Totenweg ist mein erstes Buch der Autorin und es konnte mich absolut überzeugen. Die Story ist sehr spannend, an keiner Stelle wird das Lesen langweilig. Auch die Landschaft, die Marsch, ist toll in die ...
Totenweg ist mein erstes Buch der Autorin und es konnte mich absolut überzeugen. Die Story ist sehr spannend, an keiner Stelle wird das Lesen langweilig. Auch die Landschaft, die Marsch, ist toll in die Geschichte eingebunden. Man merkt, dass die Autorin dort lebt, ihr gelingt eine wirklich sehr atmosphärische Darstellung. Die Hauptcharaktere, Frida und Haverkorn, sind sympathisch und interessant. Beide haben ihre Vorgeschichte und in der Gegenwart mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen. Ich fand es sehr schön, dass zwischendurch auch immer wieder über ihr jeweiliges Privatleben geschrieben wurde, so lernt man die beiden besser kennen und das bringt sie einem näher. Auch die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen. Mein einziger Kritikpunkt ist die teilweise Vorhersehbarkeit des Finale. Da wären ein paar weniger Hinweise im Mittelteil des Buches besser gewesen, manches kann man sich so sehr einfach zusammenreimen.
Ein toller Serienauftakt, der neugierig auf die beiden Fortsetzungen macht! Band 1 hat eine gute Grundlage für die Fortführung der Charaktere und ihrer Geschichte geschaffen.
Das Buch spielt zwischen 1830 und 1836 und ist in vier Abschnitte gegliedert. Es beginnt auf einer Zuckerrohrplantage auf Barbardos. Dieser Abschnitt ist hervorragend geschrieben, nur allzu gut kann man ...
Das Buch spielt zwischen 1830 und 1836 und ist in vier Abschnitte gegliedert. Es beginnt auf einer Zuckerrohrplantage auf Barbardos. Dieser Abschnitt ist hervorragend geschrieben, nur allzu gut kann man sich das harte Leben der Sklaven und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen vorstellen. Hier arbeitet auch der Junge Washington Black, genannt Wash, der Hauptcharakter und Erzähler der Geschichte. Seine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sind sehr greifbar und wirklich berührend geschrieben. Durch Zufall wird Wash von Titch, dem jüngeren Bruder des Plantagenbesitzers, als Assistent ausgewählt. Doch die beiden bleiben nicht lange auf der Plantage, sondern fliehen mit einer Art Heißluftballon.
Ab dieser Stelle beginnt die Story leider immer mehr nachzulassen. Aufgrund der im Klappentext angekündigten „Flucht um die halbe Welt“ hatte ich eine Art Abenteuerroman mit einem Hauch Jules Verne erwartet. Das Buch beginnt zwar so, wird dann aber eher zu einem Selbstfindungstrip. Obwohl die Geschichte an mehreren Orten spielt und das Potential vorhanden wäre, diese in die Geschichte zu integrieren, bleibt die Plantage der einzige Ort der in seiner kompletten Tiefe beschrieben ist. Auch das Erzähltempo nimmt immer mehr ab, der Lesefluss stagniert immer häufiger und erst zum Ende hin kommen wieder mehr Spannung und Faszination auf. Sehr schade fand ich, dass die Abschaffung der Sklaverei in nur einem Satz erwähnt ist, Hintergründe dazu aber nicht vermittelt werden. Hier hätte ich mir einen Handlungsstrang, der in England spielt gewünscht und durch den vermittelt wird, was dort vor sich ging und wie letztendlich es zum Slavery Abolition Act kam.
Leider konnte mich auch die Entwicklung der Charaktere nicht zu 100% überzeugen. Auch hier beginnt das Buch sehr stark und lässt dann immer mehr nach. Zu Beginn war mir Washington noch sehr sympathisch, trotz seiner schlimmen Kindheit hatte er sich eine Neugierde auf alles Neue bewahrt. Nach gut 2/3 des Buches beginnt er sich in etwas zu verrennen und seine Fokussierung darauf beginnt zu nerven. Titch, den Wissenschaftler, fand ich eine sehr faszinierende Figur. Gerade auf ihn hätte ich mir aber mehr Fokus gewünscht. Nach Beendigung des Buches hat man zu den Hauptcharakteren leider mehr Fragen als Antworten. Wohl auch deshalb bin ich nicht ganz glücklich damit geworden, beide sind einem auch nach der letzten Seite noch sehr fremd, wirklich kennen und verstehen hat man sie nicht gelernt.
Das Ende ist für mich auch die größte Schwäche des Buches. Zahlreiche Fragen bleiben offen, viele Themen werden erwähnt, aber im Fortgang der Geschichte nicht mehr aufgegriffen. Für meinen Geschmack waren das zu viele erzählerische Sackgassen und zu viele unverknüpfte Enden.
Ich tue mich wirklich sehr schwer dieses Buch zu bewerten. Handwerklich ist es gute Arbeit, die bildsprache ist toll und auch die Dialoge sehr gelungen. Den im Klappentext versprochenen Abenteuerroman erhält der Leser aber leider nicht, für eine Roman über die Sklaverei haben mir Hintergründe und Fakten gefehlt. Um mich wirklich zu faszinieren war der Fokus auf die falschen Dinge gelegt.
Dead Lions erzählt die Geschichte mehrerer ausgemusterter Agenten des MI5. Durch Fehler aufs Abstellgleis geraten, bekommen die ausgebildeten Agenten nun nur noch langweilige Routine- und Archivierungsarbeiten ...
