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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2025

So lala...

Junge Frau mit Katze
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In „Lügen über meine Mutter“ schilderte Daniele Dröscher die Geschichte einer Mutter, die aufgrund ihrer Körpermaße nicht unbedingt dem Durchschnitt entspricht. In ihrem neuen Roman forciert Dröscher nun ...

In „Lügen über meine Mutter“ schilderte Daniele Dröscher die Geschichte einer Mutter, die aufgrund ihrer Körpermaße nicht unbedingt dem Durchschnitt entspricht. In ihrem neuen Roman forciert Dröscher nun die Perspektive von Ela, die gesundheitliche Veränderungen durchmacht und sich mit ihren Lebensumständen auseinandersetzt. So findet sich Ela unter anderem zwischen beruflicher Überlastung und familiären Verpflichtungen wieder.
Leider hat mich Elas Geschichte vergleichsweise nicht abholen können, teilweise fiel es mir schwer, ihre starken Reaktionen nachzuvollziehen. Ihre Baustellen sind zum Teil von ihr selbst gemacht und sie müsste sich mal aus der ganzen Situation herausnehmen, um die Gegebenheiten neu zu betrachten und zu bewerten. Zudem hätte ich mich gewünscht, dass die familiären Verflechtungen in ihrer Tiefe präsenter gewesen wären.
„Junge Frau mit Katze“ ist trotz dessen lesenswert und Daniela Dröscher versteht ihr Handwerk.

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Veröffentlicht am 04.09.2025

Wahnsinnig?

Botanik des Wahnsinns
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In seinem Debütroman „Botanik des Wohnsinns“ thematisiert Leon Engler die psychischen Dynamiken innerhalb einer Familie, bei der über Generationen hinweg psychische Erkrankungen vorherrschen.
Der Protagonist ...

In seinem Debütroman „Botanik des Wohnsinns“ thematisiert Leon Engler die psychischen Dynamiken innerhalb einer Familie, bei der über Generationen hinweg psychische Erkrankungen vorherrschen.
Der Protagonist hat aufgrund des familiären Hintergrunds Angst davor, selbst eines Tages an einer psychischen Erkrankung zu leiden und in den Wahnsinn zu rutschen. Hierbei ist der Erzähler selbst Psychologe, sodass dieses Thema narrativ als auch fachlich betrachtet wird. Erinnerungen und Imagination verschwimmen miteinander und eine klare Grenzziehung zwischen Realität und Funktion ist nicht möglich. Der Ich-Erzähler reflektiert über die verschiedenen Krankheitsbilder wie Schizophrenie und Depression, aber auch das Thema Abhängigkeit sowie Betäubungsmittel werden in diesem Kontext aufgegriffen.
Der Roman ist insbesondere für Lesende sicherlich von Interesse, die sich gerne mit dem Thema psychischer Erkrankungen beschäftigen.

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Veröffentlicht am 03.09.2025

Erschöpft...

Der Schlaf der Anderen
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Janis arbeitet als Aufsichtsperson in einem Schlaflabor. Dort begegnet sie der Lehrerin Sina, die dort Hilfe für ihre Schlaflosigkeit sucht. Beide könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch besteht ...

Janis arbeitet als Aufsichtsperson in einem Schlaflabor. Dort begegnet sie der Lehrerin Sina, die dort Hilfe für ihre Schlaflosigkeit sucht. Beide könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch besteht eine Verbundenheit. Sie sind in ihrem Alltag festgefahren und ihr jeweiliger Leidensdruck wird eindrücklich dargestellt.
Tamar Noort kann die Gefühlswelt dieser beiden Damen feinfühlig und einfühlsam beschreiben. In Zuge dessen werden Fragen aufgeworfen, die gesellschaftliche Dynamiken, wie beispielsweise das Rollenbild als Frau bzw. Mutter, sowie die allgemeine Arbeitswelt unter Kritik nehmen. Inhaltlich passieren keine großen Sachen, aber es werden sehr viele Themen angesprochen, sodass die intensivere Auseinandersetzung mit diesen nicht immer den benötigten Raum bekommt. Trotz allem habe ich den Roman gerne gelesen!

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Veröffentlicht am 10.08.2025

Weil Diskriminierung alle angeht…

Diskriminierung geht uns alle an
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Dieses Sachbuch zielt darauf ab, das eigene Verhalten hinsichtlich Diskriminierung zu hinterfragen und sich damit auseinanderzusetzen. Hierfür wird zunächst der Begriff definiert sowie die Ursprünge von ...

Dieses Sachbuch zielt darauf ab, das eigene Verhalten hinsichtlich Diskriminierung zu hinterfragen und sich damit auseinanderzusetzen. Hierfür wird zunächst der Begriff definiert sowie die Ursprünge von Diskriminierung thematisiert. Im zweiten Teil werden zudem verschiedene Formen von Diskriminierungen aus Sicht von neunzehn Betroffenen eindrücklich geschildert. Jedes Kapitel beinhaltet Fragen, sodass die Leserschaft zur Reflexion und Änderung des eigenen Verhaltens angeregt wird. Der Inhalt wird durch gelungene Illustration ergänzt.
Für dieses Sachbuch liegt das empfohlene Alter bei 12, wobei manche Themen eventuell zu komplex aufgearbeitet sind. Für den pädagogischen Einsatz, für Lehrkräfte beispielsweise, ist es zum gemeinsamen Erarbeiten aber sehr gut geeignet. Auch Erwachsene können viele Impulse aus dem Buch mitnehmen.

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Veröffentlicht am 29.07.2025

Der Schatten von Trauer

Eden
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Was kann liebenden Eltern Schlimmeres widerfahren als der plötzliche Tod des eigenen Kindes? Diese Erfahrung müssen Markus und Kerstin erleiden, als ihre Tochter Sofie bei einem Konzert Opfer eines Selbstmordattentäters ...

Was kann liebenden Eltern Schlimmeres widerfahren als der plötzliche Tod des eigenen Kindes? Diese Erfahrung müssen Markus und Kerstin erleiden, als ihre Tochter Sofie bei einem Konzert Opfer eines Selbstmordattentäters wird.
Die einhergehende Trauer und der Umgang damit stellen für die Betroffenen eine harte Prüfung dar. Während Kerstin über den Verlust spricht, sucht Markus die Familie des Attentäters auf und möchte in Erfahrung bringen, ob die Radikalisierung dessen abwendbar gewesen wäre.
Jan Costin Wagner geht in diesem Roman sehr behutsam und empathisch mit dem Thema Tod und Trauer um, und gleichzeitig spiegelt er der Leserschaft gekonnt die gesellschaftliche Lage hinsichtlich Spaltungen durch Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien wider. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und kann ihn nur empfehlen!

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