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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2019

Perfekt für die eigene Reise!

99 x Island wie Sie es noch nicht kennen
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Wieso gibt es in Island das ganze Jahr über frische Tomaten? Wäre Salz mit den Aromen von Rhabarber, Blaubeere oder Lakritz nicht mal einen Versuch wert? Welche Vulkanfelsen muss man in Island gesehen ...

Wieso gibt es in Island das ganze Jahr über frische Tomaten? Wäre Salz mit den Aromen von Rhabarber, Blaubeere oder Lakritz nicht mal einen Versuch wert? Welche Vulkanfelsen muss man in Island gesehen haben?
Diese und andere Fragen werden in „99x Island wie Sie es noch nicht kennen“ beantwortet. Dabei werden gelegnetlich auch charmante Anekdoten erzählt, die einem ein besseres Verständnis von Land und Leuten geben sollen – beispielsweise wird erzählt, wie wütende Bauern zu Terroristen wurden. Trotz des kleinen Formates werden kulinarische Hinweise ebenso gewürdigt wie Ausflugstipps, sodass man ein rundum stimmiges Gesamtbild erhält.

Des Weiteren ist die Gestaltung sehr ansprechend: Vorne im Umschlag findet man eine Karte von Island, bei einzelnen Tipps finden sich immer wieder kleine Vorschläge, was sich in der Nähe unternehmen lassen oder anbieten würde und sehr ansprechende Fotos wecken die Reiselust. Das praktische Handtaschenformat, die übersichtliche und hochwertige Gestaltung sowie die vielen vernetzten Vorschläge erleichtern das Planen einer eigenen Enteckungstour ungemein. So lassen sich Routen spielerisch leicht ausarbeiten.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Nicht so gut wie erwartet

Das Schlaf-gut-Buch
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Häufig wird die Bedeutung von Schlaf unterschätzt – als passive Zeit abgestempelt sehen viele nicht die Notwendigkeit der gesunden – und durchaus aktiven – Nachtruhe. Dr. med. Strunz versucht in diesem ...

Häufig wird die Bedeutung von Schlaf unterschätzt – als passive Zeit abgestempelt sehen viele nicht die Notwendigkeit der gesunden – und durchaus aktiven – Nachtruhe. Dr. med. Strunz versucht in diesem Werk Hilfestellungen zu geben um optimal zu schlafen. Zu einem gesunden Schlaf gehören unter Anderem eine gute Ernährung und Bewegung, weswegen der Autor sich diesen beiden Themen mit besonderer Aufmerksamkeit widmet.

Gerade wenn es darum geht, wie wichtig es sei, sein Blut analysieren zu lassen um (vom Autor vertriebene) Nahrungsergänzungsmittel bestmöglich auszuwählen, war ich nicht sonderlich begeistert. Ich denke, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung keinen Mangel entstehen lassen sollte… Dass die von Dr. med. Strunz verfochtende No-Carb-Ernährung der Weg zu gesundem Schlaf ist, kann wohl sein, wäre für mich persönlich allerdings keine Option. Mir würden dadurch zu viele Genüsse wegfallen und die Male, welche ich eine solche Ernährungsweise ausprobiert habe, hielten offengestanden nicht sonderlich lange an. Ebenfalls schade finde ich, dass wohl häufig versucht wird, dass Werk der „breiten Masse“ zugänlich zu machen, weswegen gerne vereinfacht wird und die Erklärungen simpel gehalten werden. Zudem scheint der Autor bemüht, unterhaltsam zu schreiben – mich konnten Überschriften wie „Was wir mit Spinat gemeinsam haben“ allerdings nicht fesseln und begeistern. Der Balanceakt zwischen unterhaltsam und informativ ist meines Erachtens nicht bestmöglich geglückt. Des Weiteren zählt in meinen Augen vieles aus dem Werk zum Allgemeinwissen: Übergewicht, Fernsehen und Alkoholkonsum sind hinderlich, während Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Entspannung (beziwhungsweise Meditation) schlaffördernd.

