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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2019

Tolle Charaktere und viel Humor

Murder Swing
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Der namenlose Hauptdarsteller ist Vinyl-Liebhaber, er weiß wie man seltene Platten findet. Daher wird er von einem geheimnisvollen Auftraggeber angeheuert um ein seltenes und wertvolles Album zu finden. ...

Der namenlose Hauptdarsteller ist Vinyl-Liebhaber, er weiß wie man seltene Platten findet. Daher wird er von einem geheimnisvollen Auftraggeber angeheuert um ein seltenes und wertvolles Album zu finden. Bald kommt es zu seltsamen Todesfällen die scheinbar mit der Jagd nach der Schallplatte zusammenhängen.

Als Schallplattenbesitzer und Fan des englischen Humors musste ich diesen Roman natürlich haben. Ich liebe Bücher die mit einem Augenzwinkern und viel trockenem Humor geschrieben sind. Die Geschichte wird zwar eher gemächlich erzählt, der Schreibstil ist aber so flüssig, dass dennoch keine Langeweile aufkommt. Die Charaktere sind sympathisch, herrlich unterhaltsam und teils wunderbar skurril.

Ich kann mir vorstellen, dass Jazz-Fans noch mehr Spaß mit dem Buch haben, denn immer wieder kommen Hinweise auf Bands und Sänger/innen vor, die mir leider nichts sagen. Für alle anderen ist es dennoch ein herrlich origineller Krimi der gute Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Spannender Krimi aus der Nachkriegszeit

Deutscher Frühling
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Die Geschichte ist im kriegsgeplagten Deutschland angesiedelt, zwischen den Jahren 1945 und 1949. Das Mädchen Luisa und der Wachtmeister Schmittgen haben im Krieg ihre Familien verloren und sich unfreiwillig ...

Die Geschichte ist im kriegsgeplagten Deutschland angesiedelt, zwischen den Jahren 1945 und 1949. Das Mädchen Luisa und der Wachtmeister Schmittgen haben im Krieg ihre Familien verloren und sich unfreiwillig zusammengetan. Die beiden werden von einem britischen Verbindungsoffizier, der ihre Orts- und Schwarzmarktkenntnisse nutzen möchte, angeheuert. Gemeinsam müssen sie mehrere Aufträge erledigen. Am Ende stellt sich heraus, dass nicht jeder ist was er vorzugeben scheint.

Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, wie gelungen die Atmosphäre dargestellt ist. Durch viele Kleinigkeiten wird ein deutliches Bild der damaligen Zeit und der Lebensumstände der Menschen vermittelt. Man merkt, dass hier viel Recherche betrieben wurde. Auch die lebendige Darstellung der Hauptcharaktere hat mir sehr gut gefallen, beide haben den Krieg nicht unbeschadet überstanden, sie tragen viel Last mit sich herum, haben sich angepasst um zu überleben, auch wenn dafür manchmal schlechtere Wesenszüge ans Licht kommen müssen. Einzig die zu lösenden Fälle hätten für meinen Geschmack teils etwas länger und komplexer sein dürfen. Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein wunderbares Buch

Krieg und Frieden
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Anfangs mag der Umfang des Buches abschrecken, doch die vielen Seiten sind es definitiv wert gelesen zu werden! Tolstoi schafft es, dass nirgends Langeweile aufkommt, er erzählt seine Geschichte spannend, ...

Anfangs mag der Umfang des Buches abschrecken, doch die vielen Seiten sind es definitiv wert gelesen zu werden! Tolstoi schafft es, dass nirgends Langeweile aufkommt, er erzählt seine Geschichte spannend, berührend und traurig zugleich. Die Charaktere sind mit Liebe zum Detail erschaffen, die Welt und das Umfeld atmosphärisch beschrieben.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Schwächelt leider

Seegrund
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Die Vorgängerbände habe ich verschlungen und geliebt. Leider kann dieser hier nicht mithalten. Was bei den Vorgängern noch lustig war wird hier leider zu sehr überspitzt, Kluftinger wird in manchen Szenen ...

Die Vorgängerbände habe ich verschlungen und geliebt. Leider kann dieser hier nicht mithalten. Was bei den Vorgängern noch lustig war wird hier leider zu sehr überspitzt, Kluftinger wird in manchen Szenen als ziemlich trottelig dargestellt. Ich hoffe beim Nachfolger wird dies wieder besser und eher wie bei den Vorgängern.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Gelungen, aber mit Schwächen

Stern des Nordens
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Beim Lesen ist mir erst aufgefallen, wie wenig ich eigentlich über Nordkorea weiß. Obwohl das Land in den Nachrichten sehr häufig präsent ist bekommt man wenig über Hintergründe oder die Menschen vor Ort ...

Beim Lesen ist mir erst aufgefallen, wie wenig ich eigentlich über Nordkorea weiß. Obwohl das Land in den Nachrichten sehr häufig präsent ist bekommt man wenig über Hintergründe oder die Menschen vor Ort mit und macht sich vermutlich auch zu wenige Gedanken darüber wie es ist unter einem solchen Regime zu leben. Das Buch kann dem Leser hier zumindest ansatzweise einen Einblick verschaffen, auch wenn vieles natürlich nur Fiktion ist.

In "Der Stern des Nordens" werden drei Geschichten erzählt. Da ist Jee-min, genannt Jenna, die für die CIA arbeitet und deren Zwillingsschwester vor Jahren spurlos verschwunden ist. Die beiden anderen Erzählstränge spielen in Nordkorea: Funktionär Cho steht eine wichtige Beförderung bevor. Zuvor wird allerdings sein Umfeld und seine Familie genau untersucht, was für ihn ein großes Risiko bedeutet. Denn er wurde adoptiert und kennt seine wahren Eltern nicht. Falsche Verwandtschaft kann sein Karriereende oder sogar Gefangenschaft bedeuten. Zuletzt ist da noch die Bäuerin Moon, die in der Provinz gegen Hunger und Korruption kämpft. Im Laufe der Geschichte werden die drei Erzählstränge nach und nach miteinander verbunden.

Als ich mit dem Buch begonnen hatte habe ich erwartet einen Thriller zu bekommen. Die Erzählung geht, zumindest bis kurz vor Ende des Buches, aber noch darüber hinaus, man erfährt viele Hintergründe und durch die Geschichte der Bäuerin Moon auch vieles über das Leben der einfachen Menschen. Zum Ende hin überwiegt dann die Action. Die Geschehnisse im Zug fand ich übertrieben, vor allem als hier versucht wurde ein Rätsel der Geschichte mit in die Story einzubauen und zu beantworten. Auch die übermäßig schnelle Karriere von Jenna fand ich recht unglaubwürdig. Binnen kürzester Zeit wird sie von der Professorin zur Top CIA Agentin, die sich John-Rambo-mäßig durch die Gegner prügelt und bei der auch mal der Amerikanische Präsident persönlich anruft um sie für eine Idee zu loben. Hier wäre weniger besser gewesen, zum Ende hin verliert sie durch diese übertriebene Darstellung zumindest bei mir einiges an Sympathie.

Abgesehen davon fand ich das Buch jedoch sehr lesenswert. Gerade die drei Erzählstränge machen es sehr abwechslungsreich, die Geschichte bleibt so stets sehr dynamisch. Die sehr detailliert beschriebene Atomosphäre in Nordkorea fand ich sehr authentisch, in vielen Situationen versucht man sich ein Leben unter diesen Umständen vorzustellen - und kann es nicht. Wenn hier bald noch ein zweiter Teil folgt würde es mich nicht wundern, eine gute Grundlage wäre vorhanden.