zu viele Probleme und zu wenig Spannung
Blumen des TodesBuchmeinung zu Douglas Lindsay – Blumen des Todes
„Blumen des Todes“ ist ein Kriminalroman von Douglas Lindsay, der 2018 bei beTHRILLED in der Übersetzung von Len Wanner erschienen ist. Der britische ...
Buchmeinung zu Douglas Lindsay – Blumen des Todes
„Blumen des Todes“ ist ein Kriminalroman von Douglas Lindsay, der 2018 bei beTHRILLED in der Übersetzung von Len Wanner erschienen ist. Der britische Originaltitel lautet „The Juds Flower“ und ist 2017 erschienen. Dies ist der zweite Fall für Pereira und Bain.
Zum Autor:
Douglas Lindsay wurde 1964 in Schottland geboren. Es regnete. Seit den späten 90ern veröffentlicht er diverse Krimis und Thriller; bekannt wurde er mit der Barney Thomson Reihe über den ungeschicktesten Friseur und Serienmörder Schottlands. Douglas Lindsay lebt mit seiner Familie in Südengland.
Klappentext:
Glasgow, Schottland: Im Schatten der Kathedrale wird auf dem Friedhof die Leiche eines Mannes entdeckt. Die Szenerie ist grotesk: Der Tote lehnt an einem Grabstein, um seinen Hals ein Seil, aus seinen Augen tropft Blut und in seinem Schädel steckt ein kleines Metallkreuz. In den Händen hält er die Blüte des Judasbaums. Ein Ritualmord - oder steckt mehr dahinter? Die junge DI Aliya Pereira und ihr Kollege DS Marc Bain ermitteln in den düstersten Ecken Glasgows und kommen bald einer tödlichen Mischung aus Geld, Religion und Rache auf die Spur.
Meine Meinung:
Dieses Buch zeichnet recht realistisch die Polizeiarbeit und hat mehrere große Schwächen. Der Spannungsbogen ist sehr flach ausgebildet, alle Befragten verhalten sich der Polizei gegenüber einfach unmöglich und die Probleme der Hauptfigur Aliya Pereira lassen Kurt Wallander als einen glücklichen Menschen erscheinen. Der Roman ist einfach überfrachtet, etwas weniger Probleme würden nicht nur Aliya Pereira gut tun. Dabei könnte sie einige dieser Probleme mit etwas guten Willen selber lösen, so wie sie es in beruflichen Dingen zeigt. Die meisten der Passagen sind aus der Sicht Pereiras beschrieben, so dass sie sehr detailliert beschrieben wird und sie ist ein interessanter Charakter. Leider kommen alle anderen Figuren nur grob skizziert vor, selbst ihr Partner Marc Bain. Dabei zeigt der Autor durchaus Talent. Die Szene mit der Schulleiterin und dem folgenden Austausch mit der Tochter hat mir sehr gefallen. Auch atmosphärisch ist der Roman überzeugend. Aber das Verhalten von Pereira in privaten Angelegenheiten und wirklich aller Befragten der Polizei gegenüber raubt dem Leser jedes Vergnügen.
Fazit:
Ein Kriminalroman, der über Ansätze nicht hinaus kommt. Vor allem das Fehlen fast jeder Spannung, die überhand nehmenden privaten Probleme der Hauptfigur und das unsägliche Verhalten wirklich aller Befragten prägen den Gesamteindruck. Ich vergebe knappe zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und kann keine Leseempfehlung aussprechen.