der persönlichen Verhältnisse zur Kenntnis. Fast alle Figuren sind tief gezeichnet mit vielen Grautönen und bieten Raum für überraschende Entwicklungen. Der Kosmos um Hulda Gold hat mich eingefangen.

Fazit:
Das Berlin der 20-er Jahre wird auch in diesem Buch lebendig und wieder dient ein Kriminalfall als Bindeglied. Spannende Figuren und eine interessante Handlung sorgen für einen Lese- und Hörgenuss. Die Vorleserin Anna Thalbach macht einen ausgezeichneten Job. Deshalb vergebe ich fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Ich fiebere der Fortsetzung entgegen.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Das Auftreten der Geheimdienste tötet den reichlich vorhandenen Charme

Der falsche Preuße
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Buchmeinung zu Uta Seeburg – Der falsche Preuße

„Der falsche Preuße“ ist ein Kriminalroman von Uta Seeburg, der 2020 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Uta Seeburg ist Berlinerin und lebt ...

Buchmeinung zu Uta Seeburg – Der falsche Preuße

„Der falsche Preuße“ ist ein Kriminalroman von Uta Seeburg, der 2020 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Uta Seeburg ist Berlinerin und lebt in München, wo sie als Redakteurin bei einer Zeitschrift arbeitet. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin wohnt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Haidhausen. »Der falsche Preuße« ist ihr erster Roman und Auftakt einer Krimireihe.

Klappentext:
München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näherzubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier?

Meine Meinung:
Zu Beginn hat mir das Buch gut gefallen mit seiner altertümlichen Sprach-und Schriftweise. Die Hauptfigur Wilhelm Freiherr von Gryszinski wirkt sympathisch und man glaubt ihm seine Rolle als Erneuerer der Polizeiarbeit. Dabei wirkt die Figur überaus glaubwürdig und kompetent. Es wird ein atmosphärisch dichtes Bild des Münchens jener Zeit geschaffen. Dann jedoch kommt die Komponente Geheimdienst ins Spiel und mein Lesevergnügen nahm rapide ab. Der Charakter der Geschichte ändert sich abrupt und Phantasie ersetzt bodenständige Polizeiarbeit. Vor allem verliert der Roman viel von seiner Glaubwürdigkeit und nicht nur die Hauptfigur verliert den Boden unter seinen Füßen.

Fazit:
Nach überzeugendem Beginn ändert sich die Geschichte mit der Komponente Geheimdienst grundlegend und verliert ihren Charme fast vollständig. Deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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