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Veröffentlicht am 04.11.2017

Enttäuschend…

Das kleine Übungsheft – Eifersucht verstehen und überwinden
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Ein bisschen Eifersucht ist gar nicht so verkehrt, zeigt sie doch, wie viel uns an einem Menschen liegt. Im Gegensatz zum Neid, der den Wunsch nach etwas außerhalb unseres „Besitzes“ ausdrückt, fürchten ...

Ein bisschen Eifersucht ist gar nicht so verkehrt, zeigt sie doch, wie viel uns an einem Menschen liegt. Im Gegensatz zum Neid, der den Wunsch nach etwas außerhalb unseres „Besitzes“ ausdrückt, fürchten wir uns davor, etwas Liebgewonnenes zu verlieren. Das ist ganz natürlich und kommt bei jedem mal vor. Zumindest fast, denn es soll in sogenannten polyamoren Gemeinschaften das komplette Gegenteil, Compersion genannt, geben. Hier wird behauptet, die Mitglieder würden Freude dabei empfinden, wenn geliebte Menschen Zeit mit Anderen verbringen und sich dabei amüsieren.
Selbstverständlich kann man dies hinterfragen und nicht als den eigenen Weg auswählen, wenn die eigene Eifersucht einem jedoch das Leben erschwert oder die Beziehung belastet, so sollten die Alarmglocken läuten. Denn wenn das Vertrauen fehlt, gerät das gesamte Miteinander ins Wanken und der Cocktail unangenehmer Gefühle wird immer stärker und überwältigender.
Das kleine Übungsheft „Eifersucht verstehen und überwinden“ soll mit zahlreichen Übungen wie der Visualisierung, Tests, Informationen und Gedankenspielen dabei helfen, Strategien zu entwickeln, welche die Partnerschaft erleichtern und verbessern können.
„Wenn Sie eifersüchtig sind, denken Sie daran: Je mehr sie wissen, umso mehr leiden Sie.“ (S.47)

Dies ist wirklich nicht mein erstes Buch aus der Bibliothek der guten Gefühle, weswegen ich bereits vor der ersten Seite sehr neugierig und mir sicher war, das Büchlein würde mir sehr gefallen.
Tatsächlich ist auch dieses Buch aus der Reihe sehr ansprechend gestaltet und der Mix aus Informationen und Übungen, sprich das Aufgerufensein aktiv zu werden, konnte mich wieder überzeugen. Der Ansatz, dass ein Mittelweg zwischen Eifersucht und Compersion gefunden werden sollte, leuchtet mir genauso ein, wie dass eine permanente Überwachung des Partners alles andere als fair oder beziehungsfördernd ist.
Immer wieder hätte ich den Aussagen des Buches gerne laut widersprochen oder kam nicht umher, zu denken, dass einige Zusammenhänge und Sachverhalten etwas simpel heruntergebrochen worden sind. Gerade die angeführten Unterschiede zwischen Mann und Frau haben mich skeptisch gemacht. Bin ich ein aus der Reihe tanzendes Exemplar in der Damenwelt, weil mich bei der Aussage „Ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen. Ich habe mich richtig lange mit ihr unterhalten, und es war richtig interessant! Ich hatte wirklich einen sehr anregenden Abend, und auch du wirst sie bestimmt sehr sympathisch finden.“ (S.24) nicht sofort Fragen nach ihrem Alter, ihrer Oberweite oder ihrer Attraktivität plagen?
Ich hoffe doch nicht…
Allgemein kommt das weibliche Geschlecht in diesem Buch meines Erachtens nicht sonderlich gut weg… Unterschieden werden nämlich zwei Arten der Eifersucht: Die des Mannes und die der Frau, was an zwei Szenarien verdeutlicht werden soll. Die eine Situation beschreibt, dass der Partner/ die Partnerin einen One-Night-Stand hatte, bei dem Gefühle allerdings keine Rolle spielen. Bei der zweiten Situation hat der Lebensgefährte/ die Lebensgefährtin den ehemaligen Partner wiedergetroffen und diesen zwar nicht einmal berührt, jedoch erneut Gefühle zu ihm/ ihr aufleben lassen. Nach These des Autors ist Szenario eins für Männer schlimmer, da diesen die Reproduktion in einer Beziehung schon allein evolutionsbiologisch begründet wichtig sei, während die schutzbedürftige Frau bei Szenario zwei fürchten muss, dass ihr Versorger sie verlässt und ihr Überleben so zu einer echten Herausforderung wird.
Mehr oder weniger direkt wird im Verlaufe des Buches immer wieder darauf hingewiesen, dass die schwachen Frauen vom Mann gewissermaßen abhängig sind – können sie doch nicht auf eigenen Beinen stehen. Mir lässt ein solches Frauenbild nicht nur Schauer über den Rücken laufen, die Fußnägel aufrollen, sondern auch noch die Haare zu Berge stehen.
Ich denke heutzutage sind wir Frauen doch so modern und emanzipiert, dass wir von keinem starken Mann als Versorger mehr abhängig sind, der uns vor Löwen und Mammuten beschützt. Darüber hinaus bezweifle ich, dass Männer mit der Behauptung, die Reproduktion sei für sie der Dreh- und Angelpunkt einer Beziehung, einverstanden wären…
Bricht man das menschliche Gefühlsleben auf diese Art nicht auf ein kümmerliches Nicht-mal-Mindestmaß hinunter?
Leugnen kann ich selbstverständlich nicht, dass das Zusammenleben besonders unserer Vorfahren dadurch bedingt wurde, dass man den Nachwuchs gemeinsam großzuziehen hatte. Mich stimmt die Vorstellung, dies sei der einzige Grund heutiger Beziehungen, äußerst traurig und ich kann ihr auch nicht zustimmen.
Beim Lesen beschlich mich immer wieder das Gefühl, das Werk eines Mannes zu lesen, der noch nicht so ganz mitbekommen hat, wie Frauen sich heutzutage verhalten und, dass sie Lebewesen mit Verstand sind, die nicht bloß urinstinktgesteuert sind und sich am liebsten sofort an die muskulöse Brust eines starken Mannes werfen würden… Tatsächlich habe ich erst nach der Lektüre nachgesehen und festgestellt, dass dieses Büchlein wirklich von keiner Frau geschrieben worden ist. Mich würde es sehr interessieren im Gegenzug und rein zum Vergleich ein weiteres Buch zum Thema zu lesen, welches von einer modernen und selbstständigen Frau verfasst worden ist.
Es ist schon bemerkenswert, wie man manchmal das Geschlecht des Verfassers herauszulesen vermag…