Was mir allerdings sehr gut gefällt, sind die Übungen anz zum Ende des Buches – mitsamt eines sechswöchigen Plans. Auch konnte ich bei der Lektüre ein paar Denkanstöße erhalten und habe das ein oder andere lernen können. Durch kurze Abschnitte und Fallbeispiele bleibt das Buch gut lesbar.



Dies war mein erstes Stutz-Buch. Gänzlich begeistern konnte es mich zwar nicht, doch habe ich ein paar Hilfestellungen erhalten können.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Flaches vor und zurück

Der Verrat
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Die Erzählung beginnt 1998 in einem Dorf an der Saar als Renate Soffa beobachtet, wie ein Auto von der stark gewundenen Straße abkommt und in die Tiefen stürtzt – der Fahrer ist tot.
Im Sommer 2018 ist ...

Die Erzählung beginnt 1998 in einem Dorf an der Saar als Renate Soffa beobachtet, wie ein Auto von der stark gewundenen Straße abkommt und in die Tiefen stürtzt – der Fahrer ist tot.
Im Sommer 2018 ist von der längst vergangenen Tragödie zunächst nichts zu spüren: Pia von Manthey ist seit 20 Jahren mit ihrem 24 Jahre älteren Mann Thomas verheiratet und zufrieden mit dem, was sie im Leben erreicht hat. Sie ist erfolgreiche Restauratorin, wohnt in einem wunderschönen Anwesen auf einem weltweit renommierten Weingut. Sie hat eine zuverlässige wie auch kluge Tochter und einen wunderbaren Mann, der ihr Geborgenheit schenkt. Im Gegensatz zu ihren Schwestern hat scheint sie alles richtig gemacht zu haben. Birgit und Nane haben – wie ihre Mutter es bei ihren unzähligen Erzählungen über den Fluch, der auf den weiblichen Familienmitgliedern lastet, prophezeit hat – aufgrund von Liebe und Leidenschaft alles verloren. Besonders Nane, die nach 20 Jahren im Gefängnis vorzeitig entlassen nun mit 46 ihre erste eigene Wohnung bezieht, fühlt sich, als wäre ihr Leben vorbei. Sie hat gemordet und einen Vater, Sohn und Mann das Leben genommen und weiß mit ihrer Schuld nicht umzugehen. Eines ist sicher: Ihre Schwester Pia wird ihr genauso wenig vergeben wie deren Mann Thomas – dafür sitzen die Wunden zu tief.
Dennoch kann sie sich von dem Geschehenen noch nicht lösen – immerhin brennt ihr eine wichtige Frage, die sie Thomas stellen muss, auf der Seele. Und so macht sie sich, obwohl ihr von ihrem Bewährungshelfer davon abgeraten wurde, auf den Weg zu den Hinterbliebenden; zum Weingut an der Saar. Kurze Zeit später muss Pia erfahren, dass ihr 73jähriger Mann einen Herzinfarkt erlitten hat und sieht ihre Schwester noch das Weite suchen. Für sie ist damit klar, dass Nane, von deren vorzeitiger Entlassung weder sie noch ihr Anwalt bis dahin wussten, ihrem Thomas beinahe das Leben genommen hat.
Und so kommen die Ereignisse von vor 20 Jahren langsam wieder an die Oberfläche und werfen ihren Schatten auf das Leben jedes einzelnen. Nane schwankt zwischen dem Wunsch, sich zu rächen und ihre Schuld zu tilgen. Birgit steht wie eh und je als Vermittlerin zwischen Nane und der ältesten Schwester Pia. Ihre Mutter erzählt bei jeder sich bietenden und nicht bietenden Gelegenheit vom Fluch. Ihr Vater ist so desinteressiert wie immer. Nane verstößt gegen Auflagen und Pia entfacht einen Kleinkrieg. Thomas Schwester Margot wittert die Chance, ihrem Sohn eine leitende Position im Weingut zu verschaffen. Pia und Margot feuern ihren seit zwei Jahrzehnten bestehenden Kleinkrieg weiter an. Thomas kämpft im Krankenhaus um sein Leben. Lizzy, Pias Tochter, versucht das Weingut zu führen bis ihr Vater wieder gesund ist. Überall entstehen Feindseligkeiten oder sie werden einfach verstärkt.