Dead Lions erzählt die Geschichte mehrerer ausgemusterter Agenten des MI5. Durch Fehler aufs Abstellgleis geraten, bekommen die ausgebildeten Agenten nun nur noch langweilige Routine- und Archivierungsarbeiten zugewiesen. Erst als ein ehemaliger Spion ermordet wird beginnt sich das langsam zu ändern.
Auch wenn insgesamt nicht viel Action enthalten ist, fand ich das Buch enorm spannend. Alleine die Verwicklungen der Agenten untereinander sorgen für viele Überraschungen und unerwartete Wendungen. Nichts lässt sich konkret hervorsagen, bei keinem Charakter ist man sich sicher, dass er nicht doch etwas zu verbergen oder tiefgehende Hintergedanken hat. So baut sich sehr atmosphärisch die Spannung auf, bis es schließlich zum großen Showdown kommt. Erzählt wird das ganze aus der Sicht mehrerer Personen, gewürzt mit wunderbarem britischem Humor. Das Erzähltempo ist dabei sehr hoch, Harron schreibt oft über gleichzeitig stattfindende Ereignisse. So kommt es vor, dass er eine Szene mitten in einem Dialog abbricht, um zu erzählen was zeitgleich an einem anderen Ort stattfindet. Da diese Abschnitte meist recht kurz sind ist es jedoch problemlos möglich die Zusammenhänge im Auge zu behalten.
Fazit:
Eines der besten Bücher die ich dieses Jahr gelesen habe! Eine durchdachte Geschichte, teils skurrile Charaktere und viel britischer Humor sorgen für beste Unterhaltung. In England ist man uns übrigens schon etwas voraus, dort ist dieses Jahr bereits der sechste Band erschienen. Für weitere gute Unterhaltung ist wohl gesorgt!
Darum geht es
Matthias Heigel ist Phonetiker, sein Gehör ist besonders scharf, er erkennt Dinge die anderen Menschen verborgen bleiben. Nun sitzt er allerdings im Gefängnis, er hat den Mord an einer Obdachlosen ...
Darum geht es
Matthias Heigel ist Phonetiker, sein Gehör ist besonders scharf, er erkennt Dinge die anderen Menschen verborgen bleiben. Nun sitzt er allerdings im Gefängnis, er hat den Mord an einer Obdachlosen gestanden, obwohl es in dem Fall viele offene Fragen gibt schweigt er dazu. Jula Ansorge ist Journalistin und Podcasterin. Sie ermittelt in rätselhaften Kriminalfällen, doch ihr Interesse an dem Fall von Matthias Heigel bringt nicht nur sie in Gefahr.
Meine Meinung
Ich habe schon ein paar Bücher von Sebastian Fitzek, der ja die Idee zu Auris hatte, gelesen, und weiß daher wie spannend und oft böse seine Storys aufgebaut sind. Vincent Kliesch, der diese Idee dann umgesetzt hat, war mir bisher unbekannt. Ich muss sagen, das Projekt ist den beiden absolut geglückt! Auris konnte mich von der ersten Seite ab fesseln, es bietet ein hohes Erzähltempo und durchgängige Spannung. Mehrere Wendungen führen den Leser auf falsche Fährten und das Ende lässt mich jetzt schon den nächsten Band herbeisehnen.
Durch verschiedene Erzählperspektiven erhält der Leser Einblick in mehrere Charaktere, was die Erzählung sehr abwechslungsreich macht. Die Charaktere sind mehrschichtig, teils sehr rätselhaft und durchweg interessant.
Mein Fazit
Ein sehr gelungener Thriller, ich habe in binnen 3 Tagen gelesen. Vincent Klietsch schreibt, dass er sehr lange für das Buch gebraucht hat, hoffen wir, dass wir auf den Nachfolger nicht mehrere Jahre warten müssen!
Die Zwillinge Konny und Kriemhild, beide über 60, haben sich entschlossen aus ihrem Elternhaus eine Pension zu machen. Das Geld ist knapp, die Belegung sehr übersichtlich, da kommt es ihnen sehr gelegen, ...
Die Zwillinge Konny und Kriemhild, beide über 60, haben sich entschlossen aus ihrem Elternhaus eine Pension zu machen. Das Geld ist knapp, die Belegung sehr übersichtlich, da kommt es ihnen sehr gelegen, dass ich eine fünfköpfige Band für eine ganze Woche bei ihnen einmietet. Die jungen Leute haben so allerlei Anforderungen und untereinander einige Konflikte. Eines Morgens wird der charismatische, aber egoistische, Bandleader tot aufgefunden.
Das Buch beginnt zwar unterhaltsam und mit gutem Humor, spätestens ab der Mitte lässt hier das Niveau aber sehr stark nach und der Humor wird sehr flach und sehr künstlich. Ist der beißende und kratzende Kater zu Beginn noch unterhaltsam, ist es einfach zu viel, dass er bald einem der Gäste im Gesicht hängt und sich an dessen Wangen festkrallt, man fühlt sich an Cartoons erinnert. Auf diesem Niveau geht es dann leider weiter. Die Witze werden immer flacher und anstrengender. Zudem kennt man viele von Konnys "lustigen" Gedanken von Memes u.ä., für mich hat das einen sehr faden Beigeschmack, da kann ich mir auch eines der Bücher über die 100 lustigsten Internetsprüche kaufen.
Sehr schade, der Beginn war gut und ich hätte mir sehr gewünscht dieses Buch zu mögen. Teil 2 und 3 werde ich mir sparen.