Alles in allem lässt mich das Büchlein überhaupt nicht überzeugt zurück. Sicherlich gab es vereinzelt auch mal wertvolle Denkanstöße; ich muss aber gestehen, dass diese vom ganzen Rest des Buches völlig überschattet wurden… In meinen Augen ist dies das mit Abstand schwächste der von mir aus der Reihe gelesenen Bücher. Es mag aber auch durchaus sein, dass ich schlicht und ergreifend nicht zur Zielgruppe gehöre… Jedenfalls finde ich es etwas schade, wie schwarzweiß viele Textabschnitte doch geraten sind.
Ich vergebe einen Stern und bin ganz verwundert, dass dieses Übungsheft so aus der Reihe springt, da mich die anderen Bücher der Reihe bisher allesamt zu überzeugen vermochten. Äußerst schade und mir nicht so ganz verständlich…

Veröffentlicht am 03.11.2017

Staunen üben.

Das kleine Übungsheft Wieder Begeisterung empfinden
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Staunen üben.

Viele Menschen haben das Staunen verlernt – obwohl der Alltag häufig reichlich Anlass zur Begeisterung bietet, fällt es uns äußerst schwer, nicht desinteressiert alles hinzunehmen. Dabei ...

Staunen üben.

Viele Menschen haben das Staunen verlernt – obwohl der Alltag häufig reichlich Anlass zur Begeisterung bietet, fällt es uns äußerst schwer, nicht desinteressiert alles hinzunehmen. Dabei lohnt es sich, voller Faszination und Neugierde seiner Umweld und seinen Mitmenschen zu begegnen.
Der Wunsch, wieder Begeisterung zu empfinden, ist sogar recht verbreitet. Doch leider mangelt es meist an Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen.
Das interaktive kleine Übungsheft bietet eine Vielzahl an Tests, Übungen, Fragestellungen zum Nachdenken, Denkanstöße in Form passender Zitate, Gedichte, Texte mit zahlreichen Informationen sowie ansprechende Zeichnungen, welche ein abwechslungsreiches Auseinandersetzen mit der Thematik ermöglichen.