Dabei werden immer wieder drastische Maßnahmen ergriffen, man beginnt, sich über eine neue Entwicklung zu freuen und schon rudert die Autorin zurück, weswegen das Werk einem schwermütigen und aus dem Takt geratenen Tanz gleicht. So geht die Handlung immer wieder vor und zurück, dreht sich auch mal ein wenig im Kreis, doch kommt nur mühsam vowärts.
Außerdem wirken viele Episoden sehr konstruiert und viele Verhaltensweisen einfach überzogen. Andererseits ist die Auflösung keine Überraschung, sondern aufgrund der immer wieder beschriebenen düsteren Charaktereigentschaften und dem Rumreiten auf einigen Schlagworten schon recht schnell zum Greifen nah. Manchmal wirkt das Buch wie eine düstere Familiensaga, dann gleichen Elemente einem Rosamunde Pilcher-Werk, ein anderes Mal erwischt man einen Part Krimi.
Da „Der Verrat“ sehr viel von Wiederholungen lebt, wartete ich beim Lesen immer wieder auf meine Stichwörter, die jedes Mal herangezogen werden wenn die Geschichte doch droht etwas an Fahrt aufzunehmen – ob nun die kleinen weißen Helfer, der Fluch oder eines der anderen: Beim Lesen fallen sie sehr schnell auf und sind auch Schlüssel zur Lösung.
Die Perspektive der Erzählung wechselt zwischen 1998 und 2018, was ich für eine gelungene Wahl halte, da so Verknüpfungen hergestellt werden können und man stückchenweise was man ohnehin schon vermutet hat.
Des Weiteren lässt Ellen Sandberg immer wieder Begriffe aus den Bereichen der Winzerei und den Antiquitäten sowie deren Restauration einfließen. Nachdem ich mich ein wenig eingelesen hatte, hat mir dies sehr gefallen und ich habe mich gefreut, etwas in Pias Arbeit einzutauchen. Doch irgendwann war der Punkt in meinen Augen erreicht, an dem das Thema seinen Reiz verlor. Andauernd wurden Möbel mit „Lloyd Loom“ und ähnlichen Begriffen beschrieben und dann war ich es persönlich leid, derartige Bezeichnungen zu recherchieren, obwohl ich mir gerne ein Bild der Umgebung machen wollte.
Interessant fand ich, dass die Autorin zwischendurch auf Zitate von Buddha oder Martin Walser beispielsweise in Form von Graffiti zurückgriff, um einzelnen Charakteren einen kleinen Perspektivwechsel zu ermöglichen und dem Leser ein bisschen Raum für Fragen um Schuld und Vergebung zu geben.

Insgesamt hatte ich mir von „Der Verrat“ mehr erhofft. Die 480 Seiten habe ich recht zügig gelesen, allerdings störten mich die vielen Wiederholungen und ich ärgerte mich über kleine Logikfehler/Ungereimtheiten und die Haltungen oder Entscheidungen der Figuren. Für mein Empfinden hätten einige Repetitionen weggelassen werden sollen, um den Lesefluss zu erleichtern und die Spannung weniger zu dämpfen. Die Grundidee des Buches ist nicht ungut, an der Umsetzung hapert es in meinen Augen allerdings. Schade fand ich zudem, dass selbst die Klischee-Lösungen für kleine Probleme, welche ich für mich eher zum Spaß erdacht hatte, dann auch eintraten.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Großes Lesevergnügen!

Feuerwerk mit Todesfolge
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Das neue Schuljahr an der Deepdean hat begonnen, doch ist nichts mehr so wie im letzten Jahr. Eine neue Schulleiterin bemüht sich, den von der Detektei Wells & Wong aufgeklärten Mord an einer der Lehrerinnen ...

Das neue Schuljahr an der Deepdean hat begonnen, doch ist nichts mehr so wie im letzten Jahr. Eine neue Schulleiterin bemüht sich, den von der Detektei Wells & Wong aufgeklärten Mord an einer der Lehrerinnen totzuschweigen und die neue Schulsprecherin Elizabeth und ihre fünf Aufsichtsschülerinnen tyrannisieren das Internat – natürlich ohne dass die Erwachsenen je etwas davon mitbekämen. Jede Schülerin muss höllisch aufpassen, keine Strafe von den Fünf aufgebrummt zu bekommen und besonders die Shrimps – die jungen Schülerinnen an der Deepdean – leben in Angst und Schrecken. Um der frostigen Atmosphäre etwas entgegenzusetzen, wird der Vorschlag einer neuen Lehrerin, gemeinsam die Bonfire Night zu feiern, prompt umgesetzt.
Während das Feuer prasselt und ein Feuerwerk für Staunen sorgt, geschieht allerdings etwas Schreckliches… Denn kurz nach den Feierlichkeiten wird Elizabeth am Lagerfeuer tot aufgefunden – neben ihr ein Rechen. Die Erwachsenen behaupten zwar, es sei ein furchtbarer Unfall und die Schulsprecherin sei einfach auf das Gartenwerkzeug getreten und habe sich so ihre Verletzung zugezogen, doch liegt für Daisy und Hazel der Fall klar: So kann ihre Wunde definitiv nicht entstanden sein. Unverzüglich beginnen sie mit ihren Ermittlungen und stoßen bald schon auf den Beweis, dass es sich keineswegs um einen Unfall handelt.
Dass sich insgeheim die meisten Mädchen gewünscht haben, dass sie endlich von Elizabeth und ihrer Tyrannei erlöst werden, macht die Sache nicht einfacher. Wurde es ihr zum Verhängnis, dass sie gerne Geheimnisse sammelte, um sie dann im für sie günstigen Moment als Druckmittel einzusetzen? Als dann noch mysteriöse Zettel auftauchen, nimmt der vierte Fall der Detektei Wells & Wong ganz neue Ausmaße an. Unüberschaubar erscheint das Wirrwarr, das nun, da die Fünf ihre Autorität verloren zu haben scheinen, ausgebrochen ist.
Nur eine der Schülerinnen kann den Mord begangen haben. Doch wer? Detektivische Hochleistungen sind von Nöten, doch ausgerechnet jetzt stellt ein Streit zwischen Hazel und Daisy ihre Freundschaft auf die Probe und bringt die Ermittlungen gehörig ins Wanken…

Wie bereits die vorigen Bände ist auch dieser wieder großartig! Schon bei der Karte des Internats ganz zu Beginn des Buches fühlt man sich wieder an die Deepdean versetzt. Die Charaktere sind wunderbar facettenreich gezeichnet und alle auf ihre ganz eigene Art und Weise beeindruckend. Was mir ausgesprochen gut gefallen hat, ist zudem, dass sich Hazel im Verlauf der letzten Bände sehr stark weiterentwickelt hat und das in diesem Werk sehr deutlich zeigt. Keineswegs möchte sie auf die Rolle des Watson reduziert werden – auch wenn Daisy sich noch so sehr wie der helle Kopf hinter den gesamten Ermittlungen gibt. Und auch Alexander, den die Mädchen im letzten Band kennengelernt haben, sorgt nun dafür, dass Hazel kritischer wird und anfängt, aktiver zu zu ermitteln. Daisy jedoch bleibt größtenteils die Alte – mit ihren wunderbar sarkastischen und vom Grad der Bescheidenheit an Poirot erinnernden Kommentaren. „Gehen wir und tun so, als wären wir normaler Durchschnitt.“ (S.277)
Für Abwechslung sorgt auch, dass sich die Geschichte immer wieder mit Briefen oder Einträgen aus dem Fallbuch abwechselt. Die Geschichte ist spannend und obwohl der Fall knifflig ist, wirkt er zu keiner Zeit konstruiert. Auch der Schreibstil ist ansprechend und immer wieder musste ich bei den cleveren Dialogen lachen. Mir sind die Mädchen – auch Küken, Kitty und Lavinia, die sich den Schlafsaal mit Hazel und Daisy teilen – bereits sehr ans Herz gewachsen. Nun bleibe ich gespannt, mit welchem Fall es die Detektei als nächstes zu tun bekommt und wie die Deepdean mit den neuesten Ereignissen umgeht.

