Lauter nette Figuren fast ohne Handlung
Tante Dimity und der verlorene SchatzBuchmeinung zu Nancy Atherton – Tante Dimity und der verlorene Schatz
„Tante Dimity und der verlorene Schatz“ ist ein Wohlfühlkrimi von Nancy Atherton, der 2017 bei beTHRILLED by Bastei Entertainment ...
Buchmeinung zu Nancy Atherton – Tante Dimity und der verlorene Schatz
„Tante Dimity und der verlorene Schatz“ ist ein Wohlfühlkrimi von Nancy Atherton, der 2017 bei beTHRILLED by Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist bereits der 21. Band mit Lori Shepherd.
Zum Autor:
Nancy Atherton ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die mit ihrer Familie in Colorado Springs lebt. Fast alle Romane der Tante Dimity-Reihe spielen in England. Lori Shepherd ist die Alleinerbin einer alten Dame, die sie bis dahin nur als „Tante Dimity“ aus den Geschichten ihrer Mutter gekannt hat. Deshalb zieht Lori nach dem Tod ihrer Mutter aus den Vereinigten Staaten in Dimitys Haus im idyllischen Dorf Finch in England. Allerdings hält Dimity, obwohl sie eigentlich verstorben ist, durch ein blaues Tagebuch Kontakt zu Lori. Sie unterstützt so Lori, die sich immer wieder in Kriminalfälle einmischt und auch selbst oft in Gefahr gerät. Ein weiterer Wegbegleiter Loris ist ihr rosa Plüschhase Reginald, den sie als Kleinkind von Tante Dimity bekommen hat und der auch ein gewisses Eigenleben besitzt.
Klappentext:
Beim Herumstöbern auf dem Dachboden ihres hübschen Cottages findet Lori ein wertvoll aussehendes Armband. Als sie Tante Dimity von dem antiken Schmuckstück erzählt, ruft das bei ihr schmerzhafte Erinnerungen an das London der Nachkriegszeit hervor. Tante Dimity erzählt ihr von ihrer Freundschaft mit dem geheimnisvollen Badger und ihrer zum Scheitern verurteilten Liebesgeschichte. Um ein altes Unrecht wiedergutzumachen, bittet sie Lori, dem ursprünglichen Besitzer das Armband zurückzugeben. Obwohl inzwischen mehr als fünfzig Jahre vergangen sind, willigt Lori in das aussichtslos erscheinende Unterfangen ein. Der Auftrag führt sie nach London und in eine längst vergangene Zeit. Aber schon bald stellt sich die Frage, ob manche Schätze lieber nicht gefunden werden sollten ...
Meine Meinung:
Dieses Buch wird als Wohlfühlkrimi angeboten. Es mag ein Wohlfühlbuch sein, aber der Krimianteil geht gegen null. Die Geschichte spielt in dem kleinen Ort Finch und in London. Finch ist ein beschauliches Dorf, in dem jeder jeden kennt und in dem alle gut miteinander auskommen. Lori Shepherd ist Amerikanerin, die mit ihrem Mann, einem Rechtsanwalt, der die englische Niederlassung leitet, nach England ausgewandert ist. Dort widmet sie sich vor allem der Kindererziehung und dem englischen Dorfleben. Zusätzlich kann sie noch mit dem Geist von Tante Dimity kommunizieren. Die Dorfbewohner sind alle schrecklich sympathisch und auch in London trifft Lori nur nette Menschen. Da gibt es einfach keinen Ansatz für ein Verbrechen, höchstens ein paar dörfliche Streitereien. Trotzdem gab es ein paar Stellen in dem Buch, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Das Hauptproblem bleibt aber die fehlende Spannung, weil einfach gar nichts passiert. Lori lernt ein paar Kriegsveteranen kennen, die natürlich sehr nett sind und denen man für ihren Einsatz in Kriegszeiten hohe Achtung zollt. Obwohl alle Dorfbewohner sehr nett sind, bin ich mir nicht sicher, ob ich dort wohnen möchte. Alle Einwohner wissen alles über ihre Mitbewohner.
Fazit:
Alle Figuren sind extrem sympathisch gezeichnet und alle Klischees einer dörflichen Gemeinschaft werden bedient. Seid nett zueinander und achtet die Veteranen. Diese Grundregel kann das Fehlen fast jeglicher Handlung nicht überdecken. Ich vergebe wohlwollende drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten), kann mir aber nicht vorstellen, ein weiteres Buch aus dieser Serie zu lesen.