Viele Ansätze und Übungen finde ich äußerst gelungen und empfehlenswert. Dank der Zitate werden einem verschiedene Betrachtungsweisen nahegebracht, sodass man Stück für Stück seinen eigenen Blickwinkel zu überdenken und zu verändern vermag. Allerdings schießt der ein- oder andere Abschnitt meines Erachtens ein wenig über das Ziel hinaus, denn wieder Begeisterung zu empfinden und sich allmorgendlich darüber klarzuwerden und zu freuen, dass man noch am Leben ist, sind für mich noch zwei verschiedene Sachen.

Ich vergebe vier Sterne für dieses Buch, da es sehr ansprechend gestaltet ist und einen aktiv werden lässt. Die Übungen sind im Schnitt schon hilfreich, allerdings mochte ich nicht jedem Aspekt aus dem Buch zustimmen.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Perfekt für den stressigen Alltag!

Tai Chi für zwischendurch. Kompakt-Ratgeber
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Wenn man im stressigen Alltag von einem Termin zum nächsten hetzt, gar nicht weiß, wie man den vielen verschiedenen Anforderungen gerecht werden soll oder einem für die an einen gestellten Herausforderungen ...

Wenn man im stressigen Alltag von einem Termin zum nächsten hetzt, gar nicht weiß, wie man den vielen verschiedenen Anforderungen gerecht werden soll oder einem für die an einen gestellten Herausforderungen schlicht und ergreifend die Energie fehlt, ist es dringend Zeit für eine Auszeit. Mit diesem Kompakt-Ratgeber soll man mithilfe des altbewährten Wissens aus Tai Chi, Chi Gong sowie Jin Shin Jyutsu neue Kraft schöpfen und gestärkt sowie ausgeglichen durch den Alltag kommen können.
Dabei sollen die Bewegungsabläufe problemlos für zwischendruch geeignet sein, sodass man sie perfekt in den Tagesablauf einbauen kann.
Das Buch beginnt mit dem Kapitel Kapitel „Grundlagen“, in dem unter Anderem die verschiedenen Begriffe und Theorien erklärt werden. So ist Tai Chi eine altbewährte, aus der chinesischen Kampfkunst hervorgegangene Trainingsmethode, welche Ausdauer und Beweglichkeit sowie Gleichgewicht und Koordination fördert. Zudem sollen die die Übungen das Immunsystem unterstützen und bei Herz-Kreislauf-Beschwerden, Angstzuständen und Stressfolgen helfen.
Qi Gong hingegen soll sowohl innerlich als auch äußerlich stärken – die Regeneration des Körpers wird angeregt, damit die Lebensenergie wieder fließen kann und man sich ruhiger, ausgeglichener und beschwingter fühlt.
Jin Shin Jyutsu soll durch Handauflegen in Kombination mit den anderen beiden Prinzipien für reichlich wohltuende Entspannung sorgen und Harmonie wieder herstellen.
Im Anschluss daran beginnt der Praxisteil, zusammengesetzt aus den Unterkapiteln „Wie übe ich richtig?“, in dem die richtige Atmung, Körperhaltung und Ähnliches wunderbar verständlich erklärt werden, „Die Vorübungen“, welche einen beim zur Ruhe kommen unterstützen sollen, „Die Basisübungen“, „Die Übungen des Tai Chi Qi Gong“, „Die Form der fünf Elemente“ sowie „Hilfe zur Selbsthilfe: Jin Shin Jyutsu“.
Die Übungen umfassen eine breite Spannbreite von sehr einfach und anfängergeeignet bis hin zu anspruchsvolleren Bewegungsabläufen. So hält dieses Buch für jeden das Richtige bereit.
Die einzelnen Seiten sind ganz ansprechend gestaltet: Bereits neben der Übung kann man an einem Symbol erkennen, ob die Übung im Sitzen oder im Stehen ausgeführt wird. Danach folgt stichpunktartig eine Liste, die zusammenfasst welche Effekte die Bewegungsabläufe haben, also wogegen sie beispielsweise hilft. Im Anschluss daran wird die Übung verständlich aber kurz und bündig Schritt-für-Schritt erklärt und anhand vieler Farbfotografien verdeutlicht. Außerdem finden sich häufig noch Varianten, welche man dann zum Beispiel selbst mit einem Rückenleiden ausüben kann und Tipp- sowie Hilfeboxen verbessern das Verständnis noch weitergehend.

Ich bin von der Vielzahl der wohltuenden Übungen begeistert und freue mich, mit diesem Kompakt-Ratgeber auch wenn ich wenig Zeit habe, zur Ruhe kommen und neue Energie schöpfen zu können. Da das 127seitige Buch ein sehr taschentaugliches Format hat, lässt es sich perfekt überallhin mitnehmen. Was ich zudem noch als nennenswert empfinde ist, dass dieses Werk aus Recyclingpapier in Deutschland hergestellt worden ist.
Von mir gibt es daher eine ganz klare Empfehlung und volle fünf Sterne!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Für Anfänger eine Bereicherung!

Vegetarisch - Das Kochbuch
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Mit diesem Buch soll man die vegetarische Küche von Grund auf kennen- und schätzen lernen. Daher finden sich sowohl grundlegende als auch speziellere Anleitungen in diesem umfassenden Werk von 252 Seiten.
Das ...

Mit diesem Buch soll man die vegetarische Küche von Grund auf kennen- und schätzen lernen. Daher finden sich sowohl grundlegende als auch speziellere Anleitungen in diesem umfassenden Werk von 252 Seiten.
Das Buch gliedert sich in die Kapitel „Das Know-How: Küchenhelfer im Einsatz“, „Die Basics: Selbst gemacht“, „Wissenswertes, Küchentipps & Gerichte – von Klassisch bis Außergewöhnlich“ sowie dem Anhang mit Rezeptregister, Glossar, Bezugsquellen und Literaturempfehlungen.
Im ersten Abschnitt werden Entsafter, Dörrautomat, die elektrische Kaffemühle als Hochleistungsmixxerersatz, der Gemüdehobel und die kleine Pfanne vorgestellt. Ich muss gestehen, dass ich jedes einzelne dieser Utensilien durchaus kenne und zu verwenden weiß. Deshalb denke ich, dass dieses Werk besonders für Einsteiger bestens geeignet ist und von Grund auf alle basics vermittelt – wie ja auch versprochen wird. Sehr ansprechend ist meines Erachtens, dass sowohl die Funktionsweise erläutert als auch Rezeptvorschläge für die einzelnen Küchenhelfer gegeben werden. So gibt es zum Dörrer beispielsweise eine Fruchtlederanleitung – so kann man sich bereits mit den Hilfsmitteln vertraut machen.
Das nächste Kapitel behandelt Themen wie die richtige Zubereitung von Hülsenfrüchten oder Milchkefir, die Herstellung veganer Milch, Mayonnaise, von veganem Käse, Joghurt und Ähnlichem. Auch diese Basics kannte ich bis auf wenige Ausnahmen bereits, war jedoch überrascht, welche exotischen Zutaten zum Teil verwendet werden, da ich simplere Rezepte kennengelernt habe. Die allermeisten Rezepte aus diesem Kapitel kommen jedoch mit wenigen und leicht erhältlichen Ingredienzen aus und sind daher meines Erachtens wunderbar anfängergeeignet.
Der sich nun anschließende Part vermochte mich am meisten zu überzeugen, da sich hier wertvolle Tipps zum Umgang mit vegetarischen Zutaten wie Agar-Agar oder Hilfestellungen zum Backen ohne Butter oder Eier finden. Außerdem sind die Rezepte dieses Abschnittes in meinen Augen am hilfreichsten, da sie unglaublich ausführlich und mit vielen Informationen versehen sind. So erhält man nicht lediglich ein fertiges Rezept, welches man dann stupide nachkochen kann, sondern vielmehr ein Rezept und eine Anleitung wie man das entsprechende Gericht selbst kreieren und dementsprechend an die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Vorlieben anzupassen vermag. Außerdem werden das Kochen mit Blütenwässern und ätherischen Ölen thematisiert, was ich spannend fand.
Was mich offen gestanden ein wenig überrascht hat ist, dass ich bei diesem Werk eher den Eindruck hatte, ein Einsteigerbuch zur veganen Küche in den Händen zu halten, als ein vegetarisches Kochbuch durchzublättern. Aber auch vegetarische Rezepte sind vorhanden – ebenso wie rohköstliche.
Angesprochen hat mich, dass man sehr viel zu Techniken und Verarbeitungsmethoden erfährt, anstatt eine Rezeptesammlung vorgelegt zu bekommen. Allerdings hätte ich mich dennoch über mehr als 90 Rezeptideen gefreut, denn so hätte es noch mehr Abwechslung gegeben. In diesem Buch gibt es schließlich einige Rezepte, von denen dann Abwandlungsmöglichkeiten vorgestellt werden.
Da die Anleitungen gut bebildert und ausführlich sowie verständlich beschrieben sind, fällt das Nachmachen gar nicht schwer und es kann nichts schief gehen – ein Buch, das zum Nachmachen, Experimentieren und Kreativwerden aufruft.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Rundum gelungen!