Ich vergebe 5 wie Feuerwerk am Himmel funkelnde Sterne!

Veröffentlicht am 13.12.2018

Fünfter Fall einer überaus charmanten Reihe!

Mord unterm Mistelzweig
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Am Montag, dem 23. Dezember 1935, beginnt Hazel Wong mit ihrem Bericht über den „Fall der Weihnachtsverbrechen“ im Rahmen der Ermittlungen der Detektei Wells & Wong. Dabei wollten die beiden Deepdean-Schülerinnen ...

Am Montag, dem 23. Dezember 1935, beginnt Hazel Wong mit ihrem Bericht über den „Fall der Weihnachtsverbrechen“ im Rahmen der Ermittlungen der Detektei Wells & Wong. Dabei wollten die beiden Deepdean-Schülerinnen bloß die Ferien in Cambridge verbringen – zusammen mit den beiden Mitgliedern der Detektei Junior Pinkertons. Bereits kurz nachdem sie eingetroffen sind, schrillen bei Daisy und Hazel die Alarmglocken; und auch Alexander und George entgeht nicht, dass ein Verbrechen verhindert werden muss:
An dem College, an welchem auch Bertie studiert, werden einem Studenten üble Streiche gespielt. Diese werden immer gefährlicher und als sein jüngerer Zwilling kurz vor ihrem Geburtstag verstirbt, denken die meisten noch an einen Unfall. Chummy soll in seine eigene, für Donald aufgestellte, Falle getappt und dabei ums Leben gekommen sein. Nur die erfahrenen Ermittler glauben nicht an einen tragischen Unfall und sehen sich in ihrem Verdacht bestätigt. Doch hatten sie ein anderes Opfer vermutet… Die Ermittlungen gestalten sich schwieriger als gedacht und die Mädchen sehen sich gezwungen, mit den Junior Pinkertons gemeinsam zu ermitteln. Es gibt zahlreiche Verdächtige, viele Motive und reichlich Komplikationen. Größte Aufmerksamkeit ist geboten, besonders da sich Bertie besonders verdächtig verhält… Und wie viele Kriminalromane haben wir bereits gelesen, bei denen der Mörder es bei nur einem Opfer belassen hätte…?

Dies ist bereits der fünfte Fall für Wells & Wong – dieses Mal allerdings fernab des Deepdean-Internates. Die Kulisse Cambridge passt wunderbar zu dem weihnachtlichen Fall und wird wunderbar detailverliebt beschrieben. Sehr gut hat mir zudem die Idee gefallen, den Mord in einem College geschehen zu lassen, zu dem Mädchen nicht einfach Zutritt haben, sodass sie auf die Unterstützung der „Konkurrenzdetektei“ angewiesen sind. Auch trifft man auf alte Charaktere, beispielsweise dürfen Hazel und Daisy im St. Lucy’s College in König Henrys Zimmer wohnen. Als Ermittlerteam funktioniert die Vierertruppe bestens und erzielt schnell erste Erfolge. Wie gewohnt ist das Buch liebevoll gestaltet – mit Skizzen der Colleges und Cambridge, dem Fallbuch oder auch der Liste möglicherweise unbekannter Wörter am Ende.
Mir sind die Charaktere bereits so sehr ans Herz gewachsen, dass ich kaum den nächsten Fall abwarten kann.

Auch für diesen überaus charmanten Krimi vergebe ich 5 – dieses mal weihnachtlich funkelnde – Sterne!