Cuba!
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So abwechslungsreich wie die Königin der Karibik selbst ist auch Kubas Küche: kreolische, afrikanische, karibische und spanische Einflüsse tragen zu einer unglaublich vielseitigen Küche bei, die zu entdecken ...

So abwechslungsreich wie die Königin der Karibik selbst ist auch Kubas Küche: kreolische, afrikanische, karibische und spanische Einflüsse tragen zu einer unglaublich vielseitigen Küche bei, die zu entdecken es sich lohnt. Mit diesem Buch begibt man sich auf eine Reise durch die kubanische Küche und Kultur, da das Autorenteam bemüht war, nicht bloß Rezepte abzudrucken, sondern darüber hinaus einen Einblick in die Lebenswelt auf der karibischen Insel zu gewähren. So weckt „Cuba!“ die Reiselust, weckt das Fernweh und stimmt einen für eine Kubareise richtig ein.

Die Rezepte sind in die Kapitel „Grundrezepte“, „Naschen & plaudern“, „Kubanische Kraftpakete“, „Am Malecón“, „Drei Amigos“, „Töpfe & Eintöpfe“, „Dim Sum & ein bisschen Rum“, „On the Road“, „Azúcar (Zucker“ sowie „Happy Hour auf Kuba“ gegliedert und durch das Kapitel „Der kubanische Vorratsschrank“ abgerundet. Wie man bereits an den Überschriften erkennen kann, begleitet man das Trio auf der Reise über Kuba und lernt so nicht nur leckere Gerichte, sondern auch Land und Leute kennen. Durch Anekdoten und Erzählungen erhält das Buch den Charme eines Reisetagebuchs, in welchem die Reisenden viele Leckerein verewigt haben, um später immer wieder in Urlaubsgefühlen und Erinnerungen schwelgen zu können. Da es zu den aller meisten Rezepten zudem eine kleine Einführung mit Wissenswertem enthält, erhält dieses Werk einen persönlichen Hauch und durch die „Reiseberichte“ werden die Authentizität sowie die Gastfreundlichkeit und Freundlichkeit der Kubaner spürbar.
Die Rezepte sind ausgesprochen vielseitig und bisher war jedes der ausprobierten ein wahrer Gaumenschmauß. Ich war über die Vielseitigkeit der kubanischen Küche sehr überrascht und wirklich begeistert, denn so kommen Freunde der verschiedensten Geschmacksrichtungen auf ihre Kosten.
Was mir zudem zusagt, ist das Kapitel zu Cocktails und Kuchen, da so ein stimmiges Gesamtbild entsteht und man sich eine wunderbare kubanische Woche machen kann. Den Mojito-Kuchen beispielsweise muss ich möglichst bald mal ausprobieren.

Alles in allem ist dieses Buch äußerst empfehlenswert und mehr als nur ein Kochbuch. Durch zahlreiche wunderbare Fotografien, Geschichten über Begegnungen mit Kubanern, vielfältige Rezepte und sehr verständliche Anleitungen kann man voller Freude nach Kuba abtauchen. Was noch auffallend ist, dass Zeitangaben gänzlich fehlen – ich bin eigentlich ein großer Freund solch realistischer Einschätzungen, dennoch lässt man sich auf diese Art und Weise auf viel mehr Gerichte ein, gibt auch zeitlich Aufwendigerem eine Chance und konzentriert sich auf das Kochen als Erlebnis, die Zubereitung und den Geschmack, anstatt einen straffen Zeitplan im Hinterkopf zu haben.
Und gerade bei einem kubanischen Kochbuch, ist diese entspannte Herangehensweise doch unbedingt angerbracht und